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Keine Arbeit verzweifelt

B
Hallo,

ich, 34, bin seit Januar 2017 arbeitslos, habe Kauffrau für Büromanagement in einem großen Industrieunternehmen gelernt und bis letztes Jahr dort gearbeitet. Habe dort gekündigt, weil dort Mobbing herrschte und mich total kaputt machte.
Jetzt suche ich seitdem nach einer neuen Arbeit. Und ich bekomme es einfach nicht hin. Fühl mich auch von Freunden total im Stich gelassen, keiner versteht es mehr. Ich solle doch einfach irgendwas annehmen. Klar, bevor ich in Hartz4 (ich habe so unglaubliche Angst) abrutsche, bleibt mir nichts anderes übrig. Ich wollte so gern aufbauen auf meinen Lebenslauf, eine gute Stelle finden. Aber ich bin auch sehr sensibel, was mir wirklich Probleme bereitet. Habe schon über 150 Bewerbungen und es waren vielleicht 15 Vorstellungsgespräche. Die Stellen, bei denen ich unbedingt eine Zusage wollte, wo das Gespräch super lief, das sind vielleicht mal 5. Aber auch da wurde nichts draus. Immer war es jemand anderes der die Zusage bekam. Ich fragte auch immer nach einem Feedback, mir wurde immer gesagt, es lag nicht an mir, meine Präsentation war super, es hat halt nur eine kleine Nuance für die anderen gesprochen. Bewerbung, Zeugnisse,Noten, alles passt, an dem kann es nicht liegen.
Bei den anderen Gesprächen war es dann teils, weil die Stelle fachlich nicht passte oder eben weil ich schon beim Gespräch merkte, dass das Betriebsklima nicht passte.
Letzte Woche hatte ich zum Beispiel auch ein Gespräch, (endlich seit langem wieder) und die zukünftige Arbeitskollegin war auch dort und naja, ich bekam schon im Gespräch Angst, sie war freundlich, aber eben nicht nett, total desinteressiert an meiner Person, total streng in der Art, richtig so, als würde sie mir da schon zeigen, wer das sagen hat. Nach dem Gespräch bin ich heimgefahren und hab nur noch geweint. Wenn ich so ein schlechtes Gefühl habe, dann bringt es doch nichts, Angst vor Zusage und vor ersten Arbeitstag, ich mag das schon gar keinem mehr erzählen, weil es nur heißt, wenn ich nicht länger arbeitslos sein will, dann muss ich halt was nehmen, was nicht so passt.
Ich freue mich inzwischen auch auf kein Gespräch mehr, weil es immer so war, dass irgendeine der Personen mir Angst gemacht hat. Was soll ich denn nur tun? Ich möchte einfach einen normalen Job in einem Büro und einem gutem Betriebsklima. Das man einfach nicht mit Angst in die Arbeit gehen muss.
Da wo ich ein gutes Gefühl hatte, war es so schlimm eine Absage zu bekommen und bei den anderen hab ich jedesmal danach geheult wenn es nicht gepasst hat.
Andere bewerben sich, haben im Nu eine neue Stelle und ich verrenne mich so irgendwie, dass ich nichts hinbekomme.
Könnt ihr mir helfen? Wie soll ich es denn machen? Es ist auch nicht so oft, dass ich ein Gespräch bekomme, weil es unheimlich viele Bewerber gibt. Nur ich habe teilweise schon Depressionen, melde mich kaum noch bei meinen Freunden, geh nicht mehr raus und weiß einfach nicht mehr weiter.
Ich suche schon so lange und es klappt einfach nicht. Wenn ich andere höre, haben die innerhalb von zwei Monaten ganz einfach eine andere Stelle gekriegt.

20.02.2018 15:40 • x 3 #1


Vegetari
Meine Liebe,
Du verharrst schon zu lange !n dieser Lage mit Depression und Rückzug und Ängsten wirkst Du möglicherweise nicht zuversichtlich auf andere, möglicherweise deswegen die Absagen.
Es liegt also nicht an Deiner Qualifikation.
Bist Du in Therapie, das wäre wichtig, um aus Deinen negativen Blockierungen und Denken raus zu kommen.
Du müsstest Dein Gehirn mit positiven Reizen und Therapie umtrainieren! Wenn Du positiver denkst ,folgen darauf postive Gefühle. Und zum Arzt müsstet Du auch, wegen Antidepressivum!

Das Leben ist schön und könnte für dich ganz anders aussehen, bitte mach den 1.Schritt damit du da raus kommst ,es lohnt sich!

Eine Fortbildung vom Arbeitsamt wäre für Dich auch gut.

Du bist hier in einem Tennungsschmerz Forum, Dein Thema ist hier offtopic. . War Dir das bewusst?

20.02.2018 15:52 • #2


A


Keine Arbeit verzweifelt

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B
Solange du von deinen Ängsten beherrscht wirst kannst du nicht die Selbstsicherheit ausstrahlen, die du brauchst, damit man dir den Job zutraut.

Klar, wohl jeder ist etwas aufgeregt wenn er zu einem Bewerbungsgespräch fährt und darauf hofft, dass er den Job bekommt, das ist ok.

Vielleicht sitzt dir die Mobbing-Erfahrung noch in den Knochen, welche Angriffsfläche hast du ihnen geboten ? Wahrscheinlich fehlt es dir an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, vielleicht kannst du mit professioneller Hilfe lernen dich selbst zu regulieren und das, was im aussen geschieht nicht so persönlich zu nehmen ?

Es ist heute nicht leicht einen Job zu bekommen, mehrere Anläufe sind meist notwendig bis es mal klappt. Es braucht Zeit und Geduld, verliere nicht den Mut, wenn es bisher nicht geklappt hat, wartet etwas besseres auf dich.

Viel Glück !

20.02.2018 15:57 • x 1 #3


B
@Vegetari
ist dir bewusst, dass die TE hier mit ihrem Thema in Unterhaltung/Offtopic genau richtig ist ?

20.02.2018 16:03 • x 4 #4


WillyWichtig
Hallo,
ich habe bereits einige Vorstellungsgespräche geführt. Und zwar von der Arbeitgeberseite aus.
Folgende Tipps:
Das wichtigste ist das Anschreiben mit lückenlosen Lebenslauf. Dann ein wirklich aktuelles Foto.
Man muss Dich auch erkennen können, wenn Du vor einen stehst.

In dem Job würde ich auch unbedingt auf die Kleidung achten!

Keine zweite Chance für den ersten Eindruck!
Das sage ich immer.

Mache Dir nichts draus, wenn Du keine Zusage bekommen solltest. Oft sind es halt Kleinigkeiten, die eine Entscheidung ausmachen.

Ich würde Dir empfehlen so viele Vorstellungsgespräche mitzunehmen wie möglich. Auch auf Jobs, die Du gar nicht haben möchtest. Das übt und macht selbstsicher.

Und vom Mobbing in der alten Firma würde ich nichts erzählen.

Gruß
Willy

20.02.2018 16:05 • x 2 #5


M
Zitat von WillyWichtig:
Das wichtigste ist das Anschreiben mit lückenlosen Lebenslauf.

Und was macht man, wenn man die Eltern pflegte, was schreibt man zu solch Lücken?

20.02.2018 16:08 • #6


S
@ bea34
Für mich liest es sich so, dass Du nicht das ausstrahlst was Du kannst
Oder salopp gesagt: Du verkaufst Dich unter Wert
Eine zentrale Frage dürfte für jeden Arbeitgeber sein, warum Du selber gekündigt hast. Dann von Mobbing zu sprechen wäre denkbar schlecht
Es gibt Bewerbungscoachings - sowas ist gut angelegtes Geld

20.02.2018 16:13 • x 1 #7


S
Zitat von mcteapot:
Und was macht man, wenn man die Eltern pflegte, was schreibt man zu solch Lücken?


Da schreibt man das man die Eltern gepflegt hat - Also einfach die Wahrheit
Schlecht sind nur Lücken die man nicht erklären kann

20.02.2018 16:15 • x 3 #8


E-Claire
Liebe Bea34,

Es tut mir leid, was Du gerade durchmachst, das ist natürlich nicht schön. Für ganz viele von uns ist eine Arbeit sehr, sehr wichtig, weil sie uns nicht nur die finanziellen Ängste nimmt, sondern uns eben auch Anerkennung gibt, Struktur und vieles mehr. Es ist sicher gar nicht einfach nur Dich gerade.

Angst ist kein aber guter Ratgeber. Und Du hast sehr viel Angst, das kann ich in jeder Zeile lesen. Weißt Du es ist aber so, daß Dir diese Ängste niemand so richtig nehmen kann. Wäre es möglich, daß Du vielleicht das Geschehene auf der letzten Stelle noch nicht gut verarbeitet hast?

Wenn ich lese wie du diese Situation hier beschreibst:
Zitat von Bea34:
und die zukünftige Arbeitskollegin war auch dort und naja, ich bekam schon im Gespräch Angst, sie war freundlich, aber eben nicht nett, total desinteressiert an meiner Person, total streng in der Art, richtig so, als würde sie mir da schon zeigen, wer das sagen hat. Nach dem Gespräch bin ich heimgefahren und hab nur noch geweint.

Dann macht mich das sehr nachdenklich. Schau mal es kann ganz viele Gründe haben, warum die Arbeitskollegin nur freundlich war. Vielleicht ist sie unglücklich darüber, daß ihre alte Kollegin weggeht. Vielleicht war auch sie sehr verunsichert.

Ein gutes Büroklima ist immer eine sehr feine Sache, wir verbringen schließlich dort sehr viel Zeit. Aber gerade wenn man eine neue Stelle beginnt, braucht es Offenheit und auch ein bißchen Zuvertrauen, weil man sich ja erst einleben muß. Manchmal dauert das auch eine Weile und Vorstellungsgespräche sind selten so, wie hinterher die Arbeit ist.

Was braucht es für Dich, um diese Ängste wieder abbauen zu können? Wie entspannst Du am besten? Was gibt es sonst in Deinem Leben, was Dir Anerkennung und damit eben auch Vertrauen gibt?

alles Gute für Dich!

20.02.2018 16:15 • x 1 #9


Anni1989
Hallo Bea34,
ich bin z.z. auch auf der Suche und langsam am Verzweifeln. Wurde ohne Begründung gekündigt, hab mir einen Anwalt genommen und schlage mich nun schon seit über einem halben Jahr noch mit dem Unternehmen herum, seit Dez17 arbeitslos. hatte auch erst 5 Gespräche, obwohl mein Lebenslauf usw. 1A ist, die Qualifikationen und Aufgaben passen meist 100% und bekomme trotzdem ne standard Absage
Ich würde dir raten, unternimm auf jeden Fall etwas mit Freunden, lenk dich etwas ab, entspann dich. Meist kommt das passende wenn man nicht damit rechnet. Und ich denke auch, dass deine Gegenüber es merken wenn du schon im Gespräch so verunsichert bist. Stell doch ein paar Fragen, wenn du etwas genauer wissen möchtest und vielleicht ist ja eine Stelle doch gar nicht so schlimm, wie du am Anfang denkst?! Wenn dir der Personaler oder Geschäftsführer Angst machen, stellen diese sich ja im Nachhinein als vielleicht doch ganz nett raus und mit denen musst du ggf. auch gar nicht zusammen arbeiten.

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg und Glück!

20.02.2018 16:22 • #10


U
Liebe @bea34, ich würde Dir empfehlen:

a) Arztbesuch wegen möglichen Depressionen und Behandlung der selben. Dann fliesst auch wieder Geld, aus einer anderen Kasse (Krankenversicherung). Du musst selbstbewusst und widerstandsfähiger werden.
Vielleicht bietet sich, nachdem Dir die Zeit davonläuft, eine Klinik an.

b) Gib nicht so viel auf den Ersteindruck. Meistens kommt es im Arbeitsalltag ganz anders, als man denkt. Beim Vorstellungsgespräch haben es alle wichtig. Der Regelbetrieb ist vielleicht ganz anders.

20.02.2018 16:30 • x 1 #11


K
Zitat von mcteapot:
Und was macht man, wenn man die Eltern pflegte, was schreibt man zu solch Lücken?


Schreib wirklich genau das. Ich habe eine Weile im Recruiting gearbeitet und das (ist natürlich auch etwas von der Dauer abhängig) gereichte niemandem zum Nachteil (bei uns) - ganz im Gegenteil.

Gibt es nicht mittlerweile auch die Möglichkeit, sich Zeiten der Pflege für die Rente anrechnen zu lassen? Ich hoffe Du oder die betroffenen Person ist da im Film. Ich bin es nicht.

20.02.2018 17:11 • x 1 #12


M
Zitat von KBR:
da im Film

im was? ich bin ja schon froh, keine Bewerbungen zu schreiben, weil es nix wird.

20.02.2018 17:13 • #13


K
Personalgewinnung @mcteapot

20.02.2018 17:16 • x 1 #14


T
Millionen Menschen in diesem Land sind arbeitslos, und das nicht erst seit letzter Woche. Auch zigtausende von Akademikern, in den großen Städten, finden keine Arbeit und werden von Kneipe zu Kneipe weitergereicht als Ausschank-Hilfe.

Wenn Du ins Hartz IV rutschst, und das passiert heute sehr schnell, na was ist denn dann? Wirst Du dann nicht mehr von Deinen Freunden (?) gegrüßt?
Haben die alle Vollzeit-Arbeit? War noch nie jemand von denen arbeitslos? Wo lebt Ihr?

Du erscheinst mir sehr unbedarft und hyper-ängstlich. Kann es sein, daß Du unter wahnsinnigem Druck Deiner Eltern stehst, die mit der modernen Zeit nicht mehr mitkommen und immer noch denken, daß ALLE Arbeit fänden, wenn sie nur wollten?
Zählen Deine Eltern, Dein Umfeld zu den Menschen, die denken, daß das Jobcenter so heißt, weil es dort Jobs gibt?
Eine sehr eingeschränkte Mikro-Kosmos-Welt, bestimmt durch TV und gravierender Weltfremdheit....erinnert mich an fränkisch-bayerisches Dorf-Umfeld.

Erwarten die eh nicht von Dir, daß Du zu gebären und einem Mann den Haushalt zu führen hast?
Schreib mal was zu Deiner Herkunft...

20.02.2018 17:36 • #15


A


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