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Kein Halt mehr nach Trennung, alles ist vorbei

DieSeherin
eben! es geht um dich und dein leben in der zukunft!

hast du dir schon professionelle hilfe gesucht? es gibt ja nicht nur therapeuten, sondern auch trennungs-coaches

vielleicht kommt ja @KPeter mal in deinen Faden?

25.01.2022 12:33 • #31


aquarius2
Zitat von WeisseKatze:
Ich räume hier auch gerade nicht auf, es sieht wirklich schlimm aus. Weil es mir halt egal ist.


Tu es für dich eine aufgeräumte saubere Wohnung macht dich zwar nicht glücklich, aber alles ist strukturiert, sauber und du fühlst dich wohler, auch wenn es eine Ferienwohnung ist.
Wenn du Kerzen magst hol dir welche, oder auch Aromasprays, koche dir regelmäßig was zu essen, auch wenn es nur Pellkartoffeln sind, such dir eine Wohnung, schaff dir ein Haustier an, wenn du den Hund nicht mitgenommen hast, sein in jeder Form gut zu dir!
Geh wenn du Zeit hast spazieren, lese ein gutes Buch, guck dir schöne Filme an...

Bändertrennung musst du an Anfang öfters machen. Meditiere, mach autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, Qi Gong. Das was du kennst und was dir am meisten zusagt, mach es regelmässig.

25.01.2022 12:35 • x 2 #32


A


Kein Halt mehr nach Trennung, alles ist vorbei

x 3


Hola15
Hallo WeisseKatze,

ich schließe mich den anderen an, dass du quasi im Entzug bist, der durch die intermittierende Verstärkung und die krassen Wechsel zwischen Hochs und Tiefs entstanden ist. Das ist als süchtigmachender Effekt ganz gut erforscht.

Dein Anteil ist jedoch darin zu suchen weshalb du bei diesem Mann angebissen hast und nicht frühzeitig einen Stopp eingelegt hast.
Vllt magst du mal in dich gehen und dein Sehnen nach diesem Mann trennen von einer nüchternen Betrachtung welchen Gewinn du aus der Beziehung zu ihm gezogen hast bzw. ziehen wolltest.


Zb. habe ich das Gefühl, dass die Aussendarstellung für euch beide wichtig war und es für dich mit einer Selbstwerterhöhung einherging. Bitte völlig wertfrei zu verstehen.

Jetzt der gefühlt tiefe Fall und für dich erscheint alles sinnlos. Mir fällt dazu, als krasses Beispiel, die Geschichte von der Familie ein, die vor ca 1,5 Jahren (wenn ich mich richtig erinnere) ausgelöscht wurde. Das erfolgreiche, reiche Paar das am Tag vor der Zwangsvollstreckung ihres Hauses seine drei Kinder umbrachte und sich dann versuchte selbst zu töten (wenn ich es richtig in Erinnerung habe). Ich wähle dieses Beispiel, weil es - wie ich finde- sehr deutlich vor Augen führt, wie irrsinnig es ist. Ja, Abstiege auf der sozialen Leiter tun weh und für manche sind sie eine richtig große Katastrophe. Aber es gibt noch so viele Dinge für die es sich lohnt zu leben und weiterzumachen.

Du kannst als anderes Beispiel auch mal gucken ob du mit Fawn Response etwas anfangen kannst und das in deinem Leben evtl. eine Rolle spielen könnte.

oder, oder

Auf jeden Fall möchte ich dir sagen, dass es alles wieder erfüllter und sinnhafter werden kann. Hab Geduld mit dir, es braucht seine Zeit. Und wenn du diese Geschichte als Anlass nimmst dich, deine Geschichte und dein Leben anzuschauen, einige Themen zu entwirren und zu heilen (bevorzugt mit professioneller Unterstützung) wirst du sie rückblickend vermutlich als wertvoll betrachten können.

25.01.2022 12:35 • x 3 #33


Tatiana
Auch all das, was Hola gesagt hat Sehr gut auf den Punkt gebracht.

Weisse Katze, ich habe das Gefühl, dass du noch ganz, ganz am Anfang einer großen Entdeckungsreise stehen könntest, wenn du die Chance jetzt wahrnimmst und dir vielleicht dazu Impulse von außen holst. Was ich damit meine, ist zB, dass du den Schmerz gerade als eine Art von Liebe interpretierst. Oder das Hoch, das du empfandst, wenn er mal was nettes gesagt hat. Das ist keine Liebe und auch kein Zeichen von Verderb und für immer wird alles von jetzt an schlechter sein. Es hat was mit deinem Bindungsverhalten zu tun, so wie deiner Persönlichkeit und seiner und wie sich beide leider im schlechten Sinne ergänzt haben, bis diese schlimme Dynamik zwischen euch entstand.

25.01.2022 12:59 • x 3 #34


W
Zitat von Hola15:
Zb. habe ich das Gefühl, dass die Aussendarstellung für euch beide wichtig war und es für dich mit einer Selbstwerterhöhung einherging. Bitte völlig wertfrei zu verstehen.

Das ist ganz sicher richtig und mir auch bewusst. Also dass es bei mir so war. Damit meine ich aber weniger den finanziellen Part, eher den emotionalen. Ich habe mich aufgewertet gefühlt, weil ich in einer Beziehung war. Ich hab es geliebt, irgendwo zu sagen, dass ich verheiratet bin. Und das Haus war eben ein weiteres Zeichen, dass es ernst ist, wir zusammengehören, für die Zukunft planen, dass wir als Einheit wahrgenommen werden können.

Zitat von aquarius2:
Wenn du Kerzen magst hol dir welche, oder auch Aromasprays, koche dir regelmäßig was zu essen, auch wenn es nur Pellkartoffeln sind, such dir eine Wohnung, schaff dir ein Haustier an, wenn du den Hund nicht mitgenommen hast, sein in jeder Form gut zu dir!

Der Hund ist sein ein und alles und den hatte er schon, bevor ich hingezogen bin. Ich erinnere mich noch, dass wir uns auch gestritten haben, weil ich am Anfang nicht so begeistert war, dass er den Hund holt. Wir haben da eine unterschiedliche Einstellung, ich wollte wenigstens darüber nachdenken, ob es nicht ein Hund aus dem Tierschutz sein kann und er wollte eine bestimmte Rasse vom Züchter. Und er wollte auch nicht, dass ich da mitrede, das war sein Hund und seine Sache. Auch der Name etc. Ich habe eine Katze, die mit mir zu ihm gezogen ist. Gemeinsam haben wir dann noch eine weitere Katze adoptiert. Er hat diese Katze aber gar nicht gemocht und dann irgendwann gesagt, dass er sie nur für mich geholt hat und sie ihn nur nervt, er mag nur den Hund. Meine alte Katze hab ich mit ins Hotel genommen, jetzt ist sie in einer Katzenpension und kommt bald her zu mir. Die andere Katze wollte er dann plötzlich nicht mehr, aber Gott sei Dank konnte sie über den Tierschutzverein ein neues Zuhause finden. Auch das macht mir ein schlechtes Gewissen, jetzt musste auch noch ein Tier unter dem Chaos leiden.
Essen klappt so mittelmäßig. Ich hab in den letzten Monaten stark zugenommen, daher wär es gar nicht verkehrt, wenn jetzt ein paar Kilos purzeln, aber mir ist konstant schlecht. Ich hab zwar Hunger, aber keinen Appetit und genießen geht eh nicht. Die Vorstellung, mir etwas zu kochen, ist gerade unvorstellbar und ich ernähre mich von Käsebrot und Bananen.

25.01.2022 14:51 • #35


Hola15
Zitat von WeisseKatze:
Damit meine ich aber weniger den finanziellen Part, eher den emotionalen. Ich habe mich aufgewertet gefühlt, weil ich in einer Beziehung war. Ich hab es geliebt, irgendwo zu sagen, dass ich verheiratet bin

Ich hab das nicht so ausgeführt, aber das nahm ich auch so wahr. Also im Grunde, dass du durch ihn eine bzw. mehrere Rollen bekamst, durch die du dich in gewisser Weise aufgewertet gefühlt hast und/oder die dir Identität verliehen ?!

Einfach mal als Punkte zum Ansetzen. Wenn du klarer bekommst welchen Mangel er kompensieren sollte, fällt es leichter dein Leiden und deine Sehnsucht von seiner Person abzukoppeln und hinzuschauen warum du evtl wo unterernährt bist oder Wege zu suchen diesen Mangel auszugleichen.

Zb kommt ja auch gut zum Ausdruck, dass du durchaus eine Macherin bist. Du hast sogleich alles gut organisiert für dein neues Leben. Du bist bestimmt so viel mehr als nur Ehefrau und Hausbesitzerin.

25.01.2022 16:22 • x 1 #36


B
Zitat von WeisseKatze:
Ich schaffe jeden einzelnen Tag, aber an die Zukunft darf ich nicht denken ...

Das verstehe ich. Das Herz blutet noch zu sehr und alles in dir schreit Nein, ich will das alles nicht. Ich will zurück! Aber was Dich da erwartet, weißt Du auch. Gesetzt den Fall, Du würdest zurück kommen, würdest Du Deinem Mann eine noch größere Machtposition einräumen, weil Du Schwäche und Unvermögen ohne ihn gezeigt hast. Das würde die Lage womöglich noch unerträglicher machen. Und seine Achtung schwände noch mehr. Das ist also keine Alternative.

Wenn Du keine feste Bleibe suchen willst, dann wohne eben übergangsweise dort wo Du bist, falls das möglich ist. Vielleicht käme auch eine Ferienwohnung in Frage?
Du musst keine Entscheidungen übers Knie brechen.

Aber überlasse ihm nicht auch noch die Macht, Dir Deine Rückkehr zu verderben. Du hast richtig gehandelt und Dein Verstand sagt auch: Brave weiße Katze.
Bis die Gefühle aber sich dem Verstand angleichen, dauert es leider ungleich länger, denn die kennen nur sich und wollen den Urzustand wieder herstellen, sehen aber nicht die damit verbundenen Konsequenzen. Das dauert einfach lange Zeit.

Versuche, Deiner Rückkehr etwas Positives abzugewinnen, zumindest das, dass Du nun nicht mehr von einem untauglichen und Konflikt beladenem Mann abgewertet wirst.

25.01.2022 18:47 • x 1 #37


W
Zitat von Hola15:
Zb kommt ja auch gut zum Ausdruck, dass du durchaus eine Macherin bist. Du hast sogleich alles gut organisiert für dein neues Leben. Du bist bestimmt so viel mehr als nur Ehefrau und Hausbesitzerin.

Ich mochte eigentlich auch meinen Job und war da wohl auch gut und beliebt bei den Kollegen. Aber mich hat nie etwas so erfüllt wie diese Beziehung. Ich habe keinen Ehrgeiz, Karriere zu machen. Ich wollte immer gut in meinem Job sein und es sollte mir Spaß machen, aber ich bin da kein höher-schneller-weiter-Mensch.

Zitat von Begonie:
Wenn Du keine feste Bleibe suchen willst, dann wohne eben übergangsweise dort wo Du bist, falls das möglich ist. Vielleicht käme auch eine Ferienwohnung in Frage?


Ich wohne ja momentan in einer Ferienwohnung und kann hier auch erstmal bleiben. Aber ich weiß auch, dass ich mir wieder einen richtigen Job suchen muss und wohl auch eine Wohnung, wenn auch nicht sofort. Eine ehemalige Kollegin hat über Umwege erfahren, dass ich wieder da bin und hat mir ausrichten lassen, dass sie mittlerweile eine leitende Position hat und ich super in ihr Team passen würde. Das wäre dann leider auch in der Stadt, in der ich vor meinem Umzug gewohnt hab, im Moment würde ich überall lieber hin als dort. Trotzdem hab ich ein Telefonat mit ihr vereinbart. Außerdem habe ich eine Bewerbung für einen Job abgeschickt, ohne mir überhaupt Mühe zu geben, einfach um etwas getan zu haben - und die wollen mich jetzt auch kennenlernen. Mich holt da mein eigener Aktionismus ein, ich weiß gar nicht, was ich will. Ein neuer Job oder eine neue Wohnung verlangen doch irgendwie Aufbruchstimmung und ich habe einfach nur Angst und gerade die Vorstellung eine Wohnung einzurichten lässt mich kaum noch atmen.

25.01.2022 19:55 • #38


W
Ich träume auch ständig von ihm und zwar immer, dass er mich zurückwill. Und ich bin dann immer so verdammt glücklich. Ich versuche diesen Gedanken zu verdrängen, da mein Kopf weiß, dass es nicht funktionieren würde und ich mir auch sehr sicher bin, dass er gerade sehr erleichtert ist, dass ich weg bin. Trotzdem drängt sich der Gedanke ständig auf, wie es wäre, wie ich wieder in den Flieger steige ... und das ist das einzige, was momentan positive Gefühle in mir auslöst. Sonst ist da nichts.

26.01.2022 08:50 • #39


DieSeherin
Zitat von WeisseKatze:
Ein neuer Job oder eine neue Wohnung verlangen doch irgendwie Aufbruchstimmung und ich habe einfach nur Angst und gerade die Vorstellung eine Wohnung einzurichten lässt mich kaum noch atmen.

vielleicht ist es dann aber richtig und wichtig, mit einem aufbruch die angst zu vertreiben - die stimmung kommt dann halt später.

26.01.2022 10:44 • x 1 #40


Tatiana
Das ist okay. Du musst nicht immer glücklich und froh sein. Dass du es jetzt nicht bist, heißt nicht, dass es immer so bleibt oder du jetzt nie wieder glücklich werden kannst. Du bist jetzt nicht glücklich, weil sir gerade etwas richtig schwieriges passiert ist und noch passiert. Kümmer dich um dich wie um eine Freundin. Die Stimmung kommt irgendwann zurück, wenn du länger Zeit etwas getan hast, das auch Spaß macht. Zunächst ist es 'fake it till you make it'- time. Du gehst vielleicht zum Sport, auch ohne dass es Spaß macht. Erwarte such gar nicht, dass es dir danach viel besser gehen sollte. Und irgendwann kommt es dann

26.01.2022 11:52 • x 4 #41


W
Zitat von Tatiana:
Zunächst ist es 'fake it till you make it'- time. Du gehst vielleicht zum Sport, auch ohne dass es Spaß macht. Erwarte such gar nicht, dass es dir danach viel besser gehen sollte. Und irgendwann kommt es dann

Danke, ich versuche es. Für morgen hab ich mich über eine App mit fremden Menschen zum Frühstücken verabredet. Ich kenne hier ja kaum Leute. Leider bin ich jetzt erkältet mit Husten und Halsschmerzen, daher fiel Sport heute aus, obwohl ich manchmal denke, das ist das einzige, was ich irgendwie auf die Reihe bekomme. Der Coronatest war Gott sei Dank negativ. Ich will gerade auf keinen Fall in Quarantäne.

26.01.2022 16:56 • #42


Tatiana
Ist doch super! Bin auch ganz neu in einer neuen Stadt und kenn hier keinen. Weiss was das für eine challenge ist und das erst recht mit Liebeskummer. Find ich super, dass du das machst! Gehört auch Mut dazu. Verrätst du mir die App? ;-D

26.01.2022 17:21 • x 1 #43


W
Zitat von Tatiana:
Ist doch super! Bin auch ganz neu in einer neuen Stadt und kenn hier keinen. Weiss was das für eine challenge ist und das erst recht mit Liebeskummer. Find ich super, dass du das machst! Gehört auch Mut dazu. Verrätst du mir die App? ;-D

Die App ist regional, also wenn du in Oberösterreich wohnst ...?

Es war sehr schön mit den Leuten, aber momentan spiele ich wirklich das Lächeln meistens vor. Ich merke, dass es mir besser unter Menschen geht, aber es ist auch sehr anstrengend. Trotzdem kann ich es länger alleine zu Hause kaum aushalten. Dann kommt die Panik, dass ich nie wieder glücklich sein kann und dann bleibt mir die Luft weg. Und ich warte auch mehr auf eine Nachricht von ihm. Es ist schon erschreckend, dass es ihm wirklich egal ist, was ich mache und wie es mir geht. Er weiß nicht mal, in welcher Stadt ich mich gerade aufhalte. Wir haben wenig gemeinsame Freunde, aber die haben alle Kontakt zu mir und er hat nicht nach mir gefragt. Kein Wort. Mir fehlt er ja nicht nur als Partner, sondern auch als Gesprächspartner. So oft am Tag denke ich, dass ich ihm das jetzt gerne sagen würde, ihn nach seiner Meinung fragen. Oft sind es Kleinigkeiten wie Sachen mit dem Auto, aber auch die Frage, ob der Job zu mir passt oder so.

27.01.2022 15:56 • #44


Tatiana
Haha, nein. Schade.

Ja, ich weiß genau, wovon du redest. Hab all das schon oft ähnlich durchgemacht. Man hat keine Lust, unter Menschen zu sein und doch ist es gut für einen und man sehnt sich danach. Alles ist anstrengend- auch Essen machen. Alle Gedanken sind bei ihm.
Das wird jetzt noch etwas so gehen und dauern, bis du dich ans Neue gewöhnst. Weißt du, was auch hilft? Neue Rituale schaffen und sich jedes mal rational freuen, dass man es geschafft hat. Wenn ihr zB immer morgens Kaffee getrunken habt, kauf dir nen wunderbar neuen Tee oder so und feier es wirklich, wenn du eines guten Tages den Tee trinkst. Bist du immer mit ihm am Park X spazieren gegangen, lauf dran vorbei, huck zur gegenüberliegenden Straßenseite und fokusier dich total darauf, was da zu sehen ist. Entdeck irgendwas daran neu und mach es zum Zeichen deiner neuen Routine, dein neues, gesünderes du. Feier dich, freu dich, dass du das gerade tust.
Und generell- wenn du mal 10 min hast, wo du dich ganz gut fühlst, oder auch erst 5, dann FEIER das. Freu dich, dass das schon wieder ging. Klopf dir richtig auf die Schulter. Denn wenn es 5 min ging, kommt das ja vielleicht auch noch mal und das wäre doch ein riesen Triumph. Kleine Schritte!

27.01.2022 16:10 • x 1 #45


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