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Kinder hassen neuen Partner

Y
Zitat von Florentine:
Hat hier doch auch keiner geschrieben?! Mich nicht. Ich hatte große, lähmende Angst, dass mein Ex sich etwas antun würde, würde ich mich ...

Vielleicht ist es weniger die Frage, wie die Schuldfrage objektiv zu beantworten wäre, als wie sie subjektiv von allen Beteiligten, und das kann auch nur ganz unbewusst sein, empfunden wird.

Du schreibst, du hattest die Frage für dich im Vorfeld geklärt. Das bedeutet aber nicht, dass dich dein Umfeld nicht möglicherweise (bewusst oder unbewusst) für schuldig gehalten hätte und es deine Beziehungen nachhaltig geprägt hätte.

Ich denke um zu heilen gehört es sogar dazu, dass die Töchter in diesem Fall aussprechen, wenn sie die TE für schuldig halten. Die Wut die damit einhergehen kann muss raus. Als Teil der Verarbeitung innerhalb der Familiendynamik brauchen auch diese negativen Gefühle Raum. Auch wenn das noch so hart ist.

Um bei Schuld zu bleiben: man fühlt sich ja auch schuldig, wenn man die Mutter für schuldig hält. Insbesondere, wenn man objektiv und rational weiß, dass sie es nicht ist.

Wir von außen können das alles klar einordnen. Aber grade weil in dem besonderen Fall eines Suizids all solche Gefühle Teil des Prozesses sind ist das so schlimm für Familien, macht so viel kaputt und braucht so viel Zeit und Selbstfürsorge.

Meiner Meinung nach ist es daher wichtig das Wort Schuld auch mit in die Thematik einzubringen. Weil es mit Sicherheit ein Teil des Problems ist.

11.06.2024 07:30 • x 7 #151


S
Danke für diesen Beitrag, Yoffi!

11.06.2024 07:34 • x 2 #152


A


Kinder hassen neuen Partner

x 3


C
Zitat von Gorch_Fock:
Ich finde - im Gegensatz zur TE - die Grundbuchaufteilung schon sehr bedeutsam. Hier wäre z.B. interessant, zu welchem Zeitpunkt die minderjährigen Töchter als Eigentümer aufgenommen wurden. War das ggf. von dem Ehemann mit Kalkül so ausgeführt (Kontrolle der EF auch nach seinem Tod)? Dennn rechtich hätte es ja ...

Ich finde das auch zumindest ungewöhnlich. Vielleicht mag die TE noch etwas zu den Hintergründen schreiben.

11.06.2024 07:42 • x 1 #153


Libellenfrau
@Yoffi
Zitat von Yoffi:
Meiner Meinung nach ist es daher wichtig das Wort Schuld auch mit in die Thematik einzubringen. Weil es mit Sicherheit ein Teil des Problems ist

Das kommt aber auf die Form an. Eine unqualifizierte Zuweisung von außen ist unangebracht.

11.06.2024 07:43 • x 2 #154


Chrome
@Mellely

Im Grunde ist es einfach nur dämlich sein Leben von undankbaren Kindern diktieren zu lassen. Setze klare Grenzen und gut ist, auch wenn dann erstmal dicke Luft ist. Sie müssen lernen so etwas zu akzeptieren und sollen das in der Therapie ansprechen, damit sie ihre Wut nicht an anderen auslassen.

Du tust dir und deinen Kindern damit absolut keinen gefallen. Wenn die Kinder im Grundbuch stehen, dann verlange eine Auszahlung, sie sind so gut wie erwachsen, aber ich Frage mich, wieso stehen die Kinder im Grundbuch? Die haben da absolut gar kein Recht drauf, wer denkt sich so etwas aus? Ist doch klar dass es so zu ärger kommt.

Ich würde klipp und klar sagen, dass ich meinen Anteil möchte, danach können sie mit der Wohnung machen was sie wollen oder sie sind leise und lernen zu akzeptieren.

Es gibt immer einen Weg, nur fehlen dir die Eier für das einzustehen was du möchtest. Kinder sollten nie an erster Stelle stehen, sondern immer man selbst, denn es ist dein Leben. Erst danach kommt Familie und entweder findet man eine Lösung die für alle halbwegs passt oder man muss Konsequenzen ziehen. Mit leeren Drohungen halten sie dich klein, lass es einfach Mal drauf ankommen, denn ich glaube kaum das sie irgendwas davon wahr machen werden, immerhin haben sie schon ein Elternteil verloren.

Diese erwachsen brauchen mal deine Grenzen um zu verstehen was ihnen zusteht und was nicht. Sei einfach kein weichei nur weil es sich um deine Kinder handelt und danach sieht die Welt schon wieder ganz anders aus

11.06.2024 07:49 • x 1 #155


Y
@Libellenfrau ja natürlich. Deshalb habe ich auch Florentine (im positiven !) geantwortet/auf sie reagiert..

11.06.2024 07:53 • x 1 #156


Birkai
Zitat von Caecilia:
Ich finde das auch zumindest ungewöhnlich

Ohne Testament erben doch die Kinder anteilig vom Vater. Dann wäre eine Grundbuchberichtigung erforderlich.

Kommt recht häufig vor, dass sich Eltern keine Gedanken drüber machen. Wenn es dann unverhofft zum Todesfall kommt, wird es gerade mit minderjährigen Kindern schwierig.

11.06.2024 07:54 • x 3 #157


A
Zitat von Gorch_Fock:
Ich finde - im Gegensatz zur TE - die Grundbuchaufteilung schon sehr bedeutsam. Hier wäre z.B. interessant, zu welchem Zeitpunkt die minderjährigen Töchter als Eigentümer aufgenommen wurden.

Die Töchter haben mit geerbt.
Da gibt es wenig herauszufinden, die Kinder erben ohne Testament die Hälfte der Erbmasse.

11.06.2024 07:58 • x 4 #158


Hedwig11
Sorry, aber weil man evt Depressionen hat, ist man längst nicht frei von Verantwortung oder nicht mehr Herr seines Verstandes. Das wäre ja sonst im Strafrecht eine prima Ausrede für Verbrecher. Ich hatte und habe selbst immer wieder mit chronischen Depressionen zu kämpfen und Gedanken an Flucht in den Tod kennen viele. Aber schon alleine der Gedanke, dass mein Kind ohne mich zurück bliebe, würde mich davon abhalten. Man ist auch mit Depressionen immer in der Lage zu denken. Ich musste trotz Depressionen für mich und mein Kind sorgen usw. Depressionen bedeuten auch nicht, dass automatisch Suizidgedanken da sind. Und es gibt auch Selbsttötungen, denen keine schwere Depressionserkrankung vorausging.
Mein Vater z.B. war durch Krieg und Gefangenschaft geprägt und traumatisiert. Er konnte, wenn er nicht mehr weiter wusste, impulsiv und jähzornig, also ziemlich hilflos eigentlich, reagieren. Meine Vermutung ist, dass dies bei seinem Suizid eine große Rolle spielte. Obwohl er erwachsen war, hatte er nie gelernt, anders mit diesen Problemen umzugehen. Er gehörte auch leider einer Generation an, die sowas nur mit sich ausmacht und keine Hilfe sucht. Auch mich hat es große Überwindung gekostet, eine psychiatrische Praxis aufzusuchen. Aber trotz Depressionen und seelischer Not war ich absolut in der Lage, mir meiner Verantwortung bewusst zu sein, dass ich etwas für mich unternehmen muss, um Schlimmeres zu verhindern. Es geht meines Erachtens nicht um Schuld, aber um Verantwortung für die eigenen Entscheidungen. Und die liegt für mich letztlich beim Suizidenten.

11.06.2024 08:03 • x 7 #159


S
Zitat von Hedwig11:
Es geht meines Erachtens nicht um Schuld, aber um Verantwortung für die eigenen Entscheidungen. Und die liegt für mich letztlich beim Suizidenten.

Richtig.

Ich finde Schuldfragen im Allgemeinen sinnlos, weil sie nicht zu einer Lösung beitragen.
In diesem Fall habe ich allerdings das Gefühl, als müssten die unausgesprochenen Gefühle dringend auf den Tisch...und somit auch die Verzweiflung der Töchter, die sich evtl. in einer
Schuldzuweisung der Mutter gegenüber äußert. Damit diese bereinigt werden kann.

11.06.2024 08:12 • x 4 #160


Hedwig11
@Sonnenblume53 Die Töchter waren, wenn ich das richtig verstanden habe, unter anderem in Therapie. Ich nehme an, dass da sowas auf jeden Fall auf den Tisch kam.

11.06.2024 08:16 • #161


S
Zitat von Hedwig11:
@Sonnenblume53 Die Töchter waren, wenn ich das richtig verstanden habe, unter anderem in Therapie. Ich nehme an, dass da sowas auf jeden Fall auf den Tisch kam.

Das nehme ich auch an.

Allerdings scheint da trotzdem noch sehr viel zu gären, so, wie es sich liest....

11.06.2024 08:18 • x 1 #162


W
Zitat von Mellely:
Es geht doch nicht nur darum, das ich für ihn kochen will. Es ist nur ein Beispiel gewesen. Es geht doch einfach auch darum, sich öfter sehen zu können. Ich fahre von der Arbeit heim, gehe einkaufen, gehe Gassi, mache Haushalt. Wenn ich mit allem fertig bin ist es teilweise 18/19Uhr. Dann fahre ich gute 40 Minute ...

Deine Geschichte ist wirklich nicht einfach.

Ich verstehe deine Töchter, sie haben ihren Vater verloren. Die Tiefen eurer Ehe kennen sie sicher nicht im Detail, das ist ja auch richtig so. Dass du wenige Monate nach seinem Tod einen Mann kennen und lieben lernst ist für sie schwer zu akzeptieren, sie hatten sich ja gefühlsmäßig nicht von ihrem Vater entfernt so wie du.

Dennoch hast du ein Recht auf ein eigenes Leben. Deine große Tochter lebt es bereits, die kleine wird folgen.

Ich würde es noch eine Weile akzeptieren, dass er die Wohnung nicht betritt. Das kannst du deinen Töchtern mitteilen mit dem Hinweis, dass ihr darüber noch einmal sprechen werdet, wenn mehr Zeit vergangen ist. Dann würde ich das Thema ruhen lassen bis Ende des Jahres und auch keine Konfrontation mehr eingehen.

Du kannst aber deinen Tagesablauf umstellen und an den Tagen, wo ihr euch seht, direkt nach der Arbeit zu ihm fahren. Deine Tochter kann auch Dinge im Haushalt erledigen und mit dem Hund raus gehen.

Es ist sicher schwierig, eine Balance zu finde zwischen Rücksichtnahme und Klarstellung, dass du dich nicht erpressen lässt.

11.06.2024 08:55 • x 12 #163


Z
Zitat von Chrome:
Du tust dir und deinen Kindern damit absolut keinen gefallen.


Ich hätte es diplomatischer ausgedrückt doch mein Kerngedanke ist fast der selbe.

Lieber mal dicke Luft in Kauf nehmen, als sich von den Kinder bevormunden zu lassen.

Es kann trotzdem alles langsam, behutsam u.s.w statt finden.
Doch ich würde z.B. nicht warten, bis die jüngere Tochter mal aus dem Haus ist.
Er muss nicht gleich übernachten. Doch das er mal auf einen Kaffee mit hoch kommt, halte ich nach zwei Jahren für möglich.

Es bringt doch jetzt auch nichts die Töchter in Watte zu packen und sich erpressen zu lassen.

11.06.2024 08:57 • x 6 #164


meineMeinung
Nochmal zu dem Thema Wohnungseigentum.
Seit wann stehen die Kinder mit im Grundbuch? Sind sie nach dem Tod des Vaters aufgenommen worden oder schon vorher?
Welchen Anteil haben sie?
Wenn sie schon vor dem Todesfall Miteigentümer waren so müssten sie ja die Hälfte des Anteils des Vaters geerbt haben und ihnen 5/8 der Wohnungen gehören oder rechne ich da falsch.

11.06.2024 09:12 • #165


A


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