907

Kann man einen Narzissten wehtun?

Gretel
[quote=victim_reloaded][/quote]


Oh, der Mann ist recht bekannt.
Seine Bücher:
https://www.jpc.de/s/sven+gr%C3%BCttefien

hier im Interview:
https://www.vice.com/de/article/8g7nd3/ . nipulieren

21.07.2018 09:40 • #286


L
Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass jede psychische Störung in Abstufungen vorkommt auch bei erfolgter Diagnose.

Dh Narzisst ist nicht Narzisst - und dementsprechend gibt es sicherlich Menschen die therapierbar sind und andere überhaupt nicht.

victim reloaded finde ich dermaßen reflektiert, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, dass er ein Narzisst ist - aber vielleicht bin ich auch nur zu unwissend und gehe ihm auf den Leim.

21.07.2018 09:50 • x 2 #287


A


Kann man einen Narzissten wehtun?

x 3


V
Zitat:
Magst Du mehr über Deine Erfahrungen erzählen ?


Ok - das kann jetzt allerdings etwas eisig werden ...
Ich habe meinen Vater immer erlebt als tyrannischen Familiendespoten, der mir vor allem das Gefühl vermittelt hat, nur ein Störfaktor in seinem sonst durch Routine, Rituale und Zwänge strukturierten Leben zu sein, eine Störung, die ihn von seiner wohlverdienten Ruhe abhält. Gefühle zeigen kann er nur beim Fußballgucken. Fühlt er sich bedrängt, wird er laut, abwertend oder fing früher an zu prügeln. Engagement und Enthusiasmus konnte ich nur wahrnehmen, wenn es um seine eigenen Interessen ging. Meine Mutter hat das Spielchen zu lange mitgemacht und erst viel zu spät angefangen, Widerstand zu leisten.
Der Mann weiss bis heute nicht wirklich, was ich studiert habe und was ich eigentlich mache. Das einzige, was ihn dabei irgendwie interessiert hat, waren die Fragen: Wie lange dauert es und was kostet es mich?
Solange alles so funktioniert hat, wie er sich das vorgestellt hat, man in der Schule gespurt hat, ohne dass er groß was tun musste, war alles ok. Aber wehe wenn nicht. Die harmlosere Seite waren Flüche, Beschimpfungen, Demütigungen der übelsten Art und wenn ihm nichts anderes mehr eingefallen ist, musste der Teppichklopfer oder der Gürtel herhalten.
Der Mann ist in Wahrheit ein kleines unselbstständiges, verwöhntes Kind. Als sich meine Mutter vor einigen Jahren den Fuß gebrochen hat, musste er mit über 70 endlich lernen, wie eine Mikrowelle, eine Waschmaschine oder der Herd richtig bedient werden. Meine Mutter darf auch keinen Unternehmungen über längere Zeit alleine machen, weil der Mann sonst verhungert, wenn ihm nicht minutiös pünktlich sein Essen serviert wird.

Meine Mutter war der ideale Gegenpart, weil weiblich narzisstisch, d.h. aufopferungsvoll bis zur Selbstaufgabe, aber immer vor einem selbstwertdientlichen Hintergrund. Beide kommen aus entsprechenden vorgeschädigten Familien. Meine beiden Opas haben sich in dieser Beziehung auch nichts geschenkt. Einer schlimmer als der andere. Aber das würde jetzt zu weit führen.

21.07.2018 09:55 • x 6 #288


fe16
Zitat von victim_reloaded:

Ja, ganz genau. Das ist immer der Knackpunkt und die Kunst innerhalb der Therapie: Schemata aufspüren, analysieren und schließlich die Konfrontation mit dem Umstand, dass die Ursachen für insbesondere die wiederkehrenden Schwierigkeiten im sozialen Miteinander in der eigenen Person liegen.



Dann wird es zwar auch einen gewissen Leidensdruck geben und Kosten, die verursacht werden, z.B. Depression, Burnout, Alk. und/oder Dro. usw. Aber solange die Einsicht bzw. Reflektion fehlt, ist es ziemlich aussichtslos.



Dann mal danke

21.07.2018 09:56 • x 1 #289


fe16
Zitat von victim_reloaded:

Ok - das kann jetzt allerdings etwas eisig werden ...
Ich habe meinen Vater immer erlebt als tyrannischen Familiendespoten, der mir vor allem das Gefühl vermittelt hat, nur ein Störfaktor in seinem sonst durch Routine, Rituale und Zwänge strukturierten Leben zu sein, eine Störung, die ihn von seiner wohlverdienten Ruhe abhält. Gefühle zeigen kann er nur beim Fußballgucken. Fühlt er sich bedrängt, wird er laut, abwertend oder fing früher an zu prügeln. Engagement und Enthusiasmus konnte ich nur wahrnehmen, wenn es um seine eigenen Interessen ging. Meine Mutter hat das Spielchen zu lange mitgemacht und erst viel zu spät angefangen, Widerstand zu leisten.
Der Mann weiss bis heute nicht wirklich, was ich studiert habe und was ich eigentlich mache. Das einzige, was ihn dabei irgendwie interessiert hat, waren die Fragen: Wie lange dauert es und was kostet es mich?
Solange alles so funktioniert hat, wie er sich das vorgestellt hat, man in der Schule gespurt hat, ohne dass er groß was tun musste, war alles ok. Aber wehe wenn nicht. Die harmlosere Seite waren Flüche, Beschimpfungen, Demütigungen der übelsten Art und wenn ihm nichts anderes mehr eingefallen ist, musste der Teppichklopfer oder der Gürtel herhalten.
Der Mann ist in Wahrheit ein kleines unselbstständiges, verwöhntes Kind. Als sich meine Mutter vor einigen Jahren den Fuß gebrochen hat, musste er mit über 70 endlich lernen, wie eine Mikrowelle, eine Waschmaschine oder der Herd richtig bedient werden. Meine Mutter darf auch keinen Unternehmungen über längere Zeit alleine machen, weil der Mann sonst verhungert, wenn ihm nicht minutiös pünktlich sein Essen serviert wird.

Meine Mutter war der ideale Gegenpart, weil weiblich narzisstisch, d.h. aufopferungsvoll bis zur Selbstaufgabe, aber immer vor einem selbstwertdientlichen Hintergrund. Beide kommen aus entsprechenden vorgeschädigten Familien. Meine beiden Opas haben sich in dieser Beziehung auch nichts geschenkt. Einer schlimmer als der andere. Aber das würde jetzt zu weit führen.



@Kopfweide hat sich das Buch zugelegt ein Narzisst packt aus . Hab nur kurz reingeschnüffelt , ganz schwerer Stoff , so für mich
Deinen Erzählungen nach , wer es nicht erlebt hat , kann es nicht verstehen .

Und ich denke jeder der es erlebt hat , wird sich denken können wie es bei den Opas war .

21.07.2018 10:01 • x 1 #290


G
@victim_reloaded

Danke Dir !

Die Beschreibung ist sehr nahe dran an meinen Eltern und meinen Kindheitserlebnissen, fast identisch, wobei sich meine Mutter leider immer noch kaum zur Wehr setzt, weil es die Trennung bedeuten würde.
Reine Zweckgemeinschaft beiderseits. Sie haben beide eine gemeinsames Hobby, sind in dieser Hinsicht nahezu fanatisch und ermöglichen sich dieses Hobby durch Ehe und Finanzen Beide. Alles andere steht hintenan.

21.07.2018 10:06 • x 3 #291


V
Zitat:
Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass jede psychische Störung in Abstufungen vorkommt auch bei erfolgter Diagnose.

Dh Narzisst ist nicht Narzisst - und dementsprechend gibt es sicherlich Menschen die therapierbar sind und andere überhaupt nicht.


Gar keine Frage. Narzissmus ist ein Kontinuum mit verschiedenen Ausprägungen. Es fängt an mit Persönlichkeitszügen über Akzentuierungen bis hin zum Persönlichkeitsstil und es endet schließlich bei einer Persönlichkeitsstörung.
Je nach Ausprägung ist natürlich auch die Prognose unterschiedlich.

Zitat:
Oh, der Mann ist recht bekannt.


Tja, und trotzdem würde ich eine Gehirn-OP nicht beim Hausarzt, sondern beim Neurochirurgen machen lassen.

21.07.2018 10:08 • x 6 #292


Gretel
Zitat von victim_reloaded:

Gar keine Frage. Narzissmus ist ein Kontinuum mit verschiedenen Ausprägungen. Es fängt an mit Persönlichkeitszügen über Akzentuierungen bis hin zum Persönlichkeitsstil und es endet schließlich bei einer Persönlichkeitsstörung.
Je nach Ausprägung ist natürlich auch die Prognose unterschiedlich.



Tja, und trotzdem würde ich eine Gehirn-OP nicht beim Hausarzt, sondern beim Neurochirurgen machen lassen.


Nun, er hat diverse Bücher zum Themaeschrieben und wird als Experte gehandelt.
Ich habe Psychologen ( auch eine PsychiaterIN) im Bekanntenkreis, von denen ich mich garantiert niemals operieren lassen würde. -

21.07.2018 10:17 • #293


G
Zitat von Gretel:



Nun, er hat diverse Bücher zum Themaeschrieben und wird als Experte gehandelt.
Ich habe Psychologen ( auch eine PsychiaterIN) im Bekanntenkreis, von denen ich mich garantiert niemals operieren lassen würde. -


Danke für die Informationen. Auch wenn Er als Experte gehandelt wird, muß ja nicht jede Aussage ungeprüft angenommen werden. Kein Mensch ist perfekt und unfehlbar.

Kommt in allen Bereichen vor.
Mag alles sein, das obliegt ja Jedem selber, wer kompetent und vertrauenswürdig genug erscheint.

21.07.2018 11:24 • #294


Gretel
Zitat von GiuliettaV:

Danke für die Informationen. Auch wenn Er als Experte gehandelt wird, muß ja nicht jede Aussage ungeprüft angenommen werden. Kein Mensch ist perfekt und unfehlbar.

Kommt in allen Bereichen vor.
Mag alles sein, das obliegt ja Jedem selber, wer kompetent und vertrauenswürdig genug erscheint.


Absolut richtig. Ich schrieb das auch nur, weil seine Kompetenz aufgrund seines minderwertigen Abschlusses von Dr.habil Verkopfus angezweifelt wurde.

Und ja, kommt in allen Bereichen vor. - Aber immer wieder irritierend, wenn man Friseurinnen mit schlechten Haarschnitten, Zahnärzte mit schadhaften Zähnen oder Nagelstudiobetreiberinnen mit abgenagten Fingernägeln sieht.

21.07.2018 11:37 • x 1 #295


Y
Zitat:
Absolut richtig. Ich schrieb das auch nur, weil seine Kompetenz aufgrund seines minderwertigen Abschlusses von Dr.habil Verkopfus angezweifelt wurde.


nein, aufgrund des Inhalts seines Textes.
Mir sträubten sich beim Lesen mancher Stellen schon de Haare, bevor ich wusste, dass er Heilpraktiker ist.

Und klar gibt`s auch so einige unfähige Psychologen und Docs. Und sicherlich auch fähige Heilpraktiker usw. Glaube das zweifelt hier niemand an, aber es macht schon einen Unterschied, ob jemand viele Jahre studiert, dann jahrelang praxis in Psychiatrien usw. durchlaufen muss, oder ob er eine Heilpraktikerausbildung macht. Ist ein ganz anderer Erfahrungshorizont.

21.07.2018 11:49 • x 2 #296


V
Zitat:
Absolut richtig. Ich schrieb das auch nur, weil seine Kompetenz aufgrund seines minderwertigen Abschlusses von Dr.habil Verkopfus angezweifelt wurde.


Ok, Du warst bereits gewarnt. Ich bin nicht mehr bereit, mir weitere Sticheleien oder Beleidigungen bieten zu lassen.
Man / frau trifft Entscheidungen und lebt damit.

21.07.2018 11:54 • x 2 #297


Bonniefee

Lieb sein, Leute

21.07.2018 12:02 • x 2 #298


G
Zitat von Gretel:

Absolut richtig. Ich schrieb das auch nur, weil seine Kompetenz aufgrund seines minderwertigen Abschlusses von Dr.habil Verkopfus angezweifelt wurde.



Von dieser Aussage möchte ich mich ausdrücklich distanzieren. Es wäre erfreulich, wenn nun endlich einmal Ruhe ist !

Zitat:
Und ja, kommt in allen Bereichen vor. - Aber immer wieder irritierend, wenn man Friseurinnen mit schlechten Haarschnitten, Zahnärzte mit schadhaften Zähnen oder Nagelstudiobetreiberinnen mit abgenagten Fingernägeln sieht.



Ich gestehe : bevorzuge persönlich auch einen Neurochirurgen für eine OP.
Ob meine Wahl dann die Richtige war, zeigt sich spätestens danach.

Habe selber sehr viele Mediziner und Therapeuten in meinem privaten Umfeld, zu einigen habe ich vollstes Vertrauen, von anderen würde ich mich aus unterschiedlichen Gründen nicht behandeln lassen, nicht immer aufgrund einer zweifelhaften Kompetenz. Meines Erachtens sollte ein Patient auch Eigenverantwortung übernehmen und mitwirken, sofern und soweit Er dazu in der Lage ist und nicht mit der Erwartungshaltung durch das Leben gehen sollte mach mal meine Krankheiten und Probleme weg. ( Straftaten, Fahrlässigkeiten mal ausgenommen )

Das hält mich jedoch nicht davon ab, mich auch anderweitig zu informieren und auch Kompetenzen und Leistungen eines Nichtfachmannes anerkennen und wertschätzen zu können.

Ich finde es allerdings richtig, wenn fachlich unkorrekte Aussagen ausdrücklich richtig gestellt werden.

21.07.2018 12:06 • x 4 #299


MoLuLe
Hallo zusammen! Ist noch jemand da?

Ich wollte noch kurz auf mein TE eingehen. Es sind ein paar Tage ins Land gegangen und mir geht es schon deutlich besser. Soweit es ging, habe ich versucht die Trennung zu verarbeiten und ich denke, dass es gut ist wie alles gekommen ist. Diese Erfahrung hat mir deutlich gemacht, wie ich mir eine Beziehung wirklich vorstelle.

Allerdings sehe ich meinen Kollegen hin und wieder in der Firma und jedes Mal als ich ihn gesehen habe, hatte ich stark den Eindruck, dass er sauer auf mich ist - und das obwohl er das Ganze beendet hat. Gestern zum Beispiel bin ich ihm ungeplant im Sekretariat begegnet. Als ich ihn sah habe ich automatisch Hallo gesagt und habe dabei leicht gelächelt- er hat zwar auch Hallo gesagt, hat jedoch dabei nicht gelächelt. Er hat mich ernst und ein paar Sekunden lang angeguckt.

Ich meine, wenn er die Entscheidung für sich getroffen hat mich nicht mehr zu daten, warum kann er nicht normal mit mir umgehen?
Damit noch nicht genug: Er hat sich versetzen lassen und sitzt er nicht mehr in meiner Abteilung, sondern auf einer anderen Etage. Was hat das zu bedeuten?

25.07.2018 18:02 • #300


A


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