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Kann man sich so schnell entlieben?

Vegetari
Anna,
Du liest dich für mich weiterhin ambivalent. Das du dich entgültig entschieden hast ,erkennen Ich nicht.

Zieh dich doch zurück von deinem Mann! Du musst ja erst mal auf Entzug .Die Dro. Affäre gibt es nicht mehr.

Du musst zu dir selbst finden!
Erst später kannst Du z. B das Buch lesen: Heirate Dich selbst! Es ist egal mit wem Du zusammen bist. . (oder so ähnlich ) vom Eva Maria Zuhorst.
Du müsstest Dich radikal verändern, Dein Mann auch . dann hätte eure Ehe eine Chance viel besser zu werden

26.06.2018 08:20 • x 1 #106


M
Na ja während der Affäre (bevor es aufflog) haben wir es eigentlich ausgeblendet und uns schon fast stakkatoartig versichert, dass die Ehen nicht gefährdet werden dürfen. Irgendwie wurden aber Gedanken bzw. Gespräche, die weitergehen, gemieden. Ich erinnere mich, dass wir uns versprachen immer Freunde zu bleiben. Oh man was für ein naiver Blödsinn
Auf jeden Fall wussten wir beide voneinander, dass wir uns in unseren Ehen nicht mehr beachtet fühlten. Ich erinnere mich an den Vergleich an ein Möbelstück, das erst dann auffällt, wenn es nicht mehr an seinem gewohnten Platz steht.
Wirklich über die Ehe nachgedacht habe ich dann als es aufflog.
Mein Mann ist mein erster Freund, mit dem ich seit meinem 16. Lebensjahr zusammen bin. Auch für ihn bin ich die erste Freundin.
Es hatte sich eine Langeweile eingeschlichen, die mir erst so richtig bewusst wurde, als es aufflog und ich begann über die Gründe nachzudenken. Ja und zu analysieren, warum ich mich nach einer anderen Person sehne, obwohl ich meine Familie liebe.
Wir (mein EM und ich) führten lange Gespräche (tun wir immer noch), die zum Teil sehr schwierig waren und sind.
Über die Vergangenheit zu sprechen fällt schwer. Mein EM möchte am liebsten nichts mehr hören und weigert sich auch über Veränderungen zu sprechen, die seine Person angehen. Natürlich muss ich auch einiges an mir ändern. Aber diese Gespräche können wir nur zusammen führen.
Das macht es sehr kompliziert - Ende offen.
Ich weiß nur, dass ich ihn immer noch sehr sehr gerne habe und auch irgendwie nicht verlieren möchte. Ob das auf Dauer ausreicht, weiß ich einfach nicht.
Seit dem heilsamen Schock letzte Woche, habe auch ich eine Veränderung bei mir bemerkt.
Ja, jetzt werden wieder einige hier schreien und mich als Egoistin sehen. Aber, ich kann doch nur für mich sprechen. Mein EM ist eine eigene Persönlichkeit, der seine eigenen Entscheidungen fällt.
Auf jeden Fall bemühen wir uns momentan beide um einen Neuanfang.

Vielleicht gelingt es mir ja auch. Mein AM hat es schließlich auch geschafft.

@gastanna
Ahnt dein Mann denn etwas von der Affäre? Die Gewissheit hat meinen Mann sehr verletzt.
Ob das Wissen drum erforderlich ist, um eine Veränderung hervorzurufen bzw. einen Neuanfang möglich zu machen, weiß ich echt nicht. Es ist ein Drama.
Nur für die Ehe meines AM war es scheinbar hilfreich.

26.06.2018 08:56 • x 1 #107


A


Kann man sich so schnell entlieben?

x 3


G
@vegetari

ja ich bin immer noch ambivalent aber ich habe mich von meinen AM gedanklich getrennt. Dafür hat jetzt wo ich mich nicht mehr an dem Traum von meinem AM festhalte auf das Gedankenkarussell in Bezug auf meinen Mann Fahrt aufgenommen.

@melly

Ich weiß nicht ob er was ahnt und bin auch immer noch der Meinung es ist besser das nicht ins Spiel zu bringen weil dadurch nichts besser würde. Über kurz oder lang muss ich es vielleicht aber ich finde im Moment würde uns dieser Schmerz von Lösungsmöglichkeiten eher wegführen. Es sei denn die Lösung wäre meinen Mann evtl dazu anzustoßen dieTrennung auszusprechen zu der ich mich nicht entschließen kann. Aber dann bin ich ja auch vor einer Entscheidung davongelaufen. Und die Böse bin ich dann obendrein auch noch. Wozu?

26.06.2018 09:22 • #108


G
Übrigens dieses stakkatoartige Versichern scheint symptomatisch zu sein war zumindest bei uns auch so. Verhalten hat er sich allerdings ganz anders (regelrecht unvorsichtig) während ich die ja eigentlich von einem Neuanfang mit ihm geträumt hat weil meine Ehe mir eh kaputt erschien und der Ausstieg plötzlich so attraktiv einfach eher übervorsichtig war.

26.06.2018 09:51 • #109


Vegetari
Anna, ich würde es ihm sagen ,wenn Du soweit bist . Nur so kann man mit Ehrlichkeit einen wirklichen radikalen Neustart wagen!

@Melly74 ,
ihr seid damals sehr jung zusammen gekommen , keine weiteren Erfahrungen mit Partnern oder S., Du hattest Nachholbdarf . alles gut. Sowas liest man nicht selten. Du kannst die postiven Erfahrungen aus der Affäre in Deine Ehe transportieren!
Ich würde eine Zeit lang mich vom Mann distanzieren , um zu sich selbst kommen , das erhöht wahrscheinlich das Begehren aufeinander! Verändert euch doch erstmal allein und kommt dann wieder zusammen und erfrischt eure Ehe , macht mal später was Verrücktes!

26.06.2018 10:16 • #110


unbel-Leberwurst
Zitat von Melly74:
Wir (mein EM und ich) führten lange Gespräche (tun wir immer noch), die zum Teil sehr schwierig waren und sind.
Über die Vergangenheit zu sprechen fällt schwer. Mein EM möchte am liebsten nichts mehr hören und weigert sich auch über Veränderungen zu sprechen, die seine Person angehen.
.... Mein EM ist eine eigene Persönlichkeit, der seine eigenen Entscheidungen fällt.
Auf jeden Fall bemühen wir uns momentan beide um einen Neuanfang..


Widerspricht sich das nicht?
Wenn sich nichts verändert, bist Du doch bald in einer ähnlichen Situation.
Es sei denn, Dir ging es wie dem berühmten auf das Eis gehenden Esel zu gut und Du erkennst nun, wie gut Du es hast.

26.06.2018 12:02 • #111


M
@ unbei Leberwurst

Ja, die Gefahr ist groß. Das sehe ich auch.
Allerdings bin ich mir sicher, dass ich keine Affäre mehr eingehen würde. Nicht nur ich habe sehr gelitten. Nie wieder!

Die Gefahr ist einfach groß, dass wir es miteinander nicht mehr hinkriegen.

Mein Mann besteht vehement darauf nicht schuld zu sein. Ist er auch nicht. Aber, trotzdem hat unser beider Verhalten dazu geführt, dass ich mich neuverlieben konnte. Ob er nun will oder nicht. Sicher trage ich die Schuld an der Affäre und hätte auch einen anderen Weg finden können / müssen.
Mir ist auch bewusst, was ich ihm angetan habe. Ich kann es aber nicht rückgängig machen.
Es ist jetzt wie es ist.

Nun, es ist sehr schwer, ihm verständlich zu machen, dass wir beide unser Verhalten ändern und uns mehr umeinander bemühen müssen. Bei jeder noch so geringen Unstimmigkeit sehe ich seinen Vorwurf. Okay, vielleicht ist das meine Sühne.
Aber es macht es auch sehr schwierig.

26.06.2018 15:30 • #112


P
Du hast halt das Vetrauen deines EM missbraucht, damit das von seiner Seite aus weitergehen kann,
vermute ich mal, solltest du ihm plausibel erklären warum es so kam und den Grund dafür ausräumen
dass es wieder passieren könnte. Dann kann er evtl. wieder anfangen Vertrauen neu aufzubauen. Seinen
Anteil an der Entwicklung würde ich vielleicht mal besprechen wenn du deinen Teil geklärt hast. Sofern dir
dass überhaupt möglich ist und du es auch willst. Ihr habt sicher beide das Spiel zur Gewohnheit werden
lassen und individuell eure Fehler gemacht, jedoch hast du dann einfach die Regeln gebrochen.

26.06.2018 16:09 • #113


G
@planlos:

Wie kann sie den Grund dafür ausräumen wenn er bzw. sein Verhalten der Grund dafür ist? Ziemlich unlösbar oder?

Frage ist was kann sie an ihrem Verhalten ändern damit er das Verhalten ändert das mit der Grund dafür war dass es dazu gekommen ist?

Denk ich jetzt so. Wenn man halt immer so genau wüsste was das Entscheidende in dem Verhalten war das sich ja immer gegenseitig bedingt. Um das herauszufinden muss man schon reden.

meint Anna (dies mit dem Reden auch nicht auf die Reihe kriegt)

27.06.2018 06:04 • #114


M
@ANNA
Du hast ja so recht und sprichst mir aus der Seele.

Tja, das schwierige dabei ist, dass ich es selbst nicht so richtig in Worte fassen kann.

Wie habe ich mich damals gefühlt?
Einsam, gelangweilt, starr, frustriert.

Warum habe ich es damals nicht angesprochen?
Wir waren so weit entfernt voneinander. Irgendwie war es mir auch nicht so wirklich bewusst.

Warum habe ich mich auf eine Affäre eingelassen?
Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir (mein EM und ich) uns umeinander sorgen.
Jeder kümmerte sich ums sich selbst.
Ja sicherlich war auch ein großer Teil Egoismus dabei. Aber, ich hatte das Gefühl, dass ich alleine bzw. für mein eigenes Wohl zuständig bin - so irgendwie, dass ich auch Glück verdient hätte und mich einfach wieder lebendig fühlen wollte. Es war ein berauschendes Gefühl. Die Schmetterlinge flogen.
Dass daraus so viel Unglück entstehen würdehätte ich es gewusst, wäre mein Weg ein anderer gewesen.
Wie schon erwähnt, es sollte eine Bereicherung meines Alltags sein und keine Neuorientierung. Dass ich mich so heftig verlieben würde, war mir nicht klar am Anfang.

Wie kann sich nun meine Ehe wieder stabilisieren?
Tja, keine Ahnung.
Ich glaube, wir müssen beide wieder lernen uns gegenseitig zu sehen. Wir müssen uns wieder gegenseitig wichtig nehmen und uns auch über unsere Gefühle klar werden (nicht nur ich mich über meine, sondern auch er sich über seine).
Zudem, ich weiß, dass es viel verlangt ist, aber ich glaube es ist wirklich wichtig, dass mir mein EM wirklich komplett verzeihen kann und es nicht bei jeder Gelegenheit hervorkramt.
Tja, Vertrauenfassen ist so eine Sache. Ich hatte ihm direkt nach Auffliegen der Affäre immer direkt gesagt, wo ich bin, um es ihm zu erleichtern. Das tue ich heute noch. Vermutlich hatte er aber gespürt, dass ich noch nicht emotional komplett bei ihm war. Darum bemühe ich mich jetzt. Aber, ich werde ihn auch nicht mehr belügen.

Eines ist sicher, ich weiß nicht, ob es für den betrogenen Ehepartner besser ist, es zu wissen. Einen Ratschlag diesbezüglich, wie hier gelesen, würde ich niemals geben.

Wenn es nicht offenbart wird, kann es sein, dass immer eine Lüge dazwischen steht. Nun, mit dem Geheimnis muss dann der AP leben - wenn er es kann. Zudem besteht natürlich die Gefahr, dass es irgendwann dann doch herauskommt, was die Situation deutlich verschlimmern würde. Andererseits wird der EP vor der großen Verletzung geschützt, die unheilbar sein könnte.

Denn, wenn es offenbart wird, kann es sein, dass ein Riesenriss auf Grund des Betrugs entsteht, der sich u.U. nicht mehr schließen lässt. Mein EM beschrieb es mal als Trauma, dass er nicht vergessen kann.
Es kann aber auch eine Chance für einen Neubeginn sein, so wie es mein ExAM beschrieb. Aber auch solch ein funktionierender Neubeginn wird vermutlich nicht einfach gewesen sein. Auch diese EP werden viele Gespräche geführt haben und über Vertrauensbruch gesprochen haben. Ich denke, dass auch seine EF schwer verletzt war.

27.06.2018 09:33 • x 1 #115


G
Wow Melly du mir auch (aus der Seele ...):

Das Gefühl sich nicht nah zu sein und dass sich halt jeder um sich selbst kümmern muss dass es ihm gutgeht, das war bei uns genau so.

Ich denke wenn ich offenlege dann ist die Verletzung auf jeden Fall da wenn nicht dann nur falls es irgendwann doch noch rauskommt. Also werde ich es nicht sagen es sei denn ich fände es notwendig weil es zwischen uns steht. Tut es aber im Moment nicht. Es hält mich nur davon ab 100% Kraft in meine Beziehung zu stecken und es beeinflusst mich in der Frage ob ich das überhaupt noch will. Und klar weiß er nicht warum es mir schlecht geht aber das hat er vorher ja auch nicht verstanden. Ich kann auch über viele andere Dinge nicht mit ihm reden weil ich Angst habe dass er nicht versteht und mich abwertet weil er es so unsinnig findet. Da werde ich sicher nicht mit der Affaire anfangen.

27.06.2018 14:51 • #116


Nephilim
Zitat von GastAnna:
Ich kann auch über viele andere Dinge nicht mit ihm reden weil ich Angst habe dass er nicht versteht und mich abwertet weil er es so unsinnig findet. Da werde ich sicher nicht mit der Affaire anfangen.


Und da fängt auch schon das Übel an, du kannst nicht mit ihm reden weil du Angst hast er wird es nicht verstehen. Da bist du doch schon auf dem Holzpfad. wie sollst du wissen das er es nicht versteht, wenn du dies nicht mal versuchst mit ihm zu kommunizieren.

Du rennst vor allem weg statt dich den Problemen zu stellen. so würde es vermutlich auch in einer neuen Beziehung nach bestimmter Zeit in eine Affäre enden, weil du gern den einfacheren Weg gehst.

27.06.2018 15:19 • x 1 #117


G
Die Angst dass er nicht versteht gründet auf 25 Jahren Erfahrung. Nicht alles was er nicht versteht nur manches. Gefühlslagen halt.

Beispiel: Er versucht dann immer mir zu erklären dass meine Gefühle falsch sind da aus seiner Sicht unlogisch. Davon gehen sie nicht weg. Auch wenn ich z.B. ein Konzert toll fand und Spaß hatte, erklärt er mir was an dem Konzert technisch schlecht umgesetzt war. Und im schlimmsten Fall dass ich ja nicht das know how hätte zu beurteilen ob es gut war.

Aufgehört es zu versuchen habe ich vor 4 1/2 Jahren.

27.06.2018 15:51 • #118


G
Und ja ich würde am liebsten wegrennen. Ich tus aber nicht. Aber lachend in die Kreissäge renn ich halt auch nicht.

27.06.2018 15:53 • #119


Nephilim
Also, dein Mann ist eigentlich ein riesiger Klugsch...., sorry, wollte dir nicht zu nahe treten. Aber da wird es nicht besser werden. Ich glaube für dich wäre eine Trennung, ob mit oder ohne Warmwechsel die beste Lösung...

27.06.2018 15:54 • #120


A


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