Kinderentzug durch Ex für nichts

Zitat von thegirlnextdoor:

Hat er dir auch erklärt, warum..?

Er ist der Meinung man könne das per Unterhaltsleistung in die gewünschte Richtung bringen. Durch anheben des Betrages für sie bei einem Zugeständnis hier und da.

Ich glaube auch dass das so funktioniert, aber ist das sauber und nachhaltig? Dann ist meine Ex plötzlich diejenige, welche beim JA alleine vorspricht und am Ende bin ich der Buhmann.

Oder halt ich biege jetzt falsch ab und mir fliegt das alles um die Ohren. Aber dann muss ich mit den Konsequenzen leben und darf nicht jammern.

Zitat von thegirlnextdoor:

Nicht dass sie sich sobald du Jugendamt sagst bereits unter Generalverdacht fühlt (da sie bezüglich der Kinder doch zuletzt relativ kooperativ verhielt?), ich würde das Thema vorsichtig ansprechen und erklären, dass es dir um die Mediation dort geht, nicht darum, ihr in den Rücken zu fallen.

Das ist genau meine größte Sorge. Aber eben das ist der Punkt es geht mir nur um die Mediation dort und die Kinder und eben darum auf Augenhöhe ein Kompromiss zu finden. Da muss ich sehr auf meine Wortwahl aufpassen und auf sie eingehen.

Die Stimmung ist aber gerade ziemlich gut, sie war total offen und wirkte viel reifer als sonst beim kurzen Telefonat. Wer weiß, vielleicht tut ihr der neue Freund wirklich gut, womöglich weiß er besser mit ihr umzugehen oder kann mehr auf sie eingehen. Davon profitieren wir am Ende alle.

Zitat von B747:

Er ist der Meinung man könne das per Unterhaltsleistung in die gewünschte Richtung bringen. Durch anheben des Betrages für sie bei einem Zugeständnis hier und da.

Hm, ich sehe das so wie du... eine Lösung auf Augenhöhe zum Wohl der Kinder und aller Beteiligten wäre immer das beste und wünschenswerteste.

Ich fürchte nur, dass das in der Praxis nicht immer so funktioniert.

Andersherum gesagt... wenn du mit dem gesetzlichen Mindestmaß an Umgang zufrieden bist, kannst du jetzt eigentlich nicht so viel falsch machen.

Da du anständig bist, keine Dro.gen nimmst und kein Gewalttäter bist, kann dir das niemand streitig machen (ohne zu lügen oder dich zu diskreditieren)

Möchtest du aber gerne mehr als das gesetzliche Mindestmaß an Umgang könnte - wohlgemerkt könnte - es sein, dass dein Anwalt richtig liegt.

Hier nur ein Einzelfall... der aber in etwa in diese Richtung ging.

Der beste Freund meines Mannes hat ein Kind mit einer Frau mit der nur kurz zusammen war und von der er bereits vor der Geburt des Kindes wieder getrennt war.

Er wollte auch nicht nur ein Zahl-Papa sein, wollte auch unverheiratet das halbe Sorgerecht (das ist bei dir, verheiratet, natürlich kein Thema), auf jeden Fall wollte er mehr Umgang als das gesetzliche Mindestmaß.
Davon war die Mutter (die psychische Probleme hat und nicht sehr kompromissfreudig ist) wenig begeistert.

Die beiden waren - auf Anordnung des Gerichts - gemeinsam einige Stunden bei der Mediation... ohne Ergebnis.
Der Mediator hielt den Fall und die Dame auch für eine wirklich harte Nuss und riet unserem Freund, es besser im Guten zu versuchen, da er eine Lösung auf Augenhöhe nicht für realistisch hielt.

Letzten Endes kam eine Einigung im Sinne des Vaters nur über eine solche Lösung zustande wie sie dir dein Rechtsanwalt vorschlug... durch hohe Unterhaltszahlungen.
Dafür sieht er sein Kind seit 1,5 Jahren mehrmals pro Woche, was anders niemals so gelaufen wäre.

Das ist nur einer von tausenden Fällen... zeigt aber leider, dass es nicht immer mit der Einigung auf Augenhöhe klappt wenn sich einer von beiden querstellt...

Wie gesagt, diese Geschichte ist anders als dein Fall... sollte dich nur für den Fall sensibilisieren, dass deine Frau eine Einigung auf Augenhöhe ablehnt.

Falls deine Frau juristisch clever beraten wird (- das war im o.g. Fall auch so) könnte es natürlich sein, dass sie dich erstmal auflaufen lässt.

Sollte dir das Minimum an Umgang genügen, hat sie natürlich nicht sehr viele Möglichkeiten, dich zu erpressen.
Solltest du mehr wollen... wirst du ihr wahres Gesicht bald sehen.
Ich wünsche dir sehr, dass es zu einer fairen Einigung kommt.

@thegirlnextdoor
Also meine forderte bis zuletzt vor Gericht: Alle 14 Tage bitte nur Samstag auf Sonntag. Und Sommerferien max. Bitte 2 Wochen. Argument: Ich bin doch die Mutter. Ich weiss was den Kindern gut tut. Es hat sie keiner stoppen können im Vorfeld. Es gibt auch öfters mal die Variante bei JA : Du tust den Kindern weh. Die abgeschwächt Version ist: Du ernährst die Kinder falsch. Dann kommt der berüchtigte rote Po. Der kann nur von DEINEM Essen sein.
Die Version, dass Du die Kinder missbrauchst gab es vorm.JA auch schon. Ich hatte alles vorgenanntes. Letzteres wurde in einer Mail.an mich nur drohend angedeutet. Ob der rote Po noch von was anderem käme. Das schlimmste so was kommt dann von einem Menschen mit dem Du Dein halbes Leben verbracht hast und nur drei Monate nach der Trennung. Da sitzt jemand, der spricht und denkt ganz anders als der Mensch den Du kanntest. Das ist dann der Wahnsinn.

Zitat von B747:

Da muss ich sehr auf meine Wortwahl aufpassen und auf sie eingehen.

Ja, nun, das solltest du in jedem Fall! Du kannst und solltest völlig ergebnisoffen in das Gespräch mit der Ex gehen. Ihr zunächst mal eine Mediation vorschlagen und sie fragen, was sie davon hält. Ihr dann verschiedene mögliche Stellen vorschlagen, wovon das Jugendamt nur eine ist. Du scheinst mir schon sehr festgelegt, das ist doch noch gar nicht notwendig und hindert dich möglicherweise flexibel zu reagieren, wenn deine Ex andere Vorgehensweisen vorschlägt. Auch sie hat sicherlich bereits verschiedene Szenarien durchgespielt, wenn du mental schon zu sehr auf dein eigenes Vorgehen fixiert bist, würgst du vielleicht vorzeitig kreative Ansätze ab. Denk daran, in eurem speziellen Fall, mit deinen Abwesenheitszeiten, kannst du ohne konstruktive Mitarbeit deiner Ex keinen Blumentopf gewinnen. Hör zu, teile deine Gedanken und Vorschläge mit ihr und bleib flexibel und kreativ im Denken.

Zitat von B747:

Er ist der Meinung man könne das per Unterhaltsleistung in die gewünschte Richtung bringen. Durch anheben des Betrages für sie bei einem Zugeständnis hier und da.

Trenn bitte ganz sauber Unterhalt der Kinder und Umgang. Beides ist losgelöst voneinander zu betrachten -Ausnahme Wechselmodell- und die Vermischung löst allergische Reaktionen bei Stellen aus, die das Kindeswohl im Auge haben. Außerdem öffnest du der theoretischen Versuchung Tür und Tor, die Umgang mit euren Kindern erkaufen zu müssen. Halte diese Büchse der Pandora lieber geschlossen.

Zitat von B747:

Ich glaube auch dass das so funktioniert, aber ist das sauber und nachhaltig? Dann ist meine Ex plötzlich diejenige, welche beim JA alleine vorspricht und am Ende bin ich der Buhmann.

Das Jugendamt hat in eurem Fall höchstens eine beratende Funktion, sie haben nichts zu entscheiden. Wenn du dir mit deiner Ex nicht einig wirst, wirst du klagen müssen, um über ein Gerichtsurteil die Ansprüche eurer Kinder auf Umgang mit Papa durchzusetzen. Versuch aber unbedingt mit deiner Ex zu einer gütlichen Einigung zu kommen. Immer mit Blick auf das Wohl eurer Kinder. Und mit Blick darauf, dass du mit deinen Arbeitszeiten eine flexible Lösung brauchst. Und dazu die Unterstützung der Mama unabdingbar ist.

Die beim JA waren bei mir an zwei Orten sehr ok. Der Kinderschutzbund auch. Die Richterin auch. Wenn klar ist, dass Du kooperativ, offen und fair bist, wird das schon wohlwollend aufgenommen. Es wird Dir aber keiner offen sagen oder Dich dafür loben.

Zitat von Brightness2:

Trenn bitte ganz sauber Unterhalt der Kinder und Umgang. Beides ist losgelöst voneinander zu betrachten -Ausnahme Wechselmodell- und die Vermischung löst allergische Reaktionen bei Stellen aus, die das Kindeswohl im Auge haben. Außerdem öffnest du der theoretischen Versuchung Tür und Tor, die Umgang mit euren Kindern erkaufen zu müssen. Halte diese Büchse der Pandora lieber geschlossen.

Absichtlich sollte man so etwas niemals ansprechen, aber leider gibt es Fälle, in denen es auf solche Einigungen hinausläuft, wenn der Vater gerne mehr als den gesetzlichen Mindestumgang hätte.
Ist nicht richtig... aber leider gängige Praxis.
Natürlich sollte man alles tun, um so etwas zu verhindern.
Wollte unser Freund auch. Leider war es in seinem Fall die einzige Möglichkeit, eine engere Bindung zu seinem Kind aufbauen zu können... das Kind war ihm nach der gescheiterten Mediation (die nicht von seiner Seite aus gescheitert war) deutlich wichtiger als das Geld.
Wird in B747s Fall aber hoffentlich nicht so laufen.

Zitat von Brightness2:

Du scheinst mir schon sehr festgelegt, das ist doch noch gar nicht notwendig und hindert dich möglicherweise flexibel zu reagieren, wenn deine Ex andere Vorgehensweisen vorschlägt. Auch sie hat sicherlich bereits verschiedene Szenarien durchgespielt, wenn du mental schon zu sehr auf dein eigenes Vorgehen fixiert bist, würgst du vielleicht vorzeitig kreative Ansätze ab

Absolute Zustimmung, ich würde hier auch etwas vorsichtiger und offener rangehen, es möglichst nicht so klingen lassen als ob der Weg über das JA der einzig denkbare für dich ist.
Evtl. lieber fragen was sie davon hielte und ob sie es im Sinne einer Mediation gut fände.

Zitat von Solskinn2015:

Das schlimmste so was kommt dann von einem Menschen mit dem Du Dein halbes Leben verbracht hast und nur drei Monate nach der Trennung. Da sitzt jemand, der spricht und denkt ganz anders als der Mensch den Du kanntest. Das ist dann der Wahnsinn.

Wem sagst du das.......es ist manchmal irre was dein Ex-Partner von sich gibt. Aber das hatten wir ja schon in meiner Geschichte festgestellt

Gestern fand das Treffen mit meiner Ex statt, da wollte ich kurz zu berichten.

Wir haben uns am Restaurant getroffen und uns erst etwas locker unterhalten, die Stimmung war ziemlich gut auch bei meiner Ex.

Zunächst besprachen wir Themen bzgl. der Kinder die in Kürze anstehen. Das lief soweit erstmal gut war aber auch nichts spektakuläres. Als es darum ging, dass ich im März gerne mit den Kindern ein verlängertes Wochenende nach HH würde zu einem 90. Geburtstag kippte die Stimmung. Tatsache ist, sie wusste davon weil wir die Sache in den letzten Tagen unserer Beziehung zusammen geplant und das Hotel gebucht hatten. Ihre Zweifel waren die lange Fahrt mit den Kindern, die ganzen Leute vor Ort und dass die Kinder das durcheinander bringt, ohne Mama und ob ich dem gewachsen sei. Parallel dazu teilte sie mir mit, dass ihr Next ihr ein verlängertes Wochenende in Paris für März geschenkt hätte und sie über Ostern nach Amsterdam fahren würden, da müsste ich dann die Kinder nehmen. Also sagte ich, dass es doch passen würde mit März wenn sie nach Paris und ich mit den Kindern nach HH fahre. Ich sagte ihr dann, dass ich überlegt habe mit dem Zug zu fahren weil ich denke das wäre angenehmer für die Kinder, wir könnten uns beschäftigen und es ist entspannter für alle, zudem muss der Kleine oft beim fahren kotzen.

Die Idee fand sie dann wiederum in Ordnung und meinte nun von sich aus, dass wir das schriftlich fixieren sollten.

Dann fing sie an viel von ihrem Next zu erzählen, ich sagte ihr dass wir hier bisschen am Thema vorbei sind und mich ihr Privatleben nichts angeht und ich die Zeit lieber nutzen würde um über unsere Kinder und das weitere vorgehen zu sprechen.

Darauf entgegnete sie frech grinsend Ich wusste es macht dir was aus. Darauf sagte ich ihr Ex, wenn du das denken möchtest - ok, aber lass und jetzt bitte über Kind 1 und 2 sprechen, mir ist es wichtig, dass wir hier als Eltern zusammenstehen.

Dann schwenkte ihre Laune um zu eher flirtend.

Ich will Euch aber auch nicht mit Details langweilen, Gesprächsergebnis gestern war eine Zustimmung zum gemeinsamen Termin beim JA. Den haben wir jetzt auch schon vereinbart.

Na im Vergleich zu meiner ja alles top. Weiter so.

Ich traue dem Frieden noch nicht recht... dafür war sie zu gemischt drauf. Man hat förmlich gemerkt, dass sie emotional hin und her schwankt zwar noch mir zu Gunsten aber meine Befürchtung ist, wenn sie da weiterhin gegen eine Mauer läuft könnte es ekelhaft werden.

Mach mal ein paar schriftliche Absprachen. Auch wenn es nur HH ist, oder dass Du die Kinder zu Ostern etc. hast wegen Paris. Das kann im Nachhinein nie schaden, was in der Hand zu haben.
Deine EX scheint durchaus zu erkennen, dass sie Dich auch braucht, wenn sie noch ein Leben haben will. Anders wäre es, wenn sie im Umfeld gleich noch ne Oma und drei Tante hätte, die alle ganz heiß auf die Kinder wären und Dich dazu auch nicht so dolle finden. Dann könnte sie ausweichen und bräuchte Dich nicht. Scheint hier nicht so der Fall zu sein. Natürlich kann es noch härter kommen. Wird es auch. Ich glaube aber nicht zur Zeit an die große Schiene des Kindsentzugs. Da walten andere Kräfte und da herrscht ein anderes Mindset vor. Meine Erfahrung so.

Zitat von Solskinn2015:

Ich glaube aber nicht zur Zeit an die große Schiene des Kindsentzugs. Da walten andere Kräfte und da herrscht ein anderes Mindset vor. Meine Erfahrung so.

Das denke ich auch, schließe mich absolut an.

Man weiß nicht, was noch kommt, @B747, es ist wohl eher unrealistisch, dass alles absolut friedlich und ideal ablaufen wird, aber es macht wirklich nicht den Eindruck als wolle deine Ex dir auf Teufel komm raus die Kinder entziehen.
Was doch schon sehr, sehr positiv ist, egal was noch kommt.

Zitat von B747:

aber meine Befürchtung ist, wenn sie da weiterhin gegen eine Mauer läuft könnte es ekelhaft werden.

Warum muss sie gegen eine Mauer laufen?
Bezüglich was?
Wenn sie sich einigermaßen offen und vernünftig gibt, wirst du es doch sicher auch tun..?
Oder meinst du, sie wird versuchen dich bzgl. Unterhalt zu erpressen?
Oder denkst du, dass sie dich zurück will? Das muss ja evtl. trotz ihrer flirtigen Art nicht der Fall sein, falls es mit Next gut läuft.
Vielleicht hätte sie nur gerne noch ein bisschen Eifersucht und Komplimente fürs Ego, und mehr steckt nicht dahinter.

Ja @thegirlnextdoor ich glaube auch nicht, dass sie jetzt zurück in die Beziehung will ich fürchte eben nur, wenn sie ihr Ego nicht gestreichelt bekommt das es irgendwann knallt. Aber ich lass es auf mich zukommen.

Und wie gesagt, der Titel des Threads müsste normal überarbeitet werden das war aus den ersten Wochen heraus wo die Welt noch bisschen anders aussah.

Zitat von B747:

ich fürchte eben nur, wenn sie ihr Ego nicht gestreichelt bekommt das es irgendwann knallt.

Dann sei doch ein bisschen charmant, wenn sie sich kooperativ und freundlich verhält..?

Ich meine damit selbstverständlich nicht auf manipulative oder anzügliche Weise, aber es wird doch Dinge geben, die du an ihr gut fandest und immer noch gut findest (?) und die sich für harmlose, freundliche Komplimente eignen würden?

Man muss ja nicht zwingend eiskalt und steril miteinander umgehen, wenn man sich einmal geliebt hat - Voraussetzung natürlich immer, dass man eine Ebene findet, auf der das irgendwie funktioniert.

(Aber da man eure Interaktion nicht kennt und deine Ex nicht kennt und ich nicht weiß wie ihr flirtiges Verhalten einzuordnen ist, ist meine Aussage auch nur eine ganz allgemeine...)

@thegirlnextdoor ich weiß genau was du meinst. Tatsächlich bin ich auch so der Typ der ganz unbedacht Komplimente macht und ich sage mal shakert. Da behandele ich sie jetzt kaum anders, kann ich gar nicht ist einfach mein naturell. Und wie du schon schreibst, man muss nicht eiskalt und steril miteinander umgehen denn es gibt auch genug Punkte die ich nach wie vor noch sehr gerne an ihr mag und auch ihre Gegenwart ist mir nicht unangenehm um es mal vorsichtig zu formulieren.

Allerdings kenne ich sie eben auch eine Weile und irgendetwas in mir sagt mir, ich muss hier mit meinem Charme etwas vorsichtig sein Aber, jetzt erstmal einen Schritt nach dem anderen. Nach und nach heben wir einfach die Stöcke auf die zu Boden fallen und schauen weiter.