Kann irgendwie nicht um meine Ex weinen

Moin!

Derzeit verarbeite ich eine Trennung (Ich, damals 22, wurde Ende März letzten Jahres nach fast 7 Jahren Beziehung von meiner Ex, damals 21, für einen anderen verlassen), aber momentan geht irgendwie gar nichts mehr voran; so fühlt es sich jedenfalls an.


Ich habe den typischen Herzschmerz-Kram durch. Ich habe mich auf andere Dinge, auf andere Menschen aber vor Allem auf mich konzentriert. Ich hab' die Musik und das Lieder schreiben wieder für mich entdeckt - etwas, was ich wegen Ex hab' schleifen lassen.
Ich ging aus meiner Komfort-Zone, sagte Ja zu ausnahmslos allen Dingen und führe nun ein viel besseres Leben da ich gelernt habe, offener für Neues als auch für Veränderungen zu sein.


Meine Ex vermisse ich manchmal - dann aber eher auf freundschaftlicher, emotionaler Ebene.
Eine Neue, also bei mir, gibt es nicht.


Seit der Trennung habe ich, man verfluche das 21. Jahrhundert und deren Möglichkeiten, Leuten nachzuspionieren, insgesamt 3 Mal auf ihren Profilen in den gängigen Sozialen Medien nachgesehen, was ich als nötigen Schlag ins Gesicht ansehe - zum einen da man so etwas nie machen sollte und zum anderen um mir jegliche Hoffnung, sie käme irgendwann zurück auszumerzen.


Hier und da habe ich geweint, was jedes Mal sehr befreiend war. Ihr kennt das sicherlich, dass man so eine Art Druck in der Brustregion verspürt. Irgendeine Art Druck die ich jedenfalls durch das zulassen des Tränenvergießens loswerde.


Und genau das ist das Problem: Ich verspüre derzeit diesen Druck aber Ich kann nicht um meine Ex weinen. Ich kann an andere Dinge denken, die mich traurig machen und dann kullern die Tränchen, aber wenn's um meine Ex geht ist es überhaupt nicht möglich.


Gestern, Valentinstag, war ich mit Freunden im Kino. Auf dem Weg nach Hause dachte ich mir, um vielleicht endlich anfangen zu können zu weinen, ein Stückchen mehr loszulassen, dass ich all die Orte besuche, wo ich mit ihr war. Ich ging 2 Stunden durch die Nacht hindurch und besuchte besagte Orte - nichts.


Eigentlich ist das etwas gutes, wenn mich Erinnerungen, besondere Orte etc. welche ich mit ihr assoziiere nicht mehr traurig machen(ich bin ein sehr emotionaler Mensch) - allerdings sitzt sie immer noch täglich in meinen Gedanken, weshalb das alles für mich nicht so wirklich einen Sinn ergibt.


Kennt ihr das, und wenn ja, wie seid ihr weiter verfahren? Und sonst - wie schätzt ihr diese Phase ein?

Vielen dank! :)

Moin:
ich fasse mich prägnant kurz
Punkt 1: Stalke nicht., das ist mist ! Vergiss sie, was interessiert es dich was sie macht ? selbst wenn sie rosa lila Schleifchen trägt ...was hast du davon ? Nix !
arbeite daran sie abzulegen in die Kategorie .... Vergangenheit.
Punkt 2: du bist auf dem richtigen Weg. Durch dein Komponieren hast du wieder eine Basis, um neu zu starten
Punkt 3: alte Orte aufsuchen ist ein Muss, um Abzuschliessen. Selbst wenn du es nicht alleine kannst, warte damit oder nimm dir Freunde dazu mit. Mit 1 Jahr bei dir kann noch sehr frisch sein.
Bin nun 2 Jahre getrennt und hab auch so was in der Art wie du, wo ich gerne an Orte denke.
MIttlerweile geht vieles wieder, bis vor kurzem hätte ich gewisse Ort erst gar nicht aufgesucht...mittlerweile wirkt alles verblasst.
Deshalb: Geduld, gib dir weiterhin Zeit.

Gruß Tom

Zitat von tom_111:

Moin:
ich fasse mich prägnant kurz
Punkt 1: Stalke nicht., das ist mist ! Vergiss sie, was interessiert es dich was sie macht ? selbst wenn sie rosa lila Schleifchen trägt ...was hast du davon ? Nix !
arbeite daran sie abzulegen in die Kategorie .... Vergangenheit.
Punkt 2: du bist auf dem richtigen Weg. Durch dein Komponieren hast du wieder eine Basis, um neu zu starten
Punkt 3: alte Orte aufsuchen ist ein Muss, um Abzuschliessen. Selbst wenn du es nicht alleine kannst, warte damit oder nimm dir Freunde dazu mit. Mit 1 Jahr bei dir kann noch sehr frisch sein.
Bin nun 2 Jahre getrennt und hab auch so was in der Art wie du, wo ich gerne an Orte denke.
MIttlerweile geht vieles wieder, bis vor kurzem hätte ich gewisse Ort erst gar nicht aufgesucht...mittlerweile wirkt alles verblasst.
Deshalb: Geduld, gib dir weiterhin Zeit.

Gruß Tom

Moin Tom!

Erstmal vielen Dank für deine Antwort :)

Dass man nicht nachschauen soll, was Ex so treibt ist eh klar. Ich hab's wie gesagt auch nur 3 Mal getan in gut und knapp 11 Monaten - gut, jedes Mal war ein Mal zu viel; aber es hat das Bild der Hoffnungsmacherei auch ins rechte Licht gerückt.


Ich werde es auch in Zukunft nicht mehr tun - Ich hatte es kurzzeitig in Erwägung gezogen, da mich anscheinend nichts mehr im Bezug auf meine Ex traurig macht, aber dann überkam mich direkt die Angst und habe beschlossen das niemals mehr in Erwägung zu ziehen. Vernunft herrscht in mir und das ist auch gut so.


Ich habe nicht das Problem, dass ich keine Orte besuchen kann, die ich mit ihr verbinde - Genau das habe ich ja getan und es löste rein gar nichts in mir aus. Ich empfinde weiterhin diese emotionale Bedrücktheit.


Es ist fast so, als wären meine Gefühle und meine emotionalen Verbindungen, also im Bezug auf meine Ex, verschollen, und dass ich nur noch vom Kopf her bei ihr bin (also dass ich es gewohnt bin an sie zu denken da sie ein fester Bestandteil meines Lebens war).


Das ist eigentlich auch nicht schlecht, aber ich empfinde wie zuvor erwähnt weiterhin diese Bedrücktheit und das einzige was mir half diese Bedrücktheit (vorübergehend) loszuwerden war, mir in Erinnerung zu rufen, was ich mit ihr hatte. Nun funktioniert das nicht mehr und diese Bedrücktheit lässt einfach nicht locker.


Deshalb habe ich dieses Thema erstellt, um zu fragen ob jemand ähnliches durch(ge)macht (hat) und falls ja, wie damit umgegangen wird.


Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute und nochmals danke für deine Antwort Tom!