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Kann nicht mehr in den Spiegel schauen

R
@Hansl wenn jemand nicht den Mund aufmacht, wie der Mann hier, muss er entweder damit leben, etwas übergestülpt zu bekommen oder sich äußern.
Und zwar von der TE und nicht von den Kommentierenden hier.

30.06.2021 07:42 • x 3 #46


FrauDrachin
Naja, das spannende ist doch, dass der Rat letztlich fast immer der gleiche ist, wir brauchen gar nicht zu wissen, was ganau mit dem Kerl los ist.

Er hat ne andere, aber nix gwiess weiß ma net? Schwimm dich emotional frei, damit du nicht in der unwürdigen Situation bist, die Augen zu verschließen oder ihm am Ende noch hinterherzulaufen. Außerdem wäre die Chance größer, dass er es läßt, wenn er merkt, dass er dich nicht sicher hat.

Er ist einfach nur ein A...? Dann schwimm dich emotional frei, damit du die Möglichkeit hast, eine echte Entscheidung zu treffen, ob du das so willst, oder nicht. Außerdem ist die Chace höher, dass er aufhört ein A... zu sein, wenn er dich nicht mehr sicher hat.

Aus der Beziehung ist die Luft raus? Dann schwimm dich emotional frei, damit du einen klaren Blick darauf bekommst, ob und wenn ja wie du die Beziehung wiederbeleben kannst. Etwas weniger Routine und Aufeinandersitzen ist da mit Sicherheit eine gute Idee. #diesesWochenendekeineZeit

In dir kommt irgendwas hoch, so dass du total irrational reagierst, klammerst, ihn dadurch wegtreibst? Schwimm dich emotional frei, damit du dich einen klaren Blick auf deine eigenen Probleme bekommst, und nicht damit die Beziehung ruinierst.

Also, nach deinem Themantitel zu urteilen, geht es dir ja vor allem auch darum, deine Selbstachtung wieder zu finden. Für die eigene Selbstachtung erscheint es mir am wichtigsten, die eigenen Grenzen zu verteidigen und nach den eigenen Werte zu leben. Wenn das in der Beziehung nicht möglich ist, dann ist es halt keine Beziehung für dich. Stell dich deinen Ängsten, aber am besten für dich, nicht für diese Beziehung.

30.06.2021 07:56 • x 7 #47


A


Kann nicht mehr in den Spiegel schauen

x 3


Heffalump
Meinst du, einmal reicht es nicht, viermal ist besser?
Zitat von FrauDrachin:
Schwimm dich emotional frei


Zitat von FrauDrachin:
Dann schwimm dich emotional frei


Zitat von FrauDrachin:
Dann schwimm dich emotional frei,


Zitat von FrauDrachin:
Schwimm dich emotional frei,

30.06.2021 08:13 • x 1 #48


Sentimentalo
Zitat von Heffalump:
Meinst du, einmal reicht es nicht, viermal ist besser?

Hallo Heffalump, die Beiträge hier zu rezensieren bringt doch der TE auch nichts außer Verunsicherung!

30.06.2021 08:25 • x 2 #49


FrauDrachin
@Heffalump War ein rhetorisches Mittel, im Kontext absolut sinnvoll. Musst du nicht verstehen.

30.06.2021 08:56 • x 2 #50


Heffalump
Zitat von FrauDrachin:
Musst du nicht verstehen.


30.06.2021 09:03 • #51


Hansl
Zitat von Landlady_bb:
Man kann auch die Diskussion der Diskussion diskutieren; etliche Themenstränge hier bestehen aus nichts anderem.


... und das aus gutem Grund, wenn spekulatives Profiling zu nichts führt außer Verunsicherung.

30.06.2021 09:28 • #52


Hansl
Zitat von redhead1:
Und zwar von der TE und nicht von den Kommentierenden hier.


... sag ich doch.

30.06.2021 09:29 • #53


S
So schnell lasse ich mich nicht verunsichern - und ich bedanke mich für all eure Tipps und Ratschläge. Natürlich weiß ich, dass hier nur meine Betrachtungsweise steht - er kann sich ja nicht dazu äußern und die seinige darstellen.
Ich bin überzeugt, dass keine andere Frau eine Rolle spielt. Der gute Mann ist von Hause aus ein Macho, sehr eigenwillig und stur, auf der anderen Seite aber durchaus liebevoll und zärtlich, sonst hätte ich es ja nicht so lange mit ihm ausgehalten.
Aus unserer Beziehung ist wahrscheinlich mittlerweile die Luft raus und erstickt in Routine, obwohl wir nicht zusammen leben und jeder seinen Rückzugsort hat und braucht. Ich weiß es nicht - eigentlich habe ich mich immer auf ihn gefreut - aber ich merke, dass ich immer mehr Fehler an ihm entdecke - vielleicht weil die frühere Nähe (und damit meine ich nicht das Zusammenleben) nicht mehr da ist - ich weiß nicht einmal, wann sie verloren ging.

Dass er die Beziehung schon vorher beenden wollte, denke ich nicht, denn er hat an unserem letzten WE noch Pläne bezüglich unseres Urlaubs 2022 gemacht, einen Reiseführer bestellt und nach Flügen geschaut und den Vorschlag gemacht, nach meiner Reha mit mir nach BS zu fahren, um einige Sachen meiner Mutter ins Heim zu fahren.

Und: ja, seine Kindheit ist lange her, aber auch in seinem Erwachsenenleben waren die Eltern kein gutes Beispiel für eine gute Ehe. Seiner Meinung nach hat der Vater immer zuviel eingesteckt...der Vater ist mittlerweile gestorben, die Mutter alt - er fährt alle 14 Tage zu ihr hin, da sie noch in einem alten Einfamilienhaus lmit Garten lebt, und hilft ihr bei Einkäufen und im Garten. Danach ist er immer fix und fertig, weil die alte Frau sehr anstrengend und fordernd ist. Ich behandele ihn dann immer ausgesprochen nett und lasse ihn reden, danach ist dann gut. Aber das schlechte Frauenbild wurde ihm wahrscheinlich von Anfang an eingeimpft. Wie seine Ehefrau das all die Jahre ausgehalten hat, weiß ich nicht - es war gewiss sehr schwierig, aber ihr waren Haus, Garten und reisen in der business class wichtiger als mir.

Er braucht wahrscheinlich Bewunderung (sagen würde er das nie!), die ich ihm nicht gebe. Ich widerspreche, bin zu emotional (mal himmelhochjauchzend, mal zu Tode betrübt - stimmt, ich hatte gerade sehr viele Probleme - Sprunggelenk, Mutter ins Heim, Ex-Mann mit Krebs), da ist man nicht immer ausgeglichen.

Es ist auch egal, warum er so ist - Fakt ist, dass er so ist. Und ich habe verdammte Angst, dass er mir am Freitag schreibt und anfragt, wann ich komme....und ich wieder umfalle. Das möchte ich nicht! Mein Stolz ist im Keller, der Verdauungsprozess ist noch in vollem Gange und ich leide natürlich auch, dass die schöne Zeit, die ich definitiv mit ihm hatte, zu Ende sein soll.

Ich habe mir schon etwas für das kommende Wochenende vorgenommen, aber ich bin noch nicht von meiner festen Absicht überzeugt....Ich weiß, dass ich hoffe, dass noch nicht aller Tage Abend ist und er mich auffordert zu kommen - und ich weiß, wenn er nicht schreibt, falle ich in ein tiefes Loch. Zumindest habe ich eine Genugtuung, wenn er schreibt und ihm absage - wenn er nicht schreibt, wird von mir auch nichts kommen. Ich finde es auch ziemlich schwach von mir, dass ich eine Genugtuung brauche....sch....

30.06.2021 10:00 • x 1 #54


B
Liebe Sieglinde,

wer nicht entscheidet, über den wird entschieden.

Du ziehst jetzt ängstlich und verzagt den Schw... ein, weil Du Angst vor dem WE ohne ihm, vor einem Urlaub allein, vor dem Rest des Lebens als Solofrau hast.
Verstehe ich voll und ganz. Du bist nahe 60 wie ich auch, da stehen einem nicht mehr alle Türen offen und der Großteil der Lebensspanne ist abgelebt. Das Bewusstsein ist ganz anders als mit 30, da man nun um die eigene Endlichkeit weiß.

Ich kann auch die Art von Beziehung irgendwo nachvollziehen, die Ihr nun führt. Der Glanz ist verschwunden, der Alltag längst eingekehrt und damit haben sich auch Beziehungsmuster herausgebildet, die oft nicht sehr gesund sind. Vor allem wenn sie gegen das eigene Selbstwertgefühl gehen, was Du ja ganz klar empfindest.
Du sitzt da wie das Kaninchen vor der Schlange und wartest ab, was geschieht. Zur Flucht fehlen Dir Mut und Eigeninitiative und Entschiedenheit, Du verharrst in einer Schockstarre und die Schlange entscheidet, wann und wie sie zubeißt.
Liebes, das sind eingeübte Verhaltensmuster, die Du erworben hast und weiter lebst.

Du räumst ihm viel zu viel Macht ein über Euch zu entscheiden. Du versuchst verkrampft zu retten was zu retten ist und wirst Dich ihm damit vor die Füße. Bitte habe mich doch wieder lieb, bitte schau mich wieder an und zeige mir, dass ich immer noch eine tolle Frau für Dich bin. Das ist die Botschaft, die Du durch Dein Verhalten aussendest.
Tja, das alles teilst Du mit, durch Worte, Taten und auch ohne Worte.

Und damit wächst seine Macht und Deine schwindet Stück für Stück, bis nur noch ein verzagtes Häufchen Elend übrig ist. Und vor einem Häufchen hat keiner Achtung, keiner Respekt. Im Gegenteil, er kann machen was er will. Er ist lieblos, zurückweisend und lässt Dich auch bei Problemen allein.#
Klar kannst Du nicht erwarten dass er Deine Probleme bzgl. der Mutter z.B. löst, aber er hätte Anteilnahme signalisieren können, hätte vielleicht Erkundigungen einziehen können, er hätte Hilfsbereitschaft anbieten können. Aber nein, das Thema war ihm unbequem und das überließ er dann Dir. Kümmere Dich um Deinen Schrott selbst, regle das irgendwie und lass mir meine Ruhe mit dem unerfreulichen Thema - so seine Botschaft.

Du hast Angst vor dem Alleinsein - dabei stehst Du doch eh schon allein da! Aber Du merkst es nicht. Er will es bequem haben, er will nicht tangiert werden mit unangenehmen Dingen, er will nur das Schöne, weil es mit Partnerin schöner ist als allein.
Aber partnerschaftlich ist sein Verhalten nicht. Du bist da als Frau im Leben, gut genug für Sx, für den Urlaub, für ein gemeinsames Essen, für ein Glas Wein auf der Terrasse und als Ansprechpartnerin. Und neuerdings auch als Frau, für die man sich keine Mühe mehr geben muss, weil die ja eh froh ist, dass sie ihn, den tollen Hecht, hat.

Ich schätze, Du hast Dir schon während der Beziehung zu viel gefallen lassen, zu viel hingenommen und das fällt Dir jetzt schmerzhaft auf die Füße. Dir fallen Begebenheiten ein, wo Du ein wenig Unterstützung und Anteilnahme hättest brauchen können, aber damit will er sich doch nicht belasten.
Dir werden noch weitaus mehr Begebenheiten einfallen, die Dich schmerzen werden und irgendwann das Gute und Schöne, das aus der Beziehung für Dich erwächst, nicht mehr aufwiegen können.

Du wurdest zum bequemen Anhängsel, das man nicht mehr sonderlich schätzt und das man auch nicht gut behandeln muss. Du bist in der Phase der Abwertung angelangt, die Dich ängstlich und handlungsunfähig macht. Am liebsten lehnst Du Dich zurück, schließt die Augen und denkst an die schönen Momente ...
Welch schreckliche Vorstellung, das WE ohne ihn zu verbringen! Welch schreckliche Ängste vor einer Trennung, womöglich einer anderen Frau, die sein Interesse geweckt haben könnte. Welch große Angst vor einer Entscheidung, für die Dir schon jegliche Energie fehlt!

Ich kenne das alles. Ich fuhr zu ihm am Wochenende, obwohl die Beziehung doch schon gar keine mehr war, obwohl ich mich längst nicht mehr geschätzt und geachtet fühlte und obwohl ich wusste, dass es mir nicht gut tun würde. Dennoch, die Vorstellung nicht zu fahren war um so viel schlimmer. Und so verharrte ich in meiner miesen Position und fuhr wieder zu ihm, in der Hoffnung, ein klein wenig Liebe zu erfahren und hoffentlich nicht mit wieder mit unbedachten Äußerungen verletzt zu werden. Er war ja nicht bösartig, aber er zeigte mir immer wieder seine Grenzen und dass er im Gegensatz zu mir noch ein eigenständiges Leben führte, an dem ich keinen Anteil hatte. Ich war die für das WE, wenn sonst nichts ist. Aber über sein Leben entschied er allein und ich duckte mich und passte mich an, in der Hoffnung eines Tages das zu ernten was ich mir ersehnte: mich als vollwertige und unverzichtbare Partnerin fühlen zu können.

Nichts davon geschah. Es ging weiter, ich gab klein bei, redete mir die schönen Dinge schöner als sie waren, litt unter den leidvollen Dingen und hielt eisern an ihm fest. Zu viel stand auf dem Spiel, aufgeben niemals! Lieber leiden als lösen, so die Devise.

Was geschah? Nun ja, ich erntete eben was ich gesät hatte. Ich hielt nicht viel von mir und so hielt er eben auch nicht sonderlich viel von mir. Ich liebte mich nicht selbst und hoffte damit auf die Liebe von ihm, damit ich mich selbst liebenswert finden konnte. Ich wollte geachtet und geschätzt werden, aber wer sich selbst nicht achtet, der wird halt nicht geachtet.
Der verliert nur immer mehr an Boden und fühlt sich minderwertig und klein und das ist auch selbst verschuldet. Weil man sich zu sehr abhängig gemacht hat von einem Wohl und Wehe, das einem der Partner zuteilt.
Egal, was er tut - Du bleibst. Er geht auf Abstand - Du versuchst verzweifelt den Abstand zu verringern um Dich wieder ein klein wenig sicherer zu fühlen. Er ist abweisend - Du möchtest reden um den Urzustand wieder herzustellen. Du wirbst um ihn und erntest damit das Gegenteil dessen was Du willst. Er hat die Achtung vor Dir verloren.

Das spürst Du und das kratzt an Deiner Ehre und das tut verdammt weh, weil man fühlst. dass mich sich selbst damit Schmerz zufügt. Aber lieber den Schmerz als Verlassenheit zu spüren und die scheinbar komplette Machtlosigkeit die Situation zu beherrschen.

Du denkst Dir, wenn ich dieses WE nicht mit ihm verbringe, werde ich leiden, ihn vermissen, Schmerzen und Hoffnungslosigkeit spüren, womöglich Eifersucht und ich werde 1000 Ängste ausstehen, ob das das Ende sein könnte.
Und genau das wird auch so kommen, denn innere Ängste lassen sich nicht wegreden und nicht beherrschen. Sie wachsen sogar immer mehr, auch das hast Du mittlerweile gemerkt.

Und so wartest Du und hoffst irgendwo darauf dass er Dich ruft. Denn dann wirst Du da sein und Du wirst das Gefühl haben, dass Du das Ruder vielleicht sogar zu Deinen Gunsten rumreißen kannst. Du bist da und Du kannst die Situation steuern. Nachgeben, lieb sein, ihm zeigen wie sehr Du ihn schätzt und wie schön es doch zu zweit ist. Und kriegst Du auch nur ein Splitterchen von dem was Du Dir ersehst, bist Du wieder beruhigt. Er ist ja doch ein netter und liebevoller Mann, er hat ja doch so gute Seiten. Ja, hat er auch. Aber er hat auch schlechte Seiten. Und das Gesamtpaket schmeckt Dir nicht mehr so recht, denn Du merkst, dass Du an Boden verloren hast.
Wer da ist, kann was tun - so Deine Gefühlslage. So falsch ist das ja nicht, kannst Du auch so machen, das ist kein Schaden.

Aber und das ist das Schlimme im Leben: es vergisst nichts und die Schieflage wird Dir weiterhin zu schaffen machen. Die Ängste sind unerfreulich und keimen immer wieder auf und irgendwann kannst Du sie nicht mehr in Schach halten, denn sie überfallen Dich immer wieder. Was, wenn die Trennung kommt? Wie soll ich das überleben? Schaffe ich doch nicht!

Doch, aber erst wenn Du musst. Es kann gut sein, dass er demnächst seinen Hut nimmt, nämlich dann, wenn er weniger von Dir profitiert als er möchte. Dann bist Du abserviert und zurück bleibt keine Sieglinde, sondern ein verzweifeltes Klammerlindchen! Oh Mann, ich kann das alles so gut nachvollziehen! Es tut weh wie die Hölle.

Ich denke, über kurz oder lang wird das den Bach runter gehen. So leid es mir tut. Weil nämlich die Achtung fehlt, die die Grundlage einer jeden Beziehung ist. Wenn er keine Achtung mehr vor Dir hat, bist Du ihm nichts wert und er tritt Dich mit Füßen und weist Dir Deinen Platz zu. Dass Du noch Achtung vor ihm hast, hilft nicht, wenn es nicht gegenseitig ist.
Was Dich hält, ist Gewohnheit und die Angst vor dem Alleinsein.

Es wird vermutlich so weit kommen - nach meiner Einschätzung. Ich glaube nicht, dass es Dir gelingt, eine Beziehung auf Augenhöhe herzustellen. Wer Angst hat, kann das nicht. Da hilft auch kein sich selbst gut zureden mehr. Die Angst ist da und steuert Dich und lähmt Dich auch.

Wenn er sich trennen will, tut er es, denn er ist der mächtigere Part von Euch, derjenige, der handlungsfähig bleibt. Es ist nur die Frage, wann er es tut. Wenn Du ihn genügend nervst, geht es schneller. Wenn nicht, zieht es sich länger hin. Dann leidest Du halt noch länger, macht nichts, kennst Du, bist Du gewöhnt. Frauen können das oft sehr sehr gut und sehr sehr lange.
Profitiert er noch von Dir , wird er Dir noch bleiben, eben weil er Gewinn daraus zieht.
Im Grund nützt er Dich aus, aber das willst Du nicht wahrhaben. Verstehe ich auch, tut zu weh und Du profitierst ja auch.

Entweder es gelingt Dir, endlich mal innere Stärke zu aktivieren und auch entsprechend aufzutreten und ihm signalisieren, dass Du keine Verfügungsmasse von seinen Gnaden bist, damit Du Dich endlich wieder wohler fühlen kannst oder aber es gelingt Dir nicht und die Abwärtsspirale wird sich weiter drehen.

Mann, Du feige Frau, Du bist doch auch wer! Du kannst auch ohne ihn und das vermutlich besser als Du glaubst! Schlag Deiner Feigheit ein Schnippchen und nimm Dir für das nächste WE was tolles vor. Verabrede Dich mit einer Freundin, mit Bekannten oder noch besser, spring über den Schatten der Angst und pack Dein Köfferchen und fahr irgendwohin. Nach Berlin oder Wanne-Eickel oder München und mach was schönes, nur für Dich. Geh allein essen, geh ins Museum, geh in den Park, übe genau das, wovor Du Angst hast. Was glaubst Du wie gut Dir das tun könnte. Du sagst, nächstes WE nicht, da habe ich was Anderes vor. Du brauchst dem auch nicht zu sagen, was Du vor hast. Aber mach was und gib Dir einen Tritt in den bequemen Ar....

Tu was, aber warte nicht ab, was er macht und tut oder auch nicht.
Das ist mein Ratschlag an Dich. Du kannst Dich auch selbst retten, wenn er geht, musst Du das eh und dazu brauchst Du ihn auch nicht. Aber gönne Dir mal eine kleine Auszeit, bau Dein Selbstwertgefühl wieder ein wenig auf, beweise Dir, dass Du auch ohne diesen Mann was für Dich tun kannst.

Sei nicht feige, die Feigheit lähmt Dich und macht Dich kleinmütig. Übertölple Deine Ängste, denn ansonsten werden sie immer mehr wachsen.
Du brauchst ein Gegenmittel und ein kleiner Schritt, den Du für Dich allein gehst, wäre ein Anfang zu mehr Wohlbefinden, zu mehr Selbstbewusstsein und zu mehr Selbstwertgefühl. Das alles ist in Dir, aber Du musst es heraus holen.

Du musst jetzt gar nichts entscheiden, Du kannst die Zukunft eh nicht planen, aber sei es Dir wert, jetzt mal einen kleinen Schritt in mehr Eigenständigkeit zu tun. Das wäre meine Bitte an Dich.

Ich habe es damals nicht geschafft, ich verharrte, bis er über mich entschied. Natürlich ging er und ich dachte, ich sterbe. Tat ich nicht, ich litt, aber im Lauf der Zeit wuchs ich auch wieder. Ein paar Monate nach der Trennung war ein Kongress, in Berlin. Er kannte Berlin, hatte sogar eine Bekannte, wo er ein Bett vorfand (ob er immer allein darin lag, weiß ich nicht) und ich träumte immer davon dass er mir Berlin zeigen würde. Ach wie schön, Hand in Hand und vergnügt zu bummeln, was anzuschauen, einen Kaffee zu trinken usw. Ich sah es vor mir, aber es kam nie dazu.
Tja, und nun also Berlin. Allein? Er könnte auch auf dem Kongress sein, wir sind in derselben Sparte. Ich hatte ihn ja nicht mehr gesehen seit der Trennung. Ich könnte zusammenbrechen, ich sah mich einsam in meinem Zimmer, weinend vor Kummer und Angst.
Es war meine Entscheidung, Berlin anzunehmen oder feige daheim zu bleiben. Was also tun?

Am Wochenende traf ich meine Entscheidung. Ich würde fahren und buchte am Montag ein Hotel, mitten in Berlin und nicht draußen in Neukölln, wo der Kongress stattfand. Ich buchte meine Bahnfahrkarte und ich druckte mir Fahrpläne und Routen aus. Und wenn ich eh schon ein paar Tage dort sein würde, dann würde ich doch gleich noch das WE anhängen.
Es klappte alles wunderbar, ich verfuhr mich nicht mal. Ich hatte Spaß auf dem Kongress, traf Kollegen, ging Abends aus, lernte neue Leute kennen, besuchte die Firmenausstellung. Und dann hatte ich noch zwei Tage, die ich allein verbrachte.
Kein einziges Mal verspürte ich Sehnsucht oder Einsamkeit. Er war gar nicht gekommen, ich ahnte warum nicht. Er war ein feiger Mensch, genau wie ich.

Und dann fuhr ich heim und war richtig glücklich. Das erste Mal seit langem und ich erkannte, dass genau diese Berlinreise mein Freischwimmer war. Seither liebe ich diese Stadt und fahre immer wieder mal gerne hin und jedes Mal verspüre ich dort etwas, was ich damals so schmerzlich vermisst hatte: Freiheit!

Ich wünsch Dir alles Gute und sieh zu, dass aus dem Sieglindchen wieder eine strahlende Sieglinde wird, die es mit dem Leben aufnehmen kann.

30.06.2021 11:13 • x 6 #55


tina1955
Liebe Sieglinde, wenn Du Angst hast, er könnte sich nicht melden oder Angst hast, er könnte Dich zu sich bitten, Du dann sozusagen einknickst....

Dann schreibe Du ihm vorab eine Nachricht, dass Du am Wochenende andere Pläne hast und ihr euch nicht sehen könnt.

Dann brauchst Du keine Angst haben einzuknicken und auch nicht auf eine Absage seinerseits warten.

30.06.2021 11:25 • x 3 #56


tina1955
Vielleicht ist es gerade unter den Umständen gut, sich mal nicht zu sehen.
So erkennt ihr eventuell, wie sehr ihr euch vermisst und jeder bekommt die Gelegenheit über sein Verhalten nachzudenken.

30.06.2021 11:44 • x 1 #57


tina1955
Liebe @Sieglinde13 , wie geht es Dir derzeit ?
Hat er sich inzwischen gemeldet oder hast Du ihm mitgeteilt, dass Du am Wochenende andere Pläne hast?

01.07.2021 10:05 • #58


senzanome
Oh Mensch, wie ich das kenne und es macht es nicht besser, dass es Dir, anderen genauso geht.
Das Naehe-Distanzspiel, nicht aushalten zu glauben, wenn man (FRAU!) abgelehnt wird, sich anbieten und genau deshalb abgelehnt zu werden. Wenn er ein dominanter Mann ist, bzw. sein will, dann will er erobern, nicht seine Liebste auf dem Tablett serviert bekommen, also mach es wie meine Großmutter rietwillst Du was gelten, mach Dich selten! , aber nicht nur, um für ihn etwas zu gelten, sondern vor allem für Dich.
Wenn Du es irgendwie schaffst, sag ihm von Dir aus für das Wochenende ab. Eventuell, weil besser erträglich, nur für die Hälfte, damit beruhigst Du Deine ängstliche Seite. Du könntest ihm schreiben, dass Du erst Sonntag Zeit hast, z. B. Wenn Du die Erfahrung machst, dass es Deinen Stolz und Deine Wuerde stärkt, wirst Du auch einen entsprechende Ausstrahlung haben, ganz sicher.
Aber letztendlich wird Eure Liebe nur bestehen, wenn ihr Euch beide weiterhin wollt, egal, was Du dafür tust.
Ich hoffe, es wird Dir ein guter Weg gelingen.

01.07.2021 10:12 • x 2 #59


S
Er hat sich nicht gemeldet....ich habe mich auch nicht gemeldet, weil ich nicht von mir aus den Kontakt wieder beginnen wollte. Gestern abend hätte ich nicht gewollt, dass er sich meldet (ich hätte gar nicht mit ihm sprechen wollen) und hatte Angst davor. Ich war dann sogar froh, dass er es nicht getan hat. Heute morgen kam auch keine whatsapp von ihm hinsichtlich meines Kommens, aber die habe ich auch schon nicht mehr erwartet.
Es geht mir mal so und mal so, zwischendurch weine ich kurz, aber ich habe auch gute Phasen, wo ich mich stark fühle. Selbst wenn er sich melden sollte, weiß ich, dass ich nie mehr so zu ihm sein könnte wie früher, denn es geht jedesmal etwas kaputt.
Ich werde jetzt das Wochenende angehen und dann muss ich auch schon in einer Woche in die Reha und bin hoffentlich abgelenkt.
Ich denke, je mehr Zeit in's Land geht, desto mehr kann ich mich abnabeln.
Komisch ist mir trotzdem....

02.07.2021 10:21 • x 2 #60


A


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