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Klarkommen nach Trennung

Moody92
@Violettsloth
So muss meine Ex sich rückblickend auch gefühlt haben...
Zur Wahrheit und zum Frausein gehört dann wohl auch, nicht mehr zurückzublicken, wenn der Mann endlich aufgewacht ist und wirklich bereit wäre, etwas zu ändern.

09.10.2024 13:10 • #16


O
Zitat von Downer:
Sie ist weg, weitergezogen und ich bin auf dem Standstreifen stehengeblieben und blicke ihr hinterher.

Aus der Perspektive von Aussen kann ich dir sagen, dass du jetzt mutlos und enttäuscht bist! Du nimmst dir die Trennung sehr zu Herzen, was dich sympathisch macht. Es ist okay, dass du dich selbst reflektierst. Aber du musst dich jetzt nicht selbst zerfleischen und dich schlecht reden. Du siehst alles gerade von einer negativen Warte. Du hast einen sicheren Job und ein gutes Einkommen. Du musst nicht ewig in der Firma oder auf dieser Position bleiben, wenn es dir nicht gefällt. Vielleicht machst du dir jetzt deine Stärken klar! Und sicher kannst du an dir arbeiten und deine Persönlichkeit zum Positiven weiter entwickeln. Es ist dich nicht alles in Stein gemeißelt. Das Leben liegt noch vor dir!

Ich habe mit Ü50 ein Partnercoaching gemacht und muss sagen, es war hilfreich! Vielleicht wäre das was für dich? Roland Demian war das. Er ist echt gut! Man lernt viel über sich selbst. Bei mir kam u.a. das Thema Unordnung auf. Ich schaffe dieses Jahr Ordnung in meinem Leben! Es ist soviel liegen geblieben. Ich musste auch lernen, mich besser auf mich zu konzentrieren und um mich zu kümmern. Meine Bedürfnisse kommen oft zu kurz, ich gebe und mache zuviel für Andere. Also, jeder hat so seine Schwächen. Allein das Thema Ordnung tut mir gut und gibt mir neuen Halt.

09.10.2024 13:14 • x 2 #17


A


Klarkommen nach Trennung

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Joeyjo
Zitat von Downer:
Sie ist weg, weitergezogen und ich bin auf dem Standstreifen stehengeblieben


Auch ein auf dem Standstreifen stehengebliebener Ferrari holt irgendwann den Polo wieder ein

09.10.2024 13:24 • x 4 #18


Violettsloth
@Downer

Zitat von Downer:
Zur Wahrheit und zum Frausein gehört dann wohl auch, nicht mehr zurückzublicken, wenn der Mann endlich aufgewacht ist und wirklich bereit wäre, etwas zu ändern.

Das ist sicher unterschiedlich. Ich wäre bereit gewesen, aber mein Exemplar hat bis heute, sechs Monate nach der Trennung, seine Anteile null erkannt. Daher Blick ich da auch nicht mehr zurück. Der Ofen ist aus.

09.10.2024 13:57 • x 2 #19


brokenforever
Zitat von Downer:
Auch die Tatsache, dass meine Ex sich schon monatelang Gedanken über die Trennung gemacht und alles Pros und Cons abgewägt haben muss, macht mich wahnsinnig.
Wie konnte ich das so lange nicht sehen? Es muss so viel im Argen gelegen, so viele Warnzeichen gegeben haben, die ich alle erst in Nachhinein wahrnehme.
So leichtfertig trennt man sich nicht nach 6 Jahren, wenn man zuvor ein gemeinsames Leben mit Hund angestrebt hat.
Ich war so lange so blind und habe nichts um mich herum mitbekommen, aber wenn meine Ex sich zu diesem Schritt durchgerungen und nun bereits komplett neu ausgerichtet hat, muss es wirklich schlimm mit mir gewesen sein.

Haaaalt! Momeeeeent!

Wie du es so lange nicht sehen konntest? - Nun, sie scheint nicht deutlich genug kommuniziert zu haben. Du schreibst, mangelhafte Kommunikation und Konfliktscheue ist ein Manko von dir - wie es scheint, von ihr aber auch.

Du warst im Tunnel, ja mag sein, nur hat sie es nicht geschafft, an dich ran zu kommen. Dir deutlich zu machen, dass sie nicht mehr glücklich ist. Da geht ein großer, sehr großer Anteil auf ihre Kappe.

Mach dich nicht so fertig. Du sprühst vor Negativität, das bringt dich nicht weiter.

Sei doch mal nett zu dir.
Hast du Ziele? Eventuell einmal eine Familie günden..? Ein spezieller Wohnort..?
Fokus da drauf!
Und weil du schreibst, du willst dein Level von damals wieder: Du bist nicht mehr am Level von vor 6 Jahren, sondern viel weiter und das ist gut so. Nur die Lebensfreude von damals, die fehlt dir. Aber die bekommst du wieder, ich versprech es dir.

Also wenn ich du wäre, würd ich mich total auf Job, Karriere, Finanzielles konzentrieren und mir in´ner guten Sushi-Bar Sushi mit einem Glas Champagner gönnen - oder worauf du halt so stehst.

Du bist frei und am Weg, bereit für jemanden zu werden, der mit deinen Schwächen umgehen kann und umgekehrt. Deine Ex konnte es offensichtlich nicht. Und das ist okay.

09.10.2024 14:56 • x 4 #20


M
@Downer
Ich lasse Dir zuerst mal einen Drücker da, tut mir leid wie Du dich derzeit fühlst.

Ich lese Dich total gerne, Du hast ein Megagespür für Worte, sodass es zu keinem Zeitpunkt langweilig war und Du Emotionen sehr gut transportieren kannst. Deine Geschichte hat mich sehr bewegt und ähnelt einer meiner Geschichten aus der Vergangenheit.

Von daher kann ich Dir nur sagen, Du bist derzeit auf dem Holzweg und idealisierst deine Ex, was vollkommen normal ist. Du fühlst Dich einsam und verlassen und bist deswegen gerade am struggeln. Merke Dir aber bitte, es gab gut Gründe dass es so endete, wie es endete. Du hast in diesem Sinne nichts falsch gemacht, sondern warst nicht bereit mehr zu geben. Glaub mir, wäre es die Liebe deines Lebens, hättest Du alles in die Wagschale geworfen. Was Du jetzt durchmachst, ist pure Einbildung.

Gib Dir einfach ein bisschen mehr Zeit, die Geschichte (auch mit dem Neuen) zu verdauen. Meine Ex, mit der ich Ähnliches durchhatte (wie oben bereits erwähnt) ist nun schon 6 Jahre mit einem Kumpel von mir liiert. Stört mich aber nicht im Geringsten. Es werden Tage kommen, da fühlst Du dich wieder besser, habe Geduld und mach was aus deiner Zeit. Und wenn Du ins Grübeln kommst, verfolge den Gedanken mal ganz explizit und lasse ihn zu. Dann wirst Du auch merken, dass Dir deine Gedanken nichts anhaben können.

Kopf hoch, das kommt alles wieder von selbst. Halte einfach durch.

Viel Glück

09.10.2024 15:19 • x 2 #21


Moody92
Zitat von brokenforever:
Ich denke, genau das ist dein Problem. Bist du generell mit deinem Leben zufrieden? Mit deinem Job? Hast du einen besten Freund/beste Freundin? Es ...

Ich struggle etwas mit der Zitierfunktion am Handy, wollte dir aber trotzdem noch antworten:

Ja, ich empfinde es als Belastung, unfreiwillig Single zu sein und ja, ich empfand unsere Beziehung gegen Ende ebenfalls als Belastung.
Wir waren beide irgendwie blockiert, konnten nicht mehr aus uns raus und genau aus diesen Gründen war ich mit der Trennung einverstanden und wollte auch ausziehen - quasi als Neuanfang.
Leider hat es nicht lange gedauert, bis bei mir ein Umdenken stattfand, welches leider nicht auf Gegenliebe stößt und die Ex wieder glücklich zu sehen ohne mich ist einfach hart.
Mag sein, dass das auch eine Chance sein kann und wahrscheinlich muss man das so sehen, aber soweit bin ich noch nicht.
Aktuell sehe ich nur, dass sie glücklich ist und ich nicht und dass sie auf Abstand bleibt, weil es ihr ohne mich besser geht.
Einfach kein schönes Gefühl.

09.10.2024 16:09 • #22


Moody92
Zitat von brokenforever:
Haaaalt! Momeeeeent! Wie du es so lange nicht sehen konntest? - Nun, sie scheint nicht deutlich genug kommuniziert zu haben. Du schreibst, ...

Ja, ich sprühe vor Negativität und bin aktuell am Tiefpunkt.
Es gibt aktuell auch nichts, was ich mir gutes tun könnte, ich muss erstmal wieder auf mein Leben klar kommen und meinen Alltag geregelt kriegen.
Mein Ziel ist es, einfach glücklich zu sein und eigentlich wollte ich allmählich sesshaft werden. Ich will nicht rumreisen oder meinen Wohnort wechseln, sondern ich hatte mich auf eine gemeinsame Zukunft mit meiner Ex gefreut und ich hatte die Hoffnung, dass in der neuen Wohnung endlich alles besser wird. Mittlerweile wirkt es so, als wollten wir bloß vor unseren Problemen davonziehen, anstatt sie aktiv anzugehen und auch das muss ich mir ankreiden, denn sie hatte bereits vor ca. 3 Jahren eine Paartherapie vorgeschlagen, was ich natürlich ablehnte. Hatte ich mit Ende 20 keinen Bock drauf, hielt ich nicht für nötig, konnte ich mir nicht vorstellen.
Meine Ex hat sicherlich ihre Fehler und diese sind mir auch bewusst, aber ich kann ihr nicht vorwerfen, dass sie sich nicht reingehängt hat - bis zu einem gewissen Punkt, bis sie es dann eben irgendwann auch nicht mehr tat. Ab da fingen wir an auszubluten, weil beide passiv waren und trotzdem habe ich nichts gecheckt.

Sorry, ich weiß ihr wollt mich aufheitern und ich weiß Eure Antworten wirklich zu schätzen, aber ich bin noch nicht in der Ich Mache Alleine Ein Wellnesswochenende oder in der Ich Gehe Alleine Sushi Essen Phase (nicht, dass ich jemals in einer solchen Phase war).
Ich brauche Kollegen, Freunde um mich rum und davon gibt es zu wenige. Ich bin aktuell bemüht, die Wochenenden halbwegs voll zu kriegen, aber unter der Woche hat kaum jemand Zeit.
Klar, die kümmern sich um ihre Kinder oder verbringen einen entspannten Abend mit der Freundin, genau wie ich auch bis vor einigen Monaten.

09.10.2024 16:21 • #23


Moody92
Zitat von Mann1989:
@Downer Ich lasse Dir zuerst mal einen Drücker da, tut mir leid wie Du dich derzeit fühlst. Ich lese Dich total gerne, Du hast ein Megagespür für ...


Danke dir für deine Worte und es tut mir Leid, dass du da ebenfalls durch musstest.

Respekt, dass dir das mit deinem Kumpel nichts ausmacht.
Wie bist du darüber hinweggekommen und wie hast du es geschafft, dir deine eigenen Unzulänglichkeiten zu vergeben?War es einfach der Faktor Zeit?

09.10.2024 16:33 • #24


M
Zitat von Downer:
Danke dir für deine Worte und es tut mir Leid, dass du da ebenfalls durch musstest. Respekt, dass dir das mit deinem Kumpel nichts ausmacht. Wie bist du darüber hinweggekommen und wie hast du es geschafft, dir deine eigenen Unzulänglichkeiten zu vergeben?War es einfach der Faktor Zeit?

Also erstmal Danke, aber meine Geschichte braucht Dir nicht leid tun, ist schon ein paar Jahre her und diese Ereignisse haben mich letzten Endes vorwärts gebracht.

Nun, für mich ist das mit meinem Kumpel gar kein Problem, für ihn war es aber lange eines. Offenbar fühlte er sich unter Druck und hat sich mit mir gemessen. Darauf habe ich aber keinen Einfluss. Siehs mal so. Sie ist weg und lebt ihr Leben weiter, wer meinst Du zu sein dies zu be- oder verurteilen? Ist doch völlig egal mit wem sie zusammen ist, Fakt ist, sie ist nicht mehr bei dir. Wenn ihr füreinander geschaffen seid, findet ihr eines Tages vielleicht wieder einen Weg und falls nicht, dann freu Dich an ihrem Glück. Hat sie in deinen Augen nicht verdient glücklich zu sein? Stell Dir die Frage mal in einem ruhigen Moment und geh tief in Dich und lass diesen Gedanken einmal wirken.

Der Faktor Zeit spielt eine enorme Rolle. Die Zeit heilt beinahe alle Wunden. Nur, Du musst dich eben trauen weiterzumachen, auf die Leute zuzugehen und auch mal die Sau rauszulassen. Und nein, ich habe mir meine Unzulänglichkeiten zu keinem Zeitpunkt vergeben müssen, denn wir sind Menschen und machen eben Fehler. So ist das Leben. Du hast sie nicht geschlagen, betrogen oder misshandelt. Also gibt es nichts Unverzeihliches, was Du getan hast. Sei nicht so streng mit Dir und löse dich vom Gedanken nicht alles gegeben zu haben. In jenem Moment hast Du dein Bestmögliches versucht, mehr kannst und darfst Du nicht von Dir erwarten.

11.10.2024 10:58 • x 3 #25


Moody92
Ich bin immer noch viel am nachdenken und lese auch hier im Forum ab und zu andere Beiträge.

In einem habe ich mich teilweise wiedererkannt:
Die Partnerin nicht wirklich sehen, das was man hat, nicht wirklich wertschätzen, die Gefühle der Partnerin nicht ernst nehmen (wobei ich bei mir eher von nicht drauf einlassen sprechen würde) usw.

Ich erinnere mich noch gut an ein lange zurückliegendes Krisensgespräch, in dem meine heutige Ex mir quasi sagte, dass ihr dir emotionale Nähe fehlt und ich mir nur dachte Ja, und mir fehlt die körperliche Nähe und die Leichtigkeit von früher.
Dass man aktiv etwas dafür hätte tun/ändern müssen, drang damals nicht zu mir durch. Ich denke wirklich, dass sie sich lange nicht gesehen und ernst genommen gefühlt hat.
Irgendwann waren wir beide so verkropft - ich gefrustet wegen wenig S., sie wegen zu wenig Liebe - dass wir uns gegenseitig blockiert haben und ab einem gewissen Punkt nicht mehr aus uns raus konnten.

Als sie ihre Therapie anfing, wird sie vermutlich ordentlich an ihrem Selbstwert gearbeitet und begriffen haben, dass sie etwas besseres verdient hat, als mich, der ihr nicht mehr die Liebe der ersten beiden Jahre geben konnte.

Ich dachte früher teilweise wirklich, dass ich ihn einer toxischen Beziehung gefangen wäre, weil sie mich so viel Kraft kostete, und dass sie das Problem ist, der Energievampir.
Je mehr ich über die vergangene Zeit nachdenke, desto mehr leuchtet mir ein, dass ich (unbeabsichtigt) vielleicht der toxische Part war.
Ich habe sie nie klein gehalten und nie manipuliert, sondern sie stets in ihren Bestrebungen unterstützt und mich immer aufrichtig für sie gefreut, wenn sie privat oder beruflich Fortschritte machte, doch diese emotionale Distanz, teilweise bedingt durch meinen Frust, dass sie sich mir mehr und mehr körperlich entzog, wird sie richtig belastet haben.
Rückblickend komme ich mir vor wie jemand, der mit seiner Partnerin einfach nur eine gute Zeit und Spaß im Bett haben wollte, ohne angemessen auf ihre emotionalen Bedürfnisse einzugehen.

Sie hat mich wirklich geliebt und konnte sich früher auch vorstellen, eine Familie mit mir zu gründen, aber ich muss sie wirklich enttäuscht haben.
Genau so ein Mann wollte ich nie werden und ich bin total erschrocken von mir selbst und davon, wie ich das früher nicht sehen konnte.

Ich weiß noch, wie ich während Corona im HO extrem bequem wurde und oft während den Arbeitszeiten gezockt habe, wenn ich die Zeit dafür hatte - sieht so ein Mann aus, der voll im Leben steht und mit dem man eine Familie gründen möchte?

******

Um die Gegenseite etwas zu beleuchten:
Mich hat es oft gestört, dass sie bei wichtigen Entscheidungen ziemlich pushy war (Zusammenziehen, Hund anschaffen) und ich mich da so habe belabern lassen.
Auch, dass sie noch relativ lange sporadisch zu ihrem Ex Kontakt hatte (Geburtstag, Weihnachten) hat es mir nicht leichter gemacht, mich emotional zu öffnen und verletzlich zu machen, doch sie sagte damals, dass sie lange mit ihm zusammen war und sich ihm gegenüber weiterhin anständig verhalten und zumindest zum Geburtstag gratulieren und Frohe Weihnachten wünschen möchte. Auch er rief sie zu ihren Geburtstagen stets an.
Keine Ahnung, kann ich in einer gewissen Weise verstehen, gestört hat es mich trotzdem und obwohl ich mich getraut hatte, das anzusprechen, wurde ich nicht gehört.

Wir hatten unsere Beziehung sehr sportlich begonnen und oft gemeinsame Aktivitäten unternommen (Joggen, Radfahren, gemeinsame Kurse im Fitnessstudio), doch während Corona hat sie das komplett eingestellt und sich nicht mehr motivieren lassen, während ich in den Lockdowns zumindest zu Hause noch etwas gemacht habe. Es geht mir nicht darum, dass sie dick geworden wäre o.Ä. (ist sie nicht), mir hat einfach die gemeinsame Aktivität gefehlt und je öfter ich gefragt habe, desto weniger Lust hatte sie darauf (ähnliche Antireaktion wie bei mir, wenn ich mich aus Krisengesprächen mehr und mehr zurückgezogen habe).
Stattdessen war ihr alltag oft Arbeit, Studium und abends auf die Couch fernsehen. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Fernsehabende, nur wenn irgendwann jeder Tag so aussieht, wird das auch langweilig. Also habe ich oft allein Sport gemacht oder einfach gezockt und mich so zurückgezogen, während sie fernsah, was sie widerrum störte.
Irgendwie ist einfach alles aus dem Ruder gelaufen und ich hätte mein Verhalten (besonders diese Zockerei (primär FIFA) und das nicht aus dem Quark kommen) spätestens mit unserem letzten Umzug in unsere Traumwohnung, in der wir uns endlich angekommen und zu Hause fühlten, einstellen müssen. Ich hätte sie in den Arm nehmen und ihr sagen müssen, wie sehr ich sie liebe und dass ich mich auf die gemeinsame Zukunft mit ihr freue.
Tat ich aber nicht, sondern ich machte genauso weiter - ich war kaum im Büro, sondern blieb meistens zu Hause, da im Büro eh kaum einer war, und zockte viel zu viel, anstatt mich endlich mal mehr um diese Beziehung zu kümmern.
Ich hatte nicht mal Spaß beim Zocken, ich wollte mich einfach nur ablenken. Natürlich ist das kein Traumbild eines 32-jährigen, der den halben Tag vor der Konsole hockt und seinem Job nur halbherzig nachgeht und so habe ich die Idee von uns, den eigentlich Traummann, der ich mal für meine Ex war, nach und nach selbst sabotiert und zerstört.

Seit der Trennung habe ich überhaupt nicht mehr gezockt, was für mich bedeutet, dass ich in der Beziehung einfach überfordert war und mich in eine andere Welt flüchtete, um mich abzulenken.
Ich kann leider erst heute nachvollziehen, wie unattraktiv und unreif das auf Außenstehende gewirkt haben muss.

Ich habe das Gefühl, richtig reingesch*ssen zu haben.
Ich habe meine Ex über Jahre nicht bloß von mir weg, sondern auch noch direkt in die Hände eines anderen getrieben.

Ich hatte mich vor einer Woche persönlich bei ihr für meine Fehler entschuldigt (primär für die fehlende Wertschätzung und die fehlende emotionale Nähe) und auch wenn das nichts mehr bringt, hoffe ich, dass sie eines Tages sieht, dass ich genauso an mir arbeiten werde, wie sie es bei sich getan hat.

Ich wünschte auch, ich würde diesen Hoffnungsschimmer endlich los, dass der aktuelle Typ nur ein Rebound ist und es noch einen Weg zurück gibt - diese Gedanken tun mir nicht gut und blockieren mich nur.
Wir wohnen beide im selben Ort, arbeiten bei derselben Firma, teilen uns den Hund und es fällt mir schwer, Abstand zu gewinnen und Distanz reinzubringen, auch wenn sie von ihrer Seite keinerlei positive Signale sendet.
Dass sie mir damals unter Tränen sagte, dass sie es sich so gut hätte vorstellen können, mit mir eine Familie zu gründen und auch der gemeinsame Vierbeiner nähren unvernünftigerweise die Hoffnung in mir, dass da doch noch etwas in ihr Schlummer könnte, eine kleine Glut, die wieder zu einem Feuer entfacht werden kann, wenn ich meinen *rsch wieder hochkriege und mich nicht mehr so hängen lasse.
Ich weiß, dass ich so nicht denken sollte, aber es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass sie sich komplett von mir entliebt hat.
Nach meiner Entschuldigung sagte sie, dass das nichts an ihrer Entscheidung ändert und ich auch nicht damit rechnen soll, dass das zukünftig anders sein wird.
Sie weiß nicht, dass ich sie gemeinsam mit dem anderen gesehen habe und auf meine Frage, ob ich mich darauf gefasst machen muss, sie mit jemand anderem in der Stadt zu sehen, sagte sie Nein; mit dem Zusatz, dass es nichts gibt, was sie aktuell nach außen tragen möchte.
Wieso spielt sie nicht mit offenen Karten und sagt mir einfach die Wahrheit?
Ich weiß, dass sie ihrem Ex vor mir direkt von mir erzählte, als er danach fragte und Gewissheit wollte.

Vermutlich wäre es besser, mein aktuelles Leben komplett aufzugeben und woanders einen Neuanfang zu wagen, allerdings möchte ich vorher meine Baustellen und Verhaltensmuster aufarbeiten, um nicht einfach vor meinen Problemen davonzulaufen.

Ich fasse es einfach nicht, wie ich mir das habe durch die Lappen gehen lassen, wie ich einfach so unser gemeinsames wegwerfen konnte.

11.10.2024 11:35 • x 2 #26


Joeyjo
Zitat von Downer:
mir hat einfach die gemeinsame Aktivität gefehlt und je öfter ich gefragt habe, desto weniger Lust hatte sie darauf


Zitat von Downer:
Stattdessen war ihr alltag oft Arbeit, Studium und abends auf die Couch fernsehen. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Fernsehabende, nur wenn irgendwann jeder Tag so aussieht, wird das auch langweilig. Also habe ich oft allein Sport gemacht oder einfach gezockt und mich so zurückgezogen, während sie fernsah, was sie widerrum störte.


Die Frau hat kein Bock was zusammen zu machen, stört sich aber dann daran, wenn du deinen Hobbys nachgehst?

Zitat von Downer:
Ich hätte sie in den Arm nehmen und ihr sagen müssen, wie sehr ich sie liebe und dass ich mich auf die gemeinsame Zukunft mit ihr freue.

Hat sie das denn?

Zitat von Downer:
Ich fasse es einfach nicht, wie ich mir das habe durch die Lappen gehen lassen, wie ich einfach so unser gemeinsames wegwerfen konnte.


Hat sie doch genauso.


Zitat von Downer:
doch diese emotionale Distanz, teilweise bedingt durch meinen Frust, dass sie sich mir mehr und mehr körperlich entzog, wird sie richtig belastet haben.

Emotionale Distanz, weil deine Bedürfnisse nicht befriedigt werden?
Hast du Lust auf eine Beziehung ohne Körperkontakt? Bist du 70?
Ist doch nachvollziehbar ...

11.10.2024 13:51 • x 2 #27


Milly85
Zitat von Razor_cgn:
Ein Tipp für den Anfang, eine Frau mindestens 13 Monate prüfen, denn dann hat man sie in allen Jahreszeiten erlebt, zu allen Feiertagen und zu allen Geburtstagen. Dann erst würde ich ein Kommittent geben.

das gilt auch für Männer.

11.10.2024 14:05 • x 3 #28


O
Zitat von Milly85:
das gilt auch für Männer.

Nein, da reichen bereits 3 Monate Prüfung!

11.10.2024 14:17 • x 1 #29


H
@Milly85
Ich finde das gilt für niemanden. Allein die Vorstellung man würde jemanden durch einen Jahresablauf soweit kennen, dass man dann sagt, ja, Weihnachten war gut, Geburtstag der Oma nicht so und dann jedes Jahr wieder Silvester mit der? Ne, dann nicht.

Geschrieben habe ich dazu nichts, denn im Prinzip gilt immer: drum prüfe wer sich ewig bindet. Aber diese 13 Monatsregel ist Blödsinn.

11.10.2024 15:05 • #30


A


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