Keine Lust mehr auf meinen Mann

Zitat:

Übrigens: es wäre mir mitnichten egal, wenn mein Mann sich eine andere suchen würde, wie weiter vorne gemutmaßt wurde.
Das würde für mich einen absoluten Zusammenbruch und eine Katastrophe bedeuten.

Dir ist hoffentlich bewußt, dass es wahrscheinlich genau darauf hinaus laufen wird.

Wer eine Ehe eingegangen ist, hat sich für dieses Lebensmodell entschieden. Wer das, aus welchen Gründen auch immer, mit seinem LP nicht mehr so leben kann und will, kündigt damit eine zu einer geschlossenen Ehe gehörende Grundlage und Basis einseitig auf. Das ist selbstverständlich sein gutes Recht.

Der betroffene EP muß dann für sich entscheiden, ob er in einer WG wie Bruder und Schwester leben will, oder
nicht. Eine Ehe/Beziehung, im eigentlichen Sinne, ist das nicht.

Gefühle können sich im Laufe der Zeit verändern und das ist nur bedingt beeinflussbar. Entscheidend ist jedoch wie
damit - alles Kopfentscheidungen - umgegangen wird.

Egal wie man das verpackt, der Inhalt bleibt immer gleich. Wenn die TE keine Lust mehr auf Ihren Mann hat und
keine medizinischen Gründe dafür bestehen, passt es einfach nicht mehr. Wenn der EM nicht wie ein Mönch
dauerhaft leben und keine Öffnung der Ehe will, ist es doch sehr wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis es
zur Trennung kommt.

Alles drum herum lenkt nur ab von dem Kernproblem. Und das Kernproblem kann die TE selbst nur angehen.
Wenn keine medizinischen Gründe vorliegen und sich ihre Gefühlslage nicht ändert, kann sie nur darauf hoffen,
dass ihr Mann damit einverstanden ist dauerhaft wie ein Mönch, da er keine offene Ehe will, in einer WG mit der
TE zu leben. Warum sollte er jedoch das tun, da er mit Sicherheit spürt und davon ausgeht, dass er nicht (mehr)
von seiner Frau geliebt wird.

@Opal, auch wenn es Dir schwer fällt, gebe Deinem Mann die Chance eine Frau zu finden die ihn liebt, die er
liebt und mit der er glücklich sein kann.

Als wenn Liebe immer mit S. einhergehen müsste.

Die beiden können sich auch lieben ohne S. zu haben.
Sie kann ihn lieben ohne S. mit ihm zu haben.
Er kann sie lieben ohne S. mit ihr zu haben.
Eine andere Frau kann S. mit ihm habe, ohne ihn zu lieben.
Er kann S. mit einer anderen Frau haben und seine Frau lieben.

Warum wird hier Liebe immer mit S. vertauscht?

Zitat von Opal:

Aktuell hege ich aber die Befürchtung, dass sich nach mehrmaliger Wiederholung solcher Gefallen bei mir tatsächlich statt eines bloßen Nicht-Begehrens ein regelrechter Widerwille einstellen würde und ich damit das Problem nur noch vergrößer.

Hast Du eigentlich schon einmal versucht, in diesem Zusammenhang das Ding an sich zu sehen (und mit Ding meine ich nicht DAS Ding, sondern lustvolle Aktivitäten, nicht um des Mannes, sondern um der Lust willen).
Diese nahezu besinnungsraubende Lust am Partner vergeht ja ohnehin den meisten nach einer gewissen Zeit, aber die Lust an der Lust kann durchaus erhalten werden, wenn man sich eben auf die Lust selber konzentriert und nicht auf das Objekt der Leidernichtmehr-Begierde.
Manchmal hilft es ja bereits, einfach die Phantasie spielen zu lassen, um wieder lebendig zu werden. Oder dieses und jenes mit einer größeren Bewußtheit und feineren Wahrnehmung zu tun. Vielleicht ist manches sogar noch unentdeckt. Zu deutlich darf man ja nicht werden, aber es gibt sicher so manches, das einen dazu einfallen könnte.

Das Thema 6 wird meistens zu überbewertet.

Man kann doch zusammenleben und ohne ... zufrieden sein.

Werde ich verlassen,

weil ich Tabletten nehmen muß, die für die Gesundheit wichtig sind,

als Frau in die Wechseljahre komme,

wegen Problemen die Lust sinkt,

zuviel arbeite und mir nur noch der Sinn nach Schlaf steht,

und so weiter.

Beispielsweise speziell in der Männerwelt, er wäre Impot., dann müßte er ja auch verlassen werden.
Oder er hat einen kleinen ... und deswegen Komplexe.

Das ist doch die Realität.

Produktionsfirmen verdienen oft einen Haufen Geld mit diesem Thema und das wohl nicht zu knapp. Und sieht man die Werbung für schicke Dess. in Prospekten, sündhaft teuer.

Es dürfte doch bekannt sein, dass am Anfang der 6 mehr stattfindet und nach einer gewissen Zeit das Ganze bei vielen in den Hintergrund rückt. Oft nehmen dann andere Dinge den Raum ein. Es kann doch auch schön sein, zu wissen, er oder sie schläft neben mir, und ich wache am nächsten Morgen nicht alleine auf, sondern da ist jemand da. Und zwar verläßlich da, was in einer Ehe normalerweise der Fall ist. Vertrauen, sich um die andere Person Gedanken machen, sich was aufgebaut haben und und und.

Und ich weiß, was ich an diesem Menschen habe. Sachen z.B., die ich nur mit dieser Person teile.

Es ist halt immer dann blöd, wenn sich die Vorstellungen gegenseitig nicht decken.

Es hat sich hier so entwickelt, in der Angelegenheit S., aber das kann man niemandem vorwerfen.

Setzt man beispielsweise Kinder in die Welt, liebt man sie meistens bedingungslos, auch wenn sie sich nicht so entwickeln, wie man es gerne gehabt hätte.

Warum dann nicht die eigene Ehefrau, mit der ich jahrelang verheiratet bin?

Wer hier behauptet, S. und Liebe seien über einen Kamm zu scheren, weiß nicht, wie so die Eine oder Andere ihr Geld im horizontalen Gewerbe verdient. Frage: Gibt es dort in der Regel Liebe ?

Aber dieses Thema verfügt inzwischen über 19 Seiten !

Zitat von dreamfrau:

Das Thema 6 wird meistens zu überbewertet.

Man kann doch zusammenleben und ohne . zufrieden sein.

Theoretisch ja, praktisch lautet die Antwort fast immer nein. S.-Probleme sind mit großem Abstand der häufigste Trennungsgrund. Natürlich gibt es immer wieder Fälle, wo ein körperliches Gebrechen eine normal gelebte 6-ualität verhindert. Und das bedeutet in vielen Fällen nicht das Aus der Beziehung.

Aber eine gestörte 6-ualität ist eine enorme Belastung für eine Beziehung und die Auswirkungen dieser Belastung sind unvorhersehbar. Daher denke ich, das @Opal zusammen mit ihrem Mann alles in ihrer Macht stehende versuchen muss, ihre Libido wieder anzukurbeln.

Ich denke die üblichen Hausmittelchen hat Opal schon längst ausgereizt. Es ist ja bei ihr auch nicht so, als hätte es einen konkreten Anlass bzw einen sehr drastischen Libido-Abfall gegeben. Die Libido war nie stark ausgeprägt und ist nun nahe dem Nullpunkt. Daher bin ich überzeugt, dass einzig und allein professionelle Hilfe weiterhelfen kann.

Mein Vorschlag wäre:
1. Intensive Untersuchung beim Frauenarzt mit besonderm Fokus auf Hormonhaushalt
2. Paar und 6-ualberatung mit dem Ziel einer Wiederbelebung der gemeinsamen 6-ualität mit der beide Partner langfristig leben können. Vielleicht gibt es einen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen beider Partner, der mit Hilfe eines Therapeuten herausgearbeitet werden kann.
3. Ich denke, dass die Paar-Therapie das Problem lösen wird. Falls nicht, bleibt nichts anderes übrig, als die Ehe 6-los (oder mit gelgentlichem Gefälligkeits-6) laufen zu lassen und zu sehen, ob die Zeit eine Lösung bringt. Ich befürchte aber, dass diese Notlösung die Ehe enorm belasten wird und die reale Gefahr besteht, dass irgendwann eine Frau auftaucht, die Opals Mann zeigt, dass er begehrenswert ist. Und wenn dann seine lang verschütteten Hormone ans Schwingen kommen, kann die Ehe ganz schnell beendet sein.

Zitat von Hübsche123:

Als wenn Liebe immer mit S. einhergehen müsste.

Er kann S. mit einer anderen Frau haben und seine Frau lieben.
Warum wird hier Liebe immer mit S. vertauscht?

Muss es ja nicht, aber:

Zitat von Opal:

Übrigens: es wäre mir mitnichten egal, wenn mein Mann sich eine andere suchen würde, wie weiter vorne gemutmaßt wurde.
Das würde für mich einen absoluten Zusammenbruch und eine Katastrophe bedeuten.

Opal hat Verlustängste, wenn er sich anderweitig vergnügen würde.
Ist sogar verständlich...

Zitat von Opal:

Aktuell hege ich aber die Befürchtung, dass sich nach mehrmaliger Wiederholung solcher Gefallen bei mir tatsächlich statt eines bloßen Nicht-Begehrens ein regelrechter Widerwille einstellen würde und ich damit das Problem nur noch vergrößer.

Ja, diese Gefahr besteht durchaus. In unserer Ehekrise hab ich nämlich genau das praktiziert. Bis ich dann einmal beim Akt in Tränen ausbrach, weil ich es einfach nicht mehr ertrug. Mein Mann war sehr geschockt und wollte dann selbst lange Zeit nicht mehr.

Zitat von Opal:

Grundsätzlich fehlt mir, glaube ich, noch eine richtige Haltung zu mir selber.
Ich habe mich in S. Dingen immer viel nach den Männern und deren Wünschen gerichtet, teilweise auch genau das getan: ach komm, er will, mach halt mit dann ist Ruhe. bisschen Fake-Rumgestöhne, Typ zufrieden, für ne Woche Ruhe im Karton.

Ja, da liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer. Du musst jetzt endlich herausfinden, wer du bist und was du wirklich brauchst. Willkommen im Club! In dieser Phase befinde ich mich auch gerade!

Zitat von Opal:

Übrigens: es wäre mir mitnichten egal, wenn mein Mann sich eine andere suchen würde, wie weiter vorne gemutmaßt wurde.
Das würde für mich einen absoluten Zusammenbruch und eine Katastrophe bedeuten.

Natürlich ist dir das nicht egal! Du liebst deinen Mann ja ... und das ist gut so! Ich hoffe und glaube aber nicht, dass diese Geschichte zu einer Trennung oder Fremdgehen seitens deines Mannes führen wird. Er sieht ja wahrscheinlich, dass dich das ganze ebenfalls belastet und du nach Lösungen suchst. Falls nicht, solltest du es ihm dringend erzählen! Ich denke, ihr habt in eurer Ehe schon ganz andere Stürme überstanden, darauf könnt ihr beide bauen!

Ich wünsche Dir, dass du mit oder ohne Sechs weiterhin eine schöne Ehe und ein erfülltes Leben führst. Vielleicht solltest Du jetzt erstmal den Druck rausnehmen, indem du mit Deinem Mann offen sprichst und ihn um eine längere Sechspause bittest. Diese Zeit kannst du ja dann nutzen, um dich auf die Suche nach Dir und Deinen eigenen Bedürfnissen zu begeben! Viel Glück und Erfolg und Spaß dabei!

Und vielen Dank nochmal für diesen interessanten Thread und deine Offenheit, liebe @Opal !

LG Sally

Zitat von Gast2000:

@Opal, auch wenn es Dir schwer fällt, gebe Deinem Mann die Chance eine Frau zu finden die ihn liebt, die er
liebt und mit der er glücklich sein kann.

Wie meinst Du denn das ? Ist das der Vorschlag, sie solle sich nun aktiv trennen ? Weisst - falls es so gemeint ist, dann unterstellst Du damit dem Mann von @Opal , dass er ein Würstchen ist , was einer Über-Mutti bedarf, weil er nicht für sich selber einstehen kann. Sooo hörte sich die Schilderung des Mannes hier aber nun ganz und gar nicht an. Klang eher nach einem Mann, der seine Entscheidungen für sein eigenes Leben ganz gut selber treffen kann. Und sollte es - entgegen der Beschreibung - nicht so sein, dann darf er das jetzt lernen.

Zitat:

Sorry, aber das ist doch ein Fake, der hier schreibt, und die Massen so unemotional trotz seinem eigenen Schicksal anpeitscht.

Gestern kam ich auch kurz auf den Gedanken weil Opal einen fast kaltschnäuzigen bis verächtlichen Ton anschlägt, wenn es um Sechs geht. Ein bisschen Rumgestöhne und dann ist Ruhe im Karton. @opal, Deine Worte wirken so unemotional. Bist Du einfach ein nüchterner Mensch, oder drückt sich darin nicht auch Frust aus?
Ich habe ja auch keine ausgeprägte Libido. Und wenn ich mir nun vorstelle, dass ich über Jahre für meinen Mann etwas vorspiele, mein Mann das nichtmal merkt, ich meine eigene Lust nie entdecke usw., würde mich das emotional sehr von meinem Mann entfernen.
Das gilt auch für andere Lebensbereiche: wenn ich eine Rolle spiele, kann es nie zu echter Nähe kommen. Das kann ja nur unglücklich machen.

Zitat von Opal:

Mein Fake-Höhepunkt ist eine über einige Jahre einstudierte naturgetreue Nachbildung.
Die Argumente dagegen kenne ich, doch mal in aller Freundschaft:
Die Alternative erleben ist jetzt auch nicht soooo cool: nämlich einen Mann zu haben, der dann nach vielen Malen ohne Happyend für die Lady an seinen Fähigkeiten zweifelt.

...
Vielleicht weil ich nun, wo die Kinder nicht mehr ganz klein sind, wieder mehr danach schaue, wer oder was ich als Frau bin und meine Bedürfnisse wieder wichtiger nehme

Ein guter Mann hätte dann aber nach Möglichkeiten gesucht, Dich zum Höhepunkt zu bringen.
So muss er doch annehmen, dass er nichts ändern muss, wenn Du ihm da á la Harry und Sally was vormachst...
Zudem behaupte ich mal, dass genau dadurch Deine Unlust ständig grösser geworden ist.

Was hat denn die Größe der Kinder in diesem Zusammenhang mit Deinen Bedürfnissen zu tun?
Das spräche ja eher dafür, dass Du wieder mehr Lust bekommen müsstest, wenn Du Dich neu entdeckst...

Zitat von unbel Leberwurst:

Was hat denn die Größe der Kinder in diesem Zusammenhang mit Deinen Bedürfnissen zu tun?

Ähm, das verstehen wahrscheinlich Frauen am besten, die in ähnlicher Situation stecken. Die Größe der Kinder machen sehr wohl etwas mit der Befindlichkeit der Mutter und somit auch mit deren Libido. Außerdem geht die Pubertät bzw. Adoleszenz der Kinder meist auch mit den Wechseljahren der Mutter zeitgleich vonstatten. Da steckt viel Dynamit drin in der Familie! Manchmal sprengt das dann nur alte Ketten manchmal aber auch gleich die komplette Familie!

Ich habe aber für @Opal Anlass zur Hoffnung, dass sie das wieder hinkriegen. Man spürt ja aus ihren Beiträgen ihre Liebe zu ihrem Mann heraus. Das ist die Hauptsache! Alles andere kann man sich zurecht biegen. Mit Geduld und Spucke....

Zitat von Opal:

Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung, was bei anderen so normal ist oder nicht.
In Zahlen? SB so alle, hm, 10 Wochen denke ich.

Keine Ahnung, wie die Frauen das so handhaben, aber ich vermute, dass das weit unterdurchschnittlich ist. Wenn das letzte Mal mit deinem Mann 10 Monate her ist, dann hast du quasi gar kein regelmäßiges 6ualleben und wohl auch kein sonderlich großes Interesse daran. Ich sage nicht (wirklich nicht!), dass das irgendwie schlimm oder unnormal wäre, aber dass es mit deinem Mann nicht kompatibel ist und das zu großer Spannung in eurer Beziehung führen muss, ist klar.

Zitat von Sally77:

Vielleicht solltest Du jetzt erstmal den Druck rausnehmen, indem du mit Deinem Mann offen sprichst und ihn um eine längere Sechspause bittest. Diese Zeit kannst du ja dann nutzen, um dich auf die Suche nach Dir und Deinen eigenen Bedürfnissen zu begeben! Viel Glück und Erfolg und Spaß dabei! Thread und deine Offenheit, liebe @Opal !

LG Sally

Ich denke das wäre vor 10 Monaten der perfekte Ansatz gewesen. Aber jetzt, also nach 10 Monaten Abstinenz um eine Pause bitten, wirkt deplatziert. Wer nach so langer Zeit selbst keine Lösung gefunden hat, kommt nur noch durch professionelle Hilfe weiter.

Zitat von 6rama9:

Wer nach so langer Zeit selbst keine Lösung gefunden hat, kommt nur noch durch professionelle Hilfe weiter.

Kann sein! Wir drehen uns aber im Kreis. Ich versuche nur zu helfen und aus eigener Erfahrung zu berichten. Ich weiß das Druck kontraproduktiv ist. Deshalb dieser Rat. Opal wird selbst wissen, welche Vorgehensweise jetzt dran ist. Vielleicht kriegen wir irgendwann eine Rückmeldung?!

Ansonsten bin ich vorerst mal raus!