Kinder verweigern Kontakt zum Vater

01.11.2019 08:55 • #1

Nach langer Zeit schreibe ich mal wieder, weil ich mir keinen Rat weiss.

Seit Februar diesen Jahres bin ich getrennt vom NM, wer die Geschichte verfolgt hat es war ziemlich unschön.
Wir 3 leben immer noch in unserem zuhause, während der Vater seine eigene Wohnung besitzt.

Darum soll es aber nicht gehen, es geht darum das der NM momentan in der Klinik ist, weil bei ihm ADHS im Erwachsenenalter diagnostiziert wurde. Er wünscht sich das die Kinder ihn besuchen, doch beide Kinder verweigern, der grosse weil er seinen Vater nicht sehen will und der kleine weil er einfach keine Lust hat und lieber mit seinen Freunden spielt.

NM besteht nun darauf das ich die Kinder dazu überreden sollte ihn zu besuchen, ich dagegen möchte das die Kinder ihre eigenen Entscheidungen treffen und akzeptiere auch ein Nein von ihnen und werde sie auch nicht auf biegen und brechen dazu auffordern oder dazu manipulieren.

Jetzt habe ich natürlich Angst das es mir wieder negativ ausgelegt werden kann, von wegen das ich den Kontakt unterbinde was ich nicht tun würde.

01.11.2019 09:06 • x 6 #2

Zitat:
Jetzt habe ich natürlich Angst das es mir wieder negativ ausgelegt werden kann, von wegen das ich den Kontakt unterbinde was ich nicht tun würde.

Doch, tust du. Wenn ein Familienmitglied im Krankenhaus ist, besucht man ihn. Alles andere empfinde ich als asozial. Es sei denn, der Vater hat den Kindern was schlimmes angetan (außer die Ehe zu beenden).
Ich mache mit meinen Kindern Krankenhausbesuche auch gegen deren Willen und versuche zu vermitteln, wie sehr der Kranke sich über Besuch freut.

P. S. meinen Ex musste ich auch mit Kids im Krankenhaus besuchen...

x 3

Kinder verweigern Kontakt zum Vater

01.11.2019 09:08 • #3

Da geht ihr drei einmal brav hin und gut. Er sieht, ihr besucht ihn - und ob dann weitere Besuche erfolgen - wird sich weisen

01.11.2019 09:11 • #4

Hi @Sammiya Ja, ich erinnere mich noch gut an deine Geschichte. Da war so einiges los bei dir!
Nun zu deinem Problem.

Du bist als Mutter in der Pflicht den Kontakt zum anderen Elternteil zu fördern. Das sollte dir klar sein. Das bedeutet zwar nicht, dass du sie zwingen kannst, ihren Vater zu besuchen, aber es ist nun mal ihr Vater. Sie haben nur diesen einen und den haben die sich ganz sicher nicht ausgesucht. Das hast du für sie getan. Wenn die beiden heute den Kontakt zu ihrem Vater einstellen, wird es in der Zukunft sehr sehr schwer für sie werden, neue Bande zu knüpfen und sie werden das bereuen. Nicht heute, nicht morgen.. aber irgendwann und dann kommt auch schnell dein Verhalten in dieser Sache auf die Prüfwaage.

Du hattest ja einiges geschrieben über deinen Ex und wir alle haben mehr oder weniger die Hände über den Kopf geschlagen, doch dir muss klar sein, dass es an dem Weg hin zu einer gesunden Elternebene kein Vorbei gibt. Wenn du noch nicht soweit bist, weil du vielleicht noch an der Trennung knabberst, solltest du dir keinen Stress machen. Doch du solltest im Hinterkopf behalten, dass es für deine Kinder absolut wichtig ist, wenn sie einen halbwegs stabilen Bezug zu ihrem Vater haben.

Ich hoffe, dir geht es mittlerweile besser. Fühl dich gedrückt,
die Sorgild

01.11.2019 09:16 • #5

Ich habe mit meinem grossen (15) schon mehrfach gesprochen er will einfach nicht, hatte auch gerade beim JA angerufen um mich zu informieren, aber die meinten nur ich soll nichts gegen den Willen des 15 jährigen machen, da er selbst Entscheidungen treffen kann.

Es ist kein Krankenhaus sondern eine Reha Klinik wo neben der Behandlung von ADHS Patienten auch Kinder,Jugendliche und junge Erwachsene mit Essstörungen untergebracht sind.

Danke liebe Sorgild ja mir geht's besser mittlerweile habe ich mein Leben ganz gut im Griff ich bin wieder zur Schule und mache den Rest meiner Erzieher Ausbildung fertig.

01.11.2019 09:27 • #6

Wie ich schon schrieb, zwingen kannst du sie nicht. Und wenn ich mich erinnere, hat dein Ex ja gerade mit deinem Großen ziemlichen Mist abgezogen. Das der jetzt lieber auf Tauchstation gehen will, ist mir klar. Nach alldem was da passiert ist, ist es wohl auch das Falsche, da jetzt großen Druck zu machen.
Ich meinte nur, dass du das auf der Liste haben solltest.
Deinen Ex kannst du ruhig wissen lassen, das dir schon klar ist, dass es wichtig für die Jungs ist, wenn sie Kontakt zum Vater haben, aber nach alldem was er abgezogen haben, sind die schlichtweg momentan nicht dafür zu gewinnen, aber du bist schon daran interessiert, dass sich das Verhältnis normalisiert und du wirst dahingehend auf sie einwirken. Er soll aber keine Wunder erwarten. Heute nicht und morgen auch nicht.

Damit wärst du aus dem Schneider.

01.11.2019 09:36 • #7

Darüber habe ich schon mehrfach mit dem Ex gesprochen, bisher verstand er es auch aber seitdem er nun in der Klinik ist besteht er drauf und möchte das ich alle Hebel in Bewegung setze und die Kinder auch gegen ihren Willen zu ihm bringe.

Ich habe all die Monate den Kontakt gefördert, den Vater sogar bei mir ein und ausgehen lassen damit er die Kinder hier sieht, weil sie nicht zu ihm wollten.
Ich stehe niemals im Weg aber diesmal ist alles anders.

01.11.2019 09:44 • x 1 #8

Naja.. vielleicht sollte Daddy auch erstmal seine Baustellen auf den Weg bringen. Dann stehen die Chancen besser, dass ihn seine Söhne auch vielleicht mal für voll nehmen können.

01.11.2019 09:52 • #9

Das ging mir auch durch den Kopf er muss erstmal den Fokus auf sich legen und sein gesamtes Handeln reflektieren.

Vielleicht erkennt er so auch was er den Kindern und gerade dem grossem wirklich angetan hat.

01.11.2019 10:03 • x 1 #10

Gut, mir war jetzt nur wichtig, dass du ein paar Sachen auf dem Schirm behältst, aber ich sehe, da muss man sich keine Gedanken machen. Und wegen:

Zitat von Sammiya:
Jetzt habe ich natürlich Angst das es mir wieder negativ ausgelegt werden kann, von wegen das ich den Kontakt unterbinde was ich nicht tun würde.

Weißt du, dein Ex kann dir auslegen, bis die Hölle einfriert, auftaut und dann gleich noch mal einfriert.
Wichtig ist nur, dass du eine gesunde Lösung findest, mit denen du und vor allem, deine Jungs leben können.
Überstürzte nichts, aber stelle irgendwo auch die Weichen, das dieser Konflikt mal gelöst werden kann. Ich denke, mich zu erinnern, dass dein Großer am Schluss heftige Loyalitätskonflikte hatte. Das löst man nicht innerhalb von drei Monaten auf.

Wie gehts dir nun eigentlich? Ist ja schon bissel was her, dass wir von dir hier was gehört haben. Kommst du klar soweit? Wie geht es dir überhaupt?

01.11.2019 10:16 • #11

Ich komme klar Danke der Nachfrage es ist zwar nicht leicht aber es geht.

Ich habe seit August meine Ausbildung wieder aufgenommen und mache nun in den kommenden 2 Jahren meinen Erzieher fertig.
Finanziell läuft es ok dank dem Bafög was ich bekomme kann ich unser zuhause halten und bin erstmal nicht gezwungen zu verkaufen. Trennungsunterhalt bekomme ich nicht, aber den Kindesunterhalt. Finanziell gesehen nicht schlecht aber natürlich auch nicht hervorragend.
Ich habe mich für ein Stipendium beworben und kann nur hoffen.

Mit den Kindern läuft es auch richtig gut, wir 3 sind zu einer Einheit geworden. Beim grossen ist es noch schwer er wurde vor 8 Wochen beim jugenpsychologen mit ADHS diagnostiziert und wurde auf Medikamente eingestellt, dazu kommt sein Kindheitstrauma durch seinen Vater.

Wir schaffen es aber immer wieder auf die Füsse zu kommen, es geht vorran langsam aber es geht Schritt für Schritt.

01.11.2019 10:22 • x 1 #12

Den grossen kann man auf jeden Fall nicht zwingen. Vielleicht könnte der Vater von sich aus versuchen den Kontakt zu halten, indem er ihm Briefe oder Nachrichten schreibt. Mit ihm kann er ja direkt in Kontakt treten, das muss ja nicht über dich laufen.

01.11.2019 10:31 • #13

Der Vater versucht es über Whatsapp allerdings verweigert auch hier der Grosse, ich kann nur immer wieder mit meinem Sohn reden, aber was er dann entscheidet darauf habe ich keinen Einfluss.

01.11.2019 11:02 • x 1 #14

Zitat von Sammiya:
Der Vater versucht es über Whatsapp allerdings verweigert auch hier der Grosse, ich kann nur immer wieder mit meinem Sohn reden, aber was er dann entscheidet darauf habe ich keinen Einfluss.

Dann ist das so von allen hinzunehmen. Egal was sich das Papatier so wünscht

01.11.2019 11:19 • #15

Zitat von Sammiya:
Der Vater versucht es über Whatsapp allerdings verweigert auch hier der Grosse, ich kann nur immer wieder mit meinem Sohn reden, aber was er dann entscheidet darauf habe ich keinen Einfluss.

Dann muss dein Ex wohl da durch.Den 15Jährigen würde ich auf keinen Fall bedrängen. Ich würde dem Ex mitteilen, dass er die Entscheidung seines Sohnes zu akzeptieren hat und den Druck,den er dir macht,nicht annehmen. Dein Ex kann ja in der Klinik eine Wochenendbeurlaubung beantragen und seinen Sohn besuchen.Er muss liefern,um das Verhältnis wieder aufzubauen.

Beim Kleinen muss man eh gründlich überlegen, ob man ihm die Konfrontation mit dem restlichen Patientenklientel zumuten kann.Wenn du es für zumutbar hälst,fahr einmal hin mit ihm und dann soll dein Ex dich damit in Ruhe lassen.

Lass dich von ihm nicht unter Druck setzen und halt Rücksprache mit dem JA.
Den Kontakt zu den Kindern musst du gewährleisten, den roten Teppich für den Ex ausrollen musst du aber auf keinen Fall.

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