Hallo halbsieben,
mit ein bisschen Glück ist es in erster Linie dein gekränktes Ego, das jetzt schmerzt, und wenn das nachlässt, ist die eigentliche Trennung vielleicht relativ schnell überwunden. Jeder Mensch möchte über sein Leben selbst bestimmen, selbst in krisenhaften Beziehungen ist und bleibt es eine Kränkung, wenn der nahestehende Mensch nicht mehr mit uns zusammen sein möchte - Gefühle von Ablehnung, Minderwertigkeit, Kontrollverlust etc. mischen sich in die Trauer und die Angst, die Trennungen (fast) immer in uns auslösen, und verschlimmern den Schmerz.
Dass Trennungen manchmal überraschend erklärt werden oder vorher noch Liebesbekundungen kamen ist ein häufiges Phänomen, ich vermute es hat damit zu tun dass der/die Verlassende die eigentliche Entscheidung oft auch eher kurzfristig trifft und manchmal vorher bewusst oder unbewusst mehr Gefühle in die Beziehung investiert, als eine Art letzter Rettungsversuch, oder als Selbstmotivation. Aus der Distanz heraus ist es ohnehin leichter, liebevoll mit jemandem umzugehen, als wenn man dem Miteinander mit derselben Person unmittelbar ausgesetzt ist.
Was du tun kannst, um die Kränkung zu lindern, ist dich mit deinen eigenen Trennungsgründen zu beschäftigen, um zu begreifen, dass die Trennung auch wenn sie weh tut sinnvoll war. Helfen könnte auch, die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, z. B.: indem deine Freundin dir die Entscheidung abgenommen hat, hat sie dir auch Verantwortung abgenommen, selbst Schluss machen zu müssen - das könnte es für dich einfacher gemacht haben. Wenn du zu verantwortungsvollem Denken neigst, könntest du die Situation auch so umdeuten, dass du jetzt das Leiden übernimmst und ihr damit ersparst, das sie im umgekehrten Fall sonst sicher hätte durchstehen müssen. Sicher gibt es noch viele andere hilfreiche Betrachtungsweisen, schau einfach mal hin
05.02.2014 21:12 •
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