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Kein Erfolg bei Männern, fühle mich hässlich

Z
Hast Du mal an das Prinzip der Resilenz gedacht? Es sind Ressourcen, die Du hast.
Es gibt Menschen, die leben unter sehr ungünstigen Bedingungen und schaffen es dann trotzdem, ein gesundes Selbstbewußtsein zu entwickeln und positiv zu bleiben.

19.05.2019 18:17 • x 2 #166


A
Zitat von U-I-B:
Bei allem Respekt, aber die innere Haltung und selbst empfundene Attraktivität, die nach außen eben so nicht wahrgenommen wird, ist kein Faktor bei der Partnersuche. Niemand kann in das Innere eines anderen Menschen blicken und wenn man sich frisch kennenlernt, schaut einem niemand in die Birne. Sehr wohl aber auf Körperbau, Stellung im Leben und Beruf, Interessen und Hobbies und eben manchmal auch das Bankkonto. Das sind Marktmechanismen, die das heutige Gesellschaftsleben nicht nur prägen, sondern auch bestimmen.


Ach Udi, so schlimm heute wieder... ?


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19.05.2019 18:19 • x 2 #167


A


Kein Erfolg bei Männern, fühle mich hässlich

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H
Ok! Ich fange mal mit einem neuen Mantra an. Ich bin schön und wertvoll. Vielleicht glaube ich mir das ja irgendwann wieder. Ach ja, und Frühstück: 398 kcal! Läuft! Danke euch allen nochmal!

20.05.2019 06:00 • x 4 #168


Y
@HässlicheEnte

Zitat:
Ok! Ich fange mal mit einem neuen Mantra an. Ich bin schön und wertvoll. Vielleicht glaube ich mir das ja irgendwann wieder.


das ist ein schwieriger Prozess, aber es funktioniert. Ich habe ähnliches selbst erlebt. Bei mir das gegenteilige Thema- zu dünn. Dann ein Mann, dem das nicht gefiel, der mehr Rundungen erhoffte. Es ist extrem schädlich für die Seele, wenn man spürt, dass man nicht angenommen wird. Dabei geht es auch um viel mehr, als körperliche Formen. Man kann einen Menschen aus ganzem Herzen annehmen, auch seinen Körper mit Liebe berühren, mag er noch so uunvollkommen sein.
Es ist eine interessante, aber schmerzliche Erfahrung gewesen, zu sehen, in welche Abwärtsspirale man so geraten kann.
Bis dato hätte ich schon gerne ein paar Kilo mehr auf den Rippen gehabt, mochte mich aber echt gern leiden. Innerlich und Äuüerlich.
In seinen Augen fühlte ich mich zunehmend unattraktiv und wurde es auch immer mehr. Nichtliebe kann wirkllich unattraktiv machen. Etwas bei sich selbst abzulehnen oder bei anderen, verstärkt meiner Erfahrung nach das Problem.
Ich aß über lange Zeit so viel, dass jeder normale Mensch dadurch dick geworden wäre, wurde aber immer weniger und weniger. Wurde schließlich von Ärzten untersucht, aber sie fanden nichts, dass dafür verantwortlich war.
Ich sah diese Abwärtsspirale erst mit Abstand. Es wurde wirklich schlimm, ohne dass ich es richtig merkte.
Ich stand mit einem Mal ständig *beep* vor dem Spiegel, prüfend, urteilend, ablehnend, bis hin zu Scham. Das tat ich nie zuvor im Leben, da gab`s nicht viel zu prüfen, ich mochte mich einfach und schlüpfte morgens in meine Klamotten.
Höhepunkt war dann, dass ich mich, wenn mich Menschen auf der Straße anschauten, Scham empfand und mich immer häufiger fragte, ob sie gucken weil ich wirklich so hässlich bin?
Heftig, oder?
Sowas habe ich nie zuvor erlebt. Das schlimme ist, dass es sich, je länger es so läuft, auch verwirklichen kann. Genau so, wie es aber auch umgekehrt funktioniert- Selbstannahme führt dazu, dass man schöner wird. Man hat eine ganz andere Ausstrahlung, bekommt ein positives Echo, was wieder das positive Selbstbild bestätigt usw. In beide Richtungen möglich.
Das Ende vom Lied war, dass ich sehr dürr war und kaputt aussah. Völlig gerädert. Und bingo- ich wurde überall darauf angesprochen.
Und ich musste genau da ansetzen, worüber Du heute schreibst: ich mag mich nicht mehr, kann es selbst nicht glauben, wenn ich sage- ich bin schön und wertvoll. Aber ich weiß, dass es funktioniert. Natürlich ist das ein komplizierter Prozess, die Worte allein bewirken nichts, aber sie können ein Anfang sein.
Es waren viele kleine Schritte, die ich machte. Dazu gehörten z.B. auch so simple Dinge, wie meinen Körper liebevoll zu pflegen. Das löste eine irre Ungeduld aus und ich hatte ja auch keine Freude an meinem Körper. Ich musste mich also zunächst zwingen, mir mal 1O Min Zeit zu nehmen, ihn liebevoll einzucremen.
Weitere Schritte wie Sport, mein Denken langsam ändern etc. folgten. Mit der Zeit ändert sich auch das Gefühl und irgendwann auch die Realität.
Und ich werde nie meinen ersten sehr unsicheren Schwimmbadbesuch vergessen. Es kostete mich Überwindung, mich so nac kig zu zeigen. Nach dem Schwimmen wagte ich einen Blick in den Ganzkörperspiegel und was ich sah, überraschte mich sehr. Es war ein völlig anderer Blick auf mich- ich mochte mich Ich dachte etwas wie: Hä? Ich bin ja gar nicht hässlich. Augenreiben.
Nach einigen Wochen sagte eine Freundin, die ich zufällig auf der Straße traf Du siehst ja ganz anders aus! So erholt und viel jünger als noch vor Wochen. Das Leben hat Dich wieder, was?
Finde diesen letzten Satz interessant.
Kurz drauf sprach mich ein Mann liebevoll an und ich fragte mich die ganze Zeit, ob er mich wirklich mag. Ja, er mochte mich sehr Noch immer Zweifel. . ., aber so langsam änderte mich mein Selbstbild.

Was ich mit alledem sagen will: natürlich sollte man sich nicht selbst veräppeln, man hätte nunmal gerne ein paar Kilo mehr oder weniger. Aber das schädlichste, was man meiner Erfahrung nach machen kann ist, sich selbst abzulehnen oder sich mit Menschen zu umgeben, die es tun. Interessanterweise macht es alles nur noch schlimmer. Und ich bin überzeugt davon, dass die liebevolle Annahme des Körpers durch den Partner am ehesten dazu führt, dass man schöner wird, was auch immer das bedeuten mag. Wer seinem Partner sagt, er könne ihn erst gern haben, wenn. . ., bewirkt mMn das Gegenteil dessen, was er sich wünscht.
Mein Ex ist selbst übergewichtig. Mir wäre er um keinen deut attraktiver erschienen, wäre er schlanker. Ich habe ihn oft intensiv gestreichelt, massiert, geknuddelt und ihn einfach verdammt lieb gehabt. Er hat mir oft gesagt, wie unglaublich angenommen er sich von mir fühlt, dass er merkt, dass ich auch seinen Körper liebe. Der Gag war- er wurde dünner, ohne weniger zu essen.

Und noch ein Gedanke zu diesem Mann, der Dir so grausame hartherzige Dinge sagte - fand es schockierend, das zu lesen: so denkt und spricht niemals ein Mensch, der Liebe im Herzen hat. Das meine ich ganz allgemein. Ich spreche nicht von Verliebtheit oder dergleichen. Eher von einem Lebensgefühl. Er muss selbst sehr viel negatives in sich tragen, um so mit einem Menschen umzugehen. Und das ganz unabhängig von Dir. Ich bin überzeugt davon, dass seine Liebesfähigkeit nicht mit einem Mal in die Höhe schnellen würde, wenn er eine Frau im Bett hätte, die seinen optischen Vorstellungen entspricht. Bei allen Geschmacksunterschieden- entweder hat man Liebe im Herzen oder nicht. Jemand, der lieben kann, ist nicht imstande, auf der einen Seite grausam um sich zu schlagen und auf der anderen Seite plötzlich zu lieben.
Das liest man auch immer wieder bei Partnern von Narzissten. Meistens fängt es so an, dass der Narz sagt, wie schlecht alle anderen seien, nur seine Prinzessin ist wundervoll. Im Laufe der Zeit trifft die Nichtliebe auch die Prinzessin.
Vllt hilft es Dir ja, zu wissen, dass sein liebloser Umgang mit Dir mit ihm selbst zu tun hat.
Und dass Du ihn andererseits vielleicht in Dein Leben gelassen hast weil Du Dich selbst nicht annimmst.

Amen

20.05.2019 11:42 • x 7 #169


H
Hallo, ist vielleicht kein passender Vergleich, aber zum Ende hin leuchtet meine Geschichte hoffentlich ein, hat eine gute Pointe:
Also, ich als Mann mag meine Hände nicht besonders. Sie sind zwar groß, aber ich finde sie eher unschön, sehr unschön, wenn ich ehrlich bin. Die Fingergelenke sind viel zu dick und hervorstehend, die Basis, wo die Finger ansetzen ist viel schmaler als der Handteller insgesamt. Meine Finger sind zu kurz und bäuerisch, gemessen an der Gesamtlänge der Hand. Meine Fingernägel gehen einigermaßen, doch der linke Daumennagel ist viel kürzer als der rechte, wie absurd und hässlich ist das denn bitte-schön! Er ist so breit wie er lang ist. Ich habe schon X-mal an der Nagelhaut links herumgestutzt, damit der linke Daumen etwas an Nagellänge gewinnt, aber es ist hoffnungslos. Insgesamt wirken meine Hände völlig unproportional und unrhythmisch. Gegenüber langen und feingliedrigen Männerhänden komme ich mir tumb und wie ein Neandertaler vor. Jeden Tag denke ich: Hätte ich doch andere Hände! Ich zwinge mich aber auch dazu, zu denken: Hey, so sind sie nun mal. Und sie tun mir gute Dienste. Es sind halt meine Hände. Ohne sie wäre ich arm dran. Sie machen schon das Beste für mich, und ich muss mich ihretwegen nicht schämen. Ich versuche, meine Hände lieb zu haben, obwohl das Grundgefühl ein anderes ist. Und dann passierte mir mal das Wunder, dass sich eine Frau von mir berühren lassen wollte, von genau diesen Händen. Sie war darauf aus, meine Hände zu erspüren, das war mit das Größte, Wundersamste und Liebevollste, was ich je erlebt habe. Ich habe mich gewundert, wie diese Frau sich mit Quasimodo (mir) abgeben konnte, aber es geschah. Für sie sind meine Hände völlig okay. Sie fand es gut, was ich mit den Händen machte. Ich denke, nur darauf kommt es an. Jemanden zu finden, dem man etwas geben kann und der es gerne und mit Achtsamkeit annimmt. Das zu erleben, hat mich gerettet, ich dachte viele Jahre, hauptsächlich, nicht nur, aber im Wesentlichen wegen meiner Hände, dass das nie klappt. - - -

Und wenn du vor Frust und Panik nicht mehr weiter weißt, suche dir Hilfe. Vielleicht auch so etwas wie Kuscheltreffen? Klingt erst mal bizarr, aber es hilft tatsächlich. Die Erfahrung, sich von jemandem - ohne S. Interessen dabei - berühren zu lassen, kann gerade in einem Zustand, wenn man sich nicht mehr gut zu helfen weiß, wohltuend und einfach erdend sein.

Auch wenn nicht immer alles gleich oder gar perfekt klappt, suche dir Menschen, die dir gut tun! Die für dich keine bösen Worte, sondern Komplimente und Aufbauendes übrig haben!

21.05.2019 16:45 • x 3 #170


Y
@HässlicheEnte

Bist Du noch am Ball?

23.05.2019 22:55 • #171


H
Ja, bin ich! Und ich blicke wieder ein Stück weit besser durch. Danke euch!

24.05.2019 10:50 • x 1 #172


F
Ein paar Sachen könntest Du doch auch verbessern, oder?

24.05.2019 10:56 • #173


H
Ja, klar! Ich musste aber erstmal ein paar andere Baustellen bearbeiten. U.a. neuer Job und so. Ich bin jetzt 2 Wochen da und so langsam läuft's. Ich brauch dafür noch ein bisschen Kraft und muss außerdem noch ein paar Wunden *beep*. Ich muss was betrauern, was mich seit vielen Jahren beschäftigt. Schokolade und warmer Pudding helfen da sehr gut. Aber da diese Helferlein dick machen, muss ich anderes suchen. Z.B. Schreiben und Lesen. Und ja, auch Bewegung. Ich lerne langsam um. Danke nochmal!

24.05.2019 11:01 • x 1 #174


N
Zitat von Aramis:
Es liegt an dir ganz allein in wie weit du dich davon beeinflussen lässt... Irgendwer schrieb es hier. Eine Familienaufstellung könnte helfen. hab ich seinerzeit auch gemacht. In der schlimmsten Phase habe ich mir Hilfe geholt von HP´s und ich muss sagen, dass ich heilfroh bin es getan zu haben.


@Aramis

Ich habe hier gelesen, dass Du mal eine Familienaufstellung gemacht hast. Ich bin derzeit am überlegen, ob mir sowas eventuell auch helfen könnte und suche daher nach Erfahrungen dazu. Ich weiß, man soll nicht über das reden was da passiert ist da ja die Erfahrungen auf das Bewusstsein wirken sollen und man vielen zerreden könnte. Aber eventuell kannst Du mir ja ganz allgemein etwas darüber sagen?

Das wäre total schön.

13.06.2019 11:52 • #175


Der-Sucher
Hallo,
du solltest dir ein anderen Namen aussuchen. Du rennst in die falsche Richtung.
Als meine Frau mich nach 5 Jahren intensivere liebe verlassen hat, fand ich mich zu alt, zu dick, zu dumm und mittellos. Selbst als meine Therapeutin mir das Gegenteil aufzählte, könnte ich damit nichts anfangen.
Wenn die Männer mit denen du zusammen warst, dir nur erzählen was an dir falsch ist, prägt sich das in deinem Kopf ein.

Es ist ein hartes Stück Arbeit sich aus einer solchen Lage zu befreien.
Stück für Stück solltest du an Dir arbeiten.
Ich erzähle dir mal, was ich mache und gemacht habe. Sofern das Geld es zuläßt kaufe ich mir ein paar schöne Anziehsachen, oder Schuhe. Ja auch wir Männer lieben Schuhe Gehe essen oder setze mich alleine ins Café und schaue mir die Paare an die sich streiten.
Und wenn es mir Schlecht geht und ich mich alleine fühle, gehe ich in den Wald spazieren, oder lese ich hier im Forum und denke, das es anderen Menschen noch schlimmer getroffen hat als mich.
Ist egoistisch, aber hilft, das es mir ein paar Stunden besser geht.

Reden ist die beste Therapie, hast du Freunde?
Ich habe einen Freund, den ich anrufe kann wenn es mir Dreckig geht. Das ist wichtig.
Versuche dich nicht für andere zu verbiegen.
Ich wünsche dir viel Kraft für die Zukunft.
Der Sucher

19.06.2019 19:15 • x 1 #176


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