Hallo,
lieb, dass ihr nachfragt.
Vom Gericht gibt es immer noch keine Nachricht. Deshalb habe ich versucht mich die letzten Tage ein wenig abzulenken. Leider ist die Situation mit meinem Chef ein wenig eskaliert, weshalb ich krankgeschrieben bin. Es ging einfach nicht mehr.
Dafür hat der Alltag mich fest im Griff...... vielleicht ist das ganz gut so. Die Waschmaschine möchte gefüttert werden, die Klamotten gebügelt, die Bäder konnten mal wieder einen Großputz vertragen und ich habe die letzten Sonnenstrahlen genossen und war ganz ganz viel draußen unterwegs und habe wieder ein bisschen angefangen Sport zu machen.
Rosenblüte, ich bin einfach in so vielen Dingen gerade wie blockiert. Das ist für mich ein ganz schlimmer Zustand. Ich hatte es gerade vor ein paar Tagen zusammengefasst, dass ich einfach das Gefühl habe, dass er kämpft und sich abstrampelt und ich die ganze Zeit bremse.
Er lässt sich so viele tolle Sachen für mich einfallen, jeden Tag bekomme ich eine kleine Überraschung - genau wie er es gemacht hat bevor wir damals zusammenkamen (da hatte ich immer verschiedene Sachen am Auto hängen).
Irgendwann stand er mit meinen Lieblingstörtchen und Kaffee auf einem Tablett in der Tür und lud mich zu Kaffee und Kuchen ein. Das Tablett war mit Kerze und Rose dekoriert. Gestern stand dann ein Büchlein, dass ich ihm ganz am Anfang geschenkt habe auf dem Küchentisch (Weißt du eigentlich wie lieb ich dich hab?) und ein Kärtchen dazu, dass sich daran in den letzten sechs Jahren nichts geändert hätte. Das sind dann Momente in denen ich wahnsinnig Herzklopfen habe und gleichzeitig heulen könnte.
Es ist gerade einfach so schwer.......
jinjin, es tut mir sehr leid, dass dir etwas ganz Ähnliches widerfahren ist.
Auf der einen Seite hast du vermutlich recht, dass er mit dem Kind nie eine Bindung aufbauen wird wie zu einem Kind, mit dem er zusammen lebt. Das liegt wohl in der Natur der Sache. Aber er hätte mir dadurch etwas ganz Entscheidendes genommen, was er mir einfach nicht wiedergeben kann: Gemeinsam zum ersten Mal Eltern werden.
Und das ist etwas worüber ich nicht wegsehen kann und will. Der Schmerz darüber sitzt so tief.
Zumal die Mutter des Kindes sich auch niemals damit abspeisen lassen würde, dass das Kind an zweiter Stelle (das heißt nach mir) kommt. Sie würde ihren Triumph voll auskosten und sich auf Dauer in unsere Beziehung drängen und versuchen sie kaputt zu machen. Nur dann ist dieser Mensch glücklich. Und da stellt sich mir die Frage, ob ich diesen Kampf kämpfen möchte? Unabhängig davon, ob sie Erfolg hat oder nicht, als Störfaktor ist sie ohnehin vorhanden. Es wäre für mich ein Kampf gegen Windmühlen.
So, jetzt werde ich wieder zu meiner Bügelwäsche gehen, die ruft schon ganz laut.
LG Mandelhörnchen
17.11.2013 13:17 •
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