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Kann man Beziehungsmuster wirklich ändern ?

K
Wozu (nicht warum, sondern wozu) stellst Du Dir diese Fragen? Was hoffst Du dadurch für Dich zu erreichen?

12.05.2021 13:09 • #16


S
Zitat von parasol:
Ich habe ja etwas Angst das mir das auch heute noch , Unterbewusstsein kann schnell zuschlagen, passiert.

Ja, und das ist auch realistisch, dass alte Muster schnell einfach anlaufen.
Geduld, Geduld, Geduld. Und vor allem finde ich wichtig, es sich nicht übel zu nehmen, wenn man doch plötzlich wieder das Muster bringt...
Hab keine Angst, schau einfach mit Bedächtigkeit! Ich glaube, das könntest Du gut - nachdem was Du so schreibst...

12.05.2021 22:14 • x 1 #17


A


Kann man Beziehungsmuster wirklich ändern ?

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parasol
Danke Sahara, ich bin mir da nicht so sicher ;- )
Aber...Bedächtigkeit ist ein schönes Wort. Dafür.

Ich habe da jetzt Jahre dran rumgewerkelt. Eine so gesehen lange Entwicklung. Da haben sich immer wieder Erkenntnisse für mich neu formiert, gab auch Sackgassen. Zeiten wo das alles gar nicht so präsent gewesen ist, mein Interesse woanders hin fokussiert war. Leben ist vielschichtig und bunt.
Dann wieder Erlebnisse (in verschiedenen) Beziehungen, die mir zeigten - bitte nicht schon wieder ^^ . Da hat sich das Unterbewusstsein mächtig ins Zeug gelegt und voll zugeschlagen. Zurück auf Los. Zumindest fühlte es sich so an.
Mein Antrieb dafür war irgendwann tatsächlich, dass ich für mich selbst gefühlt habe, dass etwas bei mir nicht wirklich kongruent gewesen ist. Es passte für mich nicht. Das war nicht nur im Kopf , das war auch auf einer tieferen Ebene. Ich war damit, mit dem Verhalten für mich nicht glücklich.

Mich hat das Thema die letzten Tage plötzlich beschäftigt. Liegt vielleicht auch an aktuellen Sachen die in letzter Zeit so passieren ( aber keine neue Beziehung ).
Ich glaube eigentlich, dass sich schon einiges sehr verändert hat .Das erlebe ich auch in mancher Hinsicht. Ich fühle auch, das ich manche Wege gar nicht mehr gehen kann, das ist vorbei. Es bleibt aber so eine komische Unsicherheit....

Deshalb habe ich mich auch gefragt, ob man Beziehungsmuster wirklich ändern kann. Ob und wofür das sinnvoll ist.
Oder ob man eher den Ansatz wählt: Man ist, wie man ist und muss sich eher das passende Gegenüber suchen.
Vielleicht schließt sich beides auch nicht aus ;- )

Bin nach wie vor an anderen Geschichten und Gedanken dazu interessiert. Falls jemand welche hat :- )

12.05.2021 23:19 • x 1 #18


K
Zitat von parasol:
Deshalb habe ich mich auch gefragt, ob man Beziehungsmuster wirklich ändern kann. Ob und wofür das sinnvoll ist.


Gute Frage.

13.05.2021 01:21 • #19


nimmermehr
Ich denke, man kann sich da schon ändern in seinem Verhalten, wenn man irgendwann rafft, dass das bisherige Verhalten zu unerwünschten Ergebnissen führt. Wie heißt es so schön? Immer dasselbe tun und andere Ergebnisse erwarten, ist der Inbegriff von Wahnsinn. Wenn man das bisher angewandte (erlernte) Verhalten ändert und dann merkt, hey, das bewirkt was Gutes, lernt man am Erfolg und kann sich umtrainieren.

Man kann trotzdem nicht vor sich selbst weglaufen. Manche Dinge nimmt man von einer zur anderen Beziehung mit. Das sollte man akzeptieren und nicht gegen sich selbst kämpfen, wenn das zu Problemen mit dem Anderen führt, sondern lieber den Partner dann wechseln und sich einen suchen, der besser zu einem passt. An vorderster Stelle sollte immer das eigene Wohlbefinden stehen, Selbstaufopferung wird einem selten gedankt, sondern meist ausgenutzt und zieht die falschen Menschen an. Verhaltensänderung ist daher immer angebracht, wenn man merkt, dass man in den Selbstschutz zurück muss.

13.05.2021 05:52 • x 3 #20


Sentimentalo
Zitat von nimmermehr:
Man kann trotzdem nicht vor sich selbst weglaufen.


Prima auf den Punkt gebracht!
Ich habe noch ein anderes Beispiel: meine Ex hat wichtige Entscheidungen, Diskussionen gerne mit vielen Tränen begossen. Effekt war dass ich oft eingeknickt bin mit meiner Meinung und mich auf Dinge eingelassen habe die ich eigentlich so nicht wollte. Jetzt kann ich natürlich hingehen und das Verhalten meiner Ex beklagen. Besser ist es mein eigenes Reaktionsmuster auf den Prüfstand zu nehmen und zu modifizieren. Heißt in meinem Fall: Klar sagen was ich will und was ich nicht will.

Und nein, ich brauche keine Therapie dafür!

13.05.2021 07:08 • x 1 #21


O
Zitat von Knutuschi:
Gute Frage.

Wenn es nicht so gestört ist, dass keinerlei vertrauensvolle Bindungen eingegangen werden können, muss man sein Bindungsverhalten natürlich nicht ändern.

Du musst dich fragen, liebe TE: macht mein Bindungsverhalten, was es soll? Oder macht es eher das Gegenteil? Erfüllt es seine Aufgabe gut?

13.05.2021 07:13 • x 1 #22


parasol
nimmermehr,
Schön geschrieben . Und in der Tat kann man vor sich selbst nicht weglaufen. Vor anderen höchstens ;- )
Du beschreibst gut die Ergänzung zwischen Verhaltensänderung , wo sinnvoll/notwendig und dem, was eine Persönlichkeit , einen Menschen ausmacht. Im Wesen.

Sentimentalo,
Klar zu dem zu stehen, was man will oder nicht und sich da abgrenzen , auch wenn der Partner einem mit seinem Verhalten (bewusst oder unbewusst) es schwer(er) macht- ja, kann auch Herausforderung sein.

Offspring,
Du bist jetzt schon beim Bindungsverhalten angelangt. Bindung.
Mann könnte aus dem, was ich eingangs beschrieb schließen ich wollte Menschen an mich binden. Oder so.
Aber das ist schon im Wortlaut so gar nicht meins. Ich habs gern wenn Menschen aus freien Stücken sozusagen gern zusammen sind. Weils sie es wollen.
Zu Bindungsverhalten fällt mir sonst nur das aus der Psychologie , kindliche Prägung ein..verschiedene Bindungstypen.
Mein Bindungverhalten und Ich. Hm.
Macht deins, was es soll ?

13.05.2021 19:11 • #23


O
Achso, ich dachte du meinst mit Beziehungsmuster Bindungsmuster. Ist dem nicht so?
Ja, meins macht jedenfalls was es soll.
Ich musste aber auch früher gehörig auf die Nase fallen.
Ich denke, du kannst sowas nur ändern, wenn du einsiehst, also auch emotional durch heftigen Schmerz, dass du dir einen andere Strategie suchen musst, weil du oder Menschen die du liebst sonst draufgehen.

13.05.2021 19:35 • #24


parasol
Zitat von Offspring78:
Achso, ich dachte du meinst mit Beziehungsmuster Bindungsmuster. Ist dem nicht so?

Vielleicht ist es das gleiche ? Nur verschiedene Worte ..
Und Glückwunsch.

Mir ist noch ein Punkt eingefallen, der für mich wirklich wichtig war/ist: Verantwortung da lassen, wo sie hingehört.
Ich habe mich da früher oft verheddert, viel zu viel Verantwortung auf mich genommen. Taugt keinem was.
Das war aber ein eindeutiges Erbe der Kindheit ;- )

13.05.2021 21:04 • x 1 #25


Biene2000
Hallo,
ich habe eure Beiträge gelesen und das Thema Beziehungsmuster ist derzeit auch für mich aktuell. Ich glaube, dass mir mein Beziehungsmuster (wahrscheinlich gibt es auch mehrere ...) mein Leben in Beziehungen erschwert und Leid erzeugt. Irgendwie passieren immer wieder ähnliche Abläufe, obwohl sich im Laufe der Jahre die Partner oder Lebenabschnittsgefährten (Personen) geändert haben.

So wiederholt sich der Glaubenssatz Liebe = Leid seit Jahrzehnten und bestätigt sich.

Ich glaube, ich habe Selbstwertprobleme und kann mich nicht genug und eindeutig abgrenzen. Dabei bin ich eine reife Frau von 50 Jahren und komme gut klar, auch alleine. In Beziehungen aber lasse ich irgendwann den Jolly mit mir machen und beginne, therapeutisch zu werden ... nutzt aber alles nix!

Momentan bin ich in einer sehr schwierigen Beziehung mit einem sehr schwierigen Mann. Er geht Konflikten aus dem Weg durch Flucht oder Ignoranz, wodurch sie sich verstärken. Er behauptet einfach, dass er das nicht kennt und nicht will? Der Mann ist 57 Jahre alt, war über 25 Jahre verheiratet und bis vor 1 Jahr (da haben wir uns kennengelernt) über 8 Jahre Langzeitsingle.

Hinzu kommt, dass er mich dann stehen oder sitzen lässt und abhaut. Da ich ausgeprägte Verlustängste habe, laufe ich ihm dann quasi hinterher und versuche seine Probleme zu lösen. Ich rede und rede und analysiere und versuche zu kitten und habe dabei noch Schuldgefühle. Fehler mache ich ja auch ...

Irgendwie kommen wir aus dieser Zwickmühle nicht raus. Er ist mal wieder auf der Flucht seit gestern morgen und lässt mich völlig im Unklaren, wie es weitergeht, ob es weitergeht, ob er am Wochenende kommt (war bis vor seiner Flucht so vereinbart) .... er schreibt, er meldet sich heute ... mehr weiss ich nicht?

In diesen Phasen ist er deprimiert, sieht nur die unschönen Dinge der Beziehung (max. 10 % wegen nicht gelöster und dramatisierter Konflikte - 90 % sind sehr schön ... ist jedenfalls meine Sicht der Dinge), bezeichnet sich selbst als problematisch, Krankhaft und nicht guten Menschen. Er zieht sich dann für sich alleine zurück und pflegt seine selbstzerstörerischen Gedanken.

Jedes Mal, wenn diese Phasen kommen, war es vorher super schön, Pläne gemacht, wieder angefangen mich fallen zu lassen, zartes wachsendes Pflänzschen weiter gepflegt und batsch .... alles anders, alles sch....

Habe ihm gestern geschrieben, dass ich nur mit ihm zusammen sein will, wenn er es wirklich ehrlich und mit Herzen mit mir zusammen sein möchte. Will respektiert und gesehen und gut behandelt werden.

Ich liebe ihn aber ich verliere immer mehr das Vertrauen ...

Was kann ich noch tun ... bin wieder mal sehr rat- und hilflos ...

14.05.2021 10:03 • #26


parasol
Hallo Biene,

Puh. Ich kann dir ehrlicherweise keinen Rat geben, was du tun kannst.
Außer, das es aus meiner Sicht nicht verkehrt ist sich mit Beziehungsmustern- falls notwendig- zu beschäftigen.
Und ich selbst das nicht innerhalb einer Beziehung , zumal in einer- wie du es jetzt selbst bei dir beschreibst- schwierigen und auch nicht von gutem Vertrauen geprägten Beziehung, schaffen könnte. Konnte.
Bei dem was du beschreibst würde ich tatsächlich gehen. Aber das ist nur mein klares Empfinden.
Jemand der mich einfach stehen und sitzen lassen würde , der sich selbst als problematisch und nicht guten Menschen sieht - ich wüsste nicht, worin mich das bereichern und beglücken sollte. Das hört sich einfach nach großem Problemfall an.

Ist wahrscheinlich nicht das, was dir jetzt weiter hilft. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein.

14.05.2021 10:50 • #27


L
Zitat von parasol:
Deshalb habe ich mich auch gefragt, ob man Beziehungsmuster wirklich ändern kann

Ich denke, aktiv etwas ändern zu wollen ist sehr schwierig, siehe Tiefenpsychologie, einiges sitzt sehr tief und wird ohne professionelle Aufarbeitung nicht möglich sein abzulegen.

Meiner Meinung nach aber kann man destruktive Verhaltensweisen und Denkstrukturen unbewusst ablegen, das Gehirn lernt ständig neu und wenn etwas immer wiederholt wird, werden negative Gedanken überschrieben.
Das kann mit dem einen Partner besser geschehen, bei einem anderen jedoch nicht.

Ist quasi wie R(o)ulett(e), beeinflussen kann man es mM nach weniger aktiv.

14.05.2021 11:01 • #28


Biene2000
Danke dir, bist ehrlich... Vieleicht wäre es das Beste ... hatte den Gedanken auch schon öfter im Kopf und habe das sogar mal probiert, es aber nicht geschafft, einen klaren Strich zu ziehen. Ich kämpfe immer so lange, bis ich nicht mehr kann bzw. bis die Liebe gegangen ist. Solange ich noch Hoffnung habe, mache ich weiter (quasi bis der Arzt kommt ...)! Gehört wohl auch zu meinem Muster ...
Eben kommt eine WA, in der er sich wieder selbst runtermacht und ihm alles leid tut ... Er insziniert die Dramen, die so nicht sein müssten, wenn er sich seinen Problemen und kleinen Konflikten stellen würde. Er ist eine Dramaqueen .... Habe ihm angeboten, später bei mir vorbeizukommen und zu reden ... meiner Meinung nach das Einzige, was hilft ...

Ich glaube, wenn ich nicht immer wieder so viel Energie und Kraft in die Bez. gesteckt hätte, wären wir schon nicht mehr zusammen ... weiss es aber auch nicht genau ... Wenn ich mich zurückziehe, kommt er meistens ...

14.05.2021 11:06 • #29


K
Ein Drama mit einem Beteiligten dauert nicht lange.

14.05.2021 11:08 • #30


A


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