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Kann man aktiv einem anderen Partner ausspannen?

F
Zitat von Reality:
Wieso? Wie kommst du darauf?

Bernhard hat das gut erklärt, s.o.

27.07.2021 18:40 • #526


F
Zitat von Butterblume63:
Das hat er nun davon kann genauso in Bezug auf die berechtigte Konsequenz dieser Frau gesehen werden. So würde ich es interpretieren. ...

Ich nicht. Für mich ein Ausdruck von Bestrafung.

27.07.2021 18:41 • #527


A


Kann man aktiv einem anderen Partner ausspannen?

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B
Zitat von Felica:
Mag doch sein. Aber hier im Forum zeigt sich doch, dass viele, die vorher sagten, sie könnten das nicht verzeihen, es dann doch taten.
Sicher gibt es solche Personen die es sich anders überlegen auch. Egoisten wie ich einer bin und sich selbst am Nächsten sind gehen. Wie du weißt schon einige Male durchgezogen beruflich wie privat. Und hier auch schon gelesen,daß welche das Verzeihen bereut haben.

27.07.2021 19:37 • x 1 #528


U
Bestrafung, oder Konsequenz. Spielt das eine Rolle? Der Betrüger empfindet die Reaktion möglicherweise als Bestraffung, für den Betrogenen ist es die Konsequenz aus den Geschehnissen.
Ich finde die Diskussion darum wenig hilfreich. Ob und wann man jemanden etwas verzeihen kann, obliegt dem Verzeiher. Und das grundsätzlich und unabhängig von der Tat (Strafrechtlich relevant oder ideologisch).
Ja, Straftäter sind nach dem verbüßen im rechtlichen Sinn rehabilitiert, aber ob das Opfer das auch so empfindet?

27.07.2021 19:42 • x 2 #529


B
Zitat von Butterblume63:
Und hier auch schon gelesen,daß welche das Verzeihen bereut haben.

Das kann nicht sein. Das. Revival bedauern, ohne Frage, das glaube ich aufs Wort, aber ein Verzeihen bedauern, das hat etwas von, Mitte stecke das Messer zurück.

27.07.2021 20:37 • x 4 #530


B
Zitat von BernhardQXY:
Das kann nicht sein. Das. Revival bedauern, ohne Frage, das glaube ich aufs Wort, aber ein Verzeihen bedauern, das hat etwas von, Mitte stecke das ...
Für mich hängt dies zusammen. Ohne verzeihen kein Revival, oder?

27.07.2021 21:26 • #531


T
Zitat von Felica:
Google doch mal positive Verstärkung .

Muss ich nicht, kenne ich...

27.07.2021 21:28 • #532


T
Zitat von Felica:
Weisst Du von jedem Nachbarn, was er für dunkle Seiten hat? vielleicht ist er päd., wurde aber noch nicht erwischt und bestraft.

Natürlich weiß ich das nicht, aber darum ging es doch auch nicht....

27.07.2021 21:28 • x 1 #533


T
Zitat von Reality:
Natürlich nicht. Aber ICH kenne mich und weiß, wie ich reagiere!

Hättest du mich vor 5 Jahren gefragt, hätte ich ebenfalls Stein und Bein geschworen, ich wüsste, wie ich reagieren würde, würde mein Mann mich betrügen....

27.07.2021 21:34 • x 2 #534


B
Zitat von Trust_him:
Hättest du mich vor 5 Jahren gefragt, hätte ich ebenfalls Stein und Bein geschworen, ich wüsste, wie ich reagieren würde, würde mein Mann mich ...

Du Liebe,bist auch keine Egoistin.

27.07.2021 21:40 • #535


T
Zitat von Butterblume63:
Egoisten wie ich einer bin und sich selbst am Nächsten sind gehen.

Warum ist es so unvorstellbar, dass ein Betrogener in sich hineinhorcht und für sich ganz alleine und egoistisch überlegt und reflektiert, was für ihn oder sie gerade am besten ist und das Ergebnis dann lautet zu bleiben und auf eine schön gemeinsame Zukunft zu hoffen.
Nur weil man egoistisch veranlagt ist, heißt das doch nicht, dass man zwingend die Trennung als die beste Variante für sich selbst sieht. Und ist das nicht die Eigenschaft von Egoisten, dass sie zuerst auf ihren eigenen Nutzen schauen?

27.07.2021 21:44 • x 2 #536


T
Zitat von Butterblume63:
Du Liebe,bist auch keine Egoistin.

Hm, das kann ich immer noch nicht unterschreiben...

27.07.2021 21:44 • #537


Balu85
Zitat von Trust_him:
Hättest du mich vor 5 Jahren gefragt, hätte ich ebenfalls Stein und Bein geschworen, ich wüsste, wie ich reagieren würde, würde mein Mann mich betrügen....


ging mir auch so...ist aber scheinbar kein Argument.

27.07.2021 21:58 • x 1 #538


B
Ja, Egoisten schauen auf ihren eigenen Vorteil und ihr Wohlbefinden.....Ein Betrüger zerstört mein Wohlbefinden und dies habe und werde ich nie zu lassen. Dafür investiere ich weder Zeit noch Mühe....weder beruflich noch privat. Ich verließ ein sehr gut dotierten Job,weil ich mich dort nicht mehr heimisch fühlte. Der größte Verrat meines Lebens durch meine damalige Freundin und Vertraute...diese Frau ist Geschichte. Mich hat auch nicht interessiert warum sie es getan hat. Für mich spielt so etwas keine Rolle.
Zu Affären:
Heute wäre ich bei Fremdsex noch viel rigeroser da mit meiner Gesundheit gespielt wird.....allein dies schon unverzeihlich.
Ich finde offene Beziehung eine gute Basis und brachte diese in der jetzigen Beziehung mehrmals zur Sprache. Wir haben uns auf Monogamie geeinigt. Er weiß aber auch, dass beim Fremdgehen die Beziehung sofort beendet ist.

27.07.2021 22:00 • x 3 #539


Löwin45
Tja, wir lernen und leben durch unsere Erfahrungen.

Wir leben und erfreuen uns an dem Bild von uns, wie wir gerne wären - bis ins das Schicksal eines Besseren belehrt.
Dazu gehören auch Reaktionen, Antworten und Konsequenzen auf Geschehnisse, die wir uns worst case vorstellen.
Aber eine Vorstellung ist imaginär und eben nicht real und unsere gedachten Reaktionen sind es eben auch nicht.
Ist dieses worst case-Szenario dann plötzlich irgendwann Realität, lernen wir (zum Teil schmerzhaft), dass wir dann doch so ganz anders reagieren - nicht schlechter, sondern anders - eben korrigiert und der jeweiligen Situation entsprechend.

Und so lernen wir uns selbst tatsächlich kennen.

Eine Affäre zu verzeihen war für mich eines der schwierigsten, aber auch für mich persönlich bereicherndsten Erfahrungen, die ich in meiner Partnerschaft machte.

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht froh, die Affäre meines Mannes erlebt zu haben, aber ich erkenne es als eine meiner Lebenserfahrungen an und erkenne und achte ebenfalls, was es mich (uns) lehrte.
Ich denke, mein Mann würde dies ebenfalls komplett so unterschreiben.

Zitat von Trust_him:
Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, würde mein Mann mich nochmal betrügen.

Tja, auch wenn es jetzt sicherlich ansatzweise spekulativ ist, würde ich dennoch behaupten, dass es keine weitere Chance von meiner Seite gäbe.

Die Affäre meines Mannes, die mittlerweile über 5 Jahre her ist, ist wirklich verziehen und spielt NIEMALS eine Rolle - auch nicht in kontroversen ind schwierigen Diskussionen.
Ich ziehe niemals diesen Joker - anderenfalls wäre es nämlich in meinen Augen nicht verziehen.
Auch sehe ich unsere jetzige Beziehung zueinander als deutlich tiefer, enger und ehrlicher.
Es ist so viel bereichernder und besser, dass ich mich manchmal frage, mit wie wenig ich damals zufrieden war.
Wir sehen uns heute viel klarer und sind uns bewusst, nicht selbstverständlich füreinander zu sein.

Leider war diese leidvolle Krise notwendig, um dies zu ermöglichen. Trotzdem würde ich mir diese schwierige Zeit nicht zurück wünschen.
Aber auch mein Mann würde sich lieber auf den Mars wünschen.

Auch er musste akzeptieren, dass er nicht ohne Fehl und Tadel ist.
Er musste akzeptieren, dass ich ihn lügend sah - mit anderen Worten, dass er vor meinen Augen nie wieder der Mensch sein wird, der nicht lügen und betrügen kann.
Dies zu erkennen und zu akzeptieren, war und ist nicht leicht für ihn.
Aber, das ist sein Preis, den er zu zahlen hat

Nun, er bat mich um Verzeihung.

Was bedeutet es denn, zu verzeihen?
Schließt es ein, dass der, dem verziehen wird, damit dann vollständig rehabilitiert ist?
JEIN!
Auch wenn ich verzeihe, vergesse ich nicht!
Trotzdem würde es nicht funktionieren, wenn ich nicht erkennen könnte, dass derjenige, der um Verzeihung bittet, auch ganz klar das, was geschehen ist, bedauert.
Es ist so wichtig, dass er ab jetzt ehrlich und aufrichtig ist und dass er glaubwürdig erklärt und willens ist, dies nie wieder zu wiederholen.

Somit. . .
Wenn ich verzeihe, erkenne ich an, dass mein Partner aus ganzem Herzen bedauert und mich um Verzeihung bittet.

Wenn ich verzeihe, bin ich bereit, dies alles hinter mir zu lassen und unserer Partnerschaft eine neue Chance einzuräumen.
(Naja, vielleicht können auch manchmal Menschen verzeihen, die trotzdem zu keiner weiteren Chance bereit sind. Auch das ist zu akzeptieren.)

Wenn ich verzeihe bin ich aber auch bereit, einerseits die Rolle des Opfers als Betrogene und andererseits die Rolle der Richterin zu verlassen.
Denn dann bemühe ich mich um Augenhöhe.
Denn Opfer sein hieße tiefer und
Richter sein hieße höher zu stehen.
Beides funktioniert langfristig nicht.

Nur Bemühen ist keine Einbahnstraße.
Wir bemühen uns beide umeinander.
Ich kann dazu nur sagen, dass es bei uns seit etlichen Jahren funktioniert.

Ja klar, ist und war es nie bedingungslos.

Mein Mann musste ne Menge liefern.
Aber auch ich musste viel lernen und letztendlich auch liefern.

Zuerst einmal musste ich verstehen, erkennen und verzeihen, dass er so egoistisch handeln konnte.
Denn. . .
Entgegen vieler Aussagen hier im Forum, die besagen, dass das Eingehen einer Affäre jeden treffen könnte, behaupte ich jetzt einfach mal, dass ich mich NIEMALS zu einer Affäre hätte hinreißen lassen.
Damit sage ich aber nicht, dass ich ohne Fehler bin und immer nur tadellos reagieren.
Übrigens, das ist auch etwas, was ich dabei gelernt habe - nämlich, dass auch ich nicht fehlerfrei bin.
Aber eine Affäre wäre ich trotzdem nie eingegangen.

Und somit hatte und hätte ich auch NIEMALS versucht, einer anderen Frau ihren Partner auszuspannen - no way!.

Und - glaubt mir - ich weiß wovon ich spreche. Denn genau das hatte meine damals beste und längste und vertrauteste Freundin versucht - nämlich mir meinen Mann auszuspannen.
Ich sage ganz bewusst nicht wegzunehmen denn er gehörte mir nie.
Dennoch war mein Leben eng mit seinem verwoben. Dies zu lösen, wäre niemals ohne Verletzungen möglich gewesen. Dies spielte für sie damals aber keine Rolle. Sie wäre weitergegangen, wenn mein Mann nicht zu guter Letzt die Reißleine gezogen hätte.

Nun, sie, als meine beste Freundin agierte super egoistisch und mein Mann als ihr damaliger AP ebenfalls.

Auch wenn ich heute anerkenne, dass beide mittlerweile ihre damaligen Handlungen zutiefst bereuen und bedauern (eine lange Geschichte), bin ich mir dessen dennoch bewusst,
Aber es hinterlässt keinen Groll mehr.
Denn fehlerfrei sind wir alle nicht - kein einziger von uns.
Auch ich nicht!
Und auch das ist eine für mich wichtige Erkenntnis.

28.07.2021 01:05 • x 7 #540


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