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Keine Arbeit verzweifelt

A
Oje, ein Beruf, der heute nicht mehr wirklich gefragt ist, dazu in 20 Jahren einen einzigen Arbeitgeber sind natürlich nicht die besten Voraussetzungen. Klüger wäre freilich gewesen, sich vorher zu bewerben und danach zu kündigen. Aber egal. Lass unbedingt mal einen Profi über deinen Lebenslauf blicken, ob man den noch optimieren kann. Die Ausbeute bei Gesprächen ist ja schon ziemlich mager. Vielleicht wäre auch eine Umschulung oder Spezialisierung eine Lösung.

Hauptproblem dürfte aber deine Psyche sein, wie hier schon wiederholt festgestellt wurde. Erstens hast du falsche Erwartungen, da oft die nettesten Kollegen oder Chefs beim Bewerbungsgespräch Strenge auszustrahlen, und jene, die nett wirken, sind dann nicht selten die manipulativsten Mitarbeiter. Das kannst du also in so kurzer Zeit nicht wirklich beurteilen. Und zweitens gehts nicht darum, in einem Hobbyverein neue Freunde zu finden, sondern ums Business. Da zu weinen, weil eine mögliche Arbeitskollegin nur freundlich rüberkam, ist schon etwas übertrieben. Wenn wie du das Kaninchen vor der Schlange guckst, wirds eng im Vorstellungsgespräch.

Aber es wird schon werden. Alles passt nie, das muss dir klar sein. Aber wenn du an ein paar Schräubchen drehst, dann schauen deine Chancen schon viel besser aus und die Zeit der Arbeitslosigkeit wird nur noch eine Erinnerung sein. Alles Gute!

20.02.2018 21:00 • #31


U
Zitat von Katzenmosaik:
Zitat von Scarlett2016: Bitte gehe zum Arbeitsamt und lasse Dir einen Weiterbildungsgutschein geben. Dieser steht jedem zu, wird nur nicht gern freiwillig vergeben. Meist kommt man in irgendeine unsinnige Weiterbildungsmassnahme mit Anwesenheitspflicht, damit ist aus deren Sicht alles getan.Mit diesem Weiterbildungsgutschein kannst Du Dir ein Coaching geben lassen. In meinem Bundesland 2 x 60 Minuten die Woche.Während dieser Zeit bist Du bei der Anrechnung der Arbeitslosenzeit ausgesetzt. Also ein bisschen Luft nach hinten.Diese Coachings helfen nicht nur bei den Bewerbungen sowohl inhaltlich als auch vorbereitend. Sie coachen ein Bewerbungsgespräch, sind psychologisch oftmals geschult und gehen auch auf Deine psychische Situation ein bzw. stärken Selbstvertrauen.Bitte gehe morgen gleich zum Arbeitsamt!@udi74 was für dich eventuell auch? Guter Rat find ich!


Danke für den Hinweis!

Guter Tipp, auf jeden Fall. Mal sehen, was die ARGE mit mir vorhat.

20.02.2018 22:38 • #32


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Keine Arbeit verzweifelt

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Zitat von Arnika:
Oje, ein Beruf, der heute nicht mehr wirklich gefragt ist, dazu in 20 Jahren einen einzigen Arbeitgeber sind natürlich nicht die besten Voraussetzungen.


Ich denke, dass diese Einschätzung so nicht mehr stimmt. Ich sehe beruflich einige Unternehmen. Und das Feedback in den Gesprächen ist immer Wir brauchen dringend gute Leute. Ich nehme eine enorme Bereitschaft bei Arbeitgebern war, grundsätzlich fähiges Personal selbst weiter zu qualifizieren bzw. das mit der Arbeitsagentur zusammen zu machen. Ich kenne enorm viele Leute, die mit Mitte Dreißig schon längst nicht mehr in ihrem erlernten Beruf arbeiten: Der studierte Philosoph ist leitender Disponent, der Einzelhandeskaufmann mit abgebrochenem Studium ist Abteilungsleiter bei einem Versandhaus, dass wir alle aus Funk und Fernsehen kennen, die mittelmäßige Architektin berät zu Familienförderung.
Der Schlüssel ist die eigenen Stärken und Ziele zu erforschen und diese dann eben zu verfolgen, auch mittels Qualifizierungen.
Den Tipp mit dem Coaching finde ich in diesem Zusammenhang goldrichtig. TE, wie unterstütz dich denn das Arbeitsamt bisher? Ich habe mich zur Zeit freiwillig arbeitssuchend gemeldet, weil ich mich beruflich umorientieren möchte und kriege das ganze Programm: Stellenangebote, gute Jobcoachings, das Angebot auf geförderte Weiterbildung.

21.02.2018 09:01 • x 1 #33


A
Da bin ich bei dir. Aber die typische Sekretärin ist eben eher eine aussterbende Zunft. Da gilt es, auf Besonderheiten zu achten. Wo auf der einen Seite Ausschreibungsunterlagen wichtig sind, ist es beim nächsten Arbeitgeber Telefonbetreuung oder Unterstützung der Eventorganisation. Da gilt es eben auf die eigene Erfahrung und Spezialisierung hinzuweisen. Im Umfeld des Büromanagements bewerben sich ja mittlerweile auch Akademiker.

21.02.2018 09:19 • #34


V
Zitat von Arnika:
Wo auf der einen Seite Ausschreibungsunterlagen wichtig sind, ist es beim nächsten Arbeitgeber Telefonbetreuung oder Unterstützung der Eventorganisation. Da gilt es eben auf die eigene Erfahrung und Spezialisierung hinzuweisen.


Ja, das stimmt. Passend formulierte Bewerbungen und der entsprechende Auftritt beim Gespräch sind Grundlage. Da kann ein Coaching helfen bei Defiziten. Deine genannten Themen sind alles schöne Beispiele für Arbeitsfelder, die man sich ohne weiteres im Berufsalltag aneignen kann, wenn man den Arbeitgeber von seinem Grundpotential überzeugt - unabhängig von der Ausbildung. Zu den Akademikern: Viele Firmen stellen im Bereich Büro-Orga gerne Leute ein, die ihr Handwerk beherrschen - und das ist dann meist nicht der gestrandete Akademiker. Unsere Sekretärin hat als Nichtakademikerin in einem akademischen Arbeitsumfeld ne verkappte Führungsposition, weil sie den Laden organisatorisch einfach im Griff hat

21.02.2018 09:28 • #35


A
Aber der Akademiker hat vielleicht sein ganzes Studium hindurch in dem Bereich gearbeitet, mehrere Arbeitgeber vorzuweisen und vielleicht etwas in die Richtung Office-Management auch noch studiert. Die wirkliche Frage ist aber, ob die TE so wirkt, sich etwas anzueignen, wo ihr die Erfahrungen fehlen. zB gerade, wenns um Kundenkontakt und schwierige Gespräche geht.

21.02.2018 09:34 • #36


V
Zitat von Arnika:
Aber der Akademiker hat vielleicht sein ganzes Studium hindurch in dem Bereich gearbeitet, mehrere Arbeitgeber vorzuweisen und vielleicht etwas in die Richtung Office-Management auch noch studiert.


Dann bewirbt sih aber einer der beiden auf die falsche Stelle. .

21.02.2018 09:37 • #37


A
Kommt aufs Unternehmen, die Stellenausschreibung und die persönliche Situation- zB Mutter mit Kindern- an. Aber gut, wenn dir das so wichtig ist, dann streichen wir den Akademiker, sondern nimm jemand mit einem Wirtschafts-Abi, selbes Alter, ähnlicher Lebenslauf, selbstbewusstes, sympathisches Auftreten.

21.02.2018 09:42 • #38


V
Zitat von Arnika:
, selbstbewusstes, sympathisches Auftreten.


Das ist doch der Schlüssel. Wenn man Auftreten darf, ist die Qualifikationshürde doch schon genommen. Ich glaube, wir sind uns doch im Grunde gar nicht uneinig

21.02.2018 09:43 • #39


M
es könnte so einfach sein
du hast Arbeit über
ich suche arbeit

Aber nein, man muss sich gegen x tausend Bewerber durchsetzen, wo es früher nur ein paar hundert waren
so zu glänzen, das man aus dem Pool raussticht, nicht zu überheblich sein ... lalala
Und bekommt dann auch oft zu hören, überqualifiziert

dann denke ich mir oft, du Ar., wenn ich den Job nicht wollte, hätte ich mich nicht bei dir beworben
So oder so, das ganze Prozedere wird immer absurder

21.02.2018 09:44 • x 1 #40


V
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21.02.2018 09:45 • #41


V
Zitat von mcteapot:
es könnte so einfach sein
du hast Arbeit über
ich suche arbeit

Aber nein, man muss sich gegen x tausend Bewerber durchsetzen, wo es früher nur ein paar hundert waren
so zu glänzen, das man aus dem Pool raussticht, nicht zu überheblich sein . lalala
Und bekommt dann auch oft zu hören, überqualifiziert

dann denke ich mir oft, du Ar., wenn ich den Job nicht wollte, hätte ich mich nicht bei dir beworben
So oder so, das ganze Prozedere wird immer absurder


Das stimmt allgemein betrachtet nicht. Wenn es so wäre, würden wir nicht über einen FAchkräftemangel diskutieren. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland liegt irgendwo bei 5 Prozent, und das im Winter. Die Arbeit ist da.

21.02.2018 09:49 • #42


M
Zitat von vollhorst:
würden wir nicht über einen FAchkräftemangel diskutieren

wenn du soweit unten bist wie ich, ist selbst ein Regalauffüller ne Fachkraft

21.02.2018 09:50 • #43


V
Zitat von mcteapot:
wenn du soweit unten bist wie ich, ist selbst ein Regalauffüller ne Fachkraft


Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Arbeitslosigkeit sch.ei.ß.e ist und dass es viel Mistjobs mit ausbeuterischem Charakter gibt. Ich wollte zum Ausdruck bringen, das Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage zur Zeit grundsätzlich gut sind für Arbeitssuchende.

21.02.2018 09:54 • #44


A
Zitat von mcteapot:
Aber nein, man muss sich gegen x tausend Bewerber durchsetzen, wo es früher nur ein paar hundert waren
so zu glänzen, das man aus dem Pool raussticht, nicht zu überheblich sein .


Naja, und noch ein bissl früher bist du wochenlang mit mehreren hundert anderen angestanden, um einen miesen Job als Fabrikarbeiter zu ergattern, und wenn du dich dort verletzt hast, wars vorbei und bist mit deiner Familie verhungert. Soviel zur guten alten Zeit

Das Ding ist, dass sich gerade Bürojobs in den letzten Jahren stark verändert haben. Früher musstest vielleicht tippen, Steno und was ablegen können. Heute brauchst du vielleicht SAP, Photoshop, Erfahrung mit Makros, Kenntnis von EU-Richtlinien oder Ausschreibungsunterlagen im asiatischen Raum. Bei meinem Arbeitgeber gibts in allen Sekretariaten kaum einen, der kein Abi hat, viele haben studiert. Und je nach unmittelbarem Vorgesetzten sind ganz andere Dinge gefragt.

Hier hat man natürlich mit mehreren Arbeitgebern in seinem Lebenslauf oft den Vorteil, schon in verschiedenen Aspekten tätiggewesen zu sein und vielleicht auch eher zu wissen, was diese hören wollen. Unsere TE hat ja im Grunde mit ihren 34 Jahren erst ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch geführt. Da wär natürlich ein Coaching durchaus sinnvoll als auch gewinnversprechend.

21.02.2018 11:28 • #45


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