Zitat von Brightness2: Mir geht es um das Recht des Kindes seine eigene Herkunftsgeschichte zu kennen. Abseits von Paragrafen würde ich die hier schreibende Mama gerne dazu bewegen, dem Kind zuliebe ehrlich zu sein, für klare Verhältnisse zu sorgen.
Grundsätzlich bin ich an der Stelle bei dir, was mir aber gerade noch nicht so klar ist, es sind doch alle involvierten Parteien zumindest in den Zustand der Möglichkeit der Kenntnisnahme versetzt worden.
Rechtlicher Vater weiß Bescheid und hat sich zumindest Stand jetzt für das Kind entschieden. Bio-Vater wurde informiert, möchte mit dieser Information aber im Moment nichts zu tun haben, aber Möglichkeit der Kenntnisnahme ist gegeben.
Jetzt käme also nur noch das zweijährige Kind in Betracht, da fehlt mir einfach grundsätzliche Kenntnis von Entwicklungspsychologie. Meiner 14 Monate alten Nichte würde ich ein solches Wissen nicht zumuten, bei meiner 7jährigen Nichte würde ich mich informieren, wann und wie man solches Wissen denn eventuell am besten bekannt macht.
Im Moment beim Lesen von @Evche17 habe ich eher den Eindruck, daß zunächst Mutterwohl maßgeblich ist. Liebe @Evche17, Du liest dich sehr zerrissen und das kann ich gut verstehen. Hast Du karitative oder kirchliche Stellen bei dir in der Nähe, die dich vielleicht für ein paar Monate psychologisch/seelsorgerisch begleiten können?
Die Reaktion Deiner Ex-Affäre ist schon eine sehr grauenhafte und meinem Empfinden nach auch nicht einfach nur mit Angst vor eventuellen Unterhaltszahlungen zu begründende. Insgesamt fehlen auch ganz schön viele Einzelheiten, aber Du musst hier ja auch nicht alles erzählen.
Die Frage für Dich ist, wie möchtest Du denn unabhängig von Ex-AM weitermachen? siehst Du eine Chance für Eure Ehe? Oder möchtest Du lieber alleine noch einmal neu durchstarten, traust Dir das aber so gar nicht zu?
Zu Deiner Frage, wie man über eine große Liebe hinweg kommt: Die Antwort ist schlicht aber nicht so leicht umzusetzen. Man entscheidet sich darüber hinweg zu kommen. Manchmal geht das nur in kleineren Schritten, dann ist die erste Entscheidung zu akzeptieren, daß es vorbei ist.
Es ist, was es ist. Kann ein hilfreiches Mantra sein. Zieh dich aus dem gemeinsamen Internetuniversum zurück (oder such Dir ein anderes), druck zwei drei Fotos aus, seine jetzige Adresse und pack das alles zusammen falls das Kind später Fragen haben sollte. Den Rest löscht Du, oder spielst es auf einen Stick.
Verabschiede Dich von dem Gedanken, daß er zurück kommt. Und dann konzentriere Dich darauf, wie es für Dich und das Kind weitergehen soll.
Ist das Leben, was Du führst, eins welches du liebst und dich erfüllt? Was fehlt? Wie soll Dein Leben und das des Kindes in zehn Jahren ausschauen?
Ich würde Dir empfehlen, nach Unterstützung zu schauen. Nach jemandem, der dir hilft, herauszufinden, wie du jetzt weiter vorgehen möchtest.
Alles Gute!