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Keine Lust mehr auf meinen Mann

Gorch_Fock
Hey liebe Opal, Du schreibst sehr ehrlich über Deine Gefühle finde ich sehr gut. Als Mann mit Spaß an Sechsualität kann ich Dir nur antworten, dass diese - aus Deiner Sicht natürlich nachvollziehbare - fehlende Sechsualität für Männer oftmals die Hölle ist. Und es geht da nicht um Triebabfuhr oder sonstiges. Sondern darum, dass für viele Männer der Sechs sehr wichtig für die Bindung zur Partnerin ist. Es ist eine Nähe, die sonst nur schwer zu erreichen ist. Sicher sind hier Männer und Frauen auch unterschiedlich. Aber man sollte hier schon eine Lösung finden, ansonsten ist es Qual und Folter für viele Männer. Und das ist auch keine Liebe. Auch in meiner Ex-Beziehung blieb am Schluss der Beziehung der Sechs für Wochen / Monate aus. Immer ein Warnzeichen. Letztlich führt es dazu, dass ein Partner mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine Affaire geht.
Also das Thema offen kommunzieren, ggf. auch die Beziehung öffnen .Wenn man das nicht kann oder will, ggf. auch die Beziehung beidseitig beenden, wenn man keine Lösung findet Dann kannst Du auch auch ohne Sechs leben, wenn das Dein Weg ist.
Ich hatte auch schon mal eine Frau, die keinerlei Spaß daran hatte. Hier sind sicher auch körperliche Dinge (Hormonstatus, etc) mit involviert, die man immer vorher mal abprüfen sollte. Hast Du das schon mal gemacht? Die krasseste Aussage von ihr damals war: Steck ihn einfach rein, ich spür eh nichts. Soetwas geht nicht in einer Beziehung auf Augenhöhe, in der Sechs eine Rolle spielt.

22.04.2018 09:38 • #61


O
Guten Morgen zusammen.

Uff, viel zu lesen

Ich werde nicht auf alles eingehen können, das hole ich später nach.

Also zunächst mal war es bei mir in meinen zwei vorhergehenden Beziehungen auch so, dass es immer weniger wurde. In einer Beziehung hatte ich am Ende auch gar keine Lust mehr und habe mich getrennt, da auch die anderen Gefühle eher ins Negative gekippt waren. In der anderen Beziehung pendelte es sich bei so einmal pro Woche ein und das war ok.
Daneben gab es in meiner Jugend und zwischendurch einige ONS.

Also wie gesagt: S. ist für mich ne nette Sache, aber wenn es keinen gibt beiße ich mir auch nicht die Nägel ab.

Was war früher anders? Ich kann den Finger nicht drauf legen. Eigentlich war es mit den kleineren Kindern sogar anstrengender. Da hatten wir aber noch so zwei dreimal in Monat S.. Wenn er mich getreichelt hat, war eben ein Gefühl von Erregung da. Oft nicht sofort, aber es kam. Und das ist heute nicht mehr so obwohl es eigentlich entspannter ist abends.

Wechseljahre kann ich, glaube ich, ausschließen, mein Zyklus läuft noch wie ein Schweizer Uhrwerk und ich verhüte seit über 10 Jahren nicht mehr hormonell.

Verpflichtet meinem Mann gegenüber fühle ich mich schon. Mir selbst gegenüber auch, weil ich weiß, dass das vermutlich auf lange Sicht schief gehen würde. Und der Gedanke, dass mein Mann durch meine Schuld geht, tut sehr weh.

Zur SB: ich werde mal drauf achten, in welchen Situationen ich das tue (wobei das jetzt auch nicht super häufig vorkommt).
An andere Männer oder Frauen denke ich dabei nicht.

Ich habe auch seit bestimmt 10 Jahren keinen anderen Mann mehr getroffen, den ich in irgendeiner Form so anziehend gefunden hätte, dass ich Lust auf ihn bekommen hätte.

Auf jeden Fall telefoniere ich nächste Woche malnein bisschen rum und versuxhe, einen Termin für mich zu bekommen bei Profamilia oder so.

22.04.2018 09:59 • x 5 #62


A


Keine Lust mehr auf meinen Mann

x 3


hahawi
Ich wünsch Dir das alles Gute.
Ich finde, du agierst da sehr reflektiert, empathisch, auch Deinem Mann gegenüber.

22.04.2018 10:02 • #63


megan
Zitat von Opal:
Verpflichtet meinem Mann gegenüber fühle ich mich schon.


also wenn es in meinem beitrag so rübergekommen ist, dass du dich zum 6 mit deinem mann verpflichtet fühlen solltest, dann habe ich das nicht richtig ausgedrückt, was ich meinte

von mir kann ich berichten, dass mir die lust abhanden kommt, wenn ich zuwenig mit meinem partner auf einer wellenlänge bin

die lösung dafür ist reden
dabei kommt dann entweder raus, es findet sich kein gemeinsamer nenner, dann wird das auch nix mehr mit der lust
oder man/frau wächst an der krise und entwickelt wieder lust aufeinander

so hatte ich es gemeint

22.04.2018 10:04 • #64


U
Ich finde den Thread auch spannend, ich steige später am PC ein.

Vorab hätte ich von der TE aber gerne gewusst, in welchem Umfang der weibliche Jagdinstinkt in ihrem Leben bislang (und vor allem auch in der Jugend) präsent war.

22.04.2018 10:07 • #65


S
Als ich meinen Mann nur noch als Bruder angesehen habe, habe ich mich getrennt und zwar ohne next vor der Tür stehen zu haben. Er ist ein fantastischer Mann nach wie vor und wir haben eine sehr gute Beziehung zueinander. Dein Weg muss nicht meiner sein. Für mich war er richtig.

22.04.2018 10:18 • #66


megan
Zitat von Sarina80:
Als ich meinen Mann nur noch als Bruder angesehen habe, habe ich mich getrennt.


das kann ich vollkommen nachvollziehen
nur bin ich persönlich der meinung, es liegt im eigenen ermessen, wie ich auf den partner schaue

es ist durchaus möglich eine korrektur im denken vorzunehmen, wenn man den partner wie einen bruder empfindet
oft steht dann nämlich der mutter-gluck-fürsoglichkeits-instinkt im vordergrund, den man/frau sich auch verbieten kann

wie gesagt, nur meine persönliche meinung dazu
vorallem vor dem hintergrund, dass ich weiß was es bedeutet im fortgeschrittenen alter, seinen ehemann zu verlieren,
denke ich vermutlich sehr stark, dass der erhalt einer beziehung erstrebenswert ist

Opal schreibt, 6 sei eine schöne sache für sie
das reicht meist für einen auch für den mann befriedigenden zustand
es geht ja nicht um 6 jeden tag

22.04.2018 10:21 • x 1 #67


U
Zitat von megan:
nur bin ich persönlich der meinung, es liegt im eigenen ermessen, wie ich auf den partner schaue


Ist das gesund, Megan? Du scheinst die ganze Welt lieben zu wollen, im Zweifelsfall verbiegst Du Dich selbst. Mich würde Deine Denkweise auf Dauer sehr unglücklich machen.

22.04.2018 10:24 • #68


megan
Zitat von unregistriert:
Du scheinst die ganze Welt lieben zu wollen


woraus schließt du das?

ich habe mich von dem mann getrennt
mit dem ich nach dem tod meines ehemannes liiert war
und ganz sicher nicht, weil er die attribute die von dir und einigen anderen männern hier als klebstoff der mann-frau beziehung angesehen werden, nicht erfüllt hätte

ganz im gegenteil!

22.04.2018 10:27 • #69


S
Zitat von megan:

das kann ich vollkommen nachvollziehen
nur bin ich persönlich der meinung, es liegt im eigenen ermessen, wie ich auf den partner schaue

es ist durchaus möglich eine korrektur im denken vorzunehmen, wenn man den partner wie einen bruder empfindet
oft steht nämlich dann der mutter-gluck-fürsoglichkeits-instinkt im vordergrund, den man/frau sich auch verbieten kann

wie gesagt, nur meine persönliche meinung dazu


Verstehe ich vollkommen. Ich habe drei Jahre gelitten und mich jeden Tag gefragt, was bei mir nicht stimmt. Ich habe jeden Tag versucht zu funktionieren und meinem Partner das Gefühl zu geben, was er aus meiner Sicht verdient. Das ging so lange, bis ich zusammengebrochen bin. Danach habe ich viel über mich erfahren. Heute bin ich befreit. Wie gesagt, meinen Mann schätze und respektiere ich nach wie vor. Ich konnte so nicht mehr leben, daran trägt er keine Schuld. Nun Leben wir weiter zusammen, aber getrennt, aber nachwievor als Freunde, Eltern eines gemeinsamen Kindes und dem Wissen, dass wir uns stets aufeinander verlassen können. Das ist Liebe.

22.04.2018 10:29 • x 1 #70


megan
in die richtung habe ich bei Opal auch argumentiert
ihn im ungewissen zu lassen, ist mit sicherheit kein ausdruck von liebe
aber alles zu versuchen eine lösung zu finden, schon

im übrigen bin ich der meinung, man/frau sollte IMMER bei sich selbst ansetzen
denn das ist die einzige person auf die direkter einfluss besteht
der rest ist schicksal

Zitat von unregistriert:
Mich würde Deine Denkweise auf Dauer sehr unglücklich machen.


hier geht es ja nicht um unser glück

22.04.2018 10:31 • x 1 #71


6rama9
Zitat von Sarina80:
Verstehe ich vollkommen. Ich habe drei Jahre gelitten und mich jeden Tag gefragt, was bei mir nicht stimmt. Ich habe jeden Tag versucht zu funktionieren und meinem Partner das Gefühl zu geben, was er aus meiner Sicht verdient. Das ging so lange, bis ich zusammengebrochen bin. Danach habe ich viel über mich erfahren. Heute bin ich befreit. Wie gesagt, meinen Mann schätze und respektiere ich nach wie vor. Ich konnte so nicht mehr leben, daran trägt er keine Schuld. Nun Leben wir weiter zusammen, aber getrennt, aber nachwievor als Freunde, Eltern eines gemeinsamen Kindes und dem Wissen, dass wir uns stets aufeinander verlassen können. Das ist Liebe.

Liebe? Das ist Freundschaft, aber partnerschaftlische Liebe? Ganz gewisse nicht.

Jetzt verstehe ich auch, warum Du bei der Idee, dem Partner S. Freuden zu schenken, gleich das Wort Pflichtgefühl vor den Augen hattest. Für Dich wurde der S. mit Deinem Partner Pflichtgefühl, denn Du hast es nicht geschafft, S. Intimität mit Deinem Partner zu erhalten. Ich kenne Deine Vita nicht, aber ähnliche Geschichten über Bindungsunfähigkeit und die Unfähigkeit sich einem Partner wirklich hinzugeben. Hattest Du Dir therapeutische Hilfe geholt, damit Dir ähnliches nicht wieder und wieder in kommenden Beziehungen passiert?

22.04.2018 13:22 • #72


6rama9
Zitat von Opal:
Also wie gesagt: S. ist für mich ne nette Sache, aber wenn es keinen gibt beiße ich mir auch nicht die Nägel ab.

Was war früher anders? Ich kann den Finger nicht drauf legen. Eigentlich war es mit den kleineren Kindern sogar anstrengender. Da hatten wir aber noch so zwei dreimal in Monat S. Wenn er mich getreichelt hat, war eben ein Gefühl von Erregung da. Oft nicht sofort, aber es kam. Und das ist heute nicht mehr so obwohl es eigentlich entspannter ist abends.

Zitat von Opal:
Also zunächst mal war es bei mir in meinen zwei vorhergehenden Beziehungen auch so, dass es immer weniger wurde. In einer Beziehung hatte ich am Ende auch gar keine Lust mehr und habe mich getrennt, da auch die anderen Gefühle eher ins Negative gekippt waren. In der anderen Beziehung pendelte es sich bei so einmal pro Woche ein und das war ok.
Daneben gab es in meiner Jugend und zwischendurch einige ONS.

Ich denke Du hast von Natur aus eine deutlich unterduchschnittliche Libido. Das ist an sich kein Problem, außer dass es die Zahl der möglichen Partner erheblich einschränkt. Aber es ist nun einmal, wie es ist.

Du hast glücklicherweise einen Man gefunden, dessen Potenz ähnlich Deiner Libido ist und daher kamt ihr S. in der Vergangenheit anscheinend ganz gut zurecht. 2 oder 3 mal S. pro Monat wäre für viele Menschen in einer Beziehung sicherlich inakzeptabel, bei Euch hat die Frequenz aber für Euch beide gepasst. Das Problem ergibt sich aber ja nun dadurch, dass Du den partnerchaftlichen S. komplett einstellen möchtest. Das ist dann natürlich eine komplett andere Baustelle, die nicht mehr in Deiner Libido, sondern im Verhältnis zu Deinem Partner begründet liegt.

Ich weiß wirklich nicht, wie so ein Problem, außer durch gemeinsame S.-Therapie lösbar wäre. Den S. dem Partner vorzuenthalten ist sicherlich der Anfang vom Ende (und aus diesen Posts lese ich heraus, dass Dir das bewusst ist). @Sarina80 hat das für sich erkannt und dann selbst die Reißleine gezogen, bevor sie der frustrierte und zurückgewiesene Partner gezogen hat. Ich halte diesen Schritt für tatsächlich sinnvoll. Im Endeffekt läuft es darauf hinaus: Ist es für mich schlimmer die Beziehung zu beenden oder mich dem Partner unwillig hinzugeben. Denn die Komplettverweigerung ist definitiv keine Langzeitlösung, wahrscheinlich nicht einmal eine mittelfristige.

22.04.2018 13:53 • #73


S
Zitat von 6rama9:
Liebe? Das ist Freundschaft, aber partnerschaftlische Liebe? Ganz gewisse nicht.

Jetzt verstehe ich auch, warum Du bei der Idee, dem Partner S. Freuden zu schenken, gleich das Wort Pflichtgefühl vor den Augen hattest. Für Dich wurde der S. mit Deinem Partner Pflichtgefühl, denn Du hast es nicht geschafft, S. Intimität mit Deinem Partner zu erhalten. Ich kenne Deine Vita nicht, aber ähnliche Geschichten über Bindungsunfähigkeit und die Unfähigkeit sich einem Partner wirklich hinzugeben. Hattest Du Dir therapeutische Hilfe geholt, damit Dir ähnliches nicht wieder und wieder in kommenden Beziehungen passiert?


Liebe heißt auch zu gehen, wenn es nicht mehr geht. Mein Mann hätte mich niemals verlassen, den Schritt musste ich tun. So bindungsunfähig kann ich nach 17 Jahren Beziehung nicht sein, aber ich bin zu jung und zu leidenschaftlich um jetzt schon in einer WG mit meinem Bruder zu leben. Die TE hat aber im Gegensatz zu mir kein Problem damit, weil ihr nichts fehlt. Wenn ihrem Mann etwas fehlt, muss dieser aktiv werden.
Dieses ist keine exotische Geschichte. Wenn du mal wüsstest wie viele Menschen in einer Beziehung leben und dort tote Hose ist, würdest du staunen.

22.04.2018 15:09 • x 2 #74


Vegetari
Eine hypothetische Frage :

Wenn es S. keine Anziehung mehr gibt, aber die Liebe und partnerschaftliche Ebene noch da ist,muss man sich dann unbedingt trennen? Oder gibt es Alternativen?


Und wieviele Beziehungen gehen in die Brüche, weil trotz starker körperlicher Anziehung es fehlt an Konfiktfähigkeit? S. allein hält ja auch nicht nachhaltig. .

22.04.2018 15:35 • x 1 #75


A


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