Naja in einer Entschuldigung würde ich das Wort schon reinschreiben.
Es kommt aber halt drauf an.
Wenn du mit der Erklärung von ihr rein gar nichts anfangen kannst, kannst du sofern dir das ein wichtiger Punkt im kennenlernen ist, natürlich so reagieren wie du reagiert hast ohne dass dies übertrieben sein muss.
Ich persönlich hätte für mich an dieser Stelle jedoch erstmal ein Fragezeichen im Kopf verbucht, aber die Person trotzdem weiter kennengelernt in der Hoffnung, dass sich die Puzzle in nächster Zeit zusammen fügen werden.
Vielleicht hättest du die Eltern vielleicht wirklich zeitnah mal gesehen und dann wären ein paar ? In deinem Kopf weniger gewesen…
Wenn du mit Ungereimtheiten, die sich später als Betrug oder Lüge herausgestellt haben in der Vergangenheit negative Erfahrungen gesammelt hast, lässt sich dein Verhalten schon nachvollziehen, allerdings projizierst du diese negativen Erfahrungen auf eine Person, die dir bisher nichts getan hat außer sich vielleicht nicht stringent bei dir vorzustellen.
Mein Exfreund hat mir erst beim dritten Date seinen echten Namen gesagt und da haben wir schon mehrere Monate vorab miteinander geschrieben. Gut war irritierend weil ich einen anderen Namen (Vor + Nachname) im Kopf hatte aber das hat ja an seiner Person, seinem Wesen so wie ich ihn in der Zeit kennengelernt habe, nichts geändert. Seine Begründung war: er schämt sich für seinen Namen und wollte nicht, dass wenn ich den Namen höre ein bestimmtes Bild im Kopf habe sondern dass ich ihn erstmal so kennenlerne…
Auf sowas wäre ich nie gekommen. Allerdings hat die Frage von ihm „Ist das dein echter Name?“ rückblickend Sinn ergeben, diese bin ich aber einfach übergangen weil als ich mich vorstellte und er das fragte, mir nur dachte: „Wieso sollte das nicht mein Name sein?“. Ich hab dann noch gedacht, vielleicht fragt er dass, weil einige Frauen die Männer online oder im Nachleben kennenlernen nicht unbedingt erstmal ihren richtigen Namen sagen. Zu dem Zeitpunkt wäre ich nie darauf gekommen, dass sein Name nicht stimmen könnte.
Aber mir geht es bei bestimmten Dingen bezüglich meiner Familie zB ähnlich. Da komme ich auch ins Stocken und meine Erzählung ist nicht stringent und logisch weil ich bestimmte Dinge weglasse. Das hat aber nichts damit zutun, dass ich die andere Person anlügen möchte, sondern einfach dass ich sehr sehr lange Zeit brauche bis ich überhaupt mal mit einer Person darüber reden möchte. Wer mir da vor wirft ich würde lügen und mich damit unter Druck setzen, den brauche ich nicht, sondern jemanden der feinfühlig ist, akzeptiert dass es vielleicht ein paar ? gibt aber erkennt, wer ich bin und dass ich grundsätzlich niemandem etwas böse will.
Und deswegen bist du glaube ich aktuell noch gar nicht soweit um abschließend beurteilen zu können, wie sie eigentlich tickt und wer sie als Mensch ist.
15.06.2024 00:05 •
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