Hallo,
ich habe eure Beiträge gelesen und das Thema Beziehungsmuster ist derzeit auch für mich aktuell. Ich glaube, dass mir mein Beziehungsmuster (wahrscheinlich gibt es auch mehrere ...) mein Leben in Beziehungen erschwert und Leid erzeugt. Irgendwie passieren immer wieder ähnliche Abläufe, obwohl sich im Laufe der Jahre die Partner oder Lebenabschnittsgefährten (Personen) geändert haben.
So wiederholt sich der Glaubenssatz Liebe = Leid seit Jahrzehnten und bestätigt sich.
Ich glaube, ich habe Selbstwertprobleme und kann mich nicht genug und eindeutig abgrenzen. Dabei bin ich eine reife Frau von 50 Jahren und komme gut klar, auch alleine. In Beziehungen aber lasse ich irgendwann den Jolly mit mir machen und beginne, therapeutisch zu werden ... nutzt aber alles nix!
Momentan bin ich in einer sehr schwierigen Beziehung mit einem sehr schwierigen Mann. Er geht Konflikten aus dem Weg durch Flucht oder Ignoranz, wodurch sie sich verstärken. Er behauptet einfach, dass er das nicht kennt und nicht will? Der Mann ist 57 Jahre alt, war über 25 Jahre verheiratet und bis vor 1 Jahr (da haben wir uns kennengelernt) über 8 Jahre Langzeitsingle.
Hinzu kommt, dass er mich dann stehen oder sitzen lässt und abhaut. Da ich ausgeprägte Verlustängste habe, laufe ich ihm dann quasi hinterher und versuche seine Probleme zu lösen. Ich rede und rede und analysiere und versuche zu kitten und habe dabei noch Schuldgefühle. Fehler mache ich ja auch ...
Irgendwie kommen wir aus dieser Zwickmühle nicht raus. Er ist mal wieder auf der Flucht seit gestern morgen und lässt mich völlig im Unklaren, wie es weitergeht, ob es weitergeht, ob er am Wochenende kommt (war bis vor seiner Flucht so vereinbart) .... er schreibt, er meldet sich heute ... mehr weiss ich nicht?
In diesen Phasen ist er deprimiert, sieht nur die unschönen Dinge der Beziehung (max. 10 % wegen nicht gelöster und dramatisierter Konflikte - 90 % sind sehr schön ... ist jedenfalls meine Sicht der Dinge), bezeichnet sich selbst als problematisch, Krankhaft und nicht guten Menschen. Er zieht sich dann für sich alleine zurück und pflegt seine selbstzerstörerischen Gedanken.
Jedes Mal, wenn diese Phasen kommen, war es vorher super schön, Pläne gemacht, wieder angefangen mich fallen zu lassen, zartes wachsendes Pflänzschen weiter gepflegt und batsch .... alles anders, alles sch....
Habe ihm gestern geschrieben, dass ich nur mit ihm zusammen sein will, wenn er es wirklich ehrlich und mit Herzen mit mir zusammen sein möchte. Will respektiert und gesehen und gut behandelt werden.
Ich liebe ihn aber ich verliere immer mehr das Vertrauen ...
Was kann ich noch tun ... bin wieder mal sehr rat- und hilflos ...