Ich öffne mal mein Nähkästchen, weil ich glaube, dass übersetzt Einiges passt:
Mein NM (nur noch auf dem Papier) hat mit 9 Jahren seine Mutter verloren. Der Vater kontrollierte ihn ständig, weil er ja nun so Angst haben musste um ihn. Mein Mann hat sich teils sehr aggressiv verbal gewehrt, aber hat verspätet dennoch den Befehlen von Papa gehorcht, was denn nun noch zu erledigen wäre für ihn etc.
Wir haben nach ca. 3,5 Jahren allein geheiratet. Das wollten wir ja so, dachte ich. Meine Mutter wusste das, Sein Vater hat es bis zu seinem Tod nicht erfahren.
Ich Blödi dachte, es wird nach dessen Tod einfacher. Nein, da ist er dann komplett ausgetickt. Mit ü40. Klar Vollwaise, weiß der Teufel, was in seinem Kopf los war. Ich weiß es auch 3 Jahre später nicht.
Da sind sicher tiefe Verbandelungen und Wunden, das ist so easy nicht. Auch in meiner Familie nicht. Ich habe zum wiederholten Male den Kontakt abgebrochen. Und wir reden hier in beiden Fällen von völlig intakten Mittelstandsfamilien. Nach außen, wohlgemerkt.
Ich würde tatsächlich so ein Abhängigkeitsverhältnis nicht noch mal eingehen, wenn ich es denn erkenne.
Natürlich hängst Du sehr an ihm usw., aber überleg Dir gut, wie viele Jahre Deines Lebens Du da noch dran hängen willst. Bei mir waren es 8. Ganz fertig damit bin ich auch heute nicht. Und natürlich mit um die 50 ohne Kinderwunsch. Den hatte ich allerdings mit spätestens Mitte 20 schon nicht mehr, als ich dachte, ich werde da nur irgendwas wiederholen. Aber das ist ein anderes Thema.
02.09.2020 06:06 •
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