Hallo,
seit der Trennung von meiner Freundin sind die letzten drei Monate meines Lebens so an mir vorbeigezogen. Ich war fassungslos und hatte keinen Antrieb mehr. Mir wurde regelrecht die Lebensfreude geraubt. So langsam geht es mir besser, aber ich denke noch jeden Tag und sie und den Kleinen. Beim Aufstehen, den Tag über und vor dem schlafen gehen. Für mich kam die Trennung aus dem nichts heraus und unerwartet, daher fällt es mir umso schwerer damit endgültig abzuschließen.
Wir waren 1,5 Jahre zusammen und hatten bereits Zukunftspläne. Wollten in diesem Jahr zusammenziehen und ein Kind zusammen bekommen. Unsere Beziehung hatte viele Höhen und Tiefen, aber nach den Streitereien haben wir immer wieder zusammengefunden. Sie hatte die Beziehung das erste Mal nach ein paar Monaten beendet. Damals kam die Trennung ebenfalls aus heiterem Himmel für mich. Sie trennte sich mit der Begründung, dass sie mich nicht mehr liebt und sie sich von mir bedrängt fühlt. Sie hatte die Ruhe ohne mich genossen, sagte sie. Als ich vergeblich um sie gekämpft hatte und sie mir nochmals sagte, dass sie mich nicht mehr liebt, löscht ich ihre Nummer und brach den Kontakt ab. Nach zwei Monaten als ich bereits eine andere Frau kennengelernt habe, meldete sich meine Ex-Freundin wieder bei mir via Instagram. Wir trafen uns und wir kamen wieder schnell zusammen.
Nun waren wir wieder 10 Monate zusammen. Es gab in der Zeit sehr viele schöne Momente, die mir nicht aus dem Kopf gehen, die wir zu dritt erlebt haben. Mein Leben hat sich komplett auf die beiden gerichtet und die meiste Zeit haben wir mit ihrer Familie verbracht Schwester, Eltern etc. Ihren Sohn habe ich tief in mein Herz geschlossen und war schon sozusagen in der Vaterrolle angekommen. Mit der Trennung ist das komplette Umfeld für mich weggebrochen. Verknüpft mit den Zukunftsplänen ist bei der Trennung eine Welt für mich zusammengebrochen. Des Weiteren bin ich jetzt komplett auf mich alleine gestellt. Ja, ich habe Familie und Freunde, aber der Alltag ist komplett anders als vorher.
In der Beziehung hatten wir oft Streitigkeiten wegen Kleinigkeiten. In den Streitereien fand ich das Verhalten meiner Freundin teils wirklich respektlos mir gegenüber und ungerechtfertigt. Mit Aussagen, dass ich mich bei ihr Verhalten würde als sei es „Hotel-Mama“ oder sie doch „keine zwei kleinen Kinder“ zu Hause hat. In dem Zusammenhang ging es um den Haushalt, dass ich ihrer Meinung bei ihr zu wenig mithelfen würde, obwohl ich das was ich gesehen habe, gemacht habe. Tisch abräumen, Müll rausbringen, Wäsche zu mir mit nach Hause nehmen um zu trocknen etc. Das Fass hat es bei ihr zum Überlaufen gebracht, als ich den Stuhl nicht wieder an den Tisch gestellt habe. Ich sagte ihr, das kann doch nicht ihr ernst sein und das sie mir sagen soll, wenn ich etwas nicht sehen dann würde ich das auch erledigen. Daraufhin meinte sie, dass sie ja nicht zwei kleine Kinder zu Hause hat. Sie hat das generft und ich sollte erstmal wieder in der Woche bei mir schlafen. Also schlief ich in der Woche wieder bei mir und half ihr etwas mehr im Haushalt als sowieso schon. Ein paar Wochen später meinte sie zu mir, dass ich ihr das zu viel wird, dass ich so viel am Helfen bin. Daraufhin fragte ich sie was sie denn nun möchte, sie meinte das ich sie ja kennen würde und weiß, wie sie ist.
Im Punkte zusammenziehen hatten wir auch öfters andere Ansichten, weshalb wir auch noch nicht zusammengezogen waren, das war auch häufig ein Streitthema.
Im Januar war meine Freundin plötzlich abweisend mir gegenüber hat mir zur Begrüßung keinen Kuss gegeben. Als ich sie drauf ansprach meinte sie zu mir, dass ich sowieso immer nur rumknutschen will. Einen Tag davor als ich kuscheln wollte, sagte sie das ich immer nur das eine möchte. Ich sagte ihr, dass das nicht stimmt und ich lediglich einen Kuss geben will, weil ich sie liebe. Sie meinte einfach nur okay und ich umarmte sie. Einen Tag später als ich bei ihr war, war die die Stimmung noch angespannter und wir stritten uns erneut. Als ich mit ihr reden wollte um alles etwas zu beruhigen wurde sie noch zickiger und ich konnte sie nicht mal mehr anfassen. Sie wollte keinen Körperkontakt mehr mit mir. Sie meinte sie hat seit Tagen Kopfschmerzen und muss wieder nur funktionieren. Sie hat mich sozusagen rausgeschmissen und wollte nicht mit mir reden, als ich sie fragte was denn los sei. Sie meinte sie hat einfach nur Kopfschmerzen.
Am nächsten Tag haben wir uns nicht gesehen und sie erwiderte mein „ich liebe dich“ per whatsapp nicht mehr, obwohl sie darauf immer sehr viel Wert gelegt hat. Daraufhin meinte sie, dass sie Abstand braucht und es besser ist, wenn wir uns erst am Wochenende wiedersehen, glaubte sie. Ich akzeptiere ihre Entscheidung, aber schrieb ihr das ich es schade finde. Die nächsten Tage schrieben wir uns nur „guten Morgen“, „Gute Nacht“ und sowas. Also hatten kein wirkliches Gespräch oder telefoniert. Am Freitag fragte sie wann wir uns denn sehen werden. Ich sagte ihr, dass wir uns am Sonntag treffen können. Sie sagte ist, okay machen wir. Als ich ihr morgens „Guten Morgen, freue mich darauf dich später zu sehen“ schrieb, antwortete sie nicht, obwohl sie die Nachricht gelesen hat. Am Abend rief ich sie an und sie drückte mich weg. Sie schrieb mir, dass ich ihr schrieben soll. Als ich fragte was mit heute Abend ist, meinte sie, dass es ihr heute zu spät wird.
Nunja, nach zwei Wochen hin und her trafen wir uns und ich war den Abend einfach nur sauer, wegen der Situation. Es gab einen Grund warum es ihr schlecht ging in den letzten Wochen, aber in diesem Moment konnte ich einfach nicht für sie da sein. Weil ich einfach nur sauer war wegen ihrem Verhalten mir gegenüber. Hat am Telefon absichtlich streit provoziert, war abweisend zu mir und hat mich bewusst auf Abstand gehalten. Ich hatte gar keine Chance an sie ranzukommen. Anstatt uns zu versöhnen hatten wir wieder Meinungsverschiedenheiten und sie wollte sich keinen Fehler eingestehen. Wir wollten uns dann ein paar Tage später nochmal treffen und schauen was mir machen, weil ich ihr sagte das mich das stört, dass wir so häufig miteinander streiten. Als sie fragte, ob ich mit ihr Schluss machen will, meinte ich nein ich liebe dich viel zu sehr, aber so geht’s auch nicht weiter.
Zu dem Treffen kam es nicht mehr. Meine Freundin machte mit mir per whatsapp Schluss und stellte mir meine Sachen vor die Tür. Angeblich liebt sie mich nicht mehr und kann nicht mit einem Mann zusammen sein, der sie im Stich lässt, wenn es ihr schlecht geht und es ihr stattdessen noch schwerer macht. Ich glaube ihr, dass es ihr schlecht ging, aber warum verhält man sich dann so? Ich hatte keine Chance an sie ranzukommen und das ich den einen Abend sauer war, liegt an ihrem verhalten, das war meinerseits nur eine Reaktion.
Ich versuchte nochmal um sie zu kämpfen, aber sie blockierte mich bei whatsapp. Sie sagte mir, dass sie mich nicht mehr liebt und froh ist, dass sie mich nicht mehr an ihrer Seite hat und ich sie endlich in Ruhe lassen soll. Nach ein paar Wochen fuhr ich nochmal zu ihr nach Hause und klingelte. Sie ließ mich rein und wir redeten zwei Stunden miteinander. Am Ende fragte ich sie was wir nun machen und wie es weitergeht, sie sagte sie weiß es nicht und muss es erstmal sacken lassen. Nach zwei Wochen fuhr ich erneut hin. Ich hatte mir aufgrund ihrer Aussagen wieder Hoffnungen gemacht, obwohl sie mir im Gespräch sagte, dass sie mich nicht mehr liebt. Diesmal reagierte sie generft und fragte warum ich hier einfach wieder so auftauche. Sie sagte ich soll gehen und nie wiederkommen. Daraufhin bin ich gegangen. Sie schrieb mir dann nochmal bei Instagram und blockiert mich dort ebenfalls.
Seither sind wieder Wochen vergangen und ich frage mich, ob sie mich nicht doch noch liebt. Damals meinte sie auch zu mir, dass sie mich nicht mehr liebt. Ich weiß, dass ich mir das höchstwahrscheinlich einbilde, aber etwas Hoffnung habe ich noch. Dennoch hat sie sich noch nicht gemeldet und ich habe Angst sie für immer zu verlieren.
Es fällt mir schwer damit abzuschließen und einfach ein neues Kapitel zu öffnen. Im Nachhinein geht es mir schon deutlich besser und ich sehe auch die negativen Seiten der Beziehung, aber bei mir kommen immer wieder Schuldgefühle hoch und ich würde gerne die Zeit zurückdrehen und anders handeln, sodass wir noch zusammen wären. Aber in dem Moment war ich einfach sauer und konnte nicht auf sie eingehen bzw. die Situation deeskalieren, weil mich ihr Verhalten mir gegenüber so aufgeregt hat.
Ich denke sie hatte schon mit mir abgeschlossen, als sie auf Abstand gegangen ist und die Trennung provoziert hat um am Ende einen guten Grund zu haben und mir nochmal ein schlechtes Gewissen zu machen.
Am liebsten würde ich nochmal hinfahren und mit ihr reden, aber ich denke es wird nichts bringen.
Was meint ihr dazu?
25.05.2023 11:25 •
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