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Klage auf Wechselmodell - Erfahrungen

S
Zitat von Zugaste:

Ich kann mir das nicht richtig vorstellen und kann es deswegen auch nicht nachfühlen.
Deswegen hatte ich ja auch gefragt. Was da genau schmerzhaft ist. Und wie man sich da schützt. Ich könnte mich da nämlich nicht schützen, glaube ich.


Ich hab nur ein Bruchteil von dem mitgemacht, was manchen Männern, wie auch Schwedus, zugemutet wird.

Entsetzlich!

05.02.2020 22:12 • #3451


S
Na ja Schwedus war ja sehr familien- und kindorientiert bis zur Trennung.
Na ja und es ist an sich schon schwer, wenn Du plötzlich auf 14 Tage WE reduziert wirst. Und ja da kommt dann immer derselbe blabla. Sie bekommen dann Quality Time etc. Wenn man vorher mit seinen Kindern Alltag gelebt hat mit allen Höhen und Tiefen, dann sind das schon Einschnitte. Schon alleine der Auszug ist sehr hart von zu Hause. Von den Kindern. Vom Alltag. Wenn dann noch der andere Elternteil gegen Dich schießt wird es sehr hart. Und ja man muss ja weiter funktionieren. Meine Große habe ich jetzt im fünften Jahr nicht gesehen oder mehr gesprochen. Bei der Kleinen musste ich kämpfen, damit das mit der auch nicht noch passiert bzw. die Mutter das nicht durchziehen kann. Hat sie nicht geschafft und das haben das Gericht und der Kinderschutzbund als gerichtlich verordneter Mediator unterbunden. Aber insbesondere die Kleine hat wundersamerweise immer an ihrer Linie festgehalten. Ich will auch zu meinem Papa! Trotz der dauernden Beeinflussung durch die Mutter. Trotz der Abwendung der älteren Schwester. Das grenzte schon an ein Wunder. Das hat sie doch 2 Jahre durchgehalten, bis das Gericht eine sehr weite Umgangsregelung für mich und die Kleine festgelegt hat. Das hat 2 Jahr gedauert. 2 Jahre Gespräche und Begutachtung. Des Kinds, der Mutter, der Mutter mit Kind, des Vaters, des Vaters mit Kind. Und dauernde Anfeindungen von Seiten der Mutter, Lügen und das ganze dann noch anwaltlich verstärkt. Kannst Du Dir vorstellen, wie oft ich wach lag und meine Tochter beim Schlafen angeschaut habe? Mit Tränen in den Augen. Immer mit der Frage im Kopf: Wie lange sehe ich Dich noch? Wie lange haben wir ein gemeinsames Leben? Die Fragen einer 5/6 jährigen: Papa ich habe Angst das wir uns vergessen! Papa ich habe Angst, dass ich Dich vergesse! Ich war mit der Kleinen im Urlaub als ich das Schreiben des JA an das Gericht aufs Handy bekam. Es spricht nichts dagegen, dass das Kind 10 Tage bei seinem Vater ist. Die Bindung ist eng, harmonisch und stabil. Du ich habe mich nicht mal richtig mehr freuen können. Mir sind vor Erleichterung nur die Tränen so unkontrolliert geflossen.
Ich konnte das gar nicht greifen. Und trotzdem musste das Kind noch hochpersönlich mit 6 vor Gericht Aussagen. Die Mutter hat das alles nicht akzeptieren können. Alle 14 Tage von Samstag auf Sonntag. Sommerferien 2 Wochen. Die übrigen Ferien hälftig. Man wir waren 20 Jahre zusammen und 12 Jahre verheiratet mit zwei Kindern. Das sind Schmerzen bis ins Mark. Jeder Knasti sieht sein Kind da öfter als Du. Ich kann das alles sehr gut verstehen. Und auch ich fange erst seit kurzem an mein Leben so zu akzeptieren wie es ist. Das hat jetzt 5 Jahre gedauert. Und ja ich habe Hoffnung wieder irgendwann mit meiner Großen Kontakt zu haben. Nur die Zeit entfremdet. Das ist ein Faktor, den auch Schwedus spürt. Er spürt es, weil er vermutlich ein großes Herz für seine Tochter hat. Sportler müssen nach ihrer Leistungskarriere auch erst mal ihr Herz zurücktrainieren. Es ist viel zu groß von dem Leistungssport. So ist es leider mit den Herzen von Herzmenschen auch. Denen da etwas brutal und plötzlich genommen wurde. Den Kümmerern unter uns.

05.02.2020 22:17 • x 10 #3452


A


Klage auf Wechselmodell - Erfahrungen

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Z
Ich glaube, meine Fragen sind eventuell falsch angekommen. Das war nicht meine Absicht und ich habe mich da auch unglücklich ausgedrückt. Sorry.

Mir ging es nicht darum, den Schmerz und die schmerzlichen Gefühle, die man fühlt, wenn einem das Kind entzogen wird zu hinterfragen oder gar herunter zu spielen, sondern wie man sich davor schützen kann.

Meine Gefühle für meine Kinder sind so vordergründig, tief und primär, dass ich mir nicht vorstellen kann, mich emotional von ihnen zu entfernen. Und ich mag mir das auch gar nicht vorstellen.

Mir tut das wirklich sehr, sehr leid und ich bewundere eure Mädels und euch wirklich.

Und es tut mir leid, wenn meine Fragen da zu viel aufgewühlt haben und ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

05.02.2020 23:17 • x 1 #3453


S
Bei mir kamen deine Frage nicht falsch an.
Es ist mir ein Anliegen, dass auf breiter Front klar wird, was hier eigentlich abläuft.
Es sind untragbare Zustände und die Gesellschaft sollte das deutlich sehen.

Diese HerzMenschen, von denen Sol spricht, sind doch genau die, die unsere Kinder brauchen!

06.02.2020 07:25 • x 1 #3454


M
Nächste Woche Mittwoch ARD: Weil du mir gehörst.
Mit anschließender Diskussion.
Endlich bekommt dieses Thema mediale Aufmerksamkeit.

06.02.2020 08:06 • x 3 #3455


P
Zitat von Maccie:
Nächste Woche Mittwoch ARD: Weil du mir gehörst.


Auch ich wollte darüber informieren.
Es soll wohl sehr ergreifend sein. Jedoch denke ich, die ET die es sehen sollten, werden es nicht sehen. Leider.

Dass sollte man als Zwang bei der Scheidung, allen anwesenden zeigen.


Schwedus, danke. Du bestätigst mich in meiner Meinung, ungewollt.
Auf meine Geschichte zurück zuführen, verstehe ich deine Aussage so, dass mein Ex also keinerlei Gefühle für meine Töchter besitzt.
Dass erklärt alles, macht es aber nicht einfacher. Da auch ich ( Gott sei Dank) eure Gefühle nicht nachvollziehen kann.

Aber es ist okay, wie du geschrieben hast, es geht weiter. Man lebt damit neu...

Gestern wurde meine Tochter 7 Jahre alt. Wundervoll war es, Samstag hat sie ihre Party... Anstrengend wird es, aber nicht eine Minute möchte ich missen.

Ich verstehe dich, auch wenn es traurig ist dass alles zu lesen.
Aber du hast Recht.

06.02.2020 09:10 • x 2 #3456


Z
Ja, ich finde das auch traurig, sehr sogar. Dass es Menschen gibt, die sich von einem sehr geliebten Menschen emotional entfernen müssen um sich zu schützen.

Und dein Bericht, @Solskinn2015 hat mich wirklich echt berührt. Und deine Tochter ist eine richtige Kampfnase. Wieviel Mut und Kraft muss sie haben, sich so gegen Schwester und Mutter aufzulehnen? Echt Hammer. Eine kleine Heldin. Sie scheint schon genau zu wissen, was ihr gut tut und vor allem wer.

Trotzdem finde ich, ist ein sehr sensibler Umgang gefragt mit dem Thema sich schützen und der Liebe seinem Kind zeigen. Das Eine darf meiner Meinung nach das Andere nicht ausschließen oder mindern.

Zitat von PuMa:
Gestern wurde meine Tochter 7 Jahre alt. Wundervoll war es, Samstag hat sie ihre Party... Anstrengend wird es, aber nicht eine Minute möchte ich missen.


Happy birthday for little PuMa- Mädchen mit einer tollen Party- Sause.

06.02.2020 10:21 • x 2 #3457


S
Zitat von Zugaste:
Ja, ich finde das auch traurig, sehr sogar. Dass es Menschen gibt, die sich von einem sehr geliebten Menschen emotional entfernen müssen um sich zu schützen.

Und dein Bericht, @Solskinn2015 hat mich wirklich echt berührt. Und deine Tochter ist eine richtige Kampfnase. Wieviel Mut und Kraft muss sie haben, sich so gegen Schwester und Mutter aufzulehnen? Echt Hammer. Eine kleine Heldin. Sie scheint schon genau zu wissen, was ihr gut tut und vor allem wer.

Trotzdem finde ich, ist ein sehr sensibler Umgang gefragt mit dem Thema sich schützen und der Liebe seinem Kind zeigen. Das Eine darf meiner Meinung nach das Andere nicht ausschließen oder mindern.



Happy birthday for little PuMa- Mädchen mit einer tollen Party- Sause.



Naja in den meisten Filmen, bei vielen bekannten Personen des öffentlichen Lebens oder vielen Politikern ist alles nach der Trennung immer so schön.

Da werden Feste weiterhin zusammen gefeiert, da holt der Papi das Kind mal schnell um 12 Uhr zum Mittagessen ab oder da wird eine We auf Malle verbracht und die Mutti kommt nach.

Im Leben der meisten anderen Menschen, bestimmt der Arbeitgeber die Zeiten, es muss Geld verdient werden - keiner sitzt zusammen mit den Exschwiegereltern, den neuen Partnern plus allen gemeinsamen Kindern und Stiefkindern im ehemals gemeinsamen Garten und plaudert bei Wurst und B., welcher Erziehungsstil der bessere sei oder wohin die nächste Reise geht.

Sicher gibt es Ausnahmen , ich kenne auch eine Frau die mit ihrem Exmann noch zusammen Kindergeburtstag feiert - aber seine neue Dame bleibt auch weiterhin unerwünscht ( kindisch? Nicht erwachsen?) Das muss wohl jeder für sich entscheiden.

06.02.2020 12:24 • #3458


S
Das traurige ist ja, dass Du als Vater nach einer Trennung plötzlich so eine Bringschuld zu erbringen hast in Hinblick auf den Kindsumgang, wenn es vor das Amt oder Gericht geht. Was wollen Sie denn? Sie haben doch alle 14 Tage ein WE. Sie wollen mehr? Dann wird da hingeschaut bei einem als ob man ein Straftäter wäre. Gestern noch Elternteil mit allen Rechten und Pflichten, Heute aufgrund der Trennung ganz normal auf 14 Tage reduziert. Das ist alles so etwas von veraltet und auch vereinfacht, da brauchen sich die JA keinen Kopf mehr zu machen.

06.02.2020 20:32 • x 1 #3459


S
Ich sollte irgendwann auch mal alle 14 Tage am Wochenende die Quality time bekommen.

Termin beim JA.:
.*Nö, keine Zeit. Mach lieber Party.
Aber Montag und Dienstag geht.
Wenn mo und di klappt, dann ev auch alle 14 Tage we.*

Andernfalls ohne Regel wies grad passt.

Ladies, suchts euch aus.

Und sowieso, Kinderzimmer gibts nur wenn der Umgang fix geregelt ist.

06.02.2020 21:10 • #3460


S
https://www.spiegel.de/karriere/finnlan...CQgO1dEMph

Genau das sind die Wege, wie oft höre ich bei allen privaten und öffentlichen Sendern, der Vater nutzt nur 2 Monate Elternzeit.... Ich wollte mehr, meine Frau wollte aber 12 Monate gehen.

06.02.2020 23:39 • x 1 #3461


M
Heute Abend, 20:15 Uhr in der ARD,

Weil du mir gehörst,

sollte sich niemand angucken dem es in dem Zusammenhang sowieso schon schlecht geht.

12.02.2020 17:33 • x 2 #3462


S
Seheichauchso

12.02.2020 20:30 • #3463


Amyontour
Ich habe eine Wut auf diese Frau, es ist kaum zu beschreiben.
Wahrscheinlich gehöre ich zu denen die es sich besser nicht angetan hätten.
Wie kann man so sein?

12.02.2020 22:08 • #3464


M
Harter Tobak, wobei gut gespielt.
Die Mutter hat sogar Schuldgefühle, aber sie kann trotzdem nicht mehr anders.
Die kriminelle Energie und die Tricks braucht es aber oft gar nicht. Die Szene ziemlich am Ende, wo sie der Tochter einfach ihre Verzweiflung zeigt (möglicherweise ist diese nicht mal gespielt) reicht schon aus.

Auch die erzwungene Passivität des Vaters. Genau da sehe ich mich wieder. Wehrst du dich, machst du es nur schlimmer. Wenn die Mutter nicht einlenkt, dann gibt es wenig Chancen. Nur, wenn die dich mit Geld erpresst, dann bleibst du für immer erpressbar.

Jeder sagt mir, den Kindern werden irgendwann die Augen geöffnet, aber die Zeit ist verloren und die Schäden an den Seelen (Kinder und Väter) sind gravierend.

12.02.2020 22:18 • x 4 #3465


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