Diese Erleichterung ist für den, der geht oder sich befreit völlig normal - sonst hätte man sich nicht getrennt.
Und ihr lahmer Versuch, Dich mit der Story vom Neuen anzupieksen, könnte 2 Hintergründe haben:
Entweder projiziert sie ihr eigenes schlechtes Gewissen auf Dich und hat selbst schon länger den Wunsch nach jemand anderem an ihrer Seite.
Oder sie hat unter einer emotionalen Distanz zu Dir sehr gelitten und daher kommen ihre Eifersuchtsattacken und auch der Versuch, Dich eifersüchtig zu machen (Dich da zu verletzen, wo es ihr selbst am meisten schmerzen würde).
Dass irgendwas mit einem Neuen ernst wird, glaube ich aber nicht. Dafür ist sie in ihrem emotionalen Gleichgewicht noch viel zu abhängig von Dir.
Dass sie sich mit jemand anderem tröstet, ist allerdings sehr gut möglich. Es gab da Mal eine Untersuchung, dass Mutter kleiner Kinder (unter 4 Jahre), die ihren Partner und Ernährer verlieren (durch Tod, eigene oder seine Trennung), einen biologischen Drang haben, zum Schutz der Brut ganz schnell einen neuen Ernährer aufzutun und dadurch sehr an Ernahrertyoen orientiert sind und auf die auch attraktiv wirken. Scheint ein Überlebensmechanismus aus der Zeit zu sein, als wir noch auf Bäumen wohnten. Ähnlich dem Mechanismus, dass Frauen sich, nachdem das jüngste Kind 4 Jahre alt geworden ist, wesentlich leichter vom Partner trennen als vorher. Muss man als Paar auf dem Schirm haben, dass um den 4. Geburtstag des Jüngsten herum die Karten in der Familie nochmal neu gemischt werden.
Zitat:Zitat von Pflichtmöglkt:
Sich nach einer Trennung so aufstellen, dass man autark Kind und Finanzen/Job gewuppt bekommt, ohne auf den anderen angewiesen zu sein, gibt am meisten Handlungsmöglichkeiten.
Zitat:Zitat von B747:
Aber wer motiviert dazu? Meine Frau ist nicht autark und sie hat auch keine Motivation das zu werden.
Die Notwendigkeit motiviert.
Wenn Deiner Frau das Geld ausgeht, wird sie sich Arbeit oder einen Ernährer suchen. Und wenn Dir die Kinder fehlen, wirst Du auch mit einem anderen Job, der Dir mehr organisatorische Möglichkeiten gibt, zufrieden sein.
War bei uns genauso. Mein Ex war in Elternzeit, als ich mich trennte, hatte durch sein Verhalten aber keinen Anspruch auf Trennungsunterhalt. Also musste er sich zügig Arbeit suchen. Und da lockte ein höheres Einkommen 600km entfernt und so hat er sich selbst die Karten gegenüber unserem Kind gemischt. Ich wiederum müsste ganz schnell autark werden, was die Kinderbetreuung anging. Die Kita hat gut mitgezogen, aber mein Arbeitgeber überhaupt nicht. Ich müsste also wechseln und habe dabei ganz bewusst auf Vereinbarkeit von Kind und Job geachtet, dadurch erheblich weniger verdient, so dass wir schlussendlich innerhalb unseres Viertels in eine wesentlich günstigere Wohnung ziehen mussten. Das war für alle Beteiligten eine harte Zeit. Aber hätte ich beruflich nicht zurückgesteckt, würde das Kind jetzt nicht bei mir leben. Das Jugendamt schaut sehr genau hin, wer auf seinen bisherigen Lifestyle besteht und wer sich auf das Kindeswohl einstellt. Deshalb rate ich Dir, nicht wie mein Ex zu hohe Ansprüche an den eigenen Lebensstandard zu haben und darüber den täglichen Kontakt zum Kind zu verlieren.
Aber lass das Jugendamt proaktiv wissen, was Du aus welchen Gründen tust. Zu viele Väter reduzieren ihr Einkommen, um der Ex weniger abgeben zu müssen. Da haben die Jugendamtsdamen dann schon Vorurteile. Aber wenn Du z.B. einen persönlichen Beratungstermin mit dem JA ausmachst und darstellst, dass Du als getrennter Vater nun wegen der Dienstpläne nicht so regelmäßig Deine Kinder sehen kannst, wie Du das gerne möchtest (und verkneif Dir zu erwähnen, dass Deine Ex die Abmachungen nicht einhält, sondern beschteib das z.B. als auch für meine Frau ist es nicht leicht, mit diesen Wechselschichten umzugehen und sich darauf einzustellen. Sie hat jetzt auch die Elternzeit nochmal verlängert, weil ich ihr nicht an festen Tagen die Kinder so abnehmen kann, dass sie wieder arbeiten könnte.). Und dann erwähne, dass Du die Möglichkeit hast, einen anderen Job anzunehmen, der Dir andere, verlässliche Arbeitszeiten einräumt, aber natürlich dadurch auch nicht so üppig bezahlt wird. Und ob das JA Dir Mal ausrechnen könnte, was das für Auswirkungen auf den Kindesunterhalt hat und ob das JA die neue Summe dann noch für ausreichend halt und Deinen Plan des regelmäßigen Umgangs unterstützen kann.
Wenn die nicht komplett abgefressen auf Vater sind, werden die sich freuen, dass da mal einer ist, der sowohl finanziell als auch hands-on für seine Kinder sorgen möchte und sogar vorher fragt und Rat sucht, bevor er Fakten schafft.
Kannst ja aus der Quarantäne heraus mal eine Mail ans JA schicken und um einen Beratungstermin bitten. Dann lernen die Dich schon Mal als vernünftigen Menschen kennen, bevor Du in einem Anwaltsschreiben als nachlässiger, rachsuchtiger Vater dargestellt wirst.