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Kind mit einer anderen Frau

M
Zitat von Alena-52:
wie kann ich täglich mit meinen partner einschlafen wenn ich ein kind gezeugt habe und möglicherweise vorher bei meinem kind und der affäre war ?
dazu gehört schon was, ich hätte kein auge zubekommen mit diesem bewusstsein,
damit hätte ich nicht leben wollen und können.


Über die Frage denke ich jetzt schon nach, seit du sie gestellt hast. Und ich komme zu keiner Antwort. Es würde letztendlich bedeuten, dass er die letzten 1 1/2 Jahre ein Doppelleben geführt hat und das kann ich mir kaum vorstellen.
Er ist beruflich so sehr eingespannt, schon immer gewesen. Ich frage mich, wo will er die Zeit gefunden haben für ein zweites Leben? Fast alle unsere Freunde sind gemeinsame Freunde, es gibt viele Schnittpunkte in unserem Leben, sowohl beruflich als auch privat. Wie soll er das verheimlicht haben?
Auf der anderen Seite wird mir kotzübel, wenn ich drüber nachdenke, dass es doch so gewesen sein könnte.

Heute hab ich keine einzige Nachricht bekommen, auch keinen Anruf. Weder von ihm noch von seiner Mutti. Ob es ihm langsam egal wird, wo ich bin?
Um mich von den ganzen blöden Gedanken und der doofen Situation heute Mittag abzulenken, bin ich heute Nachmittag erst mal mit meinen Kindern (hab eine Kindersportgruppe) Eis essen gegangen. Also genau das Gegenteil von dem gemacht, was wir eigentlich sollten. Die Kinder haben Eis gegessen, ich kriege keinen Bissen runter.
Anschließend war ich noch schwimmen, aber schwimmen ist doof. Da denkt man zu viel nach und das macht mich traurig, also kein guter Sport. Boxen oder so was wäre besser, aber das darf ich ja nicht mehr.

27.09.2013 20:45 • #31


A
ja, es bleiben soviele fragen offen, vielleicht wäre es für dich besser das mit ihm zu klären.
er wird jetzt vielleicht auch erstmal schlucken müssen, immerhin hat er jetzt dann die verantwortung für zwei kinder, so wie du schreibst blieb ihm dann ja nur wenig zeit für das erste,
vielleicht hat er sich ja gar nicht darum gekümmert,
aber warum wissen dann die eltern davon und er spricht dann mit seinem vater darüber wenn die beiden keine rolle für ihn spielen ?

könntest du dir vorstellen weiter mit ihm eine beziehung zu führen ?

27.09.2013 23:05 • #32


A


Kind mit einer anderen Frau

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M
Du hast Recht, es sind so viele Fragen. Aber ganz ehrlich, ich kann nicht mit ihm sprechen. Das schaffe ich einfach nicht und habe auch Angst davor zusammenzubrechen.

Habe schon ganz lange mit meinem guten Freund geredet. Er sieht die Situation mit etwas Abstand und bestimmt relektierter, aber so richtig weiter bringt es mich auch nicht. Es gibt viele Ansätze und Gedanken, aber alles was ich mir überlege und entscheide verwerfe ich nach ein paar Minuten wieder, weil es dann wieder ein Gegenargument oder andere Aspekte gibt........
Markus wollte mir sogar einen Notfalltermin bei einer Therapeutin besorgen. Aber was soll ich da schon erzählen? Ich fühle mich völlig emotionslos, als würde ich über die Geschichte von jemand anderem reden.

Auch über seine Eltern denke ich viel nach. Sie haben mich immer wie eine Tochter behandelt wie konnten sie mich also so hintergehen? Oder wusste seine Mutter überhaupt nichts davon und hat es auch erst am Sonntag erfahren? Würde sie mir sonst Blumen schicken mit einem Kärtchen, dass sie immer für mich da ist?
Bisher dachte ich immer, dass ich mich gut auf mein Bauchgefühl verlassen kann, bisher hatte es mich nie getäuscht. Aber das jetzt erschüttert alles.

Kann auch immer noch nicht richtig weinen. Mir kommen mal die Tränen, aber das ist dann nach zwei Minuten wieder weg.

Im Augenblick kann ich mir gar nichts vorstellen, weiß überhaupt nicht wie es weitergehen soll, weiß nicht einmal wie der morgige Tag aussehen wird und mag auch gar nichts planen. Eine Beziehung? Schwierig. Ich liebe ihn (noch) sehr, das kann ich einfach nicht abschalten, auch wenn ich mir wünsche einen Knopf zum Abstellen zu finden. Tut es deshalb so weh?
Ich vermisse ihn auch, seine Nähe und seinen Geruch. Es war ganz schlimm in unserer Wohnung, alles hat nach ihm gerochen.
Einen Seitensprung könnte ich vielleicht noch verzeihen. Irgendwo tragen doch beide einen Anteil daran wie die Beziehung läuft, jedenfalls hatte ich die Meinung bevor es mir alles selbst passiert ist. Aber er hat ein Kind mit einer anderen Frau, das verändert alles. Das heißt es wurde beim S. mit ihr nicht verhütet, wie blöd kann man(n) denn da sein? Vielleicht liebt er sie oder hatte sich zumindest in sie verliebt? Oder können Männer das wirklich so sehr trennen?
Erschreckend, dass ich mehr über das andere Baby stolpere als über das Fremdgehen. Sollte für mich nicht beides gleich schlimm sein?

28.09.2013 13:35 • #33


A
Hallo Mandelhörnchen!
Ich habe deine Geschichte mitgelesen und fühle sehr mit dir! Es sind so viele Dinge auf einmal und so viel, was zum Handhaben ist. Aber das Wichtigste bist jetzt wirklich du. Du und das Baby. Und ja, es sind wirklich viele, viele Fragen offen. Nimm dir aber die Zeit, die du brauchst, um sie dir beantworten zu lassen.

Ganz großartig finde ich, dass du so einen guten Freund hast. Also so eine Stütze ist nun ganz wichtig und wirklich unbezahlbar! Und ich finde auch ganz toll, dass er sich so engagiert. Vll überlegst du dir mit der Zeit - auch wenn du jetzt noch das Gefühl hast emotionslos zu sein - professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wer weiß, was noch alles bei dir hoch kommt. Jetzt scheint es noch ein wenig ein Schockzustand zu sein. Nutzt dann ruhig alles an Hilfe, was du kriegen kannst. Du wirst sicher einiges an Kraft brauchen. Also sei ruhig egoistisch!

Und ich persönlich verstehe, dass du mehr über das andere Baby stolperst. Es ist fleischgewordener Beweis für seinen Betrug. Es ist nichts, was man vergessen kann. Es ist immer da. Und es steckt Verantwortung dahinter. Es ist kein Ausrutscher (wobei Fremdgehen schon sehr hart ist), den man einfach verdrängen kann... es ist Realität pur. So ein Irrsinn!

28.09.2013 14:24 • #34


M
nee, wir arbeiten für den gleichen arbeitgeber bzw. gleiche behörde und haben den gleichen beruf. Aber er macht trotzdem etwas völlig anderes als ich. Mussten auch schon zusammenarbeiten, aber selten. Sorry daß das so komisch aussieht aber mein handy mag nicht wie ich.

28.09.2013 15:11 • #35


A
es ist alles noch viel zu früh und zu frisch um irgendwelche entscheidungen treffen zu können.
du wurdest ja völlig überrollt davon, dazu noch die schwangerschaft, das macht es nicht leichter.

für die nächste zeit ist es vielleicht gut, wenn du nur auf diesen einen jeweiligen tag schaust, was da möglich ist für dich, was du selbst für dich machen kannst das du so gut wie möglich durch den tag kommst.

wenn du wieder bei dir angekommen bist, werden auch tränen fliessen können und das wird helfen dir etwas von den spannungen zu nehmen und den kopf etwas klarer zu bekommen.

lasse dir einfach die zeit, die du brauchst, für die konfrontation mit ihm.

28.09.2013 15:17 • #36


M
Toll, vorhin schreib ich gemütlich von der Couch aus einen ellenlangen Beitrag mit dem Handy und was macht das blöde Teil? Erst gar nix posten und dann den Beitrag von gestern wieder, aber der Neue ist einfach weg. Wegen sowas kann ich dann wieder heulen, wegen dem restlichen Mist nicht.
Und natürlich ruft er in genau so einem Augenblick auch noch an.

Also versuche ich es jetzt gleich noch mal:
Danke für deine aufbauenden Worte avamoon. Es beruhigt mich einerseits sehr, dass mir schon mehrere gesagt haben, dass ich das alles richtig mache und dass das Baby und ich derzeit das Wichtigste sind. Ich würde völlig ausflippen, wenn er mir jetzt gegenüberstehen würde und ich mit ihm sprechen müsste. Ich kann nicht mal ausschließen, dass ich handgreiflich werden würde, deshalb lasse ich das besser sein.
Über das Baby mache ich mir gerade noch gar nicht so viele Gedanken. Ich spüre ja nichts und vermute es ist auch im Kopf noch gar nicht so richtig angekommen. Aber ich bin mir sicher, es wird sich über die nächsten Wochen und Monate entwickeln.

Zitat von avamoon:
Und ich persönlich verstehe, dass du mehr über das andere Baby stolperst. Es ist fleischgewordener Beweis für seinen Betrug. Es ist nichts, was man vergessen kann. Es ist immer da. Und es steckt Verantwortung dahinter. Es ist kein Ausrutscher (wobei Fremdgehen schon sehr hart ist), den man einfach verdrängen kann... es ist Realität pur. So ein Irrsinn!

Das hast du wirklich auf den Punkt gebracht. Es wird nie mehr weg sein und immer ein Teil von ihm bleiben und mich jedes Mal wieder an alles erinnern. Ich denke nicht, dass ich an einen Punkt kommen kann an dem ich damit leben könnte. Aber bin ich es auf der anderen Seite nicht trotzdem unserem Kind schuldig es wenigstens zu versuchen?

Meinst du ich setze mich da irgendwie zu sehr unter Druck, Alena? Manchmal habe ich das Gefühl ich will erzwingen, dass ich endlich mal weinen kann, auch wenn es mir dann zunächst schlechter gehen würde. Ich mag diesen Kloß im Bauch loswerden. Aber vermutlich hast du Recht, dass es ganz von alleine kommen wird. Die Frage ist nur wann.

28.09.2013 16:09 • #37


M
Überhaupt? Wieso ruft er mich jetzt auf einmal wieder an? Gestern hat er sich überhaupt nicht gemeldet, warum also heute?
Glaubt er sich wieder in Erinnerung rufen zu müssen, damit ich ihn nicht vergesse? Als könnte ich ihn vergessen.
Jede Sekunde sehe ich ihn vor meinem geistigen Auge. Wie er da saß, im Garten seiner Eltern und mich angesehen hat. Wenn ich die Augen schließe, dann laufen Szenen ab aus der Vergangenheit in denen wir so unglaublich glücklich waren.
Es ist so ein Zwiespalt. Er soll mich in Ruhe lassen und gleichzeitig alles erklären. Ich möchte ihn nicht sehen und trotzdem vermisse ich ihn. Ich hasse ihn für das, was er getan hat und gleichzeitig fühle ich so viel Liebe.
Das ist alles nicht fair, wieso tut es nicht ihm so weh, sondern mir. Er hat es doch alles zu verantworten.

28.09.2013 16:39 • #38


S
Zitat von Mandelhörnchen:
Aber bin ich es auf der anderen Seite nicht trotzdem unserem Kind schuldig es wenigstens zu versuchen?


NEIN! Liebes Mandelhörnchen, auch wenn du Mama wirst heisst das nicht, dass ab sofort all deine Bedürfnisse nichts mehr zählen. Ein Kind kommt damit klar, dass seine Eltern getrennt sind, vor allem wenn es nichts anderes kennt. Man kann das ja trotzdem noch so organisieren, dass dein Kind von beiden Elternteilen was hat. Du hast auch ein Recht auf dein Glück, vergiss das nicht.

Und bitte geh in eine Beratung, es ist unglaublich viel was da auf dich einstürzt. Das ganze Vertrauen, das Gefühl wohl dass du nicht mehr auf dein Bauchgefühl vertrauen kannst, das ist Irrsinn, das ist heftigst.

28.09.2013 17:22 • #39


K
Liebes Mandelhörnchen

Ich kann deine innere Zerrissenheit gut nachempfinden. Du weißt gerade gar nicht, wie dir geschieht und findest erst recht keine Antwort auf das warum. Du hast den Halt verloren und weißt nicht, wie lange du fällst und ob bzw wo du landest.

Dein Freund, für den du deine Hand ins Feuer gelegt hast, hat dich betrogen und ein Kind mit einer anderen. Dass das passiert, war für dich absurd, weil du dir einen derartigen Vertrauensbruch niemals vorstellen hättest können. Und nun wurde dein schlimmster Albtraum wahr. Schlimm genug, dass er dich betrog. Er hat auch noch ein Kind mit ihr, was er zusätzlich verheimlichte und (wahrscheinlich) andere bat, dich nicht einzuweihen.

Weißt du Mandelhörnchen, dass seine Eltern dir nichts gesagt haben, kann ich irgendwo noch nachvollziehen. Sie standen, glaube ich, in der Zwickmühle. Du schriebst (und bitte korrigier mich, wenn ich falsch las), dass sein Vater mit ihm sprach und ihn bat, dir das mit dem Kind zu erzählen. Das heißt für mich, dass zumindest sein Vater ihm ins Gewissen redete und garantiert auch nicht stolz auf ihn ist. Ebenso die Mutter.

Versuche dich - trotz all deiner bodenlosen Enttäuschung - in seine Eltern hinein zu versetzen. Und vielleicht auch in eure Freunde, wo bestimmt der ein oder andere Bescheid wusste, aber nicht wusste, WIE er es dir sagen soll.

Hättest du ihnen geglaubt, wenn sie dir von einer schwangeren Arbeitskollegin, Freundin, etc erzählt hätten? Was wäre gewesen, wenn er vor dir gestanden und alles abgestritten hätte? Wie wärst du dann mit dem Freund umgegangen, der dir davon erzählt hat?

Ich glaube, dass die Kontaktsperre dir ein Stück weit gut tut. Allerdings gibst du ihm dadurch keine Möglichkeit, sich zu erklären. Es gibt mit Sicherheit keine ausreichende (und auch gute) Begründung für das, was er dir antat. Und schon gleich gar nicht, eine Entschuldigung für diesen großen Vertrauensbruch. Aber vielleicht kannst du es dann besser nachvollziehen und weißt, wie eure Beziehung zu dem Zeitpunkt war.

Zudem erwartest du von deinem Freund ein Kind. Euer Kind. Er hat für dieses Kind ebenso Verantwortung zu tragen, wie du. Insofern wirst du ihm nicht ewig aus dem Weg gehen können.

Du gehst nicht ans Telefon, wenn seine Eltern oder er dich anrufen - obwohl sie es mehrfach versuchten. Andererseits fragst du dich, ob er nicht mehr an dich denkt, wenn er dich nicht anruft. Egal wie er es jetzt macht, er macht es verkehrt.

Er weiß, dass du schwanger bist und wird sich Sorgen machen. Nicht nur, dass er dir den Betrug und das dadurch entstandene Kind verschwieg (worauf er sicher nicht stolz war); er hat nun durch seinen fabrizierten Bockmist auch seine schwangere Freundin verloren, die er liebte und mit der er einige Jahre zusammen gelebt hat.

Mandelhörnchen, wenn du meinen Rat hören willst, dann schreib ihm ein paar Zeilen und beziehe Stellung. Schreib z.B, dass du verletzt bist, Zeit zum nachdenken brauchst und du deshalb nicht mit ihm sprechen willst.
Vielleicht kannst du ihm schreiben, dass du dich für das sein Kind entschieden hast und der kleinen Bohne gut geht.

Mehr nicht.

Kopf hoch. Du schaffst das. Auch wenn du jetzt im Moment die Sonne nicht scheinen siehst!

LG

kartoffelklos

PS: Weil ich es gerade lese: Nimm Sallys Rat an und suche eine Schwangerenberatungsstelle auf. Du kannst da offen über deine Situation sprechen, über deine Emotionen usw. Zudem erhältst du situationsentsprechenden Rat auf viele Dinge. Z.B, welche Hilfen dir als Alleinerziehende zustehen. Du wirst zu nichts gedrängt.

28.09.2013 17:33 • #40


M
Guten Morgen,

heute ist es schon eine Woche her. Schlafen kann ich immer noch nicht richtig und der Schlaf, den ich bekomme, ist alles andere als erholsam. Normal würde ich wahrscheinlich einfach irgendeine Tablette nehmen, aber das darf ich ja nicht. Überhaupt darf man schwanger so vieles nicht mehr, ob ich das wirklich alles so durchhalten kann bezweifel ich stark. Vor allem wenn es um Naschereien geht oder sowas wie Räucherlachs. Bin sowieso sehr willensschwach was das Essen angeht, meistens stopfe ich immer die ungesündesten Sachen in mich rein. Seit ich hier bei Markus bin, bekomme ich jeden Tag eine ausgewogene und gesunde Mahlzeit.

Sally, dann ist es also doch so, wie ich das immer selbst gesagt habe. Kinder haben mehr davon, wenn ihre Eltern dazu in der Lage sind einen Schlussstrich unter die Beziehung zu ziehen statt sich ständig zu trennen und dem Kind zuliebe wieder zusammen zu kommen um sich dann wieder zu trennen. Zumal ja viele meinen, dass sie die ganzen Probleme vor dem Kind verstecken können, dabei merken die Kinder es ganz genau was los ist.

Im Augenblick möchte ich irgendwie nicht mit jemand Geschultem über meine Probleme sprechen. Das ist für mich einfach ein wahnsinnig großer Schritt. Es fühlt sich für mich an als hätte ich versagt, als würde ich dort mit 15 und dem ersten Liebeskummer sitzen. Natürlich weiß ich, dass es nicht so sein würde, aber ich kann es trotzdem noch nicht.

Kartoffelklos, danke für deine lange Antwort.
Du bringst mir einige neue Aspekte über die ich noch gar nicht nachgedacht habe.
Natürlich hätte ich den Freund für völlig bekloppt erklärt und meinem Freund geglaubt. Das ist innerhalb einer Beziehung von der man denkt, dass sie gut läuft, völlig normal. Schätze ich.

Vermutlich bin ich wirklich gerade nicht einfach, was ihn betrifft. Das mit den Anrufen ist nur so ein weiterer Zwiespalt. Klar kann er es im Augenblick nicht richtig machen bzw. mir nicht Recht machen. Und wahrscheinlich lasse ich ihn auch leiden, dadurch dass ich nicht ans Telefon gehe und er immer noch nicht zu wissen scheint wo ich bin.
Es mag sein, dass ich jetzt total überreagiere, aber findest du nicht, dass du ihn ein bisschen zu sehr in Schutz nimmst? Soll ich auch noch Mitleid mit ihm haben, weil er mich in diese ganze besch* Situation gebracht hat und mich bei ihm melden weil er sich Sorgen machen könnte um ihn zu beruhigen? Das kann ich einfach nicht.
Er hat seine Situation doch selbst zu verantworten und er ist auch nicht auf den Kopf gefallen und hätte sich denken können, dass es einen Knall geben wird, wenn sein Betrug auffliegt, einen riesengroßen Knall. Dann muss er jetzt auch verkraften, dass es nicht nach ihm geht.
Ich vermisse ihn auch sehr und würde jetzt lieber neben ihm liegen oder mir ihm beim Frühstück sitzen, einfach wissen dass er für mich da ist.

29.09.2013 07:30 • x 1 #41


G
Also ganz ehrlich: Die Eltern kann ich auch verstehen, aber an deiner Stelle wäre ich genauso sauer.
Das ist eine bittere Enttäuschung.
Bei Freunden sehe ich das anders.
Würde ich heraus bekommen, dass jemand davon wusste, wäre derjenige mit sofortiger Wirkung fuer mich gestorben.
Man kann als Freund zumindest dahin gehend auf jemanden einwirken, dass dein Freund eine Klärung herbei geführt haben könnte.
Also,zumindest wenn solche Freunde mit beiden befreundet sind.
Seinen besten Kumpel wuerde ich da eher auch in die Position der Eltern sehen.
Aber sonst?!
Was sind das für Freunde, die einen jahrelang wie den Doofen mit am Tisch sitzen lassen und keiner mal auf selbigen haut und deinem Freund die Pistole auf die Brust setzt?!
Ne, damit hätte ich dann schnell abgeschlossen...

ABER: Du weißt es ja nicht.
Vielleicht wusste es außer seinem Vater auch niemand.
Und: Du sagst, einen Seitensprung koenntest du verzeihen...
Hast du dir denn mal überlegt, wenn das Kind aus einem One-Night-stand entstanden wäre?
Überaus dämlich von ihm, nicht wenigstens zu verhüten, klar.
Aber du machst dich mit Fragen kaputt, ob er verliebt war o.ä. .
Und wenn es für ihn ein Ausrutscher war, in eurer schweren Zeit, vielleicht noch betrunken und einfach Mist gebaut?
Klar, die Folge kann man nicht wegreden.
Und das muss für dich die Hölle sein.
Aber ich kenne jemanden, dem ist genau das passiert: Bei einem mal ins Schwarze getroffen.
Seine Frau hat er erst später kennen gelernt, die haben sich gut damit arrangiert.
Der Betrug bleibt bei euch, klar.
Auch das jahrelange Schweigen.
Auch die Folgen aus diesem Betrug.
Aber wenn der Betrug selbst viel unspektakulärer war, als du ihn dir vorstellst?

Ich persönlich würde es so machen:
Ich würde mir diese ganzen Fragen aus der Distanz beantworten lassen um mir einen Überblick zu verschaffen.
Ihm eine Mail schreiben.
Ohne Anrede, ohne irgendwelches Gefasel.
Nur: Ich finde, ich habe das Recht auf ehrliche Beantwortung dieser Fragen:...
Und dann alles rein knallen, was man wissen möchte..
Wie lange ging das mit denen?
Wer ist die Frau?
Wer wusste davon? Und zwar ALLE Namen.
Wann genau ist dieses Kind entstanden, an welchem Tag und was habe ich da gemacht?
Was hat er gesagt, wo er ist, welche Lüge hat er aufgetischt, um sich mit ihr zu treffen?
...

So hättest Du die Chance, zumindest einiges Beantwortet zu bekommen ohne mit ihm reden zu müssen.
Und du könntest danach trotzdem die Ruhe nehmen, um weiter zu überlegen, was du tun willst.

Ich hoffe, es geht dir schnell etwas besser.
Tut mir alles sehr leid für dich.

29.09.2013 09:06 • #42


K
Liebes Mandelhörnchen.

Nein, ich finde nicht, dass ich ihn zu sehr in Schutz nehme. Denn ich nehme ihn nicht in Schutz. Ich greife allerhöchstens seine Gedanken auf, die er sich stellen KÖNNTE (und z.T wahrscheinlich auch wird).

Es gibt für das, was er dir antat, keine Entschuldigung. Und keine Erklärung dieser Welt wird dich vergessen lassen, was da passiert ist, Mandelhörnchen.

Und trotzdem gibt von allen Dingen immer nur zwei Seiten, verstehst du?

Ich könnte mir vorstellen, dass vor deinem geistigen Auge ein Film abläuft und du vielleicht immer wieder an einem Gedanken hängst. Ein Gedanke, von dem du glaubst, dass es genau SO gewesen sein könnte.

An diesem Gedanken hängst du, weil er den Schmerz dämpft und du nicht zulassen kannst, noch mehr verletzt zu werden.

Das kann ich gut verstehen.

Mir tut dein Mann nicht wirklich leid. Zumindest nicht, dass er jetzt Ängste aussteht, dich zu verlieren - wenn er es denn nicht schon hat. Aber es geht hier nicht nur mehr um dich oder ihn. Sondern auch um eher ungeborenes Kind und seine Zukunft.

Früher oder später musst du dich den Dingen stellen.

Für ihn ist im Moment nichts schlimmer, als nicht zu wissen, was mit dir los ist. Wo du steckst; wie es dir geht. Dieses nichts dürfte ihm schlimmer zusetzen, als jedes noch so harte Wort.

Für den Augenblick ist es gut, dass du es so handhabst. Aber auf Dauer ist das glaube ich, keine gute Lösung.

Weißt du, Mandelhörnchen, ich verteidige ihn nicht, kann mich aber gut in ihn hinein versetzen. Nicht weil er mir leid tut, sondern weil auch ich von meinem Mann betrogen. Und irgendwie läuft es bei vielen gleich ab.

Im Rahmen einer Eheberatung habe ich viel über ihn erfahren. Auch über mich und über uns als Ehepartner....

In deinem Fall liegt alles ein wenig anders. Weil seine Außenbeziehung (egal ob ONS oder Affäre) schwanger wurde.

Ich gebe zu, dass ich nicht wüsste, ob ich die Stärke aufbringen könnte, ihm einen Fehltritt mit entstandenem, außerehelichem Kind zu verzeihen (welches mich immer wieder an diesen Fehltritt erinnern würde).

Dennoch würde ich ihn wissen lassen, warum ich so handle, wie ich handle. Und dass es mir mit dem Kind gut ginge. Alleine schon aus dem Grund, weil ich selbst mir wünschte, so behandelt zu werden, hätte ich mich zu diesem Fehltritt hinreißen lassen. Er wird wissen, dass er es verdient hat, zu leiden.


Weißt du, du kannst ihm nur für den Augenblick aus dem Weg gehen. Und das ist auch ok so. Aber längerfristig ist es keine Lösung. Du kannst ihm nicht immer aus dem Weg gehen. Weil es nicht mehr nur um euch beide geht. Sondern auch um euer Kind. Euer Kind kann nichts dafür, dass sein Vater den vermutlich dümmsten Fehler seines Lebens gemacht hat und seine tolle Mutter mit einer Arbeitskollegin betrog. (Hier wars übrigens auch die Arbeitskollegin).

Für das Kind ist es wichtig, dass es in geregelten Verhältnissen aufwächst. Geregelte Verhältnisse kann im Idealfall eine stabile Partnerschaft sein, wo Vater und Mutter zusammen leben; oder eben eine, wo Vater und Mutter getrennt leben. Wenn es das Kind nicht anders kennt, wird es nichts vermissen. Solange der Umgang geregelt ist.

Ach Mandelhörnchen. Ich verstehe dich wirklich gut. Aber ich glaube auch, dass du ein Stück weit flüchtest. Flüchtest vor dem, was du vielleicht zu hören bekommst...

Kopf hoch. Du findest deinen Weg. Auch wenn er momentan voller Scherben ist. Ein schwacher Trost. Ich weiß. *seufz*

LG

kk

29.09.2013 14:01 • #43


T
hallo mandelhörnchen.

ist eine verdammt schwere Situation für dich grade.
das tut mir richtig leid für dich.

vlt wird es leichter für dich wenn du die genauen umstände kennst,
sollte er dann wirklich die Wahrheit sagen.

vlt hatte er mit dieser frau überhaupt keine affaire,
war nicht in sie verliebt, war tatsächlich nur ein ausrutscher ohne Gefühle für sie.

ist dann aber leider nicht ohne folgen geblieben, er hat wohl gedacht durch dieses verheimlichen
kann er die Wahrheit auch vor sich selbst verdrängen.

wenn er diese frau lieben würde, und sogar schon seit Monaten das gemeinsame Kind da ist,
hätte er sich ja schon längst von dir trennen können und mit seiner heimlichen Familie leben können.

aber er ist bei dir, versucht krampfhaft sein Kind vor dir zu verheimlichen. ist zwar der falsche weg,
aber anders kriegt er es wohl nicht hin.

hättest du das nicht durch zufall erfahren dann wüsstest du es wohl noch lange zeit nicht.

willst du nicht mal von ihm hören wie das alles gekommen ist?

ich für mich persönlich, würde ein offenes und ehrliches Gespräch erwarten, hosen runter und die ganze Wahrheit auf den tisch. dann würde ich entscheiden.

in 2 jahren hat er sonst vlt euer gemeinsames Kind alle 14 tage am Wochenende, und das Geschwisterchen von eurem Kind auch, und hütet seine 2 kinder dann zusammen.

sprich dich mit ihm aus, versuch dir Klarheit zu verschaffen dann kannst du verarbeiten, bzw. damit beginnen.
dann weißt du auch wieweit die Eltern von ihm involviert sind oder waren. vlt haben sie es auch erst vor kurzem erfahren.
ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das emotionaler stress während der Schwangerschaft überhaupt nicht gut ist für das ungeborene leben.

sei gedrückt

29.09.2013 20:11 • x 1 #44


M
Heute habe ich einen echt anstrengenden Tag gehabt. Endlich bin ich wieder auf der Couch angekommen.

Gast700, ich sehe das wie du. Würde ich jetzt auch noch rausfinden, dass gemeinsame Freunde von uns Bescheid wussten, würde ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen. Bisher habe ich auch genau aus diesem Grund noch mit niemandem gesprochen außer dem einen Freund, bei dem ich bin. Nicht mal meine Eltern und Geschwister wissen Bescheid, obwohl meine Mutter mich sogar schon gefragt hatte wieso sie mich daheim nicht mehr erreicht.
Du hast aber Recht, ich weiß eigentlich gar nichts. Ich habe schon verschiedene Konstellationen gedanklich durchgespielt, aber ich weiß nicht was den Tatsachen entspricht. Wobei betrunken Mist gebaut für mich wirklich keine Erklärung ist. Der Mann ist Mitte 30 und da sollte man eigentlich wissen was man tut und wie weit man gehen kann. Zumindest ging ich davon aus, dass er es wissen muss, aber vielleicht war ich ja auch nur total naiv.
Ich glaube ich möchte ihm diese ganzen Fragen nicht stellen, weil ich Angst vor den Antworten habe. Ich frage mich, ob es mir helfen würde zu wissen wer die Frau ist oder wie lange es ging? Und würde ich es ihm nicht viel zu leicht machen indem ich zulasse, dass er mir einfach eine doofe Mail schicken kann mit seinen Erklärungen ohne mir dabei in die Augen schauen zu müssen?

Vor meinem geistigen Auge laufen wirklich diverse Filme ab und ich hab manchmal keine Möglichkeit die irgendwie zu steuern. Teilweise macht mich das wahnsinnig und ich merke richtig wie ich heute bei der Arbeit saß und meine Gedanken beim Blick auf den Bildschirm langsam abschweiften. Mein Kollege musste mich gleich drei Mal ansprechen. Die fragen natürlich auch schon was los ist, aber ich kann ihnen das nicht sagen. Ich kriege die ganzen Worte nicht über die Lippen.
Natürlich entscheide ich jetzt nicht mehr nur für mich, sondern auch für unser Baby. Aber gerade deshalb muss ich doch genau überlegen was ich mache und zu welcher Zeit ich es mache. Ich hab das Herzchen von dem kleinen Mupfelchen schlagen sehen, das war so unglaublich schön. Mein Wunsch war immer das mit ihm gemeinsam zu erleben, wenn es soweit ist und jetzt lässt er mich genau in so einer Situation alleine. Das tut einfach so unglaublich weh.

Heute auf dem Heimweg war ich schon kurz davor zu seinen Eltern zu fahren um mit seiner Mutti zu sprechen, aber unterwegs hat mich der Mut verlassen und ich habe es doch nicht gemacht. Ich hab so eine wahnsinnige Angst davor wieder mein Innerstes nach außen zu drehen und mich damit noch mehr verletzbar zu machen und noch mehr weh getan zu bekommen und ich möchte auf gar keinen Fall, dass er den allerersten größeren Gefühlsausbruch mitbekommt wenn ich mit ihm spreche. Das macht mich so verletzlich und das geht ihn gar nicht mehr an.
Auf der anderen Seite vermisse ich ihn einfach nur noch und gleichzeitig ist mir bewusst wie bescheuert der Wunsch ist von ihm in den Arm genommen zu werden, weil er derjenige ist der die ganzen Schmerzen und die ganze Hilflosigkeit verursacht hat.

29.09.2013 20:19 • #45


A


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