Hallo,
ich (28) möchte gerne ein bisschen meinen Kummer von der Seele schreiben und hätte gerne eine Einschätzung von außen, weil man ja über solche Themen nicht mit vielen Menschen sprechen kann.
Ich war bis vor 4 Monaten in einer 6 Jahre langen Beziehung.
Auf menschlicher Ebene haben wir uns sehr gut verstanden.
Er war mein erster S.partner und ich war sehr unerfahren als wir zusammen kamen. Er hatte auch noch nicht viele Beziehungen hinter sich aber trotzdem schon einige Erfahrungen gesammelt. Insb. One-Night-Stands und Besuche in bestimmten Etablissements. Fällt mir jetzt auch nicht leicht das zu schreiben, ist mir unangenehm, aber es war so. Er hat da ganz offen drüber gesprochen und das war dann auch okay für mich, weil ich wusste er fand das eigentlich auch nicht korrekt im nachhinein und sieht es nun als Fehler an.
Am Anfang hatten wir viel S. und hatten auch beide Freude daran.
Es waren aber fast immer Quickies. Selten dass es mal eine halbe Stunde war.
An ganz vielen verschiedenen Orten.
Ich fand es ganz aufregend damals und war offen dafür.
Wie gesagt, es waren meine ersten Erfahrungen und hab dann einfach mitgemacht. Es hat mir auch meistens Spaß gemacht am Anfang.
Was mich von Anfang an belastet hat, war dass ich nicht zum Orgasm.us kommen konnte. Hatte das Gefühl, nicht zu funktionieren. Und ich merkte recht schnell dass das auch für ihn irgendwie doof war, er fühlte sich in seinem Stolz gekränkt. Aber ich wollte ihm nichts vorspielen und blieb da transparent.
Ich glaube, das war ein Aspekt, der dazu geführt hat, dass er sich relativ schnell keine Mühe mehr gegeben hat.
Er hat sein Ding durchgezogen.
Relativ schnell eröffnete er mir dass er auf eine bestimmte S.praktik steht, die mich aber eher mit Ekel erfüllte und nicht ansprach. Deswegen hab ich das auch abgelehnt.
ich merkte aber, dass er sich das sehr wünschte und irgendwann gab ich nach um ihm zu gefallen. Er war sehr glücklich aber für mich fühlte es sich nicht wirklich gut an.
Ich hab das dann auch einige Male mitgemacht aber iwann merkte ich dass ich da über meine eigenen Grenzen gehe und das schon viel zu lange und dann sagte ich ihm dass ich das garnicht will und dass es mir auch keinen Spaß gemacht hat. Dann kam es zu einem großen Streit, weil er sich angegriffen fühlte.
Ich hab es dann auch nicht mehr gemacht ,aber trotzdem hat er all die Jahre versucht auf mich einzuwirken, wollte mich immer wieder davon überzeugen obwohl das so oft Streitthema war. Ich hab ihm SEHR deutlich gesagt dass ich das nicht mehr will und trotzdem hat er bis zum Ende nicht aufgegeben mich immer mal wieder vielleicht im Abstand von 6 Monaten davon überzeugen zu wollen dass ich es doch mal wieder versuchen soll,dass es mir vielleicht doch gefallen könnte. Iwann hat mich das Thema nurnoch getriggert, ich dachte ich kann seine Wünsche nicht erfüllen und das hat mir Sorgen gemacht weil ich Angst hatte ihn zu verlieren. Bin aber trotzdem dabei geblieben. Insg störte es mich total, dass er da einfach meine Wünsche immer wieder missachtete.
Iwann wollte ich nicht mehr hormonell verhüten und das war der Moment, als unser S.leben immer weniger wurde.
Er hatte keine Lust auf Kond., es war aber okay für ihn.
Dazu muss ich sagen, dass ich beim S. iwann Schmerzen entwickelte, also wenn er eindrang tat es weh und brannte. Eine lange Zeit machte ich trotzdem weiter aber jetzt weiß ich dass das nicht gut war. ich glaube ich habe eine Art Vaginismus entwickelt, es ging zum Ende hin kaum noch etwas. Insb. die Kond. haben dann noch mehr gereizt und das war einfach nur mist.
Aber ein weiterer wichtiger Aspekt war, dass er sich die ganzen Jahre kaum Zeit genommen hat für Vorspiel etc. An sich waren wir sehr liebevoll miteinander und haben sehr viel gekuschelt aber beim S. wollte er einfach nur rein/raus. Ich merkte iwann dass es ihm eigentlich nur um sein eigenes Vergnügen ging. Er war eher grob und hatte nicht das feinmotorische Geschick.
Er wollte sich nicht die Zeit nehmen mich zu streicheln etc. Ich hab gemerkt dass ihm das lästig war. er hat sich oft beschwert dass es ja so langweilig wäre. Alle seine Handlungen hatten nur das Ziel, sich selbst schnell Befriedigung zu verschaffen.
Wenn ich mich dann doch durchgesetzt hatte dann hat er dabei den Fernseher laufen gehabt, aß auch mal Chips . es war einfach super lieblos. Es war für ihn immer nervig wenn er mich massieren sollte, dann sollte ich mich in eine Position bringen die ihm passte. Oder beim S. die Stellung wechseln, damit es ihm gefiel und schnell ging. Iwann hab ich mich wie ein Objekt gefühlt, dass er hin und her warf.
Und wenn ich dann beim S. sagte was mir gefällt und was nicht (wo ich sehr lange Zeit Probleme mit hatte, weil ich es irgendwie selbst nicht wusste) hat er oft einfach abgebrochen, meinte ich mecker nur rum und dass das die Stimmung kaputt macht. Iwann hab ich mich kaum noch getraut zu sagen was mir gefällt und was nicht. Das macht mich wirklich super traurig.
Wie gesagt, beim S. war er eher grob und einfach nicht liebevoll. Ich weiß nicht woran es lag, keine Ahnung. Aber iwann war S. für mich eher eine Belastung als alles andere. I´ch hatte einfach keine Lust mehr darauf, vorallem weil es meistens weh tat - und das immer schlimmer wurde. Und ich das Gefühl hatte alles falsch zu machen. Er hat sich keine Zeit genommen und ich hatte iwann das Gefühl dass ich einfach zu viel verlange. So hatten wir immer weniger S.. Er konnte oder wollte einfach nicht auf meine Bedürfnisse eingehen. Für ihn war es nur eine schnelle Nummer und er wollte fertig werden. Aber es gab keine Leidenschaft. Er sagte es muss einen einfach überkommen und dann hat man Lust - aber das war halt nur am Anfang so.
Als ich anfing meine Bedürfnisse zu äußern, hat er sich kritisiert gefühlt und es verging ihm die Lust. Er brach einige Male auch einfach ab. ich denke dass er einfach selbst sehr unsicher war. Aber das half mir auch nicht.
Iwann wurde S. zu einem großen Streitthema, er wurde dann schnell wütend und sagte über S. soll man nicht reden, man soll ihn haben.
Und jetzt mache ich mir vorwürfe, dass ich doch öfter hätte die Initiative ergreifen sollen. Aktiver hätte seien sollen.
Dass ich nicht zum Orgasmu.s kommen konnte/kann ohne Hilfsmittel.
Ja ihr merkt, ich bin ziemlich deprimiert dass das so gelaufen ist. Und dass ich jetzt unter (leichtem) Vaginismus leide stört mich auch total. Ich hab das Gefühl versagt zu haben und suche die Fehler bei mir selber
Ich würde mich freuen eure Einschätzung zu hören
17.05.2023 14:41 •
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