Ich bin verzweifelt seit langer Zeit. Mein Lebenstraum war und ist immer noch das klassische Familienmodell, Kinder waren immer ein fester Bestandteil meiner Lebensplanung. Es kam anders. Habe alles sonst im Leben erreicht, bin Ende 30 und stehe an einer Lebensentscheidung. Ich komme zu keiner Entscheidung.
Ich habe viele Ängste, Sorgen, Enttäuschungen hinter mir. Aber der Reihe nach. Ich habe ein Kind aus einer anderen langen Beziehung. Alles ok hier. Danach aber lange Single gewesen und immer auf der Suche nach ihm. Online dating, Enttäuschungen auch hier hinter mir und dann war er da. Er wollte alles mit mir. Heiraten, Haus, Kinder. Er verstand sich gut mit meinem Großen, Voraussetzung für mehr für mich.
Wir wohnten durch Hausabsage nicht zusammen, vielleicht wichtig fürs Verständnis. Waren auf der Suche nach neuem Projekt.
Als ich geplant schwanger wurde, wurde er zum anderen Mann. Kein Interesse, fragte nach nichts, kein ultraschallbild, keine Namensnennung, einfach nichts. War wieder alleinerziehend, er in einer Lebenskrise. Ich brachte das Kind alleine zur Welt, fuhr allein mit Taxi aus dem KH heim. Man muss wissen, Kind nicht gesund, schwieriges erstes Lebensjahr, alles alleine durchstanden. Er war nicht nur völlig desinteressiert und nie da, sondern wurde zum Tier. Machte uns alle runter, machte mein großes Kind fertig, verbal, durch Aktionen, zeigte (unwissend oder böswillig) totale Verantwortungslosigkeit. Und zwar so schlimm, dass ich bis heute in blanker Angst lebe, dass Mini was passieren würde, wenn er mit Mini ohne meine oder eine dritte Aufsicht, alleine wäre.
Er brachte dann weitere Aktionen, trennte sich von mir ohne sich zu trennen, ließ mich im dunklen, war nicht erreichbar, zeigte ganz mieses charalterloses Verhalten. Machte die Nachbarn runter, schimpfte über Gott und die Welt. Ist unordentlich, schlampig, verscherzte es sich mit meiner Familie. Zog einfach weg ohne mit mir zu reden. Wir total ar**IG zu mir. Ich kann das alles gar nicht aufzählen. Er sprach nicht mit mir. Er versteckte uns vor dritten. Er erzählte dann plötzlich allen von mir, obwohl er mich vorher bat nichts zu sagen, war dann bloßgestellt.
Aber konzentrieren wir uns auf die Fakten. Er hat mich sehr verletzt und enttäuscht. Ich vertraue ihm nicht mehr. Er hat sich gegenüber meinem großen völlig inakzeptabel und gefährlich benommen. Die Ängste einer Mutter geschürt und das kindliche Vertrauen sicher auch verspielt.
Es ging so weiter: nachdem er mich gefühlt sitzen ließ ohne expressis verbis schluss zu mache, ließ er mich mehr oder weniger in ruhe. Er zahlte gutes Geld und viel Geld bis heute was mir als alleinerziehende mit diversen zusatzkosten half. Irgendwann kam er wieder an. Es ging nie wirklich ums Kind, so hat er es auch schon über 2 Jahre nicht mehr gesehen, Mini kennt ihn quasi nicht und ich wette, wenn ich mit einem anderen Kind kommen würde, würde er es nicht erkennen.
Wie auch.
Ich bat ihn um Zeit für uns beide. Wobei es sich für mich erledigt hatte, weil ich ihn so erlebt hatte. Wie ich nie einen Mann erleben wollte. Wie ich nie eine Beziehung führen könnte.
Nach anwaltlicher Beratung, wurde mir geraten, ihn so lange es geht bei Laune zu halten und bloß nicht die Trennung auszusprechen, solange er sie nicht ausspricht, damit ich ihm nach den Vorfällen mit dem großen kind nicht ein Säugling anvertrauen muss (alleine, es geht natürlich nicht um keinen kontakt zwischen ihm und kind!)
Da er diesen aber in unserer Pause nie einforderte, hatten wir bis auf 3 Telefonate keinen Kontakt. In diesen erzählte er mir, wie sehr er sich geändert hätte. Er wäre in einer lebenskrise gewesen (durch die ssw? Durch eine glückliche Beziehung?) Er hätte jetzt abgenommen, würde jeden Cent sparen für unser Haus, will plötzlich zusammenwachsen und in den Urlaub.
Dass das alles unrealistisch ist, weil er Mini nicht kennt, er ihn nicht und der große ihn seit 2 Jahren nicht gesehen hat, wir zuletzt im Sommer 2022 sprachen, ist klar. Aber das Ziel von ihm wird deutlich.
Während er mir letzte Woche noch schrieb, dass er alles mit mir will, setzt er mir jetzt die Pistole auf die brust. Nachvollziehbar,aber verunsichert mich wieder, habe ich das Gefühl, er ist nicht transparent. Vielleicht brennen da aber auch nur alte Narben.
Ich bin nicht Entscheidungssschwach, ich hab einfach nur Angst. Angst vor der richtigen Entscheidung. Angst die falsche zu treffe. Angst, dass es die falsche war und ich später bereue. Ich neige dazu.
Ich habe mich eingerichtet mit den beiden Kids. Wir sind glücklich zusammen. Trotzdem habe ich Tage an denen ich traurig und verletzt bin, ich glaub das wird auch immer so sein. Mir tut es weh, dass mein Lebenstraum der klassischen Familie nicht in Erfüllung gegangen ist und dass er mein Leben so maßgeblich verändert hat. Er nimmt hierfür alle Schuld auf sich.
Für mich heißt das, für immer AE, daran glaube ich mittlerweile fest, nach Erfahrungen im Freundeskreis und was man hört und ich selbst erlebt habe und bei allem harten Arbeiten von mir, die Altersarmut, bin null abgesichert, kriege keine bu, spare jeden Cent für die Kids, aber trotzdem. Zur Zeiten der Inflation, es fehlt ein 2. Gehalt. Jeder ae weiß, was ich meine. Es fehlt die Sicherheit, dass da noch jemand ist.
Ich bin ihm dankbar, dass er so großzügig mit dem Geld ist, aber wir wissen, dass ist er nur, weil er Hoffnung hat,dass wir zusammen kommen. Ich war und bin fair zu ihm. Ich habe ihm nie Hoffnung gemacht. Wir beide haben nur die Pause eingereicht,um klarer zu denken. Aber ich komme nicht weiter.
Wenn ich ihn zurücknehmen, geht das ? Er sagt immer. Er habe sich geändert. Wie weit kann man sich dauerhaft ändern? Mit dem mann, den ich in der lebenskrise kennengelernt habe, kann ich nicht. Auch die kids nicht.
Andererseits ist da der Traum von der Familie, von vielleicht noch einem Kind, was ich wenn ich ihn nicht nehme sicher nicht mehr realisiert bekomme, aber das darf kein Argument sein, ihn zurückzunehmen, Kinder kriegt man nur in einer glücklichen Beziehung.
Ein Haus für die Kinder kriege ich ohne ihn bei den Preisen auch nicht. Überhaupt sähe es finanziell ganz anders aus. Er ist da wirklich großzügig und ich hätte auch ein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber, weil wir ohne ihn einen völlig anderen finanziellen Spielraum haben. Es geht dabei nicht um luxusgüter für mich, sondern einfach, dass mit ihm für die Kids mehr drin ist. Zumal ich fürs erste Kind keinen Unterhalt kriege. Ich habe studiert, um mir mal ein gutes Leben zu ermöglichen, aber durch die AE Tatsache, sieht es nunmal anders aus.
Es wäre noch jemand im Rücken, auch wenn ich große Probleme hätte ihn die Kinder anzuvertrauen. Jeder andere in meinem Umfeld auch.
Aber ihr wisst. Außerdem habe ich mir natürlich einen Vater für die Kinder gewünscht. Das verletzt mich sehr.
Kurzum, ehe der Einwand kommt, dann such dir doch einen anderen.
Ich bin aktuell wirklich desillusioniert. Nicht nur durch meine letzte Erfahrung, auch im FK sehe ich wie schwer das ist. Andere harren in unglücklichen Ehen aus, bewundern mich für meine naivität und meinen mut, alles alleine zu meistern. Sie bleiben lieber in Ehen, nur um abgesichert zu sein. Bisher habe ich das ganz schlimm gefunden,mittlerweile überdenke ich meine Ansprüche an eine Beziehung und frage mich, ob ich vielleicht auch einfach abstumpfen und den großen Traum von der großen dauerhaften Liebe aufgeben sollte und es gefühlt so zu machen. Wie jeder andere.
Sie haben ihr Kids, ihr Haus, einen Vater, Geld, abgesichert. Wähle ich als AE den schwereren, steileren Weg?
Anfang des Jahres dachte ich, ich hätte Krebs. Das war eine belastende Situation für mich und ich hatte große Ängste um meine Kids. Auch das sind so Ängste. Die ich mir gewünscht habe nie zu haben.
Aber ich habe in ihm eben auch keinen Mann, dem ich jetzt die kids anvertrauen würde. Ich denke auch immer, er scheint uns ja nur zusammen zu wollen. Er fragt nicht nach Mini. Da komm ich nicht drauf klar. Ich bin zwar beruhigt, weil ich denke, dann ist Mini sicher, aber andererseits fällt es mir schwer ihn dann zu glauben, dass er uns will und es anders läuft als vorher.
Aber vielleicht, sind das auch meine Ängste jetzt.
Es ist lang geworden. Ich habe den Eindruck. Ich stehe an einer lebensgabelung und egal wie ich mich entscheide, es läuft falsch.
Ich hab schon den Eindruck, er will dass ich das beende, damit er eines Tages dem Kind sagen kann, ich habe mich bemüht, deine Mutter wollte nicht mehr. Er will gut dastehen.
Er will jetzt ein Treffen mit mir oder wir gehen getrennte Wege.
Ich stehe hier und verzweifel. Ich war mir sicher. Die Sache ist durch. Aber jetzt nach der langen Zeit und seiner Drehleier, dass er sich geändert hat, Zweifel ich. Mache ich einen Fehler?
Ich würde es ja ausprobieren, aber ich will den Kids eine Enttäuschung ersparen. Und wenn er doch jetzt Mini sieht und vatergefühle entwickelt, zeitgleich aber wieder sein wahres/altes Gesicht zeigt, dann wartet ein Prozess auf mich und meine Sorge, dass Mini was zustösst, werden aktiviert. Will sagen. Ich kann dann nicht mehr zurück. Jetzt lässt er uns bisher zumindest in Ruhe leben.
Ich weiß, es muss wirr und bekloppt klingen, ich kann es nicht kürzer und schneller zusammenfassen.
Vielleicht ein paar Infos. Jede Frau leckt sich die Hände nach ihm, er ist Arzt, attraktiv, jung, ihm steht das Leben offen.
Während es für mich nun gelaufen ist.
07.04.2023 18:05 •
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