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Kinder mit neuer Liebe bekanntmachen?

Michell1975
@DieSeherin

Eine Eheversprechen kann nur Bestand haben, wenn beiden Partnern daran gelegen ist, es zu halten (und dazu zählt nicht nur Treue, sondern viele andere Faktoren, die eine Partnerschaft ausmachen) und ihre Partnerschaft pflegen. Wenn Frau, wie im Fall meines Freundes meint, der Versorger bliebe ihr lebenslang erhalten, obwohl sie die Liebesbeziehung durch ihr Verhalten für beendet erklärt, kann das furchtbar nach hinten losgehen. Plötzlich ist er weg, der Versorger - und das Geschrei groß!

Niemals würde ich mich von einem Mann finanziell abhängig machen - auch mit Kindern nicht. Das Modell ist antiquiert und bedeutet für viele Frauen Altersarmut!

24.08.2023 12:11 • x 2 #151


tina1955
Zitat von Knockedout:
Ihr seid ja wunderbare Theoretiker und wisst genau wie es geht - sicher habt ihr alles viel besser gemacht als ich. Und darf ich fragen, wieso ...

Wir haben es zum größten Teil selbst erlebt.
Mein Ex musste mich zum Beispiel auszahlen. Das Haus wollte ich auch nicht behalten. Von dem Geld habe ich mir nach der Scheidung selbst ein kleines Haus gekauft, was derzeit an ein älteres Ehepaar vermietet wird. Ich selbst bin damals nach dem Betrug meines Ex in eine Wohnung gezogen und lebe jetzt im Haus meines neuen Mannes.
Selbst hier bin ich durch Testament und lebenslanges kostenloses Nutz-und Niesbrauchrecht abgesichert, falls meinem Mann etwas zustoßen sollte.
Man kann sich überall informieren und ggf absichern, wenn man dann möchte.

24.08.2023 12:11 • x 2 #152


A


Kinder mit neuer Liebe bekanntmachen?

x 3


DieSeherin
Zitat von Michell1975:
Niemals würde ich mich von einem Mann finanziell abhängig machen - auch mit Kindern nicht. Das Modell ist antiquiert und bedeutet für viele Frauen Altersarmut!


dann lebe das gerne so, aber kreuz vielleicht nicht unbedingt in fäden auf, wo frauen, die ihren männern vertraut haben, gerade ihre scherben zusammen kehren müssen. das empfinde ich als hämisch.

24.08.2023 12:13 • x 7 #153


N
Zitat von DieSeherin:
dann lebe das gerne so, aber kreuz vielleicht nicht unbedingt in fäden auf, wo frauen, die ihren männern vertraut haben, gerade ihre scherben ...

Danke. Ich finde das auch sehr unpassend. Die Situation für die TE ist schwer genug, so etwas ist respektlos.

24.08.2023 12:15 • x 2 #154


tina1955
@Michell1975 , ich gebe Dir im Prinzip Recht und wurde auch so erzogen, immer dafür zu sorgen, dass ich jederzeit finanziell auf eigenen Füßen stehen kann.

Jedoch kommt es immer auf die jeweiligen Lebensumstände an.
Wäre es nach meinem Ex gegangen, hätte ich auch Hausfrau sein können.
Wir hatten nur ein Kind, haben sehr jung geheiratet und da ging Frau weiter arbeiten.
Auch weil mir mein Beruf seht viel Spaß gemacht hat.

Andere Ehepaare haben ein anderes Lebenskonzept, da kümmert sich die Frau um Kinder, Haus und Garten und hält dem Ehemann den Rücken frei. Das geschieht aber auch in gegenseitiger Absprache und wenn dann die Ehe krachen geht, muss Mann sich nicht wundern, wenn Frau verlangt, was ihr zusteht. Sie hat in den Jahren auch einen harten Job geleistet. Das wird Gott sei Dank auch von den Familiengerichten berücksichtigt.

24.08.2023 12:31 • x 4 #155


Finkenart
Wenn sich die Reformierung des Unterhaltsrechts, wie von Buschmann gefordert, durchsetzt, werden Unterhaltszahlungen in Kürze deutlich niedriger ausfallen.
Bringt sich der Vater zu 30, 40, oder gar 50% in die Betreuung mit ein, zahlt er weitaus weniger Unterhalt, als das zZt der Fall ist.
Im Umkehrschluss bedeutet dass, viele Mütter müssen sich beruflich mehr einbringen, um den fehlenden Unterhalt auszugleichen und weil sie mehr Freizeit, durch Betreuungsleistung der Väter, erwarten.
Buschmann sieht das als Ansporn Väter mehr in Betreuungspflicht zu nehmen und gleichzeitig Müttern mehr berufliche Entfaltungsmöglichkeiten zu geben.
ME ist das ein guter Ansatz, von dem Eltern und Kinder profitieren.

24.08.2023 12:57 • x 1 #156


KeinRoboter
Zitat von Knockedout:
Ihr seid ja wunderbare Theoretiker und wisst genau wie es geht - sicher habt ihr alles viel besser gemacht als ich.

Ich denke nicht, dass hier nur wunderbare Theoretiker:innen sind.
Hier tauschen sich Menschen aus, die bereits ähnliche Erfahrungen gesammelt haben, eine andere Lebenseinstellung haben, unterschiedliche Wertvorstellungen besitzen oder persönliche Umstände anders lösen.
Du erhältst hier Antworten, die dann nicht zwingend in dein Weltbild passen oder in deine aktuelle Gefühlslage, andere sind dir dafür sofort sehr nah, vielleicht erscheinen dir deshalb die Antworten z.T. zunächst überheblich, in den meisten Fällen sind sie es bestimmt nicht und man versucht dir zu helfen, auch wenn die Perspektive eine andere ist.

Die Wut, Enttäuschung und Verletzung kann ich nachvollziehen, aber bitte verliere dich jetzt nicht in solchen Gedanken:
Zitat von Knockedout:
ja genau! das denke ich mittlerweile auch weil er öfter schon auf mein Drängen hin einen notar angeschrieben hat aber die termine dann immer wieder platzen ließ

Du wirst dadurch deine Negativspirale nicht mehr verlassen können.
Und ich glaube auch nicht, dass du naiver warst/ bist als andere Menschen, du hast deinen Mann geliebt und ihm vertraut. Deshalb war die Kreditaufnahme für dich in dem Moment auch kein Problem.
Zitat von Knockedout:
Ich habe meinen Mann niemals so eingeschätzt dass er mich in den finanziellen Abgrund schickt, auch nicht bei einer Trennung. Naiv, werdet ihr jetzt denken. Ja vielleicht war ich das.


Aber alles was war, ist in der jetzigen Situation nicht relevant. Du kannst deine Entscheidungen nicht rückgängig machen und ich denke, du solltest die aktuelle Situation praktisch angehen und überlegen, welcher Weg für dich und deine Kinder am besten ist.
Hast du bereits eine Kostenaufstellung gemacht, wie viel Geld dir zur Verfügung steht und überschlagen, wie viel Geld du für die bevorstehende Scheidung benötigen wirst?
Gegenüberstellung von Ausgaben und Einnahmen?
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dich über die harten Fakten zu informieren und deine zukünftige finanzielle Situation zu gestalten, ob nun mit oder ohne Haus.
Auch wenn das nun anstrengend ist, kann dir das ein Stück Abstand geben.

24.08.2023 15:41 • x 2 #157


KeinRoboter
Zitat von Finkenart:
Buschmann sieht das als Ansporn Väter mehr in Betreuungspflicht zu nehmen und gleichzeitig Müttern mehr berufliche Entfaltungsmöglichkeiten zu geben.
ME ist das ein guter Ansatz, von dem Eltern und Kinder profitieren.

Ich finde den Ansatz auch gut.
Allerdings funktioniert er nur, wenn die Mütter über eine gute Qualifikation verfügen und der Arbeitsmarkt nicht nur Stellen im Niedriglohnsektor bietet.
Wenn ich an das klassische Familienmodell in Deutschland denke, kann es besonders für Mütter schwer werden, wenn sie nach Jahren ohne Berufserfahrung einen adäquaten Job finden müssen und ihre Ex-Männer in einer finanziell besseren Situation sind.

Meiner Meinung nach funktioniert das nur, wenn auch Familien anders gefördert werden - Kinderbetreuung wäre hier ein wichtiger Faktor.

24.08.2023 15:44 • x 3 #158


C
Zitat von Finkenart:
Wenn sich die Reformierung des Unterhaltsrechts, wie von Buschmann gefordert, durchsetzt, werden Unterhaltszahlungen in Kürze deutlich niedriger ausfallen.
Bringt sich der Vater zu 30, 40, oder gar 50% in die Betreuung mit ein, zahlt er weitaus weniger Unterhalt, als das zZt der Fall ist.
Im Umkehrschluss bedeutet dass, viele Mütter müssen sich beruflich mehr einbringen, um den fehlenden Unterhalt auszugleichen und weil sie mehr Freizeit, durch Betreuungsleistung der Väter, erwarten.
Buschmann sieht das als Ansporn Väter mehr in Betreuungspflicht zu nehmen und gleichzeitig Müttern mehr berufliche Entfaltungsmöglichkeiten zu geben.
ME ist das ein guter Ansatz, von dem Eltern und Kinder profitieren.

Prinzipiell und so rein theoretisch auf jeden Fall.

Ich glaube aber, dass das in der Praxis oft nicht funktionieren wird (sieht man ja häufig heute schon bei Paaren, die das Wechselmodell leben): Da betreut zwar der Vater formal zu 50% die Kinder, aber die ganze Orga, der Mental Load, der ja häufig mehr stresst als die Betreuung an sich, ist nach wie vor komplett bei den Müttern.
Zudem ist es in den mir bekannten Fällen auch häufig so, dass die Väter relativ oft wegen wichtiger beruflicher Termine die Kinder dann doch nicht wie vereinbart betreuen können.

Da hat dann die Mutter die doppelte A...karte und berufliche Entfaltung heißt dann für sie, bei fast gleichem Workload an Familienarbeit noch mehr zu malochen (bei oft natürlich schlechter bezahlter Arbeit, wenn sie nicht mehr ganz jung ist und wegen der Familie beruflich zurückgesteckt hat), um die Kohle ranzuschaffen, die ihr durch den reduzierten Unterhalt fehlt.

Disclaimer: Natürlich ist das nicht immer so und es gibt auch viele unzuverlässige Mütter und tolle Väter, klar.
Disclaimer 2: Und natürlich bin ich absolut dafür, dass Frauen und Männer die gleichen Karrieremöglichkeiten haben und (noch wichtiger) diese auch gleichberechtigt nutzen können. Leider sind wir da aber gesellschaftlich noch nicht und es ist zu einfach, das einfach mit die Aufgabenverteilung in der Familie muss jedes Paar für sich selbst regeln abzutun.

24.08.2023 15:51 • x 5 #159


K
Zitat von Caecilia:
Prinzipiell und so rein theoretisch auf jeden Fall. Ich glaube aber, dass das in der Praxis oft nicht funktionieren wird (sieht man ja häufig heute ...

Danke für diesen Beitrag. Das trifft es zu 100 %

24.08.2023 16:16 • x 1 #160


Einfachatmen
Das war alles auch mein erster Gedanke als mein NM die Trennung ausgesprochen hat.
Ich war, trotz guter Ausbildung und Studium, immer für die Kinder da. Wir hätten unsere Berufe + 4 Kinder + Hausbau niemals unter einen Hut bekommen wenn wir nicht eine Form der Aufteilung gefunden hätten.

Tja, allerdings stehe ich in jedem Vertrag mit drin und es ist ihm absolut klar, das er das mit den Kindern niemals hinkriegen würde. Das haben wir sowohl Anwaltlich als auch beim Mediator alles besprochen und vereinbart.
Nach wie vor verdient er und ich mache die Familiencarearbeit.
Es gehört aber weiterhin wohlwollen und Vertrauen dazu.

24.08.2023 16:28 • x 2 #161


Finkenart
@Caecilia ich verstehe nicht, warum hier in der Praxis Schwierigkeiten auftreten sollten?
Kinder sind heute in aller Regel, zu einem grossen Teil fremdbetreut, was uns die Kitazahlen ausweisen.
Väter müssen, wenn sie denn beruflich eingespannt sind, genauso wie Mütter nicht selbst ihre Kinder beaufsichtigen, sie müssen es nur gewährleisten, dass sie in Erwachsenenobhut sind, das kann eine Nanny, Onkel, Freunde oder ein pensionierter Schwiegervater sein.
Beruflicher Erfolg lässt sich mit diesen Modellen vereinfachen, aus Teilzeitarbeit wird eine Vollzeittätigkeit, die eine Mutter nicht ständig auf die Uhr linsen lässt, sondern ihrer Karriere Antrieb verleiht.
Damit hat sie ausreichendes Einkommen, was sie die Familienimmobilie übernehmen lassen könnte, jedenfalls mit einem Finanzierungsplan, der sie sicherer in die Zukunft schauen lässt, als ein Mini- oder TZ- Job es jemals könnten.

24.08.2023 16:29 • #162


Einfachatmen
Unsere Gesellschaft bietet LEIDER noch lange nicht die Möglichkeit für entspannte Gleichberechtigung.

24.08.2023 16:30 • x 4 #163


Einfachatmen
Zitat von Finkenart:
Väter müssen, wenn sie denn beruflich eingespannt sind, genauso wie Mütter nicht selbst ihre Kinder beaufsichtigen, sie müssen es nur gewährleisten, dass sie in Erwachsenenobhut sind, das kann eine Nanny, Onkel, Freunde oder ein pensionierter Schwiegervater sein.

Zitat von Finkenart:
Beruflicher Erfolg lässt sich mit diesen Modellen vereinfachen, aus

Und wenn es eben in der Praxis nicht so einfach ist?
Zitat von Finkenart:
Kinder sind heute in aller Regel, zu einem grossen Teil fremdbetreut, was uns die Kitazahlen ausweisen.

Es gibt nicht genügend gute Plätze, weder im Kitabereich noch im Hort Bereich und Ganztagsschule ist Wunschdenken.

24.08.2023 16:33 • x 1 #164


Vilya
@Einfachatmen
Einige Frauen wolle sich nach Trennung oft zu gern an ihrer Hausfrauenrolle festhalten und Männern wird oft der Umgang mit den Kindern erschwert.

24.08.2023 16:34 • x 3 #165


A


Trennung, Scheidung, Beziehungsende & Loslassen Tipps

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