Kaputte Familie nach 13 Jahren

@stream ganz so ist es auch nicht. Ich kenne einen Trennungsfall, wo der Vater die Mutter übelst mit den Kindern terrorisiert obwohl er Null Interesse an den Kindern hat und eigentlich gar nichts mehr von ihnen wissen will/keinerlei Anteil mehr an ihrem Leben nehmen will. Er macht das nur, weil er es kann... ausschließlich, um sie zu verletzen - obwohl ER sie betrogen und verlassen hat. Dass die Kinder dabei brutal leiden, ist ihm ganz egal. Sehr schlimm.

Ein Freund, der mit seiner Ex (beide halbes Sorgerecht) auch in einer ungutes Situation ist sagte dazu (und ich denke er hat Recht damit) -
Die A-Karte hat immer derjenige, dem das Wohl des Kindes am Herzen liegt. Unabhängig vom Geschlecht.
Stimmt wohl.

Zitat von stream:

Ob dein Mann und deine Kinder es wollen oder nicht.
Für mich ist das Beweis, dass Frauen haben Macht über die Kinder.
Und Männer können nichts gegen machen. Einfach Akzeptieren.

Das ist schon sehr schwarz-weiß gedacht. Natürlich gibt es Fälle, wo Kinder instrumentalisiert werden (auch von Vätern, übrigens) und naturgemäß werden die in einem Forum wie diesem öfter angesprochen als in den Fällen, wo der Umgang einvernehmlich funktioniert.

In meinem Umfeld gibt es kein einziges geschiedenes Paar, die es nicht gut geregelt haben. Mit einer Ausnahme: Da verzichtet der Vater schon öfter mal auf „sein Wochenende“, weil er wichtigeres zu tun hat. Nen Männerabend mit seinen Kumpel, ein Skatturnier oder ein Fußballspiel z. B.. Wohlgemerkt - er verzichtet. Nicht, dass er einen Tausch anbieten würde…

Im konkreten Fall geht es um 2 Ebenen. Die Beziehungsebene (die ist aktuell sowas von im @rsch) und die Elternebene.

Die ehemalige Beziehungsebene muss jeder für sich klären und damit klarkommen. Schwierig genug.
Noch schwieriger wird es, das nicht auf die Elternebene auszuweiten, denn es wird gerne vermischt.

Ich habe nirgends gelesen, dass die TE ihrem Ex den Umgang mit den Kindern verweigern will. Sie will es nur geregelt haben und nicht ständig auf Zuruf reagieren müssen.

Ein interessierter Vater wird es durchaus hinbekommen, abgesprochene Tage (Anzahl ist erst einmal egal) so frei zu halten, dass er dann seine Kinder sehen und betreuen kann. Wenn er dann ausnahmsweise mal unbedingt am „Vatertag“ die Welt retten muss, dann gäbe es ja vielleicht die Möglichkeit, diesen einen Tag mal zu verschieben. Ausnahmsweise.

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Die Eltern haben sich getrennt, aus welchen Gründen auch immer. Keiner von beiden kann davon ausgehen, dass sowas keine Auswirkungen hat. Beide sollten sich im Sinne der Kinder a) zusammenreißen und b) anders organisieren.

@VictoriaSiempre Natürlich gibts schlechte Väter.
Wie kann ein Mann bei Erziehung mitmachen, wenn er sein Kind nur ein mal in zwei Wochen sieht ?
Kumpel vor mir, hat sein Ex einmal kritisiert wegen Erziehung, danach hat er sein kind zwei Monaten nicht gesehen.

@VictoriaSiempre danke! Du hast es, denk ich, gut zusammengefasst: er kann Kontakt zu den Kindern haben. Natürlich. Aber er kann nicht erwarten, dass hier alle springen, wenn er gerade mal Zeit hat.
Ich hatte in meiner Naivität wirklich gedacht, ich würde das mit dem Nestmodell hinbekommen. Ich schaffe es aber nicht, weil die Trennung nicht mein Wunsch ist, sondern seiner, und ich ihn zwangsläufig sehen muss, obwohl ich Abstand bräuchte. Ich habe- im Gegensatz zu ihm- gar keine Rückzugsmöglichkeit. Natürlich könnte ich- wenn er da ist- bei Freunden unterkommen. Aber das ist kein Dauerzustand. Er hingegen kann in der Kinderfreien Zeit sein neues Leben aufbauen. Kann theoretisch gehen, wenn es mit mir Stress gibt. Ich kann das eben nicht. Und deswegen ist die Situation für mich nicht ausgeglichen. Ich finde es unfair und fühle mich ohnmächtig und habe das Gefühl, dass er alles entscheidet und ich seine Marionette bin.

Zitat von Reallysad:

Aber er kann nicht erwarten, dass hier alle springen, wenn er gerade mal Zeit hat.

Warum beantwortest du meine Frage nicht..?
Was bedeutet springen..?
Am selben Tag? Da stimme ich dir zu.
Oder meinst du damit selbst Planungen von einer Woche auf die andere..?

Zitat von Reallysad:

weil die Trennung nicht mein Wunsch ist, sondern seiner,

Du hast doch in rausgeschmissen ?
Wieso wolltest du an in fest halten ? Schlafen wolltest du mit in nicht (so wie ich verstanden habe) und mit kopf warst du bei andren Mann.

Zitat von Reallysad:

Ich finde es unfair und fühle mich ohnmächtig und habe das Gefühl, dass er alles entscheidet und ich seine Marionette bin.

Was genau findest du unfair?
Und warum fühlst du dich als Marionette?
Einseitige Trennungen fühlen sich sicherlich nie fair an.
Eine gute Alternative gibt es dennoch nicht. Wie fair wäre es, wenn man mit jemandem zusammenbleiben müsste, den man nicht mehr liebt oder den man sogar nicht mehr ertragen kann..?
Es ist auf jeden Fall sehr schwierig.

Zitat von stream:

Du hast doch in rausgeschmissen ?
Wieso wolltest du an in fest halten ? Schlafen wolltest du mit in nicht (so wie ich verstanden habe) und mit kopf warst du bei andren Mann.

Das verstehe ich hier tatsächlich auch nicht so ganz.
Es ist ja nicht so als hätte er dich alleine betrogen (was selbstverständlich nicht schön ist), aber auch du hattest dich doch jemand anderem zugewendet..?

@thegirlnextdoor ja! Stimmt. Man kann sich immer mal fremd verlieben. Und danach kann man auch wieder versuchen, zusammenzufinden.
Mein Mann möchte das offenbar nicht mehr.

@Reallysad das ist halt die Gefahr beim fremd Verlieben... hätte dir theoretisch genauso passieren können. Davor ist natürlich niemals jemand sicher. Und das ist schon blöd für denjenigen, der sich nicht gerne trennen möchte... das verstehe ich absolut.

Zitat von thegirlnextdoor:

@Reallysad das ist halt die Gefahr beim fremd Verlieben... hätte dir theoretisch genauso passieren können. Davor ist natürlich niemals jemand ...

Vor allem ist nicht nur den Kindern, sondern auch mir die Familie genommen worden. Das tut weh.
Ich liebe meine Kinder über alles, hab mich immer sehr viel und sehr gerne mit ihnen beschäftigt und tu das immer noch. Ich liebe es, Zeit mit ihnen zu verbringen.
Ich werde das künftig nicht mehr können, weil sie die Hälfte der Ferien bei ihm verbringen und jedes zweite WE und unter der Woche auch Evtl. Das ist Zeit, in der ich die Kinder nicht habe. Und das heißt nicht, dass ich nicht will, dass sie ihren Vater sehen. Aber ich hätte gerne -wie in einer „intakten“ Familie- die Kinder gerne täglich um mich gehabt. Weil das für mich „normal“ ist. Dieses Privileg habe ich nun nicht mehr. Weil er sich entschieden hat, unsere Familie aufzukündigen. Und das tut verdammt weh.

Zitat von Reallysad:

danach kann man auch wieder versuchen, zusammenzufinden.

Weil mit anderen nicht geklappt hat ?

Zitat von thegirlnextdoor:

hätte dir theoretisch genauso passieren können.

Genau das ist es !

@stream es IST mir aber nicht passiert! Und ich darf nun die Konsequenzen leben.

@Reallysad Hättest du dein NM für andren auch verlassen ?