Kinder hassen neuen Partner

Mellely, du hast ja geschrieben, dass du deinen Freund gerne häufiger treffen möchtest ohne immer zu ihm zu fahren und viel Zeit in den Fahrt Weg zu stecken. Es ist Sommer, könnt ihr euch nicht auch in deiner Nähe zum spazieren gehen / Picknicken /Essen gehen /Biergarten / Kino /Theater / schwimmen etc. treffen?
Und 2 Mal die Woche fährst du weiter zu ihm und ihr genießt Ruhe und Zweisamkeit in seiner Wohnung.

Bezüglich der Wohnung würde ich den Wunsch deiner Kinder wirklich akzeptieren.
Sie sind noch nicht so weit und ich finde es eigentlich gut, dass sie ihre Grenzen und Gefühle so gut kommunizieren können.
Eine Stärke die ich bei dir auch sehe Mellely.

Ich würde ansprechen, dass du in 2 Jahren gerne ausziehen möchtest. Frag deine Kinder nach ihren Plänen. Was wollen sie mit der Wohnung anfangen? Wie sind ihre Vorstellungen, wie und wo will die Jüngere leben und wie kannst du sie dabei unterstützen.... gib ihnen Zeit zu trauern und zu überlegen wie es weiter gehen soll.

Mich würde ja wirklich interessieren wem die Wohnung vor dem Suizid gehört hat. Deinem Mann alleine oder euch beiden zusammen?
Wenn es die Wohnung von deinem Mann war, dann wärst du wohl ausgezogen? Wie war dein Plan? Deine Tochter war erst 15. Wäre sie mit dir ausgezogen oder bei ihrem Papa in der Wohnung geblieben?
In dem Fall, dass es die Wohnung von deinem Mann war würde ich mein Erbe tatsächlich den Mädchen überlassen. Hätte es ja bei der geplanten Trennung auch nicht gegeben.

Wenn du eine eigene Wohnung hast und dir der Schritt gelingt ohne das deine jüngere Tochter sich im Stich gelassen fühlt wird sicher vieles einfacher. Dann hast du dein eigenes Reich auf neutralem Boden.

Zitat von Lilli2:

Mich würde ja wirklich interessieren wem die Wohnung vor dem Suizid gehört hat.

Zitat von Lilli2:

Deinem Mann alleine oder euch beiden zusammen?

Zitat:

Die Wohnung hat uns beiden übrigens gehört' was , finde ich aber nichts zur Sache tut.

Mellely war seit Mitternacht nicht mehr online. vielleicht sollten wir abwarten ob sie überhaupt Interesse an weiteren Antworten hat.

Zitat von SchlittenEngel:

1. Sagt wer ?

Na du, wenn du das Verhalten der Töchter für legitim hältst

Zitat von SchlittenEngel:

2. ablehnen / nicht in der Wohnung haben wollen und hassen sind unterschiedliche Dinge

Die Überschrift ist eindeutig formuliert, denke ich

Zitat von SchlittenEngel:

in DEINEN Augen grundlos. Die Mädchen haben wohl für ihre Ablehnung jede Menge Gründe, bewusst und unbewusst.

Die TE nennt keinen.
Und ich finde es auch ziemlich unmöglich, jemanden zu hassen, den man überhaupt nicht kennt und der einem nichts getan hat

Zitat von unbel-Leberwurst:

Na du, wenn du das Verhalten der Töchter für legitim hältst Die Überschrift ist eindeutig formuliert, denke ich Die TE nennt keinen. Und ich ...

Ich hatte ziemlich konkret geschrieben WAS ich für legitim halte…

Zitat von SchlittenEngel:

Auf der einen Seite stehen 2 trauernde, wahrscheinlich traumatisierte, junge Frauen/ Mädchen, sie sich offenbar mit ihrem Schmerz allein gelassen fühlen und der ein Ventil braucht.
Und auf der anderen Seite eine Frau die , endlich, auch noch erfüllte Partnerschaft leben will.

Beides legitim, beides nachvollziehbar und im Moment praktisch nicht vereinbar

Zitat von unbel-Leberwurst:

Nein, es ist eben nicht legitim, jemanden grundlos zu hassen.

Äh doch.
Deine Gedanken gehören dir. Solange du ein Mindestmaß an Respekt einhälst kannst du über Menschen denken was du willst.
Wenn du einen Menschen nicht magst magst du ihn halt nicht.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Die beide therapeutisch unterstützt wurden.

Ach wenn das so ist muss ja alles gut sein.
Therapien sind das Allheilmittel für alle Probleme, funktionieren immer und heilen Menschen zu 100%.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Ich frage mich, warum es hier so grosses Verständnis für die Töchter gibt, die ihrerseits Null Verständnis für ihre wahrscheinlich ebenfalls traumatisierte Mutter aufbringen.

Vielleicht liest du dir die Beiträge nochmal ganz genau durch...

Es gibt hier genau einen Aspekt, bei dem die TE in ihren Rechten verletzt wird: Das Besuchsrecht ihres Freundes.
Das steht ihr gesetzlich zu.
Der Vorschlag die paar Jahre bis zum Auszug der Tochter zu warten oder selbst auszuziehen ist strategischer Natur um das Verhältnis zu den Töchtern nicht zu belasten.

Zitat von unbel-Leberwurst:

wenn du das Verhalten der Töchter für legitim hältst

Ich habe niemand gelesen (oder es überlesen?), dass hier jemand das Verhalten der Töchter für legitim hält. Wohl aber User, die es nachvollziehen (nicht gleichzusetzen mit gut heißen) können. Dazu gehöre z. B. ich.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Die TE nennt keinen

Nein. Sie konkretisiert aber z. B. auch nicht, nach wie vielen „wenigen Monaten“ nach dem Tod des Vaters der neue Partner in ihrem Leben bereits präsent war und wie sie die Töchter darüber informiert hat. Das könnte nämlich durchaus eine Rolle dabei spielen, dass sich die Fronten so verhärtet haben.

Sollte sie ihr neues Liebesglück (das ich ihr von Herzen gönne) nämlich sofort öffentlich gemacht haben, während die Kinder noch unter dem Schock des Verlusts litten und in tiefer Trauer waren, dann wäre das für mich maximal unsensibel. Wir wissen hier bisher alle nicht, ob es so war.

Ich halte auch nichts davon, nach einer Trennung die Kinder - und ja, auch mit 15/21 oder jetzt 17/23 sind es noch Kinder, der Teenie in jedem Fall - sofort mit einem neuen Partner zu konfrontieren.

Die Töchter „hassen“ nicht den neuen Partner, sondern das, wofür er in ihren Augen steht. Wenn sich das 2 Jahre später immer noch nicht aufweicht, dann ist insgesamt etwas schief gelaufen; wobei ich dafür niemanden „Schuld“ zuweisen möchte. Es wusste halt niemand besser in der Situation. Die Töchter schreiben hier nicht, nur die Mutter: Ich kann nur ihr den Tipp geben, da genauer hinzuschauen.

Ich selber kann z. B. überhaupt nicht nachvollziehen, dass es ihr wichtiger ist, den neuen Freund in die Wohnung zu lassen, als erst einmal die Garderobe des verstorbenen Mannes zu entsorgen (wohin auch immer). Ich (! Kann ja nur für mich selber sprechen) würde da viel eher in die Konfrontation mit meinen Kindern gehen als bei dem Wunsch, dass mein Partner auch mal bei mir übernachten kann. Zumal ich einem neuen Lebensgefährten nicht zumuten wollen würde, in einem Museum zu übernachten.

Dass nach einem Bruch (egal, ob durch Trennung oder Tod) alles problemlos weiterläuft, ist Wunschdenken. Meistens erfolgt aber irgendwann zumindest Akzeptanz; es braucht einfach Zeit. Forderungen und endlose Diskussionen beschleunigen das eher nicht. Grade bei Teenies nicht.

Die Kinder können nicht gezwungen werden, den neuen Mann zu mögen. Selbst, wenn er absolut liebenswert ist nicht. Ich hätte da eher den Ansatz, die beiden Welten erst einmal weiter auseinander zu halten; bei einem Kind, das bereits auf eigenen Beinen steht und einem Teenie, der bald volljährig ist, sollte das eine relativ einfache Übung sein. Da bleibt genug Freizeit, um schöne Stunden mit dem Partner zu verbringen - nur halt nicht in der eigenen Wohnung.

Gut, Deine Kinder können Dir nicht verbieten, dass Dein Freund Dich in Deiner Wohnung besucht. Klar kannst Du Dich da durchsetzen, egal, was Deine Kinder sagen und wollen. Solche Tipps gab es ja auch schon, bis hin zur Teilungsversteigerung. Das kannst Du natürlich alles machen - deshalb werden sie den Mann ganz gewiss nicht lieber mögen. Und Dich on top vielleicht auch nicht mehr.

Zitat von VictoriaSiempre:

Ich habe niemand gelesen (oder es überlesen?), dass hier jemand das Verhalten der Töchter für legitim hält. Wohl aber User, die es nachvollziehen (nicht gleichzusetzen mit gut heißen) können. Dazu gehöre z. B. ich. Nein. Sie konkretisiert aber z. B. auch nicht, nach wie vielen „wenigen Monaten“ nach dem ...

Danke , das sind auch meine Gedanken .

Zitat von VictoriaSiempre:

Ich habe niemand gelesen (oder es überlesen?), dass hier jemand das Verhalten der Töchter für legitim hält. Wohl aber User, die es nachvollziehen (nicht gleichzusetzen mit gut heißen) können. Dazu gehöre z. B. ich. Nein. Sie konkretisiert aber z. B. auch nicht, nach wie vielen „wenigen Monaten“ nach dem ...

Das fasst es für mich perfekt zusammen.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Und ich finde es auch ziemlich unmöglich, jemanden zu hassen, den man überhaupt nicht kennt und der einem nichts getan hat

klar kann man jemanden hassen, ohne ihn zu kennen. Demjenigen ist es auch oft meist ziemlich egal.
Hier ist die Konstellation ja aber so, dass die Kinder den Partner durchaus kennen, oder wenigstens wissen, dass er da ist. Bei den Älteren sollte doch soviel Verstand da sein, dass man einfach in sich geht und fragt, was man der Mutter mit diesen Forderungen antut. Kann man dies überhaupt verantworten? Möchte man das verantworten? Bei dem jüngsten Kind kann ich die Abwehrhaltung dagegen ziemlich gut verstehen.
Vielleicht einfach Zeit ins Land gehen lassen, den Herrn eben nicht in die eigene Wohnung holen, sondern zu ihm fahren. Wenn das letzte Kind flügge wird und auszieht, dann nochmal alles ansprechen. Vielleicht sind die Gedanken der Kinder dann auch weiter und anders.

Zitat von Mellely:

All die Jahre stand die Gesundheit unserer Kinder im Vordergrund.

Darf ich fragen, was genau das bedeuten soll ? Waren oder sind deine Kinder krank ?

Zitat von CanisaWuff:

klar kann man jemanden hassen, ohne ihn zu kennen.

Komische Grundeinstellung.
Wenn ich jemanden nicht kenne, habe ich zunächst eine neutrale Haltung zu dieser Person.

Eine Meinung kann ich mir doch erst bilden, wenn ich mehr zu dieser Person weiss oder sie kennenlerne.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Komische Grundeinstellung. Wenn ich jemanden nicht kenne, habe ich zunächst eine neutrale Haltung zu dieser Person. Eine Meinung kann ich mir doch ...

Ich denke das sich die Abneigung nicht gegen den Mann richtet.. und die Kinder ihn auch nicht hassen. Das wird eine Aussage von dem neuen Partner gewesen sein nicht von den Kindern selbst. Er nimmt das persönlich was ich bedenklich finde, da fehlt mir das Verständnis und die Empathie für die Situation seitens des Mannes.

Zitat von PsychoMantis:

Das wird eine Aussage von dem neuen Partner gewesen sein nicht von den Kindern selbst.

Das leitest Du woraus ab?