Danke euch allen für die aufmunternden Worte.
Gerade bin ich wieder nach Hause gekommen und habe es mir in meiner Wohlfühlhose mit einer kuscheligen Decke auf der Couch bequem gemacht und schaue mir nebenbei bei Cola und Tortillachips alte Serien an.
Beim Abendessen konnte ich mich zum Glück ein wenig ablenken und hatte einen relativ angenehmen Abend, auch wenn Andi und ich die ganze Zeit Nachrichten geschrieben haben.
Ich bin wirklich froh so gute Freunde zu haben, die mich auch in den ganz schlimmen Situationen wieder erden können.
Lillien, eigentlich mache ich mir darüber überhaupt keine Gedanken. Zum Einen, weil niemand außer meinem Freund (und euch hier) und meinem guten Freund die komplette Geschichte kennt. Glaube ich hatte es schon mal irgendwo geschrieben, ich bin kein Mensch der Probleme oder Sorgen im Freundeskreis nach außen trägt und es ist für mich so eine intime Angelegenheit, die ich gar nicht mit mir Vertrauten besprechen möchte, sondern lieber mit Wildfremden. Ich tratsche nicht herum, dass er mich betrogen hat und ebensowenig, dass ich ein Kind verloren habe. Woher sollte mich also jemand erkennen? Und selbst wenn, es ist doch nun mal meine Geschichte und gehört zu meinem Leben dazu, nichts wofür ich mich schämen müsste.
Alex, danke für deine ganz lieben Worte. Ich bin wohl jemand, der meint immer funktionieren zu müssen und bin deshalb selbst über mich erschrocken, dass es zu solchen Gefühlsausbrüchen kommt. Das kenne ich von mir nicht, zumindest nicht in dieser Form. Und das mit dem Fallen lassen ist auch schwierig, ich mag es doch gar nicht die Kontrolle abzugeben. Aber ich bin auch so erschöpft und ausgebrannt und komme gleichzeitig trotzdem nicht zur Ruhe.
Es ist aber schön zu hören, dass ich noch normal zu sein scheine. Heute Nachmittag fühlte sich das zwischenzeitlich überhaupt nicht so an, da hatte ich wirklich das Gefühl vom Wahnsinn beki. zu sein. Ich hatte so eine riesengroße Wut in mir, mit der ich gar nicht klar kam. Am liebsten hätte ich hier alles kurz und klein gehauen, wusste selbst nicht mehr wohin mit mir.
kartoffelklos, ich fühle genau das was du beschreibst. Vielleicht ist es für mich ein weiteres Grenzen austesten, gucken wie weit ich bei ihm gehen kann, wie sehr ich ihn verletzen darf, wieviel er sich von mir gefallen lässt.
Er ist nicht hier und ich brauche ihn, aber mit Verletzungen und Provokationen bekomme ich keine Nähe. Ich bin wie eine Furie, die mit der Axt alles kurz und klein schlägt und sich dann wundert weshalb alles kaputt gegangen ist. Es ist eine Mischung aus komm her - geh weg. Er soll hier sein, damit ich ihn anschreien kann. Er soll hier sein um mich in den Arm zu nehmen. Und er soll abhauen, weil allein die Gedanken an all das so sehr schmerzen.
Er kann nicht hier sein, weil er arbeiten ist. Mein Verstand versteht das, versteht seine Nachricht, dass er so schnell komme wie er kann. Mein Herz rebelliert. Wenn er dich wirklich lieben würde, würde er alles steh'n und liegen lassen. Es zieht und zerrt am Kopf, am Verstand. Es stellt den Verstand förmlich mit dem Rücken zur Wand, gibt ihm keine Möglichkeit zu entkommen, zwingt ihn dazu zusammen durchzudrehen.
Ja, die Emotionen werde ich ansprechen, es geht nicht anders, sie müssen raus und ich muss einen Weg finden sie zuzulassen ohne Ground Zero zu hinterlassen.
Ich möchte von ihm in den Arm genommen werden, von ihm geliebt werden als gäbe es kein morgen mehr, ihn wegschubsen und ihm sagen können, dass er abhauen soll. Dieses Karrussell endlich anhalten und diese ganzen fiesen bohrenden Gedanken nicht mehr denken müssen. Er ist trotzdem nicht hier.
rosenblüte, ich danke dir für das Stückchen Normalität, das du da gerade beschreibst. Ich fühle mich wie ein wütender Mobb der durch die Wohnung gefegt ist und verbrannte Erde hinterlässt. Seit Tagen habe ich Bauchschmerzen, als würden meine Gefühle in mir feststecken. Seit vorhin ist es besser, seit meinem ersten Ausbruch.
02.11.2013 00:55 •
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