Hallo, liebe Leute.
Ich wende mich nun an Euch, weil ich einfach vollkommen am Ende und psychisch komplett fertig bin. So fertig, dass ich mittlerweile nicht mal mehr heulen kann, weil mir jegliche Kraft dazu fehlt.
Meine Geschichte (ich versuche, mich so kurz wie möglich zu halten)
Ich bin 38 und war 7 Jahre lang mit einer Borderlinerin (BL) - heute 27 - zusammen. In diesen 7 Jahren waren wir diverse Male getrennt (ich glaube, seit der fünften Trennung habe ich aufgehört, zu zählen. )
Ganz am Anfang war es einfach der Himmel auf Erden. Sie hat mich mit Liebesschwüren überschüttet, der 6 war der absolute Wahnsinn, sie hat die für BL typischen Luftschlösser mit mir gebaut, mir gesagt, sie könne mich für immer glücklich machen, ich wäre der beste, tollste Partner, den sie jemals hatte, wir wären seelenverwandt, etc. Zu der Zeit habe ich natürlich NULL gemerkt, dass das alles im Grunde nur diese typische Idealisierung war, ohne jeglichen Bezug zur Realität.
Für mich hat es sich einfach angefühlt, wie der sprichwörtliche Himmel auf Erden, zudem sie auch extrem hübsch und attraktiv ist. Sie hat BIS HEUTE eine Anziehung auf mich, der ich mich einfach nicht entziehen kann.
Weiterhin bin ich leider ein sehr hilfsbereiter, gutmütiger Mensch mit einem extrem ausgeprägten Helfersyndrom und befand mich in der Zeit des Kennenlernens in einem emotional sehr angespannten Zustand, noch aufgrund meiner vorigen Beziehung. So war ich natürlich das perfekte Beuteschema für sie, was mir erst so nach und nach bewusst wurde. Leider viel zu spät.
Ein paar Wochen/Monate nach dem ersten Zusammenkommen kippte es schon alles, es gab immer häufiger Streitereien, immer weniger 6, ihre Stimmungsschwankungen nahmen zu, es gab nur noch Gut und Böse, sie wurde extrem streitsüchtig (meist wegen absoluten Nichtigkeiten), provokant, beleidigend, eiskalt, nutzte mich (finanziell) aus, etc. Das Ganze dann neben den schon von Anfang an vorhandenen Symptomen, wie der extremen Bindungsangst (sie konnte bzw. kann keine Nähe zulassen und ebenso nicht geben), aber auch der extremen Verlustangst, welche sich in extrem krankhafter Eifersucht äußerte und vielen weiteren BL typischen Symptomen (kein Reflexionsvermögen, Schwarz/Weiß Denken, absolute Panik vor dem Alleinsein, etc.)
Ihre Eifersucht ist nicht in Worte zu fassen. Hier nur mal ein kleiner Bruchteil, wie diese sich geäußert hatte: Frauen sind in einer Beziehung mit ihr absolut verboten. Man darf also keine weiblichen Freunde haben und es nicht mal wagen, irgendeine Frau auch nur anzusehen. Meine Ex war entsprechend extrem kontrollsüchtig und es gab im Grunde gefühlt täglich Streit, weil sie mir permanent vorwarf, ich würde ihr fremdgehen, was natürlich absoluter Unsinn war. Diese krankhafte Eifersucht führte immer wieder zu den Trennungen, sie trug diese im Grunde schon von Anfang an in sich, nur kristallisierte sich sie erst so nach und nach heraus.
Die Streitereien wurden mit der Zeit also immer mehr und extremer, endeten manchmal sogar in Polizeieinsätzen, weil sie komplett ausgerastet ist und sowohl mir, als auch meinem Wohnungsinventar gegenüber extrem gewalttätig wurde. Was mir bis heute im Kopf geblieben ist, war, als sie mir in unserem so ziemlich heftigsten Streit ein komplett blutiges Gesicht verpasst hatte. Ich bin nicht gerade ein Hering, muss man dazu sagen (105kg, verteilt auf 1,90m), aber ich stehe immer noch auf dem Standpunkt Man schlägt keine Frauen!
Ich könnte noch viel, viel mehr schreiben, aber das ist einfach mal so ein kleiner Auszug aus unserer Beziehung. Natürlich hatten wir auch viele, schöne Zeiten, gar keine Frage. Wir haben unendlich viel erlebt und unternommen, waren ein paar Mal im Urlaub, waren sogar schon verlobt, etc. Sie ist in dem Sinne auch absolut kein schlechter Mensch, aber nun mal leider sehr schwer krank. Sie hat auch die für BL typische Vergangenheit hinter sich (S. Missbrauch, komplett zerrüttete Familie, ohne Mutter aufgewachsen, Vater starker Alk., etc.)
In den verschiedenen Beziehungspausen bzw. Trennungen hatte sie immer wieder andere Typen, dies natürlich direkt nach der Trennung. Ich hatte im Nachhinein auch herausgefunden, dass sie sich - schon bevor sie sich wieder mal von heute auf morgen per WhatsApp (NIE persönlich) von mir getrennt hatte (obwohl diese Worte nie so direkt über ihre Lippen kamen) - auf diversen Singlebörsen angemeldet hatte. Sie wollte also offensichtlich sichergehen, dass sie direkt nach unserer Trennung sofort den nächsten Auswechselpartner parat hat. Wie unfassbar verletzend das ist, kann man sich wohl so einigermaßen vorstellen. Es war die absolute Hölle. Jedes Mal aufs Neue.
Dadurch, dass es diese Auswechselpartner aber aufgrund der Störung meiner Ex bzw. Krankheit nie länger als ein paar Wochen mit ihr bzw. meine Ex es nie länger mit diesen ausgehalten hat, kam sie anschließend immer wieder zu mir zurück. Und das immer so zu der Zeit, als ich gerade versucht hatte, mit ihr abzuschließen, nachdem ich ihr vorher wochenlang hinterhergelaufen bin. Ich bin in diesen Trennungszeiten immer durch die absolute HÖLLE gegangen, wie auch jetzt. Es hat meine Ex zu dieser Zeit NIE interessiert, im Gegenteil. Sie hat mir sogar dann immer noch unter die Nase gerieben, wie glücklich sie doch jetzt mit ihrem neuen Partner xy sei. Unfassbar eiskalt. Wahnsinn.
Nun zum Eigentlichen. Es gibt jetzt zwei große Probleme.
1. Ich komme von dieser Frau einfach nicht los. Inwiefern dies einfach nur pure Abhängigkeit und/oder noch Liebe ist, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, dass ich es einfach nicht schaffe, mich von ihr zu lösen. Die Trennung ist jetzt über ein halbes Jahr her und dennoch ist jeder Tag einfach nur die absolute Hölle. Es vergeht wirklich KEINE SEKUNDE, in welcher ich nicht an sie denke.
Sie hatte natürlich nach unsere letzten (wohl endgültigen?) Trennung direkt wieder den nächsten Typen, den sie bis heute noch hat. Von diesem war sie zwar mittlerweile schon mal 4 Wochen getrennt, aber sie sind dann wieder vor Kurzem zusammengekommen. Momentan macht sie natürlich nach außen hin jetzt wieder einen auf super glücklich.
Aber es wird wohl nur wieder eine Frage der Zeit sein, bis es auch bei den beiden zum großen Knall kommt. Das ist unumgänglich bei ihr. Es hängt aber natürlich auch stark von ihrem Partner ab, inwiefern er das alles mit sich machen lässt, solange meine Ex nicht die Reißleine wieder mal von heute auf morgen zieht. Obwohl ich mich momentan auch sehr oft frage, ob sich meine Ex nicht vielleicht doch mittlerweile zum Positiven geändert hat. Vielleicht hat ihr aktueller Typ es ja auch geschafft, sie auf den richtigen Kurs zu bringen, ihr bei ihrer Krankheit zu helfen. Ich halte das für extremst unwahrscheinlich. Dennoch macht mir dieser Gedanke extrem Angst, vielleicht nicht genug für sie getan zu haben.
Und der Gedanke, dass dieser aktuelle Typ es vielleicht schafft, ihr zu helfen, sie zu retten, das macht mich absolut wahnsinnig. Aber ich kann es mir absolut nicht vorstellen. Sie hat dieses Verhalten 7 Jahre lang in der Beziehung aufgezeigt, warum sollte sich dies innerhalb von ein paar Monaten ändern? Zu einer Therapie war sie im Übrigen auch NIE bereit, weil sie komplett uneinsichtig ist, was ihre Störung betrifft. Vielleicht schafft bzw. schafft es dieser Typ ja sogar (auch), dass meine Ex endlich eine Bindung zu unserer Tochter bekommt (siehe Punkt 2.)?! Dieser Gedanke macht mich noch wahnsinniger und ich bekomme richtigen Hass dabei.
Wie gesagt: Ich habe es 7 Jahre lang mitgemacht, weil ich immer und immer wieder Verständnis und Geduld für sie aufgebracht, mir immer wieder gesagt habe, dass ich ja weiß, warum sie so ist. Und weil ich einfach NIE von ihr los kam (gerade optisch/6uell), und das bis heute nicht. Auch wenn ich natürlich wusste und weiß, dass dies keine Rechtfertigung oder Entschuldigung für ihr Verhalten ist, aber zumindest eine Erklärung!
Und wenn meine Ex mich heute fragen würde, ob ich es wieder mit ihr versuchen würde, könnte ich niemandem versprechen, nicht wieder weich zu werden, weil die Anziehungskraft dieser Frau auf mich einfach nicht zu beschreiben ist, so krank es sich auch anhört und egal, wie weh sie mir auch immer und immer wieder getan hat.
2. Wie schon oben kurz angeschnitten: Wir haben eine gemeinsame Tochter, sie ist mittlerweile 5 Jahre.
Ich habe mittlerweile sogar den Kontakt zu der Kleinen abgebrochen, weil ich es sonst einfach NIEMALS schaffen würde, mich ENDLICH von dieser Frau zu lösen. Denn solange ich meine Tochter sehen würde, solange würde ich auch zwangsläufig mit meiner Ex konfrontiert werden. Es führt nun mal kein Weg an der Mutter vorbei.
Ich weiß allerdings gar nicht, ob ich mich überhaupt von meiner Ex lösen will. Ich weiß, dass diese Frau mir absolut schadet, sie definitiv beziehungsunfähig ist aufgrund ihrer Störung, dennoch will ich sie zurück. Zumal sie nicht nur meine langjährige Expartnerin war, sondern seit mehreren Jahren auch die Mutter meiner Tochter. Das klingt für Außenstehende vermutlich schon so etwas wie masochistisch, aber es ist einfach die Wahrheit.
In der letzten Zeit habe ich meine Tochter nur noch im Rahmen begleiteter Umgänge gesehen. Meine Ex hat immer wieder versucht, mir den Umgang mit der Kleinen zu erschweren, das Jugendamt hängt mit drin, aufgrund Misshandlungsvorwürfe, die es von meiner Seite aus gegenüber meiner Ex in Bezug auf unserer Tochter gibt, etc. Aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Nur kurz: Meine Ex hatte bis zuletzt absolut keine Bindung zu meiner Tochter, hat sie emotional extrem vernachlässigt, und ich habe sie dann nach der letzten Trennung beim Jugendamt gemeldet. Aber nicht, um sie zu bestrafen, sondern um meine Tochter zu beschützen.
Wie mittlerweile die Bindung/Liebe meiner Ex zu unserer Tochter ist, weiß ich nicht. Wie gesagt, die Trennung ist über ein halbes Jahr her, und ich weiß nicht, ob man so eine Bindung und Liebe zu einem Kind überhaupt lernen kann. Ich bin da auf dem Standpunkt: Entweder diese Bindung/Liebe hat man von Anfang an, oder gar nicht und wird sie dann auch nie richtig haben!
Das Jugendamt ist aber definitiv auf Seiten der Mutter, hat sie immer in Schutz genommen und letztendlich war ich dann derjenige Dumme, der die Kleine nur noch im Rahmen von begleiteten Umgängen sehen durfte, weil ich absolut keinen Kontakt mehr zu meiner Ex wollte, etc.
Fakt ist nun:
Ich habe das Ganze nun komplett abgebrochen. Sowohl den Kontakt zu meiner Ex, als leider auch den zu meiner Tochter. Und ich habe deswegen ein extrem schlechtes Gewissen, weil meine Tochter schließlich absolut nichts dafür kann. Das Einzige, was ich bzgl. meiner Tochter noch mache, ist, ihr alle paar Wochen mal einen Brief zu schicken, um einfach zu zeigen, dass sie mir nicht egal ist und ich natürlich auch jeden Tag an sie denke. Sie kann zwar immer noch nicht lesen (entwicklungsgestört), aber es soll einfach nur eine Geste meinerseits sein.
Ich sehe den kompletten Kontaktabbruch (also auch den zu meiner Tochter) leider als einzige Möglichkeit, mich irgendwie emotional, psychisch, etc. von meiner Ex lösen zu können. Bevor ich komplett daran zu Grunde gehe. Und ich bin auf dem besten Wege dahin. Ich habe im Grunde keine Freunde mehr, isoliere mich in meiner Wohnung, gehe nur noch zum Einkaufen vor die Türe (dies auch nur noch mit größter Überwindung), etc. Es ist einfach nur noch die absolute HÖLLE!
Ich habe auch schon mehrere Therapien deswegen angefangen, aber es hilft einfach alles überhaupt rein gar nichts.
Deswegen nun die Frage an Euch:
Was kann ich noch machen, wie kann ich es irgendwie schaffen, mich endlich von dieser Frau zu lösen?! Und findet Ihr es egoistisch und verantwortungslos, dass ich sogar den Kontakt zu meiner Tochter abgebrochen habe? Oder könnt Ihr das einigermaßen verstehen? Haut es einfach raus.
Ich bin absolut am Ende, vollkommen kraftlos und mein Leben ist nur noch eine reine Sackgasse, aus der es kein Entrinnen mehr zu geben scheint.
Entschuldigt den dann doch noch länger gewordenen Text, aber es ist einfach alles so umfangreich.
BITTE um Hilfe!
Liebe Grüße
Alexander
09.08.2020 17:08 •
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