Kindesvater möchte seine Kinder nicht mehr sehen

Liebe @Moonshadow0 ich kann hier gar nicht viel zu sagen, weil mich das Thema ganz brutal triggert, da ich seit fast drei Jahren aus nächster Nähe miterlebe, wie aus zwei absoluten Wunschkindern in einer liebevollen 15-jährigen Beziehung (quasi über Nacht durch eine Affäre) zwei ungewünschte Kinder wurden (jetzt 7 und 4), die der Vater nicht mehr sehen will. Wenn sie noch alle paar Wochen mal bei ihm sind, werden sie von der ehemaligen Affäre oder vom AuPair betreut...beide Kinder, tolle Mädchen, haben Angst vor ihrem autoritären Vater... ein inneres Bild von Papa gibt es kaum noch.
(Doch auch er darf das halbe Sorgerecht behalten obwohl er mit den Kindern nicht mehr am Hut hat und das Jugendamt weiß wie sehr er die kooperative, liebevolle Mutter schikaniert, die sich einzig und allein wünschen würde, dass ihr Exmann noch nett zu seinen Kindern wäre... alles gut belegt... brutal...)

Jedenfalls... ich möchte dir von Herzen ganz ganz viel Kraft wünschen, für dich und deine Kinder. Ich wünsche euch sehr, dass der Vater irgendwann zur Einsicht kommt oder gebracht werden kann.

Zitat von thegirlnextdoor:

Liebe @Moonshadow0 ich kann hier gar nicht viel zu sagen, weil mich das Thema ganz brutal triggert, da ich seit fast drei Jahren aus nächster Nähe ...

Schlimm sowas...und man fragt sich immer warum....
Warum kann das nicht gesittet sein. Warum muss es in einem Kampf enden. Die Kinder sind immer die Leidtragenden.

Ich würde den Zuhause gar nicht mehr zum Thema machen bei den Kindern. Warum kämpfen, wenn der Andere gar nicht mitkämpft. Solange er den Unterhalt zahlt, würde ich das so akzeptieren und mir mein Leben ohne seine Unterstützung und Besuche der Kinder bei ihm einrichten. Wenn die Kinder alt genug sind, können sie selbst versuchen, Kontakt zu ihm aufzunehmen, sofern sie das dann noch wollen. Ansonsten würde ich jetzt so tun, als ob das ganz normal so ist und sie auch nicht mehr mit der Nase auf den Umstand stoßen, dass da ja eigentlich auch noch ein Vater wäre.... Und wenn sie von sich aus nach ihm fragen, würde ich ihnen einfach sagen, der Papa hat keine Zeit. Wenn er keine Rolle mehr in Eurem Alltag spielt, nicht mehr erwähnt wird, werden sie ihn vergessen. Im Grunde lebst du das, was viele Alleinerziehende sich erträumen - dass der Ex einfach komplett aus ihrem Leben verschwindet und sie die Kinder für sich haben. Viele vollen die Kinder gar nicht dem Vater geben.

Zitat von Dia:

Ich würde den Zuhause gar nicht mehr zum Thema machen bei den Kindern. Warum kämpfen, wenn der Andere gar nicht mitkämpft. Solange er den ...

Ich mache ihn auch nicht zum Thema. Meine kinder fragen mich öfter nach ihm.

Zitat von Moonshadow0:

Ich mache ihn auch nicht zum Thema. Meine kinder fragen mich öfter nach ihm.

Dann würde ich wie gesagt einfach sagen, der Papa hat keine Zeit. Irgendwann hören sie auf zu fragen.

@Moonshadow0 ja, vor Allem weil die Mutter von Anfang an nicht kämpfen wollte (es gab auch keine Kämpfe und keinen Streit, nur die Affäre und die plötzliche Ansage, dsss die Beziehung beendet sei...)
Sie sagt von Anfang an, wie er sie behandelt, sei ihr ganz egal - aber wie er mit den Kindern umgeht, dass die ihm plötzlich absolut egal waren und sind... das zerreißt ihr das Herz.
Wir sind schon seit vielen Jahren sehr eng befreundet, schon lange vor den Kindern, und ich kann einfach nicht verstehen wie jemand seinen supertollen, lieben, hübschen kleinen Töchtern so etwas antun kann.
Als selbst Mutter zweier kleiner Kinder tut mir das einfach nur unendlich weh. Kein Kind hat es verdient, plötzlich von einem Elternteil nicht mehr geliebt und gewollt zu werden.

Zitat von Dia:

Dann würde ich wie gesagt einfach sagen, der Papa hat keine Zeit. Irgendwann hören sie auf zu fragen.

Denke das ist nicht der richtige Weg.
- Es schnell abzutun und nicht viel dazu zu sagen, meine ich.
Selbstverständlich keine Sätze von wegen Papa hat euch nicht mehr lieb, das wäre auch falsch, aber zumindest darüber sprechen, mit dem Thema auseinander setzen.

Kinder müssen begreifen, verarbeiten.
Sonst kommt das alles irgendwann in Form von Depressionen wieder hoch.

Zitat von Dia:

Im Grunde lebst du das, was viele Alleinerziehende sich erträumen - dass der Ex einfach komplett aus ihrem Leben verschwindet und sie die Kinder für sich haben. Viele vollen die Kinder gar nicht dem Vater geben.

Was daran schön sein soll erschließt sich mir nicht. Kinder haben ein Recht auf ihren Vater. Wenn er sie sehen wollen würde dürfte er das jeder Zeit

Zitat von thegirlnextdoor:

Als selbst Mutter zweier kleiner Kinder tut mir das einfach nur unendlich weh. Kein Kind hat es verdient, plötzlich von einem Elternteil nicht mehr geliebt und gewollt zu werden.

Absolut nicht. ganz schlimm ist das.

Zitat von thegirlnextdoor:

@Moonshadow0 ja, vor Allem weil die Mutter von Anfang an nicht kämpfen wollte (es gab auch keine Kämpfe und keinen Streit, nur die Affäre und die plötzliche Ansage, dsss die Beziehung beendet sei...) Sie sagt von Anfang an, wie er sie behandelt, sei ihr ganz egal - aber wie er mit den Kindern umgeht, dass die ihm ...

Das ist aber bei manchen Vätern einfach so, da geht es uns hier auch nicht anders. Meine Kinder sind inzwischen aber schon älter (Teenies) und sagen selbst, der Vater ist ein A... und sie wollen selbst gar nicht mehr zu ihm. Ein Vater ist nur eine Bereicherung wenn er auch sich kümmert, ansonsten ist er eine Belastung, und auf die kann man doch echt verzichten. Da muss man einfach auch den Tatsachen ins Auge sehen, manche Eltern sind einfach Sch.... und dann ist es doch auch gut, dass die weg bleiben. Auch wenn es natürlich traurig ist und anders schöner wäre, aber das Leben ist ja nun mal kein Wunschkonzert und nicht jeder Erzeuger hat Vaterqualität. Da hilft auch alles jammern und heulen nichts, wie schön es doch anders wäre. Da muss man das Beste draus machen wie es ist, OHNE den. Ganz krass gesagt: Wäre er tot, müsste man es auch akzeptieren.

Zitat von Payne:

@Moonshadow0 eventuell könntest du es ja doch mal mit dem Sorgerecht versuchen. Vielleicht sprichst du mal mit einem Anwalt. Eine Bekannte hat es ...

Ja das mit dem Sorgerecht werde ich nochmal angehen.

Im letzten Jahr habe ich bei der Awo solch einen Kurs zum Thema trennungskinder besucht. War schon sehr interessant auf jeden Fall.

Zitat von Moonshadow0:

Was daran schön sein soll erschließt sich mir nicht. Kinder haben ein Recht auf ihren Vater. Wenn er sie sehen wollen würde dürfte er das jeder Zeit

Manche Väter sind aber nun mal keine idealen Väter. Sie saufen, sie schlagen, sie sind toxisch.... Ich verstehe jede Frau, die 3 Kreuze macht, wenn der weg bleibt.

@Dia wenn solche Väter (Trinker, Schläger) wegbleiben, dann ja.

Aber wenn ein durchschnittlicher, normaler Vater seine Wunsch(!)Kinder jahrelang auf Händen trug und es von einem Tag auf den anderen wegen einer anderen Frau nicht mehr tut und sie plötzlich nicht mehr sehen will, nicht einmal mehr wissen will wie es ihnen geht wenn sie krank waren... sich aber um das Kind der neuen Frau kümmert und noch weitere zeugt.. dann ist normal, dass die Kinder darunter leiden... leider.

Für Kleinkinder ist das nicht wirklich zu begreifen und für eine Mutter einfach nur schmerzhaft.

Ich würde da aufkreutzen. Ich würde ihm und auch ihr ins Gesicht sehen wollen und Antworten haben, was die Kinder getan haben. Warum sie ihm so egal sind.

Oh und den Umgang würde ich auch einklagen. Kindern hilft liebloser Umgang mehr als keiner. Kinder lieben ihre Eltern immer. Und sollten sie sich letzlich nicht mehr wohl bei dem Vater fühlen, können sie wenigstens besser damit umgehen.

Auch würde ich es tun damit er das Sorgerecht abtreten muss. Denn wenn er schon das kümmern verweigern will, soll er gestresst werden durch die Anwaltstermine etc und das Sorgerecht aberkannt bekommen. Warum sollte er dir noch Steine in den Weg legen und mitentscheiden wenn er sich eh nicht interessiert? Ich wünsche ihm Filzläuse am Sack, oder Genitalherpes...sorry.... musste sein