Hallo zusammen!
@ solonely
Auch wenn ich keine Dame bin : Es ist nicht die Frage, ob sich das alles mit einer psychischen Krankheit oder vielmehr einer Persönlichkeitsstörung entschuldigen läßt - es ist einfach die Ursache für dieses Verhalten. Offenbar hast Du Dich über die Symptomatik ja informiert. Und alles, was Du schreibst (auch: sie könne sich sogar ein Kind mit Dir vorstellen, sie sei bisher nur verletzt worden usw.), ist typisch für diese Form der Persönlichkeitsstörung. Daher geht es hier nicht darum, etwas zu entschuldigen, weil es keine Schuld gibt. Sie ist, wie sie ist, und solche Persönlichkeitsstörungen sind auch so gut wie nicht therapierbar. Sie kann nur, wie Du geschrieben hast, schwarz/weiß denken und fühlen, vor allem fehlt es ihr auch völlig daran, sich in andere einfühlen zu können. Daher bereitet es solchen Menschen auch keinerlei Probleme, den Partner entweder fertigzumachen oder ihn eiskalt abzuservieren. Wollte man es gehirnphysiologisch sehen, könnte man sagen, es besteht ein bedeutender Mangel an Spiegelneuronen. Und was Deinen Nachfolger betrifft, so kannst Du ihn jetzt schon bedauern - er wird unter Garantie dasselbe erleben wie Du. In einer solchen Beziehung kann man nur untergehen, und je schneller man daraus raus kommt, um so besser. Die Trennung war letztlich Deine Rettung, das kannst Du mir glauben.
Daß Dir dieses Wissen zunächst bei der Bewältigung Deines Leidens nicht hilft, ist schon klar. Aber wenn Dir so nach und nach bewußt wird, daß es keine (glückliche) Zukunft gegeben hätte, das ist unter diesen Voraussetzungen ausgeschlossen, dann wirst Du vielleicht doch etwas schneller wieder auf die Beine kommen als wenn Du Dir das alles überhaupt nicht erklären könntest und Dich vielleicht fortwährend fragen würdest, was Du falsch gemacht hast oder vielleicht anders hättest machen sollen. Du hattest keine Chance, das ist bitter, aber eben die Realität.
Falls Du mit Deinem Leid nicht in absehbarer Zeit selber fertig wirst, dann solltest Du Dir, wie erwähnt, psychologische Unterstützung suchen. Am besten von einem/einer Therapeuten(in), der/die sich mit Borderline-Beziehungen auskennen. Denn leider kann einen eine solche Beziehung selber psychisch schwer belasten, so sehr sie Dich zunächst mit Gefühlen aufgefüllt hat, so sehr und so viel hat sie Dir dann an Gefühlen, an Seele herausgerissen.
@ tutu
Schön, wieder von Dir zu hören .
Ja, daß Du jetzt ein Gefühlschaos durchlebst, ist weiter nicht verwunderlich, und noch weniger, daß Du Dich nach den alten Zeiten zurücksehnst. Weißt Du, wenn die Gefühle so durcheinander geraten, dann dauert es einfach seine Zeit, bis sie sich wieder geordnet und stabilsiert haben. Das ist nicht angenehm, ergeht aber jedem so, zumal wenn zwei Menschen doch so lange zusammen waren wie Ihr.
Ich möchte Dir einmal sagen, welches Gefühl ich habe: Ich glaube, bis zu Eurem Auslandsaufenthalt wird das nicht mehr so richtig werden, denn dieser wird sicher auch mit Eurer Krise zu tun haben und beschäftigt Euch zumindest unbewußt. Aber danach (oder auch schon während) bestehen gute Chancen, daß Ihr wieder zueinanderfindet. Denn dann seid Ihr innerlich wieder zur Ruhe gekommen und könnt an Eure Zukunft denken, während jetzt dieser Auslandsaufenthalt alles irgendwie überschattet und durcheinanderbringt. Gib Dir und Euch die Zeit bis dorthin und triff jetzt keine voreiligen Entscheidungen, das bringt nichts, außer vielleicht noch mehr Wirrwarr. Eine solche doch relativ lange und vorhersehbare Trennung kann sogar eine lange bestehende Ehe vorübergehend ins Wanken bringen, weil entsprechende Zweifel und Bedenken natürlich nicht ausbleiben. Laß am besten jetzt einfach alles wie es ist, mache Dir, wenn möglich, nicht so viele Gedanken darüber und genieße einfach die Tage. Und warte mit allem anderen ab bis nach Eurem Auslandsaufenthalt. Dann sehen die Dinge wieder ganz anders aus, Ihr seid danach sicher wieder stabiler, Euch über alles gewisser - und wenn alles gutgeht, liebt Ihr Euch mehr als zuvor.
(Und vermissen werden Dich doch gewiß viele, wenn Du in Amerika bist - das kannst Du doch nicht allein an Deinem Freund festmachen.)
Daß man manchmal Dinge träumt, die dann tatsächlich passieren oder zumindest eine gewisse Ähnlichkeit mit späteren realen Geschehnissen haben, kann vorkommen, das glaube ich Dir durchaus. Aber wie Du selber gesagt hast, handelt es sich dabei um eher banale Dinge. Dein Traum, er habe endgültig Schluß gemacht und habe eine andere, ist jedoch ein typischer Angsttraum, d. h. er spiegelt das wieder, was Du selber befürchtest. Und solche Träume, die aus der aktuellen emotionalen Situation hervorgehen, haben nie etwas Hellsichtiges an sich.
Danke für Dein liebes Kompliment !
@ Gast
Jetzt habe ich es mir schon zweimal durchgelesen, aber ich habe nichts gefunden, was an Deinem, wie Du es nennst, Geschreibsel widersprüchlich wäre ... nun frage ich mich, bekomme ich nichts mehr mit .
Wie auch immer. Weshalb verwirrt Dich das mit den psychischen Problemen? Meinst Du etwa, Dein Ex könnte auch davon betroffen sein? Da kann ich Dich beruhigen. Er mag seine Eigenheiten haben, aber wenn er eine Persönlichkeitsstörung hätte (worauf nicht das Geringste hinweist), dann wärst Du nach so langer Zeit ein seelisches Wrack, wärst schon des öfteren in Behandlung gewesen, wärst vollgestopft mit Medikamenten, hättest resigniert und wärst mit Sicherheit nicht so relativ gut drauf, wie Du es, trotz allem, bist. Also mache Dir um Himmels und meines B.es willen nun nicht auch noch Gedanken über psychische Probleme (sonst droht Dir die nächste Wette) .
Liebe Grüße und einen schönen Tag!
16.06.2014 00:11 •
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