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Keine Begeisterung und Lebensfreude

R
Zitat von KGR:
Weißt du, woran mich deine Beschreibung der Situation erinnert?

An ein kleines Kind, wo dann die Mutter daneben stehen muss und sagt: Jetzt räum aber auf!, und das Kind dann nur aufräumt, so lange die Mami das kontrolliert.


Finde den Vergleich ganz schön hart. Ist ja jetzt nicht so als würde ich ohne Ihn garnichts hinbekommen.
Zumal er ja nicht hinter mir steht und mir sagt was ich tun soll!
Wie gesagt unterhält er sich einfach bisschen mit mir wären ich aufräume und wenn ich keine Motivation mehr hab schubst er mich manchmal nur leicht in die richtige Richtung im Sinne von ,,Na komm, das Badezimmer schaffst du jetzt auch noch,,
Es fällt mir so einfach leichter mal die ganze Wohnung durchzuziehen und nicht schon wieder nach einem Zimmer in Motivationslosigkeit zu verfallen.

Meine Cousine hat mir diese Art von Hilfe sogar freiwillig angeboten ohne dass ich sie danach gefragt habe, nur wohnt sie leider ein bisschen weiter weg.

Was ist so schlimm daran dass es mir im Moment leichter fällt meine Wohnung in Ordnung zu bringen wenn ich mir jemanden als Motivationshilfe dazu hole? Ob das nun mein guter Freund ist der nunmal auch mein Exfreund ist, oder eine gute Freundin oder meine Cousine, ist das nicht egal?

Das ist als würdest du einen Jungesellen der sich nur von TK-Kost ernährt hat, sich seitdem er eine neue Freundin hat die sehr gerne gesund kocht jetzt doch mit kochen beschäftigt, dafür verurteilen dass er das ja jetzt nur macht weil die ,,Mami,, hinter ihm steht und ihn dazu antreibt.

15.08.2019 14:22 • #61


R
Zitat von Roselin:

Finde den Vergleich ganz schön hart. Ist ja jetzt nicht so als würde ich ohne Ihn garnichts hinbekommen.
Es fällt mir so einfach leichter mal die ganze Wohnung durchzuziehen und nicht schon wieder nach einem Zimmer in Motivationslosigkeit zu verfallen.

Meine Cousine hat mir diese Art von Hilfe sogar freiwillig angeboten ohne dass ich sie danach gefragt habe, nur wohnt sie leider ein bisschen weiter weg.

Was ist so schlimm daran dass es mir im Moment leichter fällt meine Wohnung in Ordnung zu bringen wenn ich mir jemanden als Motivationshilfe dazu hole? Ob das nun mein guter Freund ist der nunmal auch mein Exfreund ist, oder eine gute Freundin oder meine Cousine, ist das nicht egal?


Natürlich ist es in einer akuten Depression schwierig den Antrieb für unangenehme Dinge, wie Haushalt, zu finden. Soviel sei dir zugestanden.

Das Problem ist, dass du hier so nicht weiterkommen wirst. Du schaffst es deinen Haushalt zu machen, wenn jemand neben dir sitzt. Das fällt dir dann scheinbar leichter. Aber die Fähigkeiten, dass du das kannst und durchziehst, hast du unabhängig davon auch. Vielleicht fällt es dir dann etwas schwerer, aber muss immer der leichteste Weg gegangen werden? Ich kenne niemanden, der gerne putzt und sich dazu nicht aufraffen muss. Auch mal etwas unangenehmes hinter sich zu bringen und dann entspannt in der sauberen Wohnung zu sitzen, zu wissen, dass hab ich jetzt selber geschafft gibt Selbstbewusstsein und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Ein Gefühl, dass du auch ohne die Hilfe anderer Dinge auf die Reihe bekommst. Und wenn du nur ein Zimmer am Stück schaffst - kaum jemand putzt seine Wohnung an einem Tag komplett durch. Wie wäre es mit einem sinnvollen Putzplan, der ausreichend ist, dass deine Wohnung hygienisch bleibt, aber dich nicht überfordert?

Du wehrst dich gehen den Vergleich mit dem kleinen Kind. Zu Recht denn du bist Erwachsen und kannst das auch alleine durchziehen.

15.08.2019 14:39 • x 1 #62


A


Keine Begeisterung und Lebensfreude

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N
Liebe Roselin, ich neige einfach dazu manchmal zuviel zu fragen - dafür entschuldige ich mich! Du kannst deine Probleme ziemlich genau benennen und duckst dich hier im Forum auch nicht weg und weichst aus. Das zeigt schon ganz schön Mumm! Und auch, dass du etwas ändern willst, weil es dir mit dem aktuellen Zustand nicht so gut geht.

Du bist natürlich die Expertin hier und weißt am besten, wie deine Situation aussieht. Mir ist einfach eine Diskrepanz in deiner Beschreibung aufgefallen. Die gute Performance am Arbeitsplatz und die Motivationslosigkeit im Privaten. Da hatte ich ein paar Fragen, um es besser zu verstehen. Ich finde auch, dass ein Freund motivierend auf der Couch sitzen darf, um ein wenig Druck auszuüben. Am Ende meines Studiums haben sich abends regelmäßig meine Freunde eingeladen und den Fernseher okkupiert. Aus gutem Grund, denn ich war in Vermeidungsmodus und so war ich unter Aufsicht...sie alle Tatort guckend und ich am Schreibtisch festgesetzt! Das hat toll geklappt und ich konnte alles rechtzeitig abgeben - das wäre anders wahrscheinlich sehr viel schwieriger geworden (Smiley=). Deswegen finde ich Hilfe holen eher sinnvoll!

Ich glaube, dass du viele gute Ideen hast und wenn du eine erst einmal verfolgst, z.B. Wohnung in Schuss, oder regelmäßig Sport, stellt sich allmählich die Zufriedenheit ein, die dir helfen wird, auch die anderen Baustellen anzugehen - wenn du das überhaupt möchtest. Denn auch das bleibt deine Entscheidung.

15.08.2019 15:29 • x 3 #63


K
Zitat von Roselin:
Finde den Vergleich ganz schön hart. Ist ja jetzt nicht so als würde ich ohne Ihn garnichts hinbekommen.
Zumal er ja nicht hinter mir steht und mir sagt was ich tun soll!

Okay, dann hab ich das vielleicht etwas missverstanden, aber ich war ja nicht dabei und kenne dich nicht. Ich bezog mich vor allem auf deine Wortwahl, dass dich jemand antreiben muss.

Wenn es dir nur darum geht, mit jemanden zu reden, hilft dann auch zB. telefonieren oder Skype oder ähnliches? Du könntest dir ja Internetkontakte suchen, dann nimmst du dein Smartphone mit Headset und es ist fast so, als wäre jemand da.

Oder was ist mit Musik oder einen Hörbuch, hilft das nicht? Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, dass mich am meisten die Stille stört, wenn ich alleine bin.

15.08.2019 15:59 • x 1 #64


T
Zitat von Roselin:
Hallo Tyrox du sprichst mir da wirklich aus der Seele, kann dem garnicht viel hinzufügen.

Mein Beileid zur Neurodermitis. Bekommst du es auch durch deine Haut zu spüren wenn es dir seelisch nicht gut geht?

...

Wie hast du dir das klar gemacht?

Für mich ist es unvorstellbar dass mich nochmal ein Mann so begeistert und so viel aus mir rausholt wie er und die gleichen Gefühle in mir auslöst, ich glaub einfach nicht dran.
SChließlich wird ja niemand mehr so sein wie er, jeder ist schließlich einzigartig.


Ach Danke, aber ich und meine Neuro halten derzeit Waffenstillstand wieder. Ich trinke keine bestimmten Fruchtsäfte und dafür foltert mein Körper mich nicht - ich halte das für fair

Ja, absolut. Angefangen hatte es etwa zur Mitte meiner Ex-Beziehung seit Jahren wieder - wir waren bei ihrer Verwandschaft und ich hatte vergessen zu fragen, welche Marke der Apfelsaft hatte. 1 Tag später hatte ich einen Neuro-Schock und lag erst in der Klinik und dann öfters beim Hautarzt. Dumm gelaufen. Aber der Stress auf Arbeit / Fortbildung und die Probleme meiner Ex haben zu so einem Stress geführt, dass die Neuro 3 Monate lang nicht mehr wirklich abgeklungen ist. Ich hatte dann diverse Verfahren und Medikamente durch und zu sehen wie meine Ex dann auch noch die Geduld mit meinem Körper so langsam verlor... Nun, mein Hautarzt wollte es nicht direkt sagen, hatte mir aber zu verstehen gegeben dass ich diesen Stressfaktor tilgen sollte in meinem Leben. Im Nachgang betrachtet gab es in der Beziehung ausreichend Faktoren, die nicht ideal waren - aber man wollte es nicht sehen oder dachte man findet schon einen Kompromiss - wobei der Mangel an Willen dazu zuletzt von ihrer Seite, sicher auch ein großer Faktor für meine Neuro war. Unterbewusster Stress den man ignoriert, so mein Arzt. 1-2 Wochen nach der Trennung, hat sich meine Neuro dann wieder beruhigt. Also ja, seelischer Stress ist wie ich finde ein großer Faktor dabei, den man nicht unterschätzen sollte!

Und zu Punkt 2: Das ist nicht so einfach, klar. Was ich raten kann: Gib der Sache Zeit - ich merke mit jeder Woche wie es mich weniger belastet, da mann wieder im Alltag ankommt, man die verlorenen Pläne pö a pö durch neue ersetzt und man auch wieder mehr Zeit für sich selbst hat. Das Problem, vor 2-3 Wochen noch wusste ich mit dieser ganzen Freizeit auch nicht viel anzufangen - jetzt fülle ich diese wieder mit mehr Hobbys und gönne mir diese Zeit auch einfach mal um solo nichts zu tun. Ich habe meinem Wohnzimmer kürzlich eine große, neue Bücherregalreihe spendiert, damit neuer Platz für mehr Werke entsteht und diesen fülle ich nun langsam!

Ich kenne diese Denkweise - man denkt man hat den Muster-Partner gefunden - das Ideal und wer soll das noch toppen können? Ging mir ähnlich bis vor kurzem. Dann habe ich angefangen eine alte Freundin (keine Ex) intensiver zu treffen und regelmäßig zu telefonieren und auch wenn das rein freundschaftlich ist, hat mir das klar gemacht dass es genug Leute gibt die einen begeistern können, die tolle Eigenschaften besitzen, die witzig sind und einen zum Lachen bringen können und die vielleicht auch sogar optisch reizvoller sind, als der Ex-Partner (ist ja auch ein Faktor). Ich selbst bin recht introvertiert, das bedeutet mir ist klar, dass es nicht leicht wird wieder so jemand zu finden und auch interessant genug zu sein für so eine Person. Aber ich hätte auch nicht damit gerechnet anfangs, mit meiner Ex zusammen zu kommen Man weis also nie. Du hast völlig recht, Menschen sind nicht gleich und das ist ja auch gut so - wäre ja sonst langweilig. Aber wieso sollte es niemand geben, der dich vielleicht sogar noch glücklicher machen kann? Auf seine ganz eigene Art und Weise eben.

Ich sehe es gerne so: Meine Ex hat viel positives aus mir heraus geholt und ich weis, dass ich dies bei ihr auch geschafft habe und unsere nächsten Partner können davon sicher profitieren!

Es geht nicht darum jemand zu finden, der die Begeisterung ersetzen kann die nun fehlt - sondern der dich auf seine Art umhaut und somit etwas Neues in dein Leben bringt.

Aber das ist nur meine Sicht - ich bin ja auch kein Fachmann

Ich bin mit Sicherheit auch etwas pseudo romantisch veranlagt und vielleicht auch etwas naiv hier und da eingestellt, aber so bin ich halt.

Ich freue mich jedenfalls darauf, wieder jemand tolles kennen zu lernen - egal wann, wie und wo das sein wird - da hat man eh nicht wirklich Einfluss und bis dahin hab ich eben mit mir selbst Spaß (das klingt jetzt fürchterlich doppeldeutig, ich weis).

Ich kann dir nur den Ratschlag weiter geben, den man mir hier anfangs gab: Gib der Sache Zeit. Versuch nicht den Verlust, sondern die neuen Möglichkeiten im Auge zu haben und wenn das mal nicht klappt, ist das auch okay, finde ich - das gehört eben dazu


Und bezüglich dessen, dass du dich noch mit deinem Ex / besten Kumpel triffst und der Sache mit dem Putzen. Ich denke jeder hat eben seine eigene Art sich zu motivieren - mir reicht Musik um mir selbst in den Hintern zu treten, aber das geht eben jedem anders. Ich kenne einige Ex-Paare in meinem Umfeld, die nun normalen Kontakt pflegen oder sogar gut befreundet sind - möglich ist alles. Letztlich musst du wissen, ob du abschließen kannst wenn er weiter in der Nähe ist oder nicht.

Ich habe auch noch Kontakt zu meiner Ex, wenngleich nur sehr oberflächlich über den gemeinsamen Club. Die Grenzen sind dort abgesteckt und man lebt damit - man ist ja schließlich erwachsen.

Aber genug Geschwafel von mir - vielleicht hilft es dir ja etwas weiter!

16.08.2019 08:51 • x 2 #65


bifi07
Ich glaube, wenn man sich so wenig selbst wertschätzt, ist es *normal*, dass man keine Lust hat, etwas *für sich* zu tun.
Auf der Arbeit *schafft* man auch für andere und bekommt auch Lob dafür.

17.08.2019 11:20 • #66


N
@bifi07

Selbstwert und für sich selbst aktiv werden bedingt sich sicherlich. Nur, wenn es normal ist, wie geht es weiter? Aktiv werden und etwas für sich tun, auch wenn es erst einmal wenig Aussicht auf Lob und ohne Sinn aussieht, kann der erste Schritt sein, um sich wieder ins rollen zu kriegen. Wenn die Wohnung top aussieht, wird das lob spätestens von dem freund kommen, der die Situation ja auch anders kennt. Anfangen ist alles

17.08.2019 11:58 • #67


B
Zitat von nalea:
Wenn die Wohnung top aussieht, wird das lob spätestens von dem freund kommen, der die Situation ja auch anders kennt. Anfangen ist alles

Wer für sich selbst nicht die Wertschätzung aufbringen kann, wird es auch schwer haben Lob von anderen Personen anzunehmen.
Ich halte den Zugang zu sich selbst wichtig, denn dort ist die Fülle zu finden, die oft vergeblich im Aussen gesucht wird, dort kann sie, (falls überhaupt) nur sekundär gefühlt werden.

17.08.2019 13:01 • x 1 #68


P
@Roselin

habe deine Beschreibungen über dich aufmerksam gelesen und mir kommt so einiges sehr bekannt vor

Was das Aufräumen betrifft bin ich immer wieder fasziniert, wieviel ich in kurzer Zeit schaffen kann - wenn ich einen positiven Ausblick habe. Ansonsten kenne ich den Wunsch sehr gut, dass einfach jemand da ist. Dann schaffe ich deutlich mehr als alleine. Hat gar nichts mit angetrieben werden zu tun. Die Anwesenheit einer guten, vertrauten Person macht einfach viel aus. Ich kenne da auch andere, denen es so geht.

Was mir z.Zt. hilft ist ein ganz anderer Ansatz. Habe mich darin endlich mal positiv wahrgenommen gefühlt. Kann bei dir ja alles ganz anders sein:
von Judith Orloff Wenn dir ALLES unter die Haut geht. Das Überlebenshandbuch für Empathen und Hochsensible
bringt einige Aha-Erlebnisse, auch auf Situationen, die für andere 'normal und einfach' sind aber unsereins schnell überfordern und paradox wirken mögen.

17.08.2019 16:40 • x 1 #69


R
Hallo an alle, ich habe mich die letzten 3 Tage etwas aus dem Forum zurück gezogen.
Gestern war ich bei meiner Schwester in Leipzig, war ein schöner Tag.
Haben viel geredet, vorallem über meine Trennung und wie schlecht es mir danach nach wie vor geht. Meine Schwester hat eine ähnlich harte Situation durchgemacht und versteht mich deshalb sehr gut.
Aber auch über die starke Selbstzweifel die ich habe und dass mir mein Leben so trostlos erscheint.

Wir waren bummeln/shoppen. Also hauptsächlich sie, denn für mich gibts im Moment eigentlich kaum etwas schlimmeres als von Spiegeln umgeben zu sein und mich sehen zu müssen.
Der Tag war trotzdem schön.


@KGR
@ramse

Ich weiß es war garnicht böse gemeint, aber dieser Vergleich mit einem kleinen Kind saß wirklich.
Ich ärger mich ja selbst schon enorm über mich dass ich sowas banales wie den Haushalt nicht alleine auf die Reihe bekomme. Ich meine ich bin eine erwachsene Frau und habe hier wirklich nicht viel zu stemmen. Trotzdem krieg ich nicht mal das hin.

Deswegen hol ich mir eben manchmal diese Hilfe indem einfach jemand da ist und mich davon abhält meiner Motivationslosigkeit nachzugeben.
Musik oder Hörbücher helfen leider kaum, wie das mit Telefonieren und Skype aussieht habe ich noch nicht ausprobiert.


@nalea
Ich finde es nicht schlimm wenn du viel fragst, bitte frag wieder.

Nur finde ich überhaupt nicht dass dieser Thread hier Mumm meinerseits beweist, eigentlich ist es ja mehr ein Hilferuf.


@Perzet
Du hast den Begriff der ,,Hochsensibilität,, in den Raum geworfen.
Das ist etwas was meine ehemalige Therapeuten auch schon mal angesprochen hatte, hast du Erfahrung damit?

18.08.2019 17:34 • #70


R
@Tyrox

Ok wow, deine Neuro klingt bedeutend schlimmer als meine.
Ich habe glücklicherweise keine Allergien oder Unverträglichkeiten. Meine Haut reagiert eigentlich ,,nur,, auf Hitze (Schwitzen) oder Kälte (Trockenheit) und eben sehr auf meinen seelischen Zustand.


Und es war garnicht so das Gefühl den Muster-Partner gefunden zu haben. Ich meine was für extreme Macken er hat und dass er alles andere als einfach ist, das war mir von Anfang an klar.

Aber er hat in mir einfach Seiten zum Vorschein gebracht die es vorher nicht gab und die meine vorherigen Partner nicht mal ansatzweise aus mir heraus gelockt haben.
Das war etwas was mir sehr gefallen hat. Ich hatte mit ihm zum ersten Mal das Gefühl mich zu dem Menschen zu entwickeln der ich vielleicht wirklich bin und der nicht mehr von den ganzen Ängsten und Normen und dem Konservatismus zurück gehalten wird.
Keine Ahnung wie er das gemacht hat, aber mit ihm war da zum ersten mal die Lust zu reisen, also kein Pauschalurlaub, sondern in die Länder eintauchen ohne Sorgen und Ängste dass sie Leute einen ja nicht verstehen usw.
Mit ihm war mir zum ersten Mal das Reden über S. Phantasien möglich, generell über S., keine Spur mehr von Verklemmtheit, Schüchternheit, Angst.....
Mit ihm wollte ich plötzlich spontan sein und nicht mehr brav und folgsam, wollte Blödsinn anstellen ohne über die Folgen nachzudenken.
Ich hatte das Gefühl mit ihm hab ich zum ersten Mal gesehen was in mir stecken kann und wie sich Lebensfreude anfühlen kann.

Und ich habe jetzt sehr große Angst dass daran niemand mehr heran reicht, gerade auch im hinblick auf die S., denn ich hab noch nie jemanden so anziehend gefunden.

18.08.2019 17:45 • x 1 #71


C
Roselin darf ich fragen wie alt du bist?

18.08.2019 18:18 • #72


P
Zitat von Roselin:
Du hast den Begriff der ,,Hochsensibilität,, in den Raum geworfen.
Das ist etwas was meine ehemalige Therapeuten auch schon mal angesprochen hatte, hast du Erfahrung damit?


Ja, selber. Bin dabei, das zu verstehen. Die Beschreibungen deiner Person sind so unglaublich ähnlich. Kann da gerade nicht zuviel zu sagen. Auf jeden Fall nehmen wir unglaublich viel wahr und sind dadurch schnell fertig / überfordert. Mich macht Unordnung zb kirre, bekomme es aber auch nicht immer auf die Reihe, mich immer direkt zu kümmern (eigentlich zu selten) und schon eskaliert es nach oben als Spirale des: ist zuviel, also fertig. Da fertig, keine Kraft was zu machen, also Berge wachsen an. Berge wachsen an, also weiter überfordert. etc. Dann braucht man schon mal externe Unterstützung, um wieder was machen zu können, damit wir uns wieder einpegeln können, etc. Also, meine Erfahrung.
Das Buch geht echt positiv an die Hochsensiblen ran. Tut gut, da mal Verständnis zu lesen und zu erfahren, dass noch viel mehr meiner 'Eigenwilligkeiten' unter diesen Aspekt fallen. Ich bin gar nicht so komisch. Das ist 'normal' bzw verbreitet unter Hochsensiblen

18.08.2019 18:19 • #73


K
Hochsensiblität hängt auch manchmal mit Asperger zusammen. Eventuell also auch mal dahingehend an eine Diagnostik denken, falls das in Frage kommt

18.08.2019 18:38 • #74


R
@cholalatina
Ich bin 23 Jahre alt

@Perzet
Ok, ich find das nur interessant weil das Thema Hochsensibilität ja anscheinend noch nicht sehr bekannt ist. Selbst im Bereich der professionellen Psychologie ist es ja umstritten.

Aber das Buch lingt interessant, ich werd mir das mal ansehen.

@KGR
Asperger Syndrom ist doch die autistische Erkrankung bei der man Schwierigkeiten hat die Mimik/Gestik/Aussagen des Gegenübers zu erkennen und einschätzen zu können oder?
Von der hohen Sensibilität gegenüber Einflüssen und Reizen mal abgesehen

18.08.2019 19:16 • x 1 #75


A


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