Hallo.
Ich befinde mich gerade in einer für mich seltsam scheinenden Situation und würde mich gerne mit euch darüber austauschen.
Kurz zur Vorgeschichte:
Mein Freund und ich haben uns kurz vor Weihnachten in einem heftigen Streit getrennt, aber hatten weiterhin Kontakt zueinander, zwar distanziert, aber immernoch ähnlich, wie es vorher war und sind nach Sylvester dann auch wieder zusammengekommen, was leider nicht so lange gehalten hat.
Wir hatten wieder Streiterein und haben beide gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann, weil wir uns mit unseren Streits im Kreis gedreht haben.
Dann kam der Tag, er kam vorbei in unsere ehem. gemeinsame Wohnung, die wir seit Weihnachten beschlossen haben aufzugeben, aufgrund unserer vielen Streitigkeiten und aus finanziellen Gründen. Wir haben uns zusammengesetzt und uns gegenseitig zugehört, dann haben wir beschlossen, dass es das war. Wir haben beide viel geweint und danach noch miteinander gekuschelt und uns geküsst. Er sagte er möchte absolut keinen Kontakt mehr zu mir, ich fand das okay. Allerdings muss ich gestehen, dass ich unsere Beziehung nicht ganz aufgegeben habe, nicht so wie er, da ich denke, dass wir es ja in Zukunft IRGENDWANN nochmal versuchen könnten und auch er machte solche Andeutungen.
Wir lieben uns immernoch beide unglaublich, was das ganze deutlich schwerer macht und vorallem auch schmerzhafter.
Nach der Trennung nahm ich mir fest vor ihn in Ruhe zu lassen und ihn seinen Freiraum zu geben, den er sich gewünscht hat, indem ich mich nicht mehr bei ihm melde etc.
Allerdings meldet er sich seit der Trennung täglich, oder kommt spontan vorbei (er hat noch immer den Schlüssel der Wohnungy weshalb er immer reinkommt, auch unangemeldet) und fragt auch (selten) nach Treffen. Dabei mache ich einfach mit, da ich den Kontakt ja nicht abbrechen wollte und ich es auch fies fänd ihn zu ignorieren oder zu blockieren.
Nun zu meiner jetzigen Situation:
Wir schreiben täglich miteinander, wenn auch nicht viel und sehen uns alle paar Tage mal, gehen gemeinsam aus und Treffen uns mit Freunden, dabei verhalten wir uns DURCHGEHEND wie ein Paar, automatisch, wobei ich anfangs versucht habe das nicht zu tun und etwas distanzierter zu sein, da wir schließlich getrennt sind. Er hingegen hat darauf wenig geachtet, sodass ich damit auch aufgehört habe.
Wir küssen uns zwischendurch, sagen uns dass wir uns lieben und vermissen und schlafen noch miteinander, aber oft treffen wir uns bei uns, um einfach zu kuscheln und zu schlafen oder verbringen einfach wortlos oder auch sehr gesprächig Zeit miteinander und genießen diese.
Dazu kann ich noch sagen, dass ich mich sehr zurückhalte im Vergleich zu früher, er aber nicht.
Hätten wir die Trennung nicht ausgesprochen, könnte man meinen wir wären noch zusammen.
Er sagt aber auch oft, dass er es zu schön und zu traurig findet, wie es momentan ist, da es nie wieder so sein wird, wie es einmal war. Ich finde es auch traurig, klar, aber auch gut dass es nicht so wird wies mal war, weil es so echt nicht weitergehen konnte, auch wenn unsere Beziehung so (fast schon zu sehr) perfekt schien.
Wenn wir zusammen sind, fängt ab und zu einer oder auch mal beide an zu weinen, kommt ganz auf die Situation an und ich frage mich wieso? Ich bin zufrieden mit der Trennung und ich gehe davon aus, dass er es auch ist. Wieso also ab und an diese Traurigkeit? Klar es sind ja noch Gefühle im Spiel, aber es ist alles gut so wie es ist, oder?
Außerdem nennen wir uns gegenseitig (auch vor anderen/in der Öffentlichkeit) immernoch bei unseren Kosenamen.
Meine Freunde und Familie sagen, dass das was ich tue falsch ist und dass ich schnell den Kontakt KOMPLETT abbrechen sollte. Ich selbst kann das überhaupt nicht einschätzen. Wer entscheidet über richtig und falsch, wenn es sich nicht falsch oder richtig anfühlt?
Er sagte er möchte nur den Kontakt abbrechen, wenn dieser mir schaden sollte, ansonsten nicht, da er es nicht aushalten könnte, ohne mich zu leben und er verrückt werden würde, da er immer an mich denken muss.
Allerdings sagt er ebenfalls dass wir nie wieder zusammen kommen werden und im nächsten Moment sagt er wir können trotzdem zusammen Kinder bekommen (wir hatten geplant bald unser erstes Kind zu bekommen), wenn ich das denn möchte, obwohl wir nicht zusammen sind/sein werden, denn ich sei immernoch seine Traumfrau.
Das ist alles sehr verwirrend, denn scheinbar weiß er nicht ganz was er will?
Viele sagen mir so kann es nicht weitergehen, aber mittlerweile fällt es mir sehr schwer Distanz zu wahren, bzw. mehr Distanz aufzubauen.
Ich weiß nicht was ich tun soll, den Kontakt abbrechen auch wenn es verdammt schwer fällt und sehr weh tun wird oder so weitermachen wie zuvor, nur dabei stellt sich mir die Frage, wie geht es weiter, denn es kann schließlich nicht für immer so weitergehen, oder?
Dazu spielt das Problem, dass ich mir erhoffe, in einem Jahr oder so einen Neustart wagen zu können, ja auch noch eine große Rolle, denn durch sein Verhalten macht er mir schon Hoffnungen, dass es nicht eine absolute Trennung für immer ist, wie er es EIGENTLICH vehement wollte.
Sorry, dass das jetzt so lang geworden ist, aber mir fällt es schwer mich kurz zu fassen und hoffe dass es dennoch verständlich ist. ;P
Ich bin echt gespannt auf eure Meinung zu dem Thema und bedanke mich schonmal für eure Beiträge.
LG Paperdog
15.02.2020 08:12 •
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