Ich grüße euch!
Ich würde bitte sehr gern mal euren Rat zu meinem Problem hören.
Denn ich persönlich finde es als totalen Wahnsinn, stehe aber ziemlich allein mit dieser Meinung dar.
Folgendes.
Ich bin mit meiner Frau seid 11 Jahren zusammen, 5 davon verheiratet.
Die ersten 7 Jahre waren toll und liefen sehr harmonisch ab. Aber ein Schlüsselerlebnis ließ alles in wanken geraten und da es mich betraf, fing ich an, die Beziehung zu hinterfragen. Wir redeten darüber und konnten die Fehler aus der Welt schaffen und es wurde fast alles wieder wie immer. Aber eben nur fast. Denn in mir hat dieses Erlebnis einen Knacks hinterlassen, der mich ganz langsam aber stetig zweifeln ließ. Ich fing an, mir einem ähnlichen Forum wie diesem hier Rat zu holen. Und da lernte ich eine Leidensgenossin kennen. Wir fingen an, uns zu schreiben und vertiefeten unser Schreiben dahin gehend, dass es fast keine Geheimnisse mehr zwischen uns gab. Nun fand meine Frau aber heraus, was ich da tat und war auf 180. Sie behauptete, ich sei ihr fremd gegangen, zwar nicht körperlich, sondern geistig. Und das wäre genau so schlimm.
Ich entschuldigte mich bei ihr, auch wenn ich es nicht so sah. Dafür musste ich mir in nächster Zeit Stichelein und blöde Kommentare anhören. Und das nervte.
Ich merkte mit der Zeit, dass ich meine Frau mit anderen Augen sah, die Begehrlichkeiten nachließen und ich immer mehr ein Leben aus Routine statt Überzeugung lebte.
4 Monate nach dem ich den Kontakt zu der Frau beendet hatte, bekam ich eine Mail von ihr, ob ich nicht wieder mit ihr schreiben würde wollen. Ich zögerte erst, aber ich fing wieder an mit ihr zu schreiben. Als meine Frau mein Handy durchsucht hat, fand sie eine Mail im Papierkorb und darauf hin war der Teufel los. Ich würde sie belügen und betrügen und ich solle verschwinden.
Ich ging und zog für 3 Monate in ein Appartment. Ich sollte über alles nachdenken und keinen Kontakt zu meiner Frau wieder aufnehmen.
Nach 4 Wochen meldete sich meine Frau und sie wollte mit mir reden. Wir trafen uns und redeten. Es war ein vertrautes Gefühl und auch sehr schön. Es kam dann soweit, dass wir miteinander schliefen, einfach, weil wir gut aufeinder waren. Aber zu diesem Zeitpunkt hätte ich gesagt, ich kehre nicht mehr zu meiner Frau zurück. Ich merkte, ich wollte etwas anderes, als sie.
3Wochen später bekam ich dann von ihr die Info, sie sei schwanger.
Das war für mich zu Anfang ein Schock. Aber dieser wich dann der Wut auf mich und der Situation. Denn nun fühlte ich mich um eine Entscheidung betrogen. Denn nun sprang mein Pflichtbewusstsein an und damit war für mich klar, ich muss zurück zu ihr. Ich muss für das Kind da sein.
Ich kehrte zu ihr zurück und schon während der Schwangerschaft merkte ich Unbehagen in ihrer Nähe. Dennoch biss ich die Zähne zusammen und sagte mir, ist das Kind dann da, dann wird alles anders.
Als zu Sylvester nun unser Mädchen geboren wurde, war danach auch alles eitel Sonnenschein. Aber diese Fassade bröckelt nun immer mehr und ich merke, ich liebe diese Frau nicht mehr.
Am letzten Wochenende nun hatten wir eine Ausspravhe und für mich stand fest, dass ich gehen sollte. Zuviel Streit und Tränen haben wir schon durch. Aber meiner Frau will mich nicht gehen lassen. Sie liebt mich auch nicht mehr, wie noch vor 3 Jahren, aber das sei egal. Wichtig sei jetzt nur, dass wir uns zusammen raufen und eine Art wirtschaftliche Zweckgemeinschaft bilden. Denn sie hat Angst, dass sie die Wohnung aufgeben muss. Dass sie mit 1600,- Euro im Monat nicht hinkommt ( 1200 € Elterngeld, 184 € Kindergeld, 241 € Kindesunterhalt bei 740 € Warmmiete). Von daher meint sie, ich soll bis Februar 2014 bleiben, bis sie dann wieder arbeiten kann. Auch glaubt sie, dass das nicht für eine Kiga reicht.
Ich selbst habe 1500 € netto und müsste davon mein Leben bestreiten. Es bleibt nicht viel, aber das wäre mir egal, aber das was meine Frau da vorhat ist doch Wahnsinn oder?
26.02.2013 00:29 •
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