Keine Chance für die erste große Liebe?

Die erste große Liebe. Eigentlich eine Beziehung die zum scheitern verurteilt ist?
Ja man lässt sich noch komplett befreit von allen Sorgen/Trennungsängsten auf die Beziehung ein, man hat das alles ja vorher noch nie erlebt. Man ist verliebt und sagt sich vielleicht sogar, dass man den Rest des Lebens miteinander verbringen möchte. Es klingt naiv, aber in dem Moment fühlt man einfach so.
Und doch hört man nur selten, dass die erste große Liebe hält.
Ich stehe gerade hinter meiner dritten Trennung, die dritte Trennung von 'meiner ersten großen Liebe' und ja, mittlerweile glaube ich, dass es jetzt endgültig vorbei ist. Es ist schmerzhaft und man möchte es nicht wahrhaben. Aber warum ist das so? Warum kann diese eine erste Liebe nicht halten? Warum muss man 'Erfahrungen' machen, andere Männer kennenlernen, Trennungen durchleben. Warum ist Liebe vergänglich?
Viele werden mir jetzt sagen, dass sich Menschen, gerade in meinem jungen Alter noch sehr verändern, weiterentwickeln und oftmals in verschiedene Richtungen bewegen.
Das mag stimmen und auch wir, mein Exfreund und ich haben uns entwickelt, sind älter geworden, habe so manche Dinge gemeinsam überstanden (den Tod eines gemeinsamen Freundes, ein Auslandsaufenthalt meinerseits). Meine Liebe zu ihm hat sich nie geändert, seine Liebe zu mir schon. Sie ist weniger geworden, ohne dass wir große Schwierigkeiten hatten. Ich weiß dass da noch etwas ist, von beiden Seiten, vor allem aber von meiner. Aber es ist vorbei und manchmal wünschte ich mir, ich wäre nicht seine erste Liebe gewesen, sondern seine dritte oder vierte. So blöd sich das auch anhören mag..
Wie denkt ihr rückblickend über eure erste große Liebe? Gab es danach noch Beziehungen, die sich noch intensiver angefühlt haben? Die sich genauso besonders angefühlt haben oder sogar besser?
Ich höre oft, dass man die erste Liebe niemals vergessen wird, ist das auch bei euch so?
Und gibt es unter euch noch Menschen, die noch oder wieder mit ihrer ersten Liebe zusammen sind?

Natürlich kommt das bessere später!


Ich erinner mich noch genau an meine erste große Liebe, aber im Verhältnis dazu was später kam, war das eigentlich nur ein hormonell gesteuertes Mailüftchen.
Also mach Dir deswegen bitte keine Sorgen!
Bewahre die Erinnerungen gut, heb Dir alle Fotos auf, schreib in Auszügen was an eurer Beziehung schön und weniger schön war und schau es Dir in 20 Jahren wieder an.

Im Laufe des Lebens lernt man schneller und besser zu selektieren, damit hat man auch mehr Zeit, Kopf und Musse sich auf einen neuen Menschen einzustellen.
Man liest ja auch gerade hier im Forum welche Tränen da schon nach 2-3 Monaten fliessen. Meines Erachtens liegt da meist klar auf der Hand: die zwei passen gar nicht zusammen und zumindest einer oder beide wollen es passend machen....

Kopf hoch, das Leben geht weiter und wird immer besser (ab und zu liegt man halt da- mein Gott)!

Zitat:

Natürlich kommt das bessere später!


Ich erinner mich noch genau an meine erste große Liebe, aber im Verhältnis dazu was später kam, war das eigentlich nur ein hormonell gesteuertes Mailüftchen.
Also mach Dir deswegen bitte keine Sorgen!
Bewahre die Erinnerungen gut, heb Dir alle Fotos auf, schreib in Auszügen was an eurer Beziehung schön und weniger schön war und schau es Dir in 20 Jahren wieder an.

Im Laufe des Lebens lernt man schneller und besser zu selektieren, damit hat man auch mehr Zeit, Kopf und Musse sich auf einen neuen Menschen einzustellen.
Man liest ja auch gerade hier im Forum welche Tränen da schon nach 2-3 Monaten fliessen. Meines Erachtens liegt da meist klar auf der Hand: die zwei passen gar nicht zusammen und zumindest einer oder beide wollen es passend machen....

Kopf hoch, das Leben geht weiter und wird immer besser (ab und zu liegt man halt da- mein Gott)!

Kann man das so verallgemeinern? Glaube nicht dass es ein hormongesteuertes Mailüftchen war. Bin schon der Meinung, dass es eine sehr ernsthafte Beziehung war, die immerhin 2 Jahre gehalten hat.
Und fand die Zeit schon unfassbar gut, kann ich mir bisher noch sehr schwer vorstellen, dass da was besseres kommen kann. Wird sich alles zeigen, mit der Zeit..

Meine erste große Liebe - hielt 6 Wochen. Heut weiß ich, das war gar nicht Liebe, sondern Verliebtsein. Dennoch, er wurde dann zur ersten großen Liebe meiner besten Freundin. Die beiden sind heute verheiratet und haben einen Sohn. Es ist IHRE erste große Liebe, und sie haben sich heute noch.

Wie Du selbst schreibst: erste große Liebe, impliziert das ja schon, dass es (oft, aber nicht immer) mehrere große Lieben gibt. Ich habe bei jeder neuen Liebe gedacht, sie sei größer als die vorherige. Früher hab ich mich aber auch in ganz andere Dinge verliebt als heute. Ich habe meine Ansprüche verändert. Und ich würde heute sagen, dass ich meine erste große Liebe erst jetzt gefunden habe

Zitat:

Kann man das so verallgemeinern? Glaube nicht dass es ein hormongesteuertes Mailüftchen war.

Entschuldige!
Du fragtest aber wie das bei anderen ist und ich habe MEINE Geschichte dazuerzählt.
Dass das bei Dir ganz anders war, habe ich nicht in Abrede gestellt.

Zitat:

Meine erste große Liebe - hielt 6 Wochen. Heut weiß ich, das war gar nicht Liebe, sondern Verliebtsein. Dennoch, er wurde dann zur ersten großen Liebe meiner besten Freundin. Die beiden sind heute verheiratet und haben einen Sohn. Es ist IHRE erste große Liebe, und sie haben sich heute noch.

Wie Du selbst schreibst: erste große Liebe, impliziert das ja schon, dass es (oft, aber nicht immer) mehrere große Lieben gibt. Ich habe bei jeder neuen Liebe gedacht, sie sei größer als die vorherige. Früher hab ich mich aber auch in ganz andere Dinge verliebt als heute. Ich habe meine Ansprüche verändert. Und ich würde heute sagen, dass ich meine erste große Liebe erst jetzt gefunden habe

Ja, mag schon sein. Aber wir waren denke ich über diese 'Verliebtseinphase' schon hinaus.
Wieso muss es mehrere große Lieben geben? Wieso kann nicht eine für immer sein?

Diese Frage stelle ich mir auch, aber es gibt eine einfache Antwort: Das Leben spielt, wie es spielen will.

Du musst nur immer das beste daraus machen, und dich nie unterkriegen lassen.
Am Ende passiert alles so, wie es soll, ob du willst oder nicht.

Ich stecke gerade mittendrin. Im Dilemma mit meiner große Liebe. Er ist nicht mein erster Freund, aber keine Beziehung war auch nur annähernd so intensiv,wie diese. Ich hab mich bis vor dem große Knaller sicher gefühlt. Habe nie gezweifelt an unserer lebenslangen Liebe. Es hat mich eiskalt erwischt und die ich habe in kürzester Zeit soviel zerstörerisches erlebt. Ich komme einfach nicht weg von ihm. Ich merke zwar,dass ich kleine Fortschritte mache, aber das entscheidende bekomme ich einfach nicht auf die Kette.

Vielleicht muss man akzeptieren, dass das Leben eben nicht aus Spass besteht.
Eine Aneinanderkettung von verpassten Gelegenheiten und von Enttäuschungen, gepaart mit ein paar warmen Sonnenuntergängen.

Zitat von Zeitheilt:

Wieso kann nicht eine für immer sein?

Gegenfrage: warum sollte es das?

Wer oder was, denkst Du, hat uns zu dem gemacht, was wir sind, wie wir leben, fühlen, denken?
Glaubst Du an eine höhere Macht, ein höheres Wesen, das uns geformt hat, unser Schicksal lenkt? Falls es so ein Wesen gäbe, und seine größtes Interesse unser Glück und Wohlbefinden wäre, dann würde es vielleicht dafür sorgen, dass unsere erste große Liebe gegenseitig ist und für immer hält.

Ich glaub nicht an so eine höhere Macht... ich denke, uns haben Evolution und Selektion zu dem gemacht, was wir sind... und da hat sich bei uns Menschen die eine, große, ewige Liebe (bisher - wer weiß was noch kommt) nicht durchgesetzt.

Das kann man als Fluch sehen... oder auch als Ansporn begreifen, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten trotzdem das Bestmögliche daraus zu machen - jede Beziehung so gut zu führen, wie man kann, aus Fehlern zu lernen und an der eigenen Beziehungsfähigkeit zu arbeiten.

Mit meiner erste Liebe war ich 17 Jahre Jahre zusammen, als wir uns kennen lernten, war ich 17 Jahre. Wir haben 2 Kinder bekommen.

Mit meiner 2. Liebe war ich 10 Jahre zusammen, mehr Ekstase, mehr Leid.


Meine erste Liebe ist mein bester Freund geblieben, warum?
Weil wir uns trennten, als wir nicht mehr liebten.

Zitat von Herztot:

Mit meiner erste Liebe war ich 17 Jahre Jahre zusammen, als wir uns kennen lernten, war ich 17 Jahre. Wir haben 2 Kinder bekommen.

Mit meiner 2. Liebe war ich 10 Jahre zusammen, mehr Ekstase, mehr Leid.


Meine erste Liebe ist mein bester Freund geblieben, warum?
Weil wir uns trennten, als wir nicht mehr liebten.

So hört man das auch selten, dass man nach so langer Zeit befreundet bleiben kann. Ich denke das kann nur funktionieren, wenn von beiden Seiten die Liebe weg ist, aber finde es schön das zu hören..

Ja das ist auch sehr schön, die Kinder haben uns zu Eltern gemacht und dass wird uns immer verbinden.
Die Liebe ist im Alltag bei beiden verschwunden. Er hat jetzt eine neue Freundin, ich freue mich für ihn. Ich bin frisch, mies verlassen worden und er ist immer für die Kinder da und das hilft mir sehr.

Zitat von Zeitheilt:

Wie denkt ihr rückblickend über eure erste große Liebe? Gab es danach noch Beziehungen, die sich noch intensiver angefühlt haben? Die sich genauso besonders angefühlt haben oder sogar besser?

Ich bin jetzt in meiner fünften Beziehung... und jede war anders und für sich genommen etwas Besonderes. Jede hatte ihre schönen und auch ihre Schattenseiten. Wobei ich aus der Rückblende betrachtet natürlich auch einiges mit anderen Augen sehe als zu der Zeit, als ich in der jeweiligen Beziehung drin war.

Wenn ich beispielsweise an meinen Ersten zurückdenke frag ich mich heute ehrlich gesagt, wie ich mich in den verlieben konnte... Im Nachhinein betrachtet war ich wohl einfach froh und dankbar, dass sich überhaupt mal einer für mich als weibliches Wesen interessiert hat - ich war ein Mauerblümchen, Typ graue Maus - und hab ihn dafür geliebt, dass er sich in mich verliebt hat. Hat immerhin auch zwei Jahre gehalten, und wir hatten durchaus gute Zeiten miteinander, aber der Mann fürs Leben war das definitiv nicht.

Die zweite Beziehung war ohne grosse Höhen und Tiefen... wir haben fast zu gut harmoniert, es plätscherte eher so vor sich hin... bis die Luft raus war.

Besonders intensiv war die dritte Beziehung... da habe ich mich in einen verheirateten Mann verliebt und mich auf eine Affäre eingelassen. Eine sehr spezielle Erfahrung, im Guten wie im Schlechten... mit den anderen, normalen Beziehungen nicht zu vergleichen, aber auch nichts, was ich nochmal haben müsste.

Auch die vierte Beziehung war etwas Besonderes... diesen Mann habe ich geheiratet, und ja, auch gehofft, dass wir zusammen alt werden. Es ist anders gekommen, aber auch hier sind aus den gemeinsamen 12 Jahren viele sehr schöne, glückliche Erinnerungen geblieben, die ich nicht missen möchte. Wir sind ohne Rosenkrieg auseinander und halten noch sporadischen, freundschaftlichen Kontakt. Und haben beide wieder neue Partner gefunden, mit denen wir heute glücklich sind.

Wenn ich die Entwicklung so betrachte... da bin ich mir von Beziehung zu Beziehung sicherer darin geworden, was ich möchte und nicht mehr möchte... habe viel über mich gelernt und gehe heute anders mit Problemen und Konflikten in der Partnerschaft um. Ich hoffe besser - aber wer weiß, was das Leben noch bringt und wie es weiter geht mit uns...

Geliebt habe ich jeden meiner Partner, jeden auf eine etwas andere Weise, aber von Herzen... Ich bin froh, dass sie mich ein Stück meines Weges begleitet haben und ich bereue keine dieser Beziehungen. Sie haben mich bereichert, jede für sich, und mich mit zu dem Menschen werden lassen, der ich heute bin.

Zitat von SilentOne78:

Zitat von Zeitheilt:

Wie denkt ihr rückblickend über eure erste große Liebe? Gab es danach noch Beziehungen, die sich noch intensiver angefühlt haben? Die sich genauso besonders angefühlt haben oder sogar besser?

Ich bin jetzt in meiner fünften Beziehung... und jede war anders und für sich genommen etwas Besonderes. Jede hatte ihre schönen und auch ihre Schattenseiten. Wobei ich aus der Rückblende betrachtet natürlich auch einiges mit anderen Augen sehe als zu der Zeit, als ich in der jeweiligen Beziehung drin war.

Wenn ich beispielsweise an meinen Ersten zurückdenke frag ich mich heute ehrlich gesagt, wie ich mich in den verlieben konnte... Im Nachhinein betrachtet war ich wohl einfach froh und dankbar, dass sich überhaupt mal einer für mich als weibliches Wesen interessiert hat - ich war ein Mauerblümchen, Typ graue Maus - und hab ihn dafür geliebt, dass er sich in mich verliebt hat. Hat immerhin auch zwei Jahre gehalten, und wir hatten durchaus gute Zeiten miteinander, aber der Mann fürs Leben war das definitiv nicht.

Die zweite Beziehung war ohne grosse Höhen und Tiefen... wir haben fast zu gut harmoniert, es plätscherte eher so vor sich hin... bis die Luft raus war.

Besonders intensiv war die dritte Beziehung... da habe ich mich in einen verheirateten Mann verliebt und mich auf eine Affäre eingelassen. Eine sehr spezielle Erfahrung, im Guten wie im Schlechten... mit den anderen, normalen Beziehungen nicht zu vergleichen, aber auch nichts, was ich nochmal haben müsste.

Auch die vierte Beziehung war etwas Besonderes... diesen Mann habe ich geheiratet, und ja, auch gehofft, dass wir zusammen alt werden. Es ist anders gekommen, aber auch hier sind aus den gemeinsamen 12 Jahren viele sehr schöne, glückliche Erinnerungen geblieben, die ich nicht missen möchte. Wir sind ohne Rosenkrieg auseinander und halten noch sporadischen, freundschaftlichen Kontakt. Und haben beide wieder neue Partner gefunden, mit denen wir heute glücklich sind.

Wenn ich die Entwicklung so betrachte... da bin ich mir von Beziehung zu Beziehung sicherer darin geworden, was ich möchte und nicht mehr möchte... habe viel über mich gelernt und gehe heute anders mit Problemen und Konflikten in der Partnerschaft um. Ich hoffe besser - aber wer weiß, was das Leben noch bringt und wie es weiter geht mit uns...

Geliebt habe ich jeden meiner Partner, jeden auf eine etwas andere Weise, aber von Herzen... Ich bin froh, dass sie mich ein Stück meines Weges begleitet haben und ich bereue keine dieser Beziehungen. Sie haben mich bereichert, jede für sich, und mich mit zu dem Menschen werden lassen, der ich heute bin.

Auch hier schon zu hören, dass du aus jeder Beziehung etwas mitnehmen könntest. Ich denke es ist die richtige Art und Weise mit Trennungen umzugehen, positives und negatives aus der Beziehung ziehen und sich weiterentwickeln.

Trotzdem hören sich 5 Trennungen sehr viel für mich an. Irgendwann möchte ich doch auch mal ankommen? Ich weiß ich bin noch sehr jung, vielleicht hab ich jetzt noch diese Einstellung wie sie viele etwas 'erfahrenere' hier haben, aber ich hoffe darauf. Irgendwann doch mal DEN Mann zu finden.
Hört sich für manche sehr naiv an, aber ich wünsche es mir sehr und glaube auch irgendwie daran..