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Kinder hassen neuen Partner

PsychoMantis
Zitat von unbel-Leberwurst:
Damit sind wir doch mal bei etwas greifbarem. Die Kinder machen also die TE samt dem neuen Mann für den Tod des Vaters verantwortlich. Das wäre ...

Warum soll ich mir Mühe machen wenn du es offensichtlich einfach nicht für nötig hälst das Thema anständig zu lesen? Seh ich gar nicht ein tut mir leid. Lässt du immer andere die Arbeit machen?

12.06.2024 13:14 • x 1 #256


C
Zitat von kata_smiles:
Ja, aber heißt das nicht, dass die ihn möglicherweise nie akzeptieren werden?

Das würde ich nicht sagen.
Ich denke, sie werden dafür aber erkennen müssen, dass niemand am Suizid des Vaters schuld ist - weder ihre Mutter noch deren neuer Partner.

12.06.2024 13:19 • x 2 #257


A


Kinder hassen neuen Partner

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MissLilly
Zitat von CanisaWuff:
Auch Kinder müssen sich der Konsequenz Ihres Handelns bewusst sein


Ganz genau! Genauso wie sich auch eine Mutter oder ein Vater sich der Konsequenz, ihres/seines Verhaltens und Handelns bewusst sein muss!

12.06.2024 13:22 • #258


C
Zitat von Yoffi:
@unbel-leberwurst ich habe schonmal geschrieben, dass es sein kann, dass die Töchter ihr Interesse oder ihre Idee einer erneuten Therapie als Form der Manipulation auffassen können. Deshalb ist das Stichwort echtes Interesse. Die TE ist momentan in einem Kampfzustand. Sie möchte, ihrem eigenen ...

Absolut toller Beitrag!

12.06.2024 13:24 • x 1 #259


Y
Sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und eine Lösung zu finden, ich denke das fänden hier alle gut und richtig.

Wie aber kommt man da hin?
Wann kommt alle Beteiligten an den Punkt, dass das möglich ist?
Was braucht es um an diesen Punkt zu kommen? Was braucht jede einzelne Person? (In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass sich die Töchter irgendwann VONEINANDER emanzipieren und jede für sich entscheidet. Noch brauchen sie sich aber als Einheit. Gefühlt die letzte, die ihnen übrig geblieben ist!)
Warum/mit welcher Intention will man an diesen Punkt kommen?

Usw.

Bei dem Tod eines geliebten Menschen ist es in aller Regel so, dass Menschen Gründe suchen, Gründe brauchen.

Tritt der Tod im Alter ein ist die Akzeptanz in aller Regel recht groß. So ist das Leben, es ist traurig, die Verarbeitung braucht unterschiedlich lange.

Wenn der Tod bei Krankheit in früherem Alter eintritt hardert man oft mit dem Leben. Mit dem Schicksal. Vielleicht mit dem eigenen Karma. Mit Gott.

Bei Unfall oder Mord ist man auf den Verursacher sauer. Man verflucht, man hasst, man weiß ganz gezielt gegen wen sich die Wut richtet. Manche Menschen schaffen es zu verzeihen, andere brauchen das Gefühl von Gerechtigkeit (jemand kommt ins Gefängnis), andere verarbeiten nie.

Bei einem Mord ist es dabei gesellschaftlich sehr akzeptiert, dass die Hinterbliebenen Jahre, gar Jahrzehnte, gegen den Mörder schießen, ihn hassen, nicht verzeihen, sogar bis hin dazu, die Familien mit zu verteufeln.

Gegen wen richtet sich aber die Wut und Verzweiflung im Falle eines Suizids? Ist doch der Mörder gleichzeitig das Opfer, die Person um die man trauert. Und mit der keine Kommunikation mehr möglich ist. Wut auf die verstorbene Person wechselt sich ab mit schlechtem Gewissen, weil man doch traurig sein muss, weil die Person doch Opfer ihres Lebens war.

Viele Menschen richten die Wut gegen sich. Sie fühlen sich schuldig. Aber auch ungeliebt. Grade Kinder. Oh gott, was macht das mit einer Kinderseele? War ich es nicht wert, dass mein Vater leben wollte?

Wenn dieser Teil therapeutisch aufgearbeitet werden konnte, wohin dann aber mit der Wut? Gegen die Mutter? Die man gleichzeitig liebt, braucht und versteht. Der man aber trotzdem kaum verzeihen kann?

Die einfachste Lösung ist da doch ein neuer Partner. Oh wie wundervoll. Ein Mensch, den man nicht kennt, dem man nichts schuldet. Das dadurch hervorgerufene Leid der Mutter ist dann vielleicht die gerechte Strafe für ihren Anteil, für die Wut, die man auf sie hat.

Das Thema ist so komplex, betrifft es doch uns alle im Falle eines Verlustes eines geliebten Menschen, und gleichzeitig sind die Menschen mit ihren Gefühlen so isoliert, weil es so konkret so wenige Menschen betrifft. Weil die Gesellschaft, anders als bei Mord, erwartet, dass man verzeihlich mit allen Beteiligten umgeht. Sind doch alle Opfer irgendwie. Weil jemandem die Schuld geben (siehe auch hier im Strang) verboten wird, moralisch verwerflich wäre. Weil diese Last zu groß ist, zu weitreichend, gar zu weiteren Suiziden führt.

Diese Thematik braucht sehr viel Zeit, sie braucht sehr viel Fingerspitzengefühl, sie hat so viele Gefühle, mehrer involvierten Personen, unausgesprochenes und verletzendes. Ich verstehe, dass Menschen, dass Familien da nicht dran rühren wollen. Weil es zu mächtig ist, zu gefährlich, weil Verdrängung manchmal das einzige ist, was ein wackliges Gerüst einigermaßen stabil hält.

Mein Vorschlag: selber Therapie machen, selbst in die Tiefe der unausgesprochenen Gefühle gehen, selbst verarbeiten. Und dann in einer neuen Haltung, weicher und empathischer, auf die Kinder zugehen und sie hören. Zwischen den Zeilen zuhören. Ihre Wut hören, ihre Angst, ihr Leid. Dann möglichst mit Unterstützung, wenn sie soweit sind. Wenn sie soweit sind all das bewusst und nicht unbewusst zu fühlen.

12.06.2024 13:36 • x 8 #260


PsychoMantis
Zitat von Yoffi:
Sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und eine Lösung zu finden, ich denke das fänden hier alle gut und richtig. Wie aber kommt man da hin? Wann ...

Was du beschreibst erinnert mich an meinen eigenen Fall wenn ich kurz abschweifen darf.
Meine Mutter ist eine sehr unreife und instabile Person mit narzisstischen Zügen (ohne Bezug auf die TE!)

Als mein Vater starb war ich schon erwachsen und vor kurzem selbst Mutter geworden. Für mich war mein Vater mein ein und alles, der plötzliche Tod ein Trauma das ich bis heute kein Stück überwunden habe.

Das Trauerjahr hielt sie ein, gleich danach fing sie an sich auszuleben. Die beiden waren fast 30 Jahre verheiratet gewesen.
Sie angelte sich lauter Männer damit sie nicht alleine sein musste, wollte mir über alles berichten, auch über Sachen die man nicht mit der Tochter bespricht und schon gar nicht wenn der Vater erst so kurz verstorben war. Ich zog eine Grenze uns äußerte das es mich sehr verletzte so etwas schon hören zu müssen und sie davon nichts mehr erzählen soll da ich noch nicht so weit bin.
Sie brach den Kontakt ab mit den Worten das ich ihr gar nichts gönne, sie jetzt auch Mal dran käme.

Nie ist jemand auf die Idee gekommen dass sie zwar die Frau aber ich das Kind war. Keiner hat gefragt wie es mir damit geht, ich war alleine und unverstanden.

Wir redeten nochmal bis sie sich einen Mann an Land zog der mich als Gefahr sah wegen dem Erbe das mir zum Teil Zustand. Und der Gefahr dass ich ihn durchschaue. Er trieb mit bösen Aussagen und Unwahrheiten einen Keil zwischen meine Mutter und mich, abhängig wie sie war weil sie kein Selbstwertgefühl hat entschied sie sich für ihn und gegen mich und ihr Enkelkind.

Dabei hab ich mir Mühe den Mann kennen zu lernen.

Sie brauchte eine neue Energiequelle und dafür gab sie sogar Kind und Enkelkind auf. Bis heute gibt es keinen Kontakt mehr.
Und ich trage das unbearbeitete Trauma immer noch herum was ich weg schließen musste um zu funktionieren weil niemand damals für mich da war.

12.06.2024 13:47 • x 4 #261


C
Zitat von PsychoMantis:
Was du beschreibst erinnert mich an meinen eigenen Fall wenn ich kurz abschweifen darf. Meine Mutter ist eine sehr unreife und instabile Person mit narzisstischen Zügen (ohne Bezug auf die TE!) Als mein Vater starb war ich schon erwachsen und vor kurzem selbst Mutter geworden. Für mich war mein Vater mein ein und ...

Furchtbare Geschichte - für alle Beteiligten.

12.06.2024 13:50 • x 3 #262


Y
@PsychoMantis
Ja, Familiendynamiken können ganz schön heftig sein

Ich schrieb schon ganz am Anfang im Strang, dass die Next meines Vaters alles richtig gemacht hat, weil sie nicht gedrängt hat. Weil sie uns die Zeit gab zu heilen und für sie bereit zu sein. Nach 7 Jahren in meinem Fall.

Mein Vater hätte mich verloren, wenn sie sich anders verhalten hätte. Ich rechne ihr bis heute hoch an, dass sie das verstanden hat. Dass ihre Liebe zu ihm nicht darin bestand, ihn so an sich zu binden, dass er seine Kinder drohte zu verlieren, sondern sie das Gesamtbild sehen konnte. Und sich offensichtlich über all die Jahre so sicher in der Beziehung gefühlt hat, dass ihr Ego keine falsche Sicherheit brauchte. Dass sie bis heute zulässt, dass mein Vater zu meiner Mutter eilt, wenn es einen Notfall gibt (medizinisch, Umweltkatastrophen, sowas), weil er von uns allen am nächsten wohnt und am schnellsten da wäre.

Uns allen war von Anfang an klar, dass sie jetzt seine Partnerin ist. Mein Vater hat sich da ab dem Punkt der Entscheidung nicht wiedersprüchlich verhalten.

Aber auch er hatte eine 40 Jahre lange Vergangenheit, eine Familie, mehrere Kinder.

Er hat sich für die Next entschieden und damit einiges an Schmerz verursacht, aber er hat sich der Verantwortung nicht entzogen. Und sie hat ihn darin unterstützt. Und so konnten wir alle einzeln und als Familie heilen. Dafür sind wir alle sehr dankbar.

12.06.2024 13:58 • x 10 #263


L
Zitat von kata_smiles:
Es geht um ein kurzes Betreten ...

Das steht im Eingangspost anders:


Zitat:
Ich möchte auch mal gemütlich bei mir auf ihn warten, für ihn kochen, ihn in meinem Bett haben.

12.06.2024 14:39 • x 3 #264


C
Zitat von Yoffi:
@PsychoMantis Ja, Familiendynamiken können ganz schön heftig sein Ich schrieb schon ganz am Anfang im Strang, dass die Next meines Vaters alles richtig gemacht hat, weil sie nicht gedrängt hat. Weil sie uns die Zeit gab zu heilen und für sie bereit zu sein. Nach 7 Jahren in meinem Fall. Mein ...

Das klingt sehr gut bei Euch - den Umständen entsprechend natürlich.
Hier haben ja Ex und Next sehr zeitnah nach der Trennung damit begonnen, ein Happy Patchwork-Szenario zu forcieren, inklusive zeitnaher Heirat, Festen, Urlauben etc..
Ich habe keine Ahnung, wie unsere Kinder das finden.

12.06.2024 14:42 • #265


unbel-Leberwurst
Zitat von Mellely:
Ich bin absolut nicht unemphatisch meine Kindern gegenüber, ich respektiere es sogar, dass sie seine Sachen nicht wegwerfen wollen. Meine Kleiderschrank ist immer noch mit seinen Anziehsachen gefüllt. ICH muss ständig diese Sachen anschauen, nicht meine Kinder, ICH. Ich habe es aber respektiert, weil sie es immer noch nicht wollen.

Also ich würde mir von meinen Kindern nicht diktieren lassen, die Wäsche meiner Frau im Kleiderschrank zu belassen.
Was soll denn das?

Räum sie auf den Dachboden oder in den Keller.

12.06.2024 14:44 • #266


MissLilly
Zitat von unbel-Leberwurst:
Also ich würde mir von meinen Kindern nicht diktieren lassen, die Wäsche meiner Frau im Kleiderschrank zu belassen.

Ja und ich würde mir von absolut niemanden diktieren lassen, die Wäsche meines Mannes irgendwohin zu entsorgen

Zitat von unbel-Leberwurst:
Was soll denn das?

Gute Frage, denn so kommen sicher BEIDE Lager keinen Meter weiter ...

12.06.2024 14:50 • #267


unbel-Leberwurst
Zitat von MissLilly:
Ja und ich würde mir von absolut niemanden diktieren lassen, die Wäsche meines Mannes irgendwohin zu entsorgen Gute Frage, denn so kommen sicher BEIDE Lager keinen Meter weiter ...

Ist ja okay, dass es dazu 2 Meinungen geben kann.
Aber die TE macht deutlich, dass sie diese Sachen nicht mehr in ihrem Kleiderschrank haben will.
Dann sollen sie sie halt selbst nehmen, wenn sie ihnen so wichtig sind.

12.06.2024 14:58 • #268


MissLilly
Zitat von unbel-Leberwurst:
Aber die TE macht deutlich, dass sie diese Sachen nicht mehr in ihrem Kleiderschrank haben will.

Ja das habe ich schon verstanden. Die Frage ist nur WIE genau sie diesen Umstand kommuniziert hat, ohne das Kinder das Gefühl haben, dass ihre Mutter jede Erinnerung an ihren Vater am liebsten gestern als heute auslöschen wollen würde?!
Denn genau das, scheint ja offenbar die Denkweise bzw. Eindruck der Kinder zu sein.

Zitat von unbel-Leberwurst:
Dann sollen sie sie halt selbst nehmen, wenn sie ihnen so wichtig sind.

Jo, mit so einer Ansage fördert man ganz sicher die gegenseitige Empathie

12.06.2024 15:04 • x 2 #269


PsychoMantis
Zitat von unbel-Leberwurst:
Ist ja okay, dass es dazu 2 Meinungen geben kann. Aber die TE macht deutlich, dass sie diese Sachen nicht mehr in ihrem Kleiderschrank haben will. ...

Wie kann man so sein?! Mir fehlen die Worte.

12.06.2024 15:15 • #270


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