Kinder hassen neuen Partner

Zitat von meineMeinung:

Da niemand genau weiß warum sich der Mann umgebracht hat sollte man mit solchen Äußerungen über einen Toten vorsichtig sein. Er hat sie außerdem nicht allein gelassen, das sie ihn eh verlassen wollte

Er hat seine Töchter allein gelassen.

Und es geht nicht um Beweggründe, sondern Selbsttötung ist ein hoch-aggressiver Akt, gegen sich selbst und gegen andere. Das zu benennen ist für Hinterbliebene wichtig.

Zitat von Mellely:

Soll ich demnächst auch fragen ob ich eine neue Wandfarbe benutzen darf?

Was wäre denn so schlimm daran, das zu fragen?

Es ist doch nur Wandfarbe, oder nicht?

Zitat von Hola15:

Für mich persönlich ist das auch eher ein „Luxusproblem“ und ich wüsste ganz klar für was ich mich entscheiden würde wenn ich müsste, aber Mellely hat derzeit wohl große Angst ihn zu verlieren, niemand anderen zu finden und macht ihr Lebensglück an der Beziehung fest.

Das stimmt natürlich, da stellen sich für mich aber ganz andere Fragen:

Wieso mach der Partner hier so Druck, dass die Töchter mitspielen müssen? Was sind seine Beweggründe?
Wieso reicht es ihm nicht, dass er Mellely an seiner Seite hat, sondern es muss ihre Wohnung sein?
Wieso müssen ihre Töchter ihn akzeptieren? Wieso ist das alles so unheimlich wichtig, dass er die Beziehung gefährdet sieht?

Er ist ja selbst Vater und sollte verstehen, dass man Menschen dazu nicht zwingen kann.

Klar es ist nicht schön, von der Familie des neuen Partners vorerst abgelehnt zu werden. Aber ein erwachsener Mann sollte eigentlich ein gewisses Grundverständnis für die Schwierigkeit der Situation mitbringen und nicht dann noch zusätzlichen Druck auf seine Partnerin aufbauen, für die das alles ohnehin schon schwer genug ist.

Zitat von Mellely:

das mache ich ja schon, das ich länger mal weg bin. Für eine Woche mal längstens. Das schlimme dabei ist,das ich dann auch wieder ein schlechtes Gewissen habe,weil ich sie so lange alleine lasse. Da kann ich dann auch nicht aus meiner Mutterhaut

Das du öfters und das auch länger außer Haus bist ist doch okay. Du hast ein Recht auf das Leben was Du dir wünschst. Sollten die Kinder eines Tages dir ihren Partner vorstellen, wirst du bestimmt freundlich reagieren.

Zitat von Blattfee:

@Mellely Mellely, ich frage nochmal. Wie wurde den Kindern das beigebracht, dass er dein neuer Freund ist und wieviele Monate nach dem Todesfall war ...

Es ist seltsam dass genau diese Fragen von Anfang an nicht beantwortet werden.

Zitat von Ayaka:

Das stimmt natürlich, da stellen sich für mich aber ganz andere Fragen: Wieso mach der Partner hier so Druck, dass die Töchter mitspielen müssen? ...

Aus meiner Sicht sollte ein Partner der in diese Situation dazustösst diese Eigenschaften haben und sich auch im Vorfeld damit auseinandergesetzt haben was es bedeutet und ob man damit leben kann/ will.

Nun stellt er es erst jetzt in Frage. Ist sehr doof und ich finde auch leicht unfair gegenüber Mellely, aber zwingen kann ihn ja niemand das mitzumachen, wenn er was anderes möchte.
Anscheinend sieht er die zukünftige Partnersuche nicht so problematisch wie Mellely, wenn er diese Kompromisse nicht eingehen möchte.

Ich muss mich aus diesem Thread ausklinken.
Möchte Dir @Mellely abschließend noch was schreiben.

Zitat von Mellely:

auch ich bin eine Liebende Mutter

Zitat von Mellely:

deshalb führe ich ja gerade einen seelischen Kampf mit mir!

Zitat von Mellely:

Und nur weil die Kinder

Zitat von Mellely:

haben sie noch lange kein Mitspracherecht bei

Zitat von Mellely:

Soll ich demnächst auch fragen ob ich eine neue Wandfarbe benutzen darf?

Sorry für die harten Worte, aber du klingst wie meine Mutter . Gefangen in Ihrem Schmerz.
Wie willst du authentisch den Bruch mit deinen Kindern angehen,wenn du selbst garnicht sehen kannst?
Deine Dinge NICHT ausreichend aufgearbeitet hast. Und das hat nicht nur was mit dem neuen Partner zu tun.

DEINE frühere BEZIEHUNG ZU DEINEM verstorbenen MANN IST AUCH NICHT AUFGEARBEITET.
Vor dem Todesfall.


Deine Kinder fühlen sich nicht gesehen, sie rebellieren und sind aggressiv.
Du bist für uns auch gestorben oder so ähnlich folgte ein Satz in deine Richtung. Die Kinder sind verzweifelt, dass wiederum bedeutet,
Mama wir brauchen dich,stabilität und liebe.
Erwarte nicht von deinen Kindern,dass sie in Therapie gehen. Gehe du nochmal hin.



Bitte gehe nochmal in Therapie. Deine Kinder merken unterschwellig die Ablehnung und deine Prioritäten.
Bitte gehe DEIN Thema nochmal Therapeutisch an.

Zitat von PsychoMantis:

Es ist seltsam dass genau diese Fragen von Anfang an nicht beantwortet werden.

Sie würde wahrscheinlich erneut zusammenbrechen,wenn Sie hinschaut. Deswegen ist die neue Liebe auch perfekt um anderes Auszublenden.

Alles nur meine Meinung und keine Absolition.


@Mellely ALles erdenklich gute für euch!

Zitat von Blattfee:

Mellely, ich frage nochmal.
Wie wurde den Kindern das beigebracht, dass er dein neuer Freund ist und wieviele Monate nach dem Todesfall war es.

Beantworten musst du hier nichts. Es ist aber wirklich entscheidend die Kinder verstehen zu können und um auf sie zu zugehen, authentisch.

Ich glaube auch, dass die Antwort auf diese Frage zum weiteren Verständnis der Situation beitragen könnte.
Sie würde meine Frage vielleicht überflüssig machen:

Zitat von meineMeinung:

Haben die Töchter mal einen konkreten Grund für ihre Ablehnung genannt?
Das muss doch etwas wirklich Gravierendes sein.

Zitat von Blattfee:

Mellely, ich frage nochmal.

Merkst Du denn gar nicht, dass sie die Beiträge der Reihe nach liest und damit noch gar nicht durch ist?

Und während sie die ersten Kommentare dazu abgibt, wird sie schon mit Nachfragen bombardiert.
Gebt ihr doch einfach mal etwas Zeit...

Hallo zurück,
Ich melde mich jetzt erst da ich jetzt drei Tage hintereinander zu meinem Freund gefahren bin und keine Zeit hatte euch zu antworten.
Es sind viele Meinungen und Vorschläge eingegangen. Einige haben mir Gedankenhilfen gegeben. Durch einige fühle ich mich allerdings als wäre ich auf einer Anklagebank.
Da es scheinbar so wichtig ist: ich habe meinen Freund nach einem halben Jahr gehabt. Es mag für den einen oder anderen schnell gegangen sein. Aber kaum jemand kann meine Gefühle nach dem Selbstmord meines Mannes nachvollziehen. Ja, ich habe mir tatsächlich die Schuld dafür gegeben. Ich hatte einen Schock. Musste für meine Kinder da sein, mich um die Beerdigungen kümmern, Papeirkram erledigend. Man hat keine ruhige Minute. Dadurch hatte ich einen kleinen Zusammenbruch., Bekam Infusionen. Trotzdem musste ich weiterhin als Mutter agieren. Ich will und muss mich auch nicht rechtfertigen. Aber irgendwie ist es dann passiert mit genau eben diesem Mann. Meinen Kindern habe ich irgendwann vorsichtig erzählt das ich mich mit ihm außerhalb des Büros treffe und das ich mich verliebt habe obwohl, ich das nicht wollte.
Mein Mann war immer sehr eifersüchtig. Ich durfte nie alleine weg. Auch nicht mal mit Freundinnen einen Mädelsabend machen. Habe ich auch nur einen Namen einen männlichen Wesens genannt wurde mein Mann hellhörig. Er litt unter Verlustangst. War bei seinen Eltern immer der ungeliebtere 2. Sohn. Ich nahm für ihn die Rolle der Mutter, Freundin und Ehefrau ein. Wirkliche Freunde hatte er selber nicht, ist auch nice mit einem weggegangen. Alleine mal was mit den Kindern unternommen hat er auch nie. Sein Motto: ich bin doch nicht der Animateur unsere Kinder“ . Er hat aber nie zu irgendwelchen Therapeuten gehen wollen.

Ich War im Grunde wie alleinerziehend. Hab dann die letzten 2 Jahre innerlich gekämpft mich zu trennen. Dann habe ich mich endlich durchringen können, mal an mich zu denken und mich zu trennen und wurde mit dem Selbstmord meines Mannes bestraft. Ich war fertig. Einfach durch.
Jetzt hatte ich tatsächlich das Glück eine neue Liebe zu finden. Und man kann sich nicht aussuchen wann und in wen man sich verliebt…Ich habe versucht mich dagegen zu wehren….es ging nicht. Ich war angeschlagen und hatte gar keine Kraft mich gegen meine aufkommenden Gefühle zu lehnen. Zumal ich ihn jeden Tag in der Arbeit gesehen habe.
Da es komischerweise sehr von Interesse ist. Die Kinder haben ganz normal und gesetzlich die Hälfte des Vermögens ihres Vaters geerbt. In dem Fall Seine Hälfte der Eigentumswohnung. Die eine Hälfte von ihm habe ich zu meinem Anteil dazu bekommen. Wir waren beide Besitzer und stehen im Grundbuch. Die andere Hälfte habe zu gleichen Teilen die Mädels geerbt. Also ganz normale Erbfolge!
Meine Töchter „kennen“ den Mann vom sehen. Wenn sich mich mal im Büro besucht und ihm dann über den Weg gelaufen sind.
Mein Freund will einfach nur, das wir eine normale Beziehung haben können. Das ich glücklich sein kann mit ihm und meinen Kindern. Er hat mir schon vorgeschlagen uns zu trennen, damit es mir mit meiner Zwickmühle nicht so schlecht geht. Er gibt sich mit seiner Rolle als Buh-Mann ja eh schon irgendwie geschlagen, aber niemand kann sowas auf Dauer ertragen…oder?

Und auch wenn es manche Anzweifeln, ich liebe meine Kinder und will sie nicht unglücklich sehen, will nichts erzwingen. Habe es mit den Klamotten Ihres Vaters respektiert. Werde angebrüllt, wenn ich auch nur ansatzweise davon rede, das ich die Sachen nicht immer ansehen will……Ich habe keine Energie mehr mich irgendwie durchzusetzen…Ich will halt eine Lösung finden. Habe mich daher hilfesuchend hierhin gewandt um vielleicht hilfreiche Ansätze zu finden.

Die Therapie für mich hat mir nichts gebracht. Zumal wir alle keine Notfälle waren und viele viele Wochen auf Therapieplätze warten mussten, in so einer Wartezeit läuft schon einiges falsch in der Seele eines jeden. ….das mal so nebenbei.

Achja, nein ich will noch gar nicht das er hier schläft oder das meine Tochter ihn hier antrifft. Er soll nur hier sein, wenn ich alleine bin.

Falls es noch interessant ist, meine Wohnung habe ich verändert, auch ein anderes Bett weil ich das alles hier nicht ertragen habe…also er würde gar nicht in dem Bett des Vaters liegen….nur mal erwähnt, weil es einige moniert haben. Aber wie gesagt, das will ich ja gar nicht. Ich bin einfach nur verliebt, verliebt in einen neuen Mann und möchte eigentlich nicht wählen müssen…wählen zwischen meinen Kindern und meiner vielleicht letzten Liebe in meinem Leben? Ich hätte gerne beide Lieben in meinem Leben! Ist das so schwer zu verstehen? Natürlich nicht auf Kosten der Kinder? Aber ich habe auch einfach Angst ihn loszulassen…ich weiß auch nicht ob ich das verkrafte, da bin ich ganz ehrlich. Ich bin nicht „geheilt „ nur weil ich ihn habe, ich habe immer noch meine depressiven Phasen, fühle mich schlecht könnte nur in der Ecke liegen und heulen wegen dem Selbstmord. Manchmal kann ich nichts um mich herum vertragen…. Kann schlecht Krimis schauen , weil ich Angst habe jemand hält sich da eine Pistole am Kopf, weil er es so gemacht hat…

Und habe dann auch keine Kraft mich ins Auto zu setzen und zu ihm zu fahren, obwohl ich seine Nähe und Wärme brauchen könnte….. und er….er darf nicht zu mir…..

Sorry, für den Roman…..

@Blattfee ja, ich habe doll Angst…das stehe ich glaub ich nicht durch. Schon bei dem Gedanken daran wird mir schlecht und ich könnte wirklich brechen…

Zitat von Mellely:

Durch einige fühle ich mich allerdings als wäre ich auf einer Anklagebank.

Ignorieren. Einige toben sich hier aus. Muss man nicht ernst nehmen.

Zitat von Mellely:

Werde angebrüllt, wenn ich auch nur ansatzweise davon rede, das ich die Sachen nicht immer ansehen will……Ich habe keine Energie mehr mich irgendwie durchzusetzen…Ich will halt eine Lösung finden. Habe mich daher hilfesuchend hierhin gewandt um vielleicht hilfreiche Ansätze zu finden.

Sind deine Töchter darauf konditioniert worden so mit dir umgehen zu können, wie es dein Mann tat?

Zitat von Mellely:

@Blattfee ja, ich habe doll Angst…das stehe ich glaub ich nicht durch. Schon bei dem Gedanken daran wird mir schlecht und ich könnte wirklich ...

Das ist nicht normal und auch keine liebe.

Du bist diese Beziehung aus einem Trauma heraus eingegangen. Den Tod hast du noch kein Stück verarbeitet. Die Beziehung ist eine Flucht vor dem was passiert ist. Im Gegensatz zu dir flüchten deine Töchter nicht, sie verarbeiten. Das ist dir unangenehm. Du möchtest mit der neuen Liebe lieber alles negative unter den Teppich kehren.

Ihr hättet Trauerarbeit leisten müssen statt das du in eine neue Beziehung flüchtest. Das ist das was deine Töchter dir mit ihrer Rebellion aufzeigen !

Unter Umständen wie euren ist einfach keine normale Beziehung zu führen schon gar nicht wenn man diese ein halbes Jahr nach so einem Schock eingeht.

Während deine Töchter offen trauern stoßen sie bei dir auf Unverständnis weil du dein Trauma unter allen Umständen unterdrücken möchtest.

Es geht hier nicht um den Mann oder die Beziehung, es geht darum dass du dich von deinen Töchtern bedroht fühlst weil sie dich daran hindern dein Trauma unter den Teppich zu kehren statt es zu bearbeiten.

Der Mann ist nur eine Ablenkung. Deswegen wird er auch so vehement verteidigt von dir.

Zitat von Mellely:

verliebt in einen neuen Mann und möchte eigentlich nicht wählen müssen…wählen zwischen meinen Kindern und meiner vielleicht letzten Liebe in meinem Leben? Ich hätte gerne beide Lieben in meinem Leben! Ist das so schwer zu verstehen? Natürlich nicht auf Kosten der Kinder? Aber ich habe auch einfach Angst ihn loszulassen…

Das kann jeder verstehen. Mein Rat an Dich werde konstruktiv, hör auf die Bedürfnisse und Gefühle Deiner Töchter und Deine gegenüber dem neuen Mann als einander ausschließend zu betrachten, sondern fang an zu überlegen, wo es konstruktive Ansätze gibt, beiden Seiten gerecht zu werden.

Schau, Deine Haltung ist eine die ich gut verstehen kann, Du hast lange mit und unter Deinem Mann gelitten, dann hast Du übermenschliches stemmen müssen und jetzt könnte es doch mal gut sein. Damit aber ziehst Du Deine Gefühle über die Paarsituation auf die Elternebene.

Ich kann Dich nur darin bestärken, dich besser mit der Situation deiner Töchter auseinanderzusetzen und viel mehr in die Wahrnehmung zu gehen, daß einiges von dem, was Du hier schreibst, an Deinen Mann und nicht an die Töchter zu richten wäre.

Ansonsten endest Du aller Wahrscheinlichkeit nach wie mein Vater, drei Post-Karten pro Jahr und nicht die geringste Ahnung, wer ich bin.

Alles Gute für Dich.

Zitat von PsychoMantis:

Es geht hier nicht um den Mann oder die Beziehung, es geht darum dass du dich von deinen Töchtern bedroht fühlst weil sie dich daran hindern dein Trauma unter den Teppich zu kehren statt es zu bearbeiten.

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