Hallo erstmal, ich habe schon seit einigen Wochen hier mitgelesen und möchte nun meine Geschichte darstellen. Ich fange direkt an.
Sie (26) hat sich von mir (25) vor ungefähr zwei Monaten getrennt. Wir waren insgesamt 8,5 Jahre zusammen, bei beiden jeweils die erste Beziehung. Grund für die Trennung war, dass ich mich wohl nicht genug um sie gekümmert habe und die Liebesbeweise einfach fehlten (Blumen etc.). Ich war einfach zu sehr damit beschäftigt, uns ein Nest aufzubauen (Studium etc.). Für die Zukunft hatten wir im Großen und Ganzen die gleichen Vorstellungen.
Ich denke, dass das Ganze damit begonnen hat, dass sie Anfang diesen Jahres eine kleine Lebenskrise durchgemacht hat. Sie war sich einfach unsicher, wie es mit ihr in der Zukunft hinsichtlich Weiter- bzw. Ausbildung weitergehen soll. Dieses Jahr hätte sie endlich nach langem Warten einen Studienplatz in ihrem Wunschfach bekommen, wusste aber nicht, ob sie das noch will. Ich konnte und wollte ihr die Entscheidung nicht abnehmen, aus Angst, dass sie mir in einigen Jahren vorwirft, dass der andere Weg für Sie besser gewesen wäre. Sie wusste von mir, dass ich jede Entscheidung, sowohl mental als auch finanziell, unterstützen würde. Dann gab es noch Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl, welche ich einfach nicht verstehen konnte (Ich mag mich selbst, sie sich nicht. Ich konnte mich da einfach nicht reinversetzen.). Ich war zu diesem Zeitpunkt auch sehr unzufrieden damit, dass sie nichts aktiv unternahm, um aus diesem Tief rauszukommen.
Nunja. Ich weiß nicht, ob das etwas mit der Trennung zu tun hat, sie meint, das wäre nicht der springende Punkt gewesen.
Anfang Mai hatte ich einen schweren Weg zu gehen. Ich brauchte nicht oft Unterstützung von ihr, aber da hätte ich sie gebraucht. Sie hat sich in dieser Zeit jedoch sehr egoistisch verhalten und ich wurde dadurch sehr sauer.
In einem Gespräch habe ich ihr gesagt, dass es so nicht weiter geht. Ich war in diesem Jahr der Einzige, der etwas für die Beziehung getan hat (wenn auch nicht viel) und jetzt erwartete ich, dass auch etwas von ihr kommt. Nach diesem Gespräch ist, wie sie mir nachher gesagt hat, der Beschluss des Schlussmachens in ihr gereift. 3 Wochen später war es dann so weit.
Danach habe ich natürlich alle Fehler gemacht, die man machen kann. Nach einem Monat habe ich dann beschlossen, dass es für mich nicht so weiter gehen kann und ich habe über die Kontaktsperre nachgedacht. Mir ging es sehr schlecht, nach jedem Treffen war der nächste Tag für mich gelaufen. Also habe ich einen Brief geschrieben, in dem ich ihr klar gemacht habe, dass ich so nicht weitermachen kann, dass Freundschaft für mich keine Option ist und ich nur durch das komplette Abbrechen des Kontaktes das Ende der Beziehung verarbeiten könne. Sie wusste schon bei dem Treffen zuvor, dass ich den Kontakt nicht mehr wollte (Von wollen kann natürlich keine Rede sein. Ich wollte den Kontakt natürlich, aber ich wusste, dass es mir nicht gut tut.). Beim letzten Treffen war es dann soweit. Bei beiden Treffen sind ihrerseits heftig Tränen geflossen, aber sie meinte, dass sie so Sachen wie Heirat etc. nicht mehr in ihrem inneren Auge sehen würde. Vielleicht würden wir uns wiederfinden, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen wäre.
Wir hatten eine Woche Kontaktsperre, da ist ein enges Familienmitglied von ihr gestorben. Sie hat mir geschrieben und ich bin nachmittags zu ihr gefahren (Sie wohnt noch im Elternhaus). Nicht, um sie zu sehen, sondern weil es nach 8 Jahren ja irgendwie auch ein Familienmitglied von mir war. Die Kontaktsperre konnte also von neuem beginnen. Genau eine Woche danach hatte sie Geburtstag. Sie schrieb mir (ohne dass ich ihr geschrieben hatte), dass falls ich vorhatte, ihr persönlich zu gratulieren, ich das bitte sein lassen sollte. Sie sei immer so aufgewühlt, nachdem sie mich sah und schließlich sei heut ihr Prinzessinentag. Ich antwortete, dass ich ihr ersteinmal alles Gute wünsche, sie sich aber keine Sorgen machen muss, da ich dies eh nicht vorhatte.
So, nun endlich zu meiner Frage: Was sollte diese SMS? Ich versuche wirklich, wieder zu mir zu finden, aber das kann ich nicht, wenn mir dazwischen gefunkt wird. Zur Zeit bin ich in der Phase, in der ich zwar die Beziehung, wie sie war, nicht mehr möchte. Dennoch möchte ich sie.
06.08.2015 00:05 •
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