Vor wenigen Wochen hat mein Freund (29) mit mir (21) Schluss gemacht. Wir waren fast ein Jahr zusammen. Seine Begründung war, dass er zwar gerne Zeit mit mir verbringe, aber keine Gefühle mehr für mich habe. Ich bin aus allen Wolken gefallen, da er zuvor nie etwas erwähnt hat. Er hat dann auch gesagt, dass das schon ca. 2 Monate so ist, er aber gehofft hatte, es wäre nur eine Phase und seine Gefühle würden wiederkommen. Er wollte sich nichts anmerken lassen. Nachdem er mir das gesagt hat, wollte er am liebsten gleich wieder gehen und ich konnte ihn nicht überreden noch zu bleiben um mir das genauer zu erklären. Drei Tage später war ich dann noch einmal bei ihm, mit seinem (zwar widerwilligen) Einverständnis. Er hat bei diesem Gespräch unter anderem auch gesagt, dass er sich wünscht, seine Gefühle wären noch da, aber dass er mich nicht belügen will. Er weiß genau wie viel er mir bedeutet. Es schockiert mich so sehr, dass er alles einfach wegwirft, noch dazu ohne mir irgendwelche Vorzeichen zu geben. Dazu ist zu sagen, dass er sich sehr wohl etwas verändert hat, er hatte aber sehr viel Stress in der neuen Arbeit und meinte immer er wäre deshalb mit den Gedanken woanders und nicht so gut gelaunt. Deshalb habe ich es auch nicht auf mich bezogen, wenn es ihm nicht so gut ging. Am Wochenende haben wir oft etwas gemeinsam unternommen und da war auch alles wie am Anfang unserer Beziehung. Ich hab ihn dann, nach diesem Gespräch noch einmal zufällig getroffen und er hat wirklich fertig ausgesehen, von Erleichterung oder so keine Spur. Das kann natürlich auch gewesen sein, weil er mich gesehen hat aber ich weiß nicht recht.. Er hat auch bei unserem letzten Gespräch mehr geweint als ich selbst, deshalb verstehe ich seine Entscheidung nicht wirklich.
Zu ihm ist noch zu sagen, dass er vor mir schon einige Freundinnen gehabt hat, doch mit keiner war er länger als 1-1 1/2 Jahre zusammen. Deshalb hatte ich schon Angst, dass es mit uns genauso laufen würde... Er meinte zwar, dass immer verschiedene Gründe zum Ende geführt hatten, doch auch seine Freunde verstehen nicht, warum eine nach der anderen Beziehung gescheitert ist.
Ich will einfach nicht, dass er unsere Beziehung aus falschen Gründen beendet, denn es gab zB das ganze Jahr kein einziges Mal Streit und das empfinde ich als etwas sehr Besonderes. Er selbst hat auch gesagt, dass er unsere Beziehung fantastisch gefunden hat. Ich weiß aber auch, dass er kein Mensch ist, der zurückschaut.
Glaubt ihr, dass er Angst bekommen hat, weil er wusste wie gern ich ihn hab? Oder ist er beziehungsunfähig? Gibts so etwas überhaupt? Oder liegts doch an der stressigen Arbeit? Ist es schon die midlife-crisis? Ich verstehe nicht, warum er so etwas tut, wo es ihm doch offensichtlich selbst so weh tut. All das kann ich ihn nicht fragen, denn er blockt total ab und will jeglichen Kontakt vermeiden. Er sagt, dann wäre es leichter für mich, aber ich denke, er will sich auch selbst schützen. Versteht das irgendjemand?
12.06.2012 21:34 •
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