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Keine Gefühle mehr - Entwicklung aus sich der Frau?

S
Hallo,

Diese Frage möchte ich gerne an alle Frauen da draußen stellen, die ihren Mann aus fehlenden Gefühlen verlassen haben.

Wie war die Entwicklung aus eurer Sicht? Haben eure Männer die Warnzeichen, die es bestimmt gegeben hat nicht registiert?

Wie lange habt ihr das Gefühl mit euch getragen, bis es nicht mehr auszuhalten war?

Für den verlassenen Mann wirkt es so, als ob die Entscheidung von heute auf morgen vom Himmel fällt.

Ggf sind Frauen mehr von ihren Gefühlen und den negativen Einflüssen aus ihrer Beziehung stärker beeinflusst und ziehen daraus Konsequenzen.

Wenn Männer Probleme in der Beziehung empfinden scheinen sie dieses zu verdrängen?

Kurz zu meiner Geschichte:

Meine Frau hat mir nach 13 Jahre Ehe von heute auf morgen mitgeteilt, dass sie keine Gefühle mehr für mich empfindet. Sie hätte jemanden kennengelernt und hätte aber für diesen Gefühle.
Sie ist mit den Kindern aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen.

Seit gestern X+3 Monate. Ich hatte Zeit, um zu geflektieren und musste feststellen, dass die Entwicklung wohl doch nicht von heute auf morgen stattgefunden hat.

Mich beschäftigt die Frage nach dem warum?
Warscheinlich wird jeder diese Frage anders beantworten. Aber welcher Prozess läuft in einer Frau ab, bis sie schlußendlich so konsequent ihr gesamtes Leben zurücklässt und sich trennt.

Wie betrachtet ihr eure Entscheidung nach Ablauf einiger Zeit? Ich war die Entscheidung richtig, oder bedauert ihr diese?

04.12.2018 07:47 • x 3 #1


Luto
Zitat von StillAlive:
Für den verlassenen Mann wirkt es so, als ob die Entscheidung von heute auf morgen vom Himmel fällt.

jupp, aber hätte er Warnzeichen gemerkt und darauf reagiert, wäre es noch schneller zum Ende gekommen.

04.12.2018 08:23 • x 2 #2


A


Keine Gefühle mehr - Entwicklung aus sich der Frau?

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H
Sehr interessante Fragen.

Mich würden da auch Fallbeispiele interessieren.

Was von der Frauenseite her für Signale kamen und wie diese hätten erkannt und gelöst werden können.
Aber dies eben ausschließlich von Frauen, die diese Art der Kommunikation schon gewählt hatten.

Verlassene Männer die durch fehlende Empathie, oder auch einfach durch Missverständnisse diese Signale missinterpretiert haben, sind danach ja auch nicht viel schlauer. Wenn der Alltag diese Signale in einer Art Nebel zurück hält.
Sonst gäbe es hier nicht so einige Mönner, die von der plötzlichen Trennung so überrascht gewesen wären, wie ich auch.

Man kann auch als Mann nur lernen, aber auch mit Vorsicht nicht in jedes Wort etwas hinein interpretieren.

04.12.2018 10:39 • #3


D
Zitat von StillAlive:
Aber welcher Prozess läuft in einer Frau ab, bis sie schlußendlich so konsequent ihr gesamtes Leben zurücklässt und sich trennt.


Aus eigener Erfahrung, immer dann wenn der Partner nicht mehr zuhört, soll heißen wenn sie sich nicht mehr wahrgenommen fühlt als Frau. Sie setzt anfänglich Signale wenn sie unzufrieden ist, das kann verbal von statten gehen (das an allem rummeckern), oder auch anders herum, sie zieht sich zurück (sie spricht nicht mehr viel mit ihrem Partner, nur das nötigste), hat keine Lust mehr auf körperliche Nähe. Oft ist das der Fall, wenn beide schon sehr lange zusammen sind und sich der Alltag eingeschlichen hat. Mein Eindruck, Männer sind durchaus zufrieden wenn alles gut läuft (Kinder, Haus, Urlaub, S.) und vergessen dann oft, das da eine Menge Arbeit dahinter steckt.
Fehlende Aufmerksamkeit, alles als selbstverständlich hinnehmen und die Frau als guten Kumpel deklarieren....das gefällt (fast) keiner Frau.
Von heute auf morgen rennt keine Frau davon, da gibt es in der Regel Anzeichen, s.o.

Ich kenn aber auch ein Paar, da läuft es anders herum....er führt ähnliche Gründe an, sie merkt es nicht oder will es nicht merken, ihrer Meinung nach ist alles super...

04.12.2018 11:02 • x 3 #4


L
Wenn das passiert ist dann hätte der Mann so oder so nichts tun können .
Die Gründe waren Folgende: es war sowieso nie die grosse Liebe, Frau war reingeschlittert , der Mann hat immer mehr geliebt.
Man kann die Eigenschaften der Person nicht 'ertragen'zb die Art wie er spricht, die Art wie er geht, wie er lacht etc sein Blick, sein Geruch. Da man ihn ja nie extrem vergöttert hat wird das ganze später unerträglich.
Das nennt sich keine Gefühle mehr haben.
Man kann da auch nichts dran ändern denn der Mensch hat ja nichts falsch gemacht, er ist nur so wie er ist nicht anziehend genug.

04.12.2018 11:10 • x 1 #5


S
Hallo zusammen,

sehr schwierige Frage... wir Frauen sind da ja auch sehr verschieden. Die einen reden über ihre Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse und und und - die anderen machen das mit sich selbst aus. Eben wie Männer auch. Da nehmen wir uns nix

wenn als Frau Missstände oder nicht erfüllte Bedürfnisse angesprochen werden, mehrmals, kann man als Mann sicher nicht mehr von einer plötzliche Trennung ohne Grund reden.
dann hat es entweder ein Sender-Empfänger Problem gegeben, sprich Mann hat nicht verstanden das Frau das tot ernst meint und unglücklich ist, ODER Mann ignoriert das weg, gibt kurz Gas (Blumen, Aufmerksamkeit what ever) und nach 3 Wochen ist wieder der Alltag drin bzw. das Problem ist wieder da.

Grundsätzlich gilt für mich: das ist ein schleichender Prozess - ich wache ja nicht auf und denk mir ach ne heute lieb ich ihn nicht mehr... ich mach Schluss. Wie oben erwähnt, erreicht man irgendwann einfach einen Punkt wo man resigniert oder einfach weiß so gehts nicht weiter.
Dann kommt der Cutt - und keiner kann mir vorwerfen ich hätte nichts unternommen oder gesagt oder getan.

Wenn in dieser Phase ein neuer ins Spiel kommt, bedient der natürlich genau die Missstände und erfüllt die Sehnsüchte. Da ist die Trennung klar leichter. Bei mir wäre ein neuer allerdings nicht explizit der Trennungsgrund, nur ein weiterer Faktor.
Wenn alles in einer Bez. stimmt, hat keiner eine Chance sich rein zu drängen.

Anders sieht es natürlich aus, wenn Frau den Mund nicht aufmacht. Aber selbst da denke ich mir, das müssen doch beide merken, das hier was nicht stimmt oder falsch läuft. Klar es gibt gute Schauspieler.... aber bei denen wäre ich froh wenn sie dann weg sind.

04.12.2018 11:11 • x 2 #6


N
Wenn sich etwas verändert, beobachte ich erst einmal. Warte ab. Ein paar Wochen, ob es vielleicht eine Phase ist, die sich legt. Ohne mich zu verändern oder anders zu verhalten.
Nach einiger Zeit fange ich langsam an etwas zu sagen. Nachzuhaken. Während ich es gleichzeitig durch meine Mimik und mein Verhalten ausdrücke. Dass mir etwas fehlt. Entweder durch weinen oder traurige Blicke. Betrübte Stimmung.
Ich versuche immer klare Worte zu benutzen. Nicht drumherum zu reden. Damit ich auch verstanden werde.
Versuche klar zu machen, was ich möchte/brauche und wie wichtig mir das ist. Anfangs kläre ich das im Ruhigen. Versuche Verständnis und Empathie von ihm zu bekommen.
Langsam fange ich dann an mich mehr zu beschweren. Wie man es eben kennt. Mit Vorwürfen. Genervtheit. Daraus kann auch mal ein Streit entstehen. Wenn er zu wenig oder keine Einsicht zeigt. Ich beginne ja unter diesem Zustand zu leiden.
Merke ich, dass meine Worte sowie Signale weiterhin kein Gehör finden oder nicht ernst genug genommen werden, ziehe ich mich zurück. Versuche dennoch in größeren Abständen immer wieder zu reden. Ich liebe ihn ja. Möchte mit ihm glücklich sein. Ihm auch meine Liebe und Aufmerksamkeit geben.
Harre wartend aus in der Hoffnung er merkt das etwas nicht stimmt. Leide. Bis ich selbst nicht mehr bereit bin Aufmerksamkeit und Empathie zu geben.
Die Gefühle schwinden dadurch. Ein schleichender Prozess.
Die ersten Gedanken an Trennung kommen. Aber ich warte, versuche immer wieder klar zu machen was los ist. Auch wenn ich dann schon lange das Gefühl habe gegen eine Wand zu reden. Dass ich nicht gehört werde. Ohne Stimme spreche. Das macht mich wahnsinnig.
Ich resigniere. Reden bringt für mich nichts mehr.
Die Streits werden heftiger, fieser.
Er versteht die Welt nicht mehr. Ist nur genervt. Anstatt zu verstehen. Nachzuhaken. Wollte er doch, dass ich glücklich bin.
Wenn ich merke ich stehe alleine da. Mache alles nur noch alleine. Bekomme keine Aufmerksamkeit. Keine Nähe. Weine jeden Tag. Leide nur noch unter seiner Anwesenheit. Weil ich mir seine Liebe so sehr wünsche. Richtige Liebe. Nicht so ein Verhalten.
Erst dann gehe ich. Denn dann habe ich keine Kraft mehr.

Ich würde auch gern wissen warum das passiert.
Man redet mit klaren Worten. Jeder sollte sie verstehen. Normalerweise.
Man zeigt wie verletzt man ist. Wie traurig. Unglücklich.
Man versucht alles. Und doch kommt nichts an.

Alles was ich dazu gesagt bekommen habe war:
Ich habe dich gehört, aber es ist nie bei mir angekommen.
Ich habe mir eingeredet/gedacht, dass es nicht so schlimm für dich ist wie du sagst.

Mein Ex war allerdings ein Soziopath. Doch das sind nicht alle Männer.
Wo ist also das Problem?

04.12.2018 15:18 • x 5 #7


S
Hallo no_shame

Danke für die sehr detaillierte Ausführung, wie es sich wohl bei dir entwickelt hat.

Obwohl ich für mich annehme, dass ich kein Soziopath bin, war wohl bei mir die Entwicklung ähnlich, wie du es beschreibst.

In der Nachbetrachtung habe ich festgestellt, dass meine Ex ähnlich oft Dinge angesprochen hat,die bei mir nicht angekommen sind.
Sie war wohl unzufrieden.

Wo ist das Problem?

Wieso haben die Antennen versagt?

Wieso habe bin ich nicht auf die Probleme eingegangen, sondern habe eher die Gegenposition vertreten?

Haben wir uns in der Zeit in unterschiedliche Richtungen entwickelt, und erst jetzt wurden diese deutlich?

Diese Fragen muss ich jetzt für mich klären.

Der Preis für die Lerneinheiten ist verdammt hoch!

Vielleicht profitiere ich jedoch in Zukunft von den gemachten Erfahrungen?!

04.12.2018 15:49 • x 1 #8


N
Sehr gute Fragen. Besonders, dass du sie dir selbst stellst.

Daraus lernen kannst du. Wenn du es willst.
Wenn es dir nicht nur wichtig ist wie es dir geht. Sondern den Menschen um dich herum.
Du immer beide Seiten berücksichtigen kannst. Oder es lernen möchtest.

04.12.2018 16:05 • x 1 #9


H
Das wirklich schwerwiegende wird wohl diese Art der Kommunikation sein, die man bei unserer nächsten Partnerin besser machen könnte.

Was halten die Frauen in der Runde vorrangig von der Idee, jede Woche einen Tag nur sich zu zweit zu geben.

Fernseher aus. Alltagsprobleme außerhalb der Beziehung einfach mal beiseite lassen.
Und mit dem Partner einfach über seine derzeitigen Gefühle reden.

Wie fühlt er sich?
Was bedrückt ihn?
Was war in der vergangenen Woche nicht okay vom Gegenüber.
Aber was war auch sehr schön.
Auch Kleinigkeiten, durchs Haar streicheln usw.

Ist das unrealistisch?

@no_shame

Hätte das in deiner Situation geholfen?
Weil man so vielleicht Dinge auch mal direkt anspricht?
Und der Gegenüber bereit ist auch Dinge zu erwarten, die mal negativ sein können?

04.12.2018 18:08 • #10


R
Ständige Verletzungen aus Sicht der Frau...
Hinweise : keine Reaktion...
Zum Schluss Resignation...
Die 4 apokalyptischen Reiter haben Einzug gehalten...
Wenn das Vertrauen in einer Beziehung fehlt, die Nähe usw dann ist Ende
Kann Jahre dauern der Prozess

04.12.2018 18:11 • #11


D
@Hansohneglück

Das ist schon mal ein guter Ansatz....
Frau freut sich aber mehr wenn es spontan passiert....sie wird in der Regel aufmerksam wenn er über Gefühle redet (passiert ja nicht so oft )

Zärtlichkeiten sollten immer drin sein, egal wann, dafür gibt es keine Terminvorgaben, wenn sie es zu diesem Zeitpunkt nicht mag (z.B. Morgenmuffel) dann zeigt sie es deutlich, heisst aber nicht das sie es generell nicht mag, das Timing war halt schlecht.

Probiere es aus, merke dir was gut ankommt und was nicht. Das ist das wichtigste, dann fühlt sie sich wahrgenommen.

Grüße
dezemberkind

04.12.2018 18:33 • #12


H
@dezemberkind

Das war ja auch nur als Ansatz gemeint.
Sich eben relativ oft mal Zeit zu nehmen um mit dem Partner direkt zu reden.
Mir würde das schwer fallen...
Da bin ich ganz mein Vater.
Aber das kann man ja ändern. Das ist nix unmögliches

Und na klar. Frauen wollen in der Regel begehrt werden. Es bezog sich nicht darauf, nur an diesem Tag so zu sein.

04.12.2018 18:56 • #13


D
Zitat von Hansohneglück:
Sich eben relativ oft mal Zeit zu nehmen um mit dem Partner direkt zu reden.


Ja, das ist/kann der richtige Weg sein. Das dir das schwer fällt glaube ich dir (altes Rollenverständnis), aber du sinkst nicht in den Augen deiner Partnerin, im Gegenteil, du gibst ihr das Gefühl der Vertrautheit, sie will dich ja verstehen, das hat mit Schwäche gar nichts zu tun. Einen ewig verschlossenen Holzklotz der vor sich hinkrummelt und sein eigenes Ding macht......diese Zeiten sind vorbei. Emanzipation ist nicht nur für uns (Frauen) gemacht.......ihr (Männer) könnt gerne daran teilhaben

04.12.2018 19:24 • x 2 #14


N
Zitat von Hansohneglück:

@no_shame

Hätte das in deiner Situation geholfen?
Weil man so vielleicht Dinge auch mal direkt anspricht?
Und der Gegenüber bereit ist auch Dinge zu erwarten, die mal negativ sein können?


Ich denke auf jeden Fall. Das stelle ich mir richtig schön vor.
Kommt natürlich auf die Art und Weise an wie man etwas anspricht.
Ein geplanter Tag muss nicht notwendig sein. Das geht auch spontan. Mit genug Aufmerksamkeit von beiden Seiten. Aber wenn es geplant besser funktioniert, gerne.
Ein Ausschütten der Gefühle meines Partners. Offenes, klares Kommunizieren über seine Gefühle.
Auch von ihm mal ein ich brauche deine Nähe, lass und kuscheln oder du hast mich sehr verletzt damit/das macht mich traurig.
Letzteres würde mich wahrscheinlich komplett aus meiner Rage in einem Streit holen. Ihn unterbinden. Damit es sich nicht weiter hochschaukelt. Das hätte mir geholfen. Nicht so ausfallend zu werden. Nicht so fies.
Keiner will verletzten. Manchmal ist man einfach so in seinem Schmerz drin. In der Verletzung durch den Partner.
Man denkt nicht immer daran. Was den anderen verletzt. Oder dass es das überhaupt tut. Wenn er nichts sagt.
Klingt vielleicht blöd. Ist aber so.
Ein Partner der auch negative Gefühle zeigt und weinen kann. Dem ich ansehe, wenn es ihm nicht gut geht.
Der sich von mir helfen und trösten lässt. In den Arm nehmen und seine Tränen wegwischen.
Das habe ich mir schon immer gewünscht.
Dass ich es nicht nur bin, die sich beschwert. Weint. Sondern auch mal mein Partner.
Klingt komisch ich weiß.
Doch das würde alles funktionieren.
Und hätte mir geholfen. Uns geholfen.
Nur geht das leider nur mit einer Person, die ihre Gefühle zulässt. Schwäche zeigen kann. Emotionen und Gedanken klar benennen.
Mein Ex konnte das nicht. Leider.

05.12.2018 21:07 • x 2 #15


A


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