Kinderentzug durch Ex für nichts

Zitat von thegirlnextdoor:

Denn so wie du die Situationen hier geschildert hattest, klang das nicht so harmlos, bin da ganz bei .

Es ging ja um ihre Eifersuchtsattacken, die ihn noch nicht mal in Ruhe seinen Job machen ließen, worauf hin diese Beziehung beendet wurde. Und schon zwei Kinder schauten danach in die Röhre und mussten dabei zusehen, das beide Eltern noch nicht einmal die anschließende Betreuungszeit ohne Streit geregelt bekommen haben. Ob die Ehefrau nun in Zukunft ihre Eifersuchtsattacken geregelt bekommt, steht in den Sternen.
So eine Wesensänderung ist mal eben nicht mal im Handumdrehen zu realisieren. Da gehört eine ganze Menge Geduld, Ausdauer und eigener Wille dazu. Ob das gelingen wird, kann nur die Zukunft zeigen.
Doch wie immer, werden es die Kinder sein, die dabei zusehen dürfen, ob ihre Eltern einen Weg finden oder scheitern werden. Jetzt ist noch ein Kind unterwegs. Und wenn ich etwas ganz genau weiß, dann wohl das Kinder kein Beziehungskitt sind. Und genau hier sehe ich den großen Fehler.

Eine gewisse Portion Skepsis darf da wohl angebracht sein.

Zitat von BrokenHeart:

Dich habe ich doch gar nicht angesprochen ....

Das ist mir bewusst. Ich wollte darstellen, dass auch auf meiner Seite Skepsis bei diesen Thread mit großen Lebensbrüchen und Entscheidungen in so kurzer Zeit gibt. Sei mir doch gegönnt,

@B747
Schon lange nichts mehr von Dir gehört...
Wie geht es Dir und wie läuft es so mit Euch?
Ich hoffe doch sehr, dass alles noch im Grünen Bereich liegt?

PS.: Dein Profilstatus zeigt Dich noch als getrennt...

Hey Zusammen,

denke nach all der Zeit bin ich hier mal wieder ein Status schuldig.

Habe mich ehrlich gesagt bewusst zurückgezogen weil ich gemerkt habe, wie mich der ein oder andere Post sehr beschäftigt hat. Das war jetzt in der phase zwar gut, aber irgendwann auch zu viel. Damit meine ich nicht mal unbedingt meinen thread sondern das gesamte lesen. Das ist auch kein Angriff, bin sehr dankbar um das Forum - aber ich konkret musste mich kurzweilig abgrenzen.

Meine Frau und ich haben uns beide einer gemeinsamen Therapie unterzogen und sind da auch noch voll im doing. Wir haben aber in den letzten Monaten viel übereinander gelernt und sind zusammen weitergekommen. Es ist schwierig alle Verhaltensweisen (beidseitig) direkt abzulegen, aber wir lernen beide jeweils aufeinander ein Stück zuzugehen.

Unser größtes Geschenk auf der Reise bisher ist, dass wir unseren "Kampf" on hold stellen konnten und daran arbeiten. Es fühlt sich wirklich so an, als würden wir einen laufenden Film pausieren, über die Szenen sprechen, uns verstehen und folgende Handlungen ändern können. Wir beide.. ich habe dabei auch einsehen müssen dass ich nicht so sauber unterwegs war wie ich dachte. Von nix kommt nix. Auch wenn ich nichts physisch gemacht hab, hab ich unterbewusst immer provoziert. Meine Anteile sind größer als ich mir immer eingestehen wollte. So kommt eines zum anderen und am Ende windet man sich gegenseitig nach unten obwohl man sich doch liebt. Wir haben da auch noch einen weiten Weg vor uns…

Im Januar erwarten wir ja nun unser drittes Wunder und momentan kommen wir auch an den Punkt wo wir das genießen können. War es erst nur Arbeit haben wir jetzt schon mal ein Wochenende

Dennoch ist es so, dass niemand seine Karrierepläne niederlegen muss auch wenn wir uns allmählich mehr dem nähern, was meine Frau wirklich möchte und das ein Weg ist weil sie es selbst nicht ganz genau weiß.

Liebe Grüße
B747

Das klingt doch super, @B747!
Vielen Dank für das Update und auf eurem weiteren Weg Alles Gute!

Danke

Ja weiß man natürlich nicht ob das richtig ist was wir machen muss man leider auch mal sagen. Aber es fühlt sich richtig an.

Was ich sagen will: wir sind hier ganz sicher nicht der Weg den man gehen sollte oder muss! Es gehört bei uns auch beidseitig viel Herzschmerz dazu, das was in 5 Absätzen so leicht klingt ist mit unter ein harter Schlag in die fresse nach einem Morgen wo alles rosa war. Einfacher wäre gewesen die Monate mit Kummer durchzustehen und nach vorne zu blicken. Aber es kann sich eben auch lohnen an etwas zu arbeiten

Zitat von B747:

Aber es fühlt sich richtig an

Dann kann es doch nicht falsch sein.
Der innere Kompass weiß meistens am besten Bescheid, und ich denke eigentlich ist das schlimmste, Dinge unversucht zu lassen von denen man denkt, dass sie vielleicht geklappt hätten und gut für einen gewesen wären.
Das sind doch die Dinge, die man im Nachhinein am meisten bedauert/bereut.
Gerade wenn euch die gemeinsame Therapie so viel bringt und jeder bei sich selbst Anteile erkennt, klingt es doch richtig gut.

Hej,

in den letzten paar Tagen habe ich wieder öfter an das Forum gedacht und auch hier gelesen. Grund dafür ist wahrscheinlich meine aktuelle disbalance. Ich dachte, ich nutze den Raum und teile mich etwas mit. Vielleicht liest es der ein oder andere und hat einen Ratschlag, Zuspruch oder Kritik für mich übrig das Forum hat mir zu Beginn des Jahres schon massiv geholfen.

Ich weiß gar nicht genau wo ich anfangen soll und hoffe alles einigermaßen strukturiert rüberbringen zu können. Wie der ein oder andere sicher gelesen hat haben sich die Ereignisse bei mir und meiner Frau seit Ende letzten Jahres bis jetzt wortwörtlich überworfen. Von Trennung, neuer Pseudo-Typ, über Wiederannäherung, zweiter Chance und Schwangerschaft. Das war schon alles recht viel, extrem Kräfte zehrend und vor allem seit der Wiederannäherung auch jede Menge Arbeit.

Gleich vorweg: wir sind noch zusammen und arbeiten auch weiter fleißig an unserer Ehe und das soll auch so bleiben - zumindest ich plane aktuell nicht das Handtuch zu werfen und ich denke sie auch nicht.
Dennoch bin ich die letzten Tage bzw. 1-2 Wochen echt aus meiner Balance. Es ist so viel Umbruch geschehen und so viel hochgekommen, da weiß ich an manchen Tagen nicht wo oben und unten ist.

Aktuell bin ich überwiegend von mir selbst enttäuscht, wie ich so blind die letzten Jahre sein konnte und meine Frau mit ihren Bedürfnissen nicht gesehen habe. Enttäuscht auch deswegen weil ich so unfähig war aus meiner Haut zu gehen um mich nur einen Millimeter auf sie zuzubewegen. Ich war so ekelhaft Arrogant und davon Überzeugt voll im Recht zu sein, das ich ihren Standpunkt einfach nicht gesehen habe. Die Erkenntnis wiegt momentan am schwersten und führt echt ein wenig zu Selbsthass.

Auf der anderen Seite die Erkenntnisse meiner Frau die ihrer Ansicht nach nichts erreicht hat im Leben worauf sie alleine stolz sein kann und nicht in der Lage war auf direktem Weg zu kommunizieren sondern nur durch krankhafte Eifersucht und ständige Sticheleien und Streitereien.

Wir sind nach wie vor noch dabei alles aufzuarbeiten und manchmal braucht einer von uns ein wenig Zeit oder eine Pause dazwischen um Dinge zu verstehen oder zu verdauen. Das gute ist, wir haben einen weg gefunden offen miteinander zu kommunizieren und sieht seither auch überwiegend schonungslos ehrlich zueinander in einem sachlichen und ruhigen Gespräch ohne diese Eskalationen wo einer (ich) wieder komplett zumacht und abblockt.

Jetzt zu meiner disbalance, momentan bin ich so unglaublich ausgelaugt, müde und Motivationslos auf Grund der Enttäuschung über mich selbst das ich nicht weiß wie ich da rauskommen soll. Ich erkenne zwar genau was die Ursache ist, aber nicht wie ich damit souverän umgehen kann. Parallel dazu wächst der Turm an Aufgaben die ich neben dem Job noch bewältigen müsste aber dem sehe ich einfach nur beim wachsen zu seit 2 Wochen. Ich kann mich nicht für Sport aufraffen was meiner Gesamtstimmung sicher zuträglich wäre. Völlig verrückt. Wahrscheinlich hängt es jetzt auch mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit zusammen kann ich mir vorstellen aber das allein ist nicht der Grund.
Ich fühle mich nicht unwohl mit meiner Frau, also darauf will ich nicht hinaus. Habt ihr vielleicht eine Idee? Wie ich das stoppen kann mich selbst so fertig zu machen und einfach wieder normal zu sein?

Ich würde mich freuen wieder von dem ein oder anderen zu lesen

Huhu @B747 ‍️
Ich will ganz ehrlich sein, ich hatte ja gehofft, hier nicht so bald wieder von dir zu lesen
Aber einzig und allein aus dem Grund, weil keine Nachrichten meistens gute Nachrichten sind, und ich dir das sehr gewünscht hätte.

Anstatt viel drumherum zu reden, frage ich dich mal ganz direkt...

Bist du wirklich glücklich? Mit der Situation, wie du sie jetzt gewählt hast?

Bitte nicht falsch verstehen. Sehr ehrenwert, was du alles schreibst.
Klingt super gut.
Ehrliche Kommunikation, Erkennen deiner Fehler... anerkennen der Bedürfnisse deiner Frau... sehr löblich, sehr positiv.

Bist du glücklich mit diesen Erkenntnissen?
Geht es dir gut damit?
Stimmt dein Innerstes dem auch voll zu, also dass der Selbsthass auf dich gerechtfertigt ist, weil du so arrogant und ekelhaft warst etc.,..?
Oder versuchst du dir das vorzusagen, damit das Verhalten deiner Frau plausibler wird, und die Beziehung besser passt..?

Sieht deine Frau ihre Anteile eigentlich auch?
Oder geht es in erster Linie darum, was für ein böser, arroganter Mensch du warst?
Hat deine Frau auch aus Schuldgefühlen mit Selbsthass zu kämpfen..?

Sorry für die provokativen Fragen, ist eigentlich nicht meine Art.

Aber du kamst hier immer so reflektiert und sympathisch rüber, dass ich mich einfach mal traue, ganz direkt auf den Kopf zu zu fragen...

Wenn du alles, was ich gefragt habe, entsprechend mit ja/nein beantworten und sagen würdest, dass es an alledem zu 100% nicht liegt, würde ich dir Blutuntersuchungen sehr ans Herz legen.
Unerkannte Infekte, Vitaminmängel, hormonelle Dysbalancen... kann alles sehr schlauchen und einem viel Kraft, Auftrieb und Motivation rauben.

Wenn emotional wirklich alles paletti ist, würde es sich auf jeden Fall lohnen, dem Tief auf gesundheitlicher/körperlicher Ebene nachzugehen.

Warum lehnst du so arg ab was gerade mit dir passiert?

Ich glaube das ist ein ganz wichtiger Schritt. Du hast etwas erkannt. Das muss verdaut, betrauert und aufgearbeitet werden. Sowas ist wahnsinnig anstrengend. Hier von sich selber zu fordern ich will wieder normal sein, finde ich schräg. Du bist normal! Was du durchmachst ist normal! Gib dir doch selber Zeit. Verzeih dir selber deine Fehler. Mach einen Pakt mit dir selber aus, das du bei Kritik nicht wieder weg schauen wirst, sondern drüber nachdenkst ob es wahr sein könnte!

Wie wäre es mit einer kurzen Auszeit mit Familie? Ein Wochenende durchschnaufen. Vielleicht hellt das deine Stimmung auf.

Zitat von thegirlnextdoor:

Bist du wirklich glücklich? Mit der Situation, wie du sie jetzt gewählt hast?

Bitte nicht falsch verstehen. Sehr ehrenwert, was du alles schreibst.
Klingt super gut.
Ehrliche Kommunikation, Erkennen deiner Fehler... anerkennen der Bedürfnisse deiner Frau... sehr löblich, sehr positiv.

Das habe ich mich auch gerade gefragt... denn irgendetwas scheint dir zu fehlen, denke auch ich.
Du darfst dich nicht nur nach der Ehe Nr.2 richten, auch du hast dein Leben und deine Bedürfnisse, und die dürfen nicht zu kurz kommen.
Was deiner Frau zu fehlen scheint hast du ja erwähnt aber auch du bist wichtig.

Zitat von B747:

Ich würde mich freuen wieder von dem ein oder anderen zu lesen

Also nun mal bitte den Ball flach halten!
Ist es nicht so, dass man immer im Nachhinein schlauer ist?

Das schöne ist doch, dass wir aus unseren Fehlern lernen und es deshalb zukünftig besser gestalten oder machen können.

Grundsätzlich solltest Du, bzw. Ihr nicht unterschätzen was bei Euch und mit Euch in der letzten Zeit alles so passiert ist!
Das Ganze in Summe und obendrein noch der Beginn der dunklen Jahreszeit zieht natürlich nach unten...

Ich sehe das eigentliche Problem darin, dass Ihr Euch derart intensiv mit der Aufarbeitung Eurer Ehe befasst, dass schlussendlich die Glückshormone auf der Strecke geblieben sind.

Um das was Ihr in den letzten Monaten alles zu verarbeiten hattet und noch habt, müsst Ihr unbedingt etwas für einen gesunden Ausgleich sorgen!

Du oder Ihr solltet mal den Pauseknopf drücken und etwas für Euch positives machen oder unternehmen. Je nachdem was Euch besser erscheint, entweder zusammen oder jeder für sich.

Denk mal drüber nach und Du wirst erkennen, dass es tatsächlich so einfach ist.

Zitat von tlell:

Hier von sich selber zu fordern ich will wieder normal sein, finde ich schräg.

Finde ich auch. Es ist halt okay, wenn man Mal down ist. Klar muss man funktionieren, wenn man Kinder etc. hat aber es muss nicht immer alles perfekt sein. Lieber kleine Auszeiten als ein Burnout.

Mich irritiert der Selbsthass ein wenig.
Hat in meinen Augen nicht so viel mit gesunder Aufarbeitung zu tun (wenn man kein absoluter Unmensch war und seinen Partner nicht mit voller Absicht gequält hat...)
... aber ich lasse mich sehr gerne eines besseren belehren!
Vor Allem bin ich gespannt auf @B747 s Antwort - natürlich wäre am besten, wenn es nur ein kleiner Durchhänger wäre und mehr nicht.

Wie gesagt, manchmal liegt es auch an einem kleinen Vitamin- oder Hormonmangel, was man zunächst gar nicht vermuten würde, nur weil man sich bisschen lustlos und kraftlos fühlt...

Zitat von thegirlnextdoor:

Mich irritiert der Selbsthass ein wenig.

Nicht nur dich.
Ich persönlich würde das als Hauptproblem sehen.