Keine Lust mehr auf Dating

Zitat von Hoffi78:

Und er muss jetzt vermutlich schön zahlen.

Warum auch nicht? Ich war 15 Jahre seine unbezahlte Haushaltshilfe, Krankenschwester und Köchin. Was ich jetzt bekomme, steht mir zu.

Zitat von Arnika:

dann hättest du auf dein Herzerl aufpassen müssen

Hätte hätte Fahrradkette! Aber wie bekomme ich das doofe Ding jetzt wieder zusammen geklebt?

Zitat von Arnika:

Hast es aber wohl zu sehr genossen

Klar hab ich genossen. Wo kommen wir denn hin, wenn man frische Verliebtheit nicht mehr genießen darf? Ganz ehrlich, wenn das so ist, will ich mich nie wieder verlieben.

Zitat von Ellip:

Die spinnen die Kerle!

Nochmal - das Problem sind nicht die Männer.

Aber ich muss an dieser Stelle meine Einschätzung korrigieren: Du kriegst es leider nicht gebacken, dass du jetzt gewissermaßen mit deinen eigenen Waffen geschlagen wurdest. Du hast dich spektakulär verliebt, wurdest spektalulär enttäuscht und bis jetzt spektakulär gekränkt.- Wie bereits vorher sinngemäß geschrieben wurde: Weniger Herz- als viel mehr Ego-Schmerz.

Zitat von Ellip:

wenn man frische Verliebtheit nicht mehr genießen darf?

Vielleicht war ja auch ein bisschen die Hoffnung dahinter, endlich wieder aus dem AE-Aufstocker-Mama-Ding rauszukommen? Würde zumindest noch einen Teil mehr dieser maßlosen Kränkung erklären.

Also ich hätte jede Menge Möglichkeiten, mich wieder von einem Mann versorgen zu lassen. Es gibt da mindestens 2 Anwärter für. Aber ich will doch nicht von einem Klo ins andere greifen. Bei meinem Forengrund hab ich es genossen, frei zu sein und trotzdem zu lieben. Ich würde auch nie wieder mit einem Mann zusammen ziehen, so lange die Kinder noch bei mir sind. Der Zug ist abgefahren. Und ja klar hab ich ein angekratztes Ego, weil er sich in die andere verliebte aber offenbar nicht in mich. Ich denke nur, er hätte mir das früher sagen können, dass ich für was ernstes nicht in Frage komme, weil er der anderen hinterher hächelt. Dann wär ich mit ihm gar nicht erst in die Kiste gehüpft und hätte mein Herz sofort zur Vernunft gerufen. Ich denke nur, das wusste er und genau deshalb ließ er mich im Unklaren. Und das genau finde ich unfair.

Zitat von Ellip:

Aber ich will doch nicht von einem Klo ins andere greifen.

Ob das wieder passiert oder nicht, ist kein passiver Vorgang, dem du hilflos ausgeliefert bist, weil halt alle Kerle spinnen.

Zitat von Ellip:

Ich denke nur, er hätte mir das früher sagen können, dass ich für was ernstes nicht in Frage komme, weil er der anderen hinterher hächelt.

Das Leben ist kein Wunschkonzert, bei dem alles so läuft, wie ich es mir vorstelle.

Zitat von Ellip:

Ich denke nur, das wusste er und genau deshalb ließ er mich im Unklaren.

Hast du nicht auch deinen Exmann im Unklaren über deine eigentlichen Motive gelassen?
Gelten Regeln nur für die anderen, während du über den Dingen stehst?

Zitat von Ellip:

Und das genau finde ich unfair.

Genauso unfair, wie einen Mann zu heiraten, den frau nicht liebt, nur um fürs Verrecken endlich den Traum von Familie, Häuschen und Kindern leben zu können. Von den persönlichen Beweggründen dafür mal ganz abgesehen.

Zitat von c_minor:

Genauso unfair, wie einen Mann zu heiraten, den frau nicht liebt, nur um fürs Verrecken endlich den Traum von Familie, Häuschen und Kindern leben zu können. Von den persönlichen Beweggründen dafür mal ganz abgesehen.

Ah geh, wir waren doch noch so jung damals. Wir waren Schulkameraden und haben von klein auf zusammen gespielt. Mit 16 hat es dann geschnackelt. Da war sehr viel Neugier und totale Unerfahrenheit dabei. Verliebt war ich schon ein bisschen und er auch. Es gab aber immer mal wieder Phasen, wo Schluss war, aber so richtig konnten wir nie voneinander lassen. Heute denke ich, wir waren irgendwie wie Bruder und Schwester und hielten das für Liebe. Wir heirateten mit Anfang 20 und bekamen auch bald schon unsere Kinder. Aber er war immer sehr besitzergreifend. Er war auch viel weg beruflich und so musste ich zu Hause bleiben, um mich um die Kinder zu kümmern. Unsere Eltern wohnten leider zu weit weg und nur mit Kindergarten und Schulbetreuung war das für mich alleine nicht zu stemmen neben meinem Beruf. Aber irgendwie wurde ich immer unzufriedener. Zum Schluss bekam ich schon fast Panikattacken, wenn mein Handy plingte, weil er mir eine Nachricht schickte. Da wusste ich dann, dass ich gehen muss. Das hab ich dann auch in einer Nacht und Nebelaktion gemacht, bin zuerst zu einer Freundin und hab die Kinder mitgenommen. Weil ich noch keine Wohnung hatte, sind die aber zu ihm zurück und er hat versucht, darüber Druck auszuüben.
Aber ich war nur froh, endlich da raus zu sein. Ich hab mir eine Wohnung gesucht, was sehr schwierig war. Im Haus meiner Freundin war eine frei und nur mit ihrer Bürgschaft hab ich die bekommen. Dann nahm ich mir eine total tolle Anwältin und hab die Scheidung durchgezogen. Er hat sich gesperrt, musste dann aber einsehen, dass es das beste für uns beide ist. Dann gab er mir auch die Kinder zurück, weil er mit ihnen nicht wieder auf Dienstreise hätte gehen können. Heute haben wir einen guten Umgang miteinander. Der beschränkt sich aber auf alles, was die Kinder betrifft.
Die sind jetzt bald so groß, dass ich wieder ans Arbeiten denken kann. Ich bin gerade auf Jobsuche und dann hört auch endlich das Aufstocken auf. Bisher lebe ich vom nachehelichen Unterhalt und Aufstockung vom Amt. Unterhalt für die Kinder muss er eh weiter zahlen. Da gibts auch keine Probleme.
Er durfte im Gegenzug das Haus behalten und musste mich nicht auszahlen. Obwohl da viel Geld drin steckt, was meine Eltern mir gegeben haben. Ich denke wir waren trotz allem sehr fair miteinander.

Was meine Sucht betrifft, damit meine ich Alk.. In den schweren Phasen hab ich mir abends einen Wein aufgemacht und irgendwann war es jeden Abend eine Flasche. Meine Freundin hat das bemerkt. Die wohnt ja im selben Haus und fand im Keller die Altglasberge. Ich hab dann von jetzt auf gleich damit aufgehört und hab inzwischen die Kontrolle zurück. Aber als ich so traurig über meinen Forengrund war, hab ich nochmal einen Rückfall gehabt. Inzwischen gehts mir aber wieder besser. Nur manchmal bin ich noch so wütend und traurig. Aber das ist wohl tatsächlich mein gekränktes Ego. Ich hoffe nur, er hat es auch schwer. Mindestens ein Furunkel wünsche ich ihm an seinen tollen, wohlgeformten Hintern. Das darf ich doch, oder?

Zitat von Ellip:

Es gab aber immer mal wieder Phasen, wo Schluss war, aber so richtig konnten wir nie voneinander lassen. Heute denke ich, wir waren irgendwie wie Bruder und Schwester und hielten das für Liebe.

Klingt für mich eher danach, als hätten sich da zwei Menschen auf unsägliche Weise ihr halbes Leben lang gegenseitig gebraucht, um jeweils den eigenen Selbstwert dadurch zu pushen. Was dann folgte, war der typische narzisstische Terror um Macht und Kontrolle.

Zitat von Ellip:

Er durfte im Gegenzug das Haus behalten und musste mich nicht auszahlen. Obwohl da viel Geld drin steckt, was meine Eltern mir gegeben haben. Ich denke wir waren trotz allem sehr fair miteinander.

Könnte man auch als Vermeidungsstrategie sehen, denn wenn du auf Verkauf und Teilen oder Auszahlen bestanden hättest, wäre es mit Sicherheit nochmal richtig hässlich geworden.

Zitat von Ellip:

Ich hab dann von jetzt auf gleich damit aufgehört und hab inzwischen die Kontrolle zurück.

Kontrollverlust ist eines der sieben Kriterien der Alk..
Die Verwechslung von (oft extern motivierten) Trinkpausen und wiedergewonnener Kontrolle ist ein weitverbreiteter Irrtum und dient in erster Linie der Selbstwertstabilisierung von Betroffenen, die der Wahrheit nicht ins Augen sehen wollen.

Zitat von Ellip:

Aber als ich so traurig über meinen Forengrund war, hab ich nochmal einen Rückfall gehabt.

Bist du wenigsten so schlau und lässt dich ein bisschen von einer Suchtberatung unterstützen?

Zitat von Ellip:

Aber das ist wohl tatsächlich mein gekränktes Ego.

Das gekränkte Ego, das der Meinung war, dieser Mensch wäre jetzt die Lösung aller Probleme.
Mit dieser Annahme kann es allerdings apriori schon nicht funktionieren, da weder jemand anderes noch der Alk. dir den Selbstwert und die Selbstliebe geben können, die du eigentlich brauchst.

Zitat von Ellip:

Er durfte im Gegenzug das Haus behalten und musste mich nicht auszahlen. Obwohl da viel Geld drin steckt, was meine Eltern mir gegeben haben. Ich denke wir waren trotz allem sehr fair miteinander.

Das ist vernünftig und vorbildlich und auch im Sinne Eurer Kinder!

Zitat von Ellip:

Mindestens ein Furunkel wünsche ich ihm an seinen tollen, wohlgeformten Hintern. Das darf ich doch, oder?

Na klar!
Dazu vielleicht noch einen kurzen (nicht tödlichen!) Brechdurchfall !?

M

Zitat von Multiversum:

Das ist vernünftig und vorbildlich und auch im Sinne Eurer Kinder!

Ja um die ging es bei allen Regelungen in erster Linie. So bleibt ihr Elternhaus erhalten und ich habe genug Geld um weiter zu Hause für sie da sein zu können.

Zitat von c_minor:

Mit dieser Annahme kann es allerdings apriori schon nicht funktionieren, da weder jemand anderes noch der Alk. dir den Selbstwert und die Selbstliebe geben können, die du eigentlich brauchst.

Das weiß ich doch!