Kinder hassen neuen Partner

@Mellely

Mag da ungern weiter nachbohren.
Aber es wird wahrscheinlich noch andere Gründe geben, die vor euer Trennung, ein Problem bei ihm gewesen sind.
Die Innenwelt deines verstorbenen Mannes, die eigene Kindheit, da kann viel unter der spitze des Eisbergs liegen. Dann kommt ein Ereignis dazu und es kann zur Kurtschlussreaktion kommen.
Es sind viele Suizidierende, die bei einer Trennung den Weg gehen. Aber meistens lag schon viel früher ein Problem in der eigenen Historie vor.

Das dich das nun getroffen hat,kinder mit die Leidtragenden werden, das sucht sich keiner aus. Ich sehe dich und ich sehe deine Kinder, deinen verstorbenden Mann. Jeder von euch auf eine andere weise und doch ist durch dieses Ereignis, für alle die Welt ein großes Stück eingestürzt. Mir tut jeder einzelne von euch Leid.
Der Vater der Kinder, der sich sein Leben aus großer Verzweiflung genommen hat und nicht mehr weiter wusste und das ganz sicher nicht mehr klar sehen konnte, was sein Drastischer Schritt anrichtet. Die Kinder die Ihren Vater verloren, schmerzlich vermissen und sich jetzt an dich klammern aus verweiflung und Kontrolle handeln und dich, die glücklich sein wollte und schreckliches miterlebt hat, nur wieder glücklicher leben nöchte.

Es ist normal das so ein Schicksalsschlag auch Familien auseinander reißen kann. Auf dir lastet viel. Es braucht seine Zeit liebe Mellely
Auch meine Familie hat das getroffen*
(Suizid),nicht nur einmal.
Das dauert, so lange, wie es dauert. Diese Trauer ist lang und braucht Zeit.

Ich möchte dir etwas vorschlagen zu den Sachen deines Mannes. Es gibt Näherinnen, die aus den Sachen von Verstorbenen zum Beispiel Kuscheltiere herstellen. Vielleicht ist das ein Weg, die Sachen auszuräumen, aber nicht aus dem Leben der Kinder zu entfernen. Vielleicht lässt du für beide jeweils ein paar besondere Teddys oder andere Tierchen daraus anfertigen und schenkst sie ihnen. Ich bin auch Hinterbliebene eines Suizidenten und habe erst letztes Jahr, nach 6 Jahren, ein paar seiner Sachen an einen Jungen verschenkt, der im Heim lebt. Selbst heute habe ich noch ein paar seiner Klamotten in einem Bettkasten und warte auf Gelegenheiten, sie zu verschenken. Aber wegschmeißen konnte ich die Sachen nie. Das ist, wie oben erwähnt, ein schmerzhafter Gedanke. Ich wünsche dir viel Kraft, dieses Dilemma zu lösen.

Zitat von meineMeinung:

Hat sich deine Schwiegermutter umgebracht weil dein Schwiegervater sich von ihr getrennt hat? Das hier ist eine völlig andere Baustelle.

Ich finde es hier schon befremdlich, dass mir eine Meinung abgesprochen wird, weil ich zum Glück nicht in so einer Situation war.

Ich verstehe Trauer, aber der Neue hat nichts getan, was einen Hass rechtfertigt.
Und da die Kinder bereits therapeutische Hilfe hatten, sollten sie hoffentlich verstanden haben, dass der Suizid zwar wegen der Trennung erfolgte, die TE aber keinerlei Schuld daran trifft.

@unbel-leberwurst Es ist oft der Schmerz, der uns nicht klar sehen lässt, und den Blick für die Gerechtigkeit verdunkelt. Eine Therapie ist auch kein Allheilmittel.

Liebe TE,

Zitat von Mellely:

Das ist es ja auch, wo ich immer überlege. Sind sie wirklich noch verzweifelt und in Trauer oder wollen Sie einfach nur Loyal gegenüber ihrem toten Vater sein und seine Eifersucht „weiterführen

Vielleicht ist es das alles zusammen. Und eine Art unterschwellige Bestrafung für Dich, da Du die Trennung wolltest und der geliebte Vater damit nicht fertig wurde. Das läuft nicht unbedingt bewusst ab!

Zitat von Libellenfrau:

Du bist in Ihren Augen diejenige, die die Trennung wollte, und er derjenige, der ohne dich nicht weiter wollte (aus Liebe!), und daher den Freitod wählte.
Die tatsächlichen Differenzen in eurer Beziehung sind wohl unbedeutend geworden, angesichts der Tragweite. Es könnte eine Art Idealisierung stattgefunden haben.

Genau so!

Dass Du Deine Gründe für Dein Verhalten hattest und hast, wird dabei erst einmal gar nicht wahrgenommen. Gebt Euch Zeit!

Meine Haltung wär hier klar - ich lasse euch den Abstand den ihr braucht aber ich denke nicht daran auf meine Zukunft wegen euch zu verzichten. Ich denke mit deinem Wunsch/Versuch die Welten zusammenzuführen machst du es nur schlimmer statt besser. Ist eben nicht, dass muss auch dein Partner akzeptieren können und eigentlich könnte ihm das auch realtiv egal sein, wenn die Mädels noch brauchen.

Du lässt dich da von beiden Seiten instrumentalisieren.

Ich würde an deiner Stelle die Haltung deiner Töchter, ihn nicht kennen lernen zu wollen, akzeptieren. Das ist schließlich die persönliche Entscheidungsfreiheit eines jeden Menschen. Gib ihnen die Zeit die sie brauchen, mit Druck erreichst du da nix.

ABER ich würde mir nicht verbieten lassen wie ich mein Leben lebe. Ein Besuch in der gemeinsamen Familienwohnung muss ja jetzt nicht unbedingt sein, meiner Meinung nach. Ich finde da provozierst du unnötig nur um ihn mal zu bekochen oder dich abholen zu lassen. wo und wie du deine Zeit verbringst steht dir ja ohnehin frei und ihr habt ja die Möglichkeit bei ihm.

Ihr habt doch eine Perspektive - die Jüngere ist 17, wird ja auch nicht mehr ewig in der Wohnung bleiben oder du ziehst eben aus. Wenn dein Partner eine Frau zum Alt werden sucht ist der Zeithorizont da ja überschaubar.

Ich lese hier ziemlich viel von ich möchte..... Haben die Kinder kein Recht, ich möchte nicht zu sagen? Die TE möchte, dass ihr Partner sie besuchen kann, die Kinder möchten ihn nicht dort erleben. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Das sind für mich Fakten. Punkt. Ob und wer im Recht ist, spielt doch keine Rolle.

Vom empfinden her, waren die TE und die 2 Töchter in dem selben Boot, als sich der Mann das Leben nahm. Dieses Boot scheint mir die TE verlassen zu haben, als sie den neuen Mann an ihrer Seite gewann. Die Kinder sind noch in dem Boot und schauen eher zurück, während die TE nach vorne schaut. Ohne Wertung, so kommt mir die Situation vor.

@Gwenwhyfar

Dein Beitrag schätze ich sehr.

Dazu habe ich hier einen Link.
Dort stehen bereits Erfahrungen mit einer Familienaufstellung. Aber es ist wichtig, jemanden für danach zu haben, der das alles auffängt,wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist wohl nicht ohne, aber eine Möglichkeit andere Perspektiven im Familienkonstrukt sichtbar zu kriegen.


systemische-familienaufstellung-eure-erfahrungen-t43659.html

Zitat von meineMeinung:

Ach wegen so einer Kleinigkeit bringt er sich um. Ich glaube auch nicht, dass er in dieser Lage wirklich an die Auswirkungen gedacht hat. Wenn du so um die Psyche deiner Kinder besorgt bist, dann warte eben noch ab. Oder hängt dein Seelenheil davon ab, dass dein Neuer eure Wohnung betreten kann bzw. darf. Oder macht der Neue die weitere Beziehung von dieser Tatsache abhängig.

1. Ja, gibt es! Wegen sowas und anderen „Kleinigkeiten“ bringen sich Menschen um.

2. Halt dich doch bitte einfach hier raus, wenn du nichts konstruktives dazusagen kannst! Du scheinst nicht zu merken, dass deine Worte Schaden anrichten.
Das braucht es hier nicht. Es braucht hier kein Gericht! Der Schaden ist schon überdimensional groß und Erfahrungen bzw. Einfühlungsvermögen sind hier gefragt.

@Ella Du vergisst, dassnich seit dem Tode nur das „ich möchte“ meiner Kinder berücksichtige. Sie möchten die Kleider behalten, sie möchten über meinen Besuch bestimmen sind nur 2 Dinge die ich mache. Aber irgendwann zählt halt auch mal was ich möchte

Zitat von Mellely:

das hatte ich vor, aber die Beiden lehnen es ab

Was schlagen die beiden vor, um dieses Problem zu lösen (also außer, dass du dich strikt an ihre Anweisungen hältst, was ja kein Kompromiss ist)?

Ist es für dich eine Option in eine andere Wohnung zu ziehen?
Du müsstest die andere Wohnung nicht zwangsläufig verkaufen, deine Tochter könnte mit deinem und ihrer Schwester Einverständnis auch dort wohnen und man könnte einen Nießbrauch einrichten (wenn sich das irgendwie finanziell darstellen lässt, heißt das).
Wenn sie studieren möchte, kann sie einen Studienkredit aufnehmen und/oder arbeiten oder ein Zimmer untervermieten, so haben auch schon viele andere Leute die Uni geschafft.

@Mellely

Könntet Ihr einen Kompromiss besprechen?

Die Sachen Ihres Vaters zu den Kindern zu geben. Ihnen erklären, dass du verstehst, wie wichtig Ihnen das ist, das Ihr gutes Recht ist. Aber im gleichen Gedanken darum bitten, dass du es als belastend empfindest, die Sachen Ihres Vaters zu sehen. Ich denke darüber werdet Ihr eine Einigung finden können.

Sie werden besser verstehen, wenn du Ihnen erklärst, dass jeder anders trauert. Der eine kann Sachen nicht weg räumen und den anderen belasten die Sachen.

Was den Besuch angeht, dass ist noch schwierig.

Gibt es denn einen Ort in der Wohnung, im Zimmer der jüngeren, wo ihr zusammen ein Gedenkplatz einrichten könntet, wenn deine Tochter das möchte?

Deine Kinder fragen was Sie möchten und was Sie vorschlagen, Ideen wie Ihr zusammen an einem Strang ziehen könntet.

Es ist vielleicht auch schwierig für die Kinder zu verstehen, dass überhaupt ein neuer Mann da ist, so kurz danach, bei euch ist, du bei Ihm.
Den erklären, dass niemand Ihren Papa ersetzt.
Auch der neue Mann nicht seinen Platz einnehmen kann und wird. Er aber ein neues Kapitel für dich ist,dass dich die Situation traurig macht und du dich so nicht glücklich fühlst.
Redet über eure Gefühle. Auch ohne Worte, spielerisch. Es gibt da viele Möglichkeiten. Bauklötze oder Stühle, alles als Mittel des Ausdrucks von Gegühl und wo jeder steht.

Was könntet Ihr Drei zusammen machen,damit Ihr neue und schöne Momente schafft?