Hallo Micha!
Schön, dass es dir wieder besser geht. Du hast auf jeden Fall recht und gehst sicher den richtigen Weg. Ich versuche, dasselbe auch gerade zu machen. Nur leider geht sie mir nicht aus dem Kopf. Es sind zwar Fehler passiert, aber für mich ist heute noch unverständlich, welches Ausmaß das jetzt genommen hat. Eine Trennung ist aus meiner Sicht überhaupt nicht notwendig, für das ist kaum was passiert. Und nachdem ich noch ein paar Tage zuvor Ich liebe dich und bin glücklich mit dir gehört habe, kann ich vieles bis heute nicht verstehen.
Und dennoch bleibt mir wohl nichts Anderes übrig, als abzuschließen, wenn ich auf diesen Brief erneut keine Antwort bekomme. Mir persönlich tut aber weh, dass sie mir mit so manchen Anschuldigungen sehr unrecht getan hat und ich das jetzt auch in diesem Brief klargestellt habe. Trotzdem habe ich die Befürchtungen, dass sie sagt, dass jetzt keine Gefühle mehr da sind. Leider, aber das hätte so überhaupt nicht sein müssen.
Ich mach auch dauernd Sport und bin schon ganz gut in Form. In den letzten Tagen und Wochen bin ich viele Kilometer gelaufen, um diese beschissene Trauer auszuklammern. Danach gehts mir zwei, drei Stunden besser. Wenn ich allerdings wieder bei Kräften bin, kommt der Schmerz zurück. Es ist kaum auszuhalten. Auch ich bin keiner, der oft weint, aber in den letzten Wochen erwische ich mich sehr oft dabei. Vor allem der Abgang tut mir weh. Wir haben immer gesagt, dass wir uns gut behandeln werden, sollten wir einmal nicht mehr zusammen sein. Das zählt jetzt wohl alles nichts mehr, genauso wenig wie die vielen Liebesschwüre ihrerseits kurz vor der Trennung. Ich glaube schon, sie hats damals ernst gemeint, aber die Liebe kann doch nicht einfach so weg sein......
Du hast geschrieben - sie war deine Liebe. Ich für meine Fälle bin aber noch immer dabei, dass sie meine Liebe ist. Sie hat mir mittlerweile große Schmerzen zugefügt und dennoch liebe ich sie. Sie mich aber anscheinend nicht mehr und das sitzt tief, sehr sogar...
Wie du richtig schreibst, muss sie auch wollen und das ist genau der Punkt, wo ich Probleme habe. Ich kann nicht verstehen, warum sie jetzt einfach nicht mehr will.... Das ich wieder zu mir selbst finden muss, ist klar. Das ich auf mich schauen muss und meinen Interessen nachgehen soll, stimmt auch. Nur leider kann ich derzeit nicht. In der ersten Phase nach meiner Trennung hat die Hoffnung viel verdeckt und jetzt auch der Brief noch. Das Schreiben hat mir sehr gut getan, aber nun ist auch damit Schluss. Es gibt nichts mehr zu schreiben und nichts mehr zu sagen. Ich habe gekämpft wie ein Berserker und jetzt liegts nur noch in ihrer Hand. Ich wollte nie zu dieser letzten Stufe kommen, habe immer gehofft, es würde sich wieder alles regeln, wenn die größten Emotionen abgeklungen sind. Doch das hat es nicht und jetzt stehe ich so da. Ich habe alles gegeben und muss wohl damit rechnen, dass sie bereits abgeschlossen hat (ansonsten hätte sie nicht alles in den sozialen Netzwerken gelöscht und blockiert).
Ob wir dann noch einmal zusammenkommen würden, glaube ich kaum. Es war auch eine Fernbeziehung und wir hätten uns nie kennengelernt, hätte nicht der Zufall Regie geführt. Unsere Lebenswege sind unterschiedlich geprägt und wir werden so schnell nicht wieder aufeinander treffen. Und auch das tut so richtig weh. Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit, mich nur zu verabschieden, die Trennung war per Telefon.
Als ich sie zum letzten Mal sah, hat sie mich lange geküsst, mir eine gute Heimfahrt gewunschen und wir haben darüber geplauert, was wir nächste Woche machen werden. Ich kanns bis heute nicht verstehen ...
Diese Sache frisst mich auf und ich weiß, dass es das nicht soll. Ich kämpfe dagegen an, nur ist meine Liebe zu ihr so stark und ich weiß kaum, wie ich das ausklammern kann. Es ist einfach nur schwierig.
Mit Freunden ablenken ist für mich nicht wirklich möglich. Vor unserer Beziehung hatte ich ein paar relativ gute Freunde, doch der Kontakt ist dann immer weniger geworden. Durch die Fernbeziehung haben wir uns immer am Wochenende getroffen und da hatte ich dann kaum Zeit mehr für die Freunde. Das nehmen sie mir jetzt ziemlich übel und ich doppelt gestraft. Es ist echt schlimm, wie sich alles entwickelt hat.
lg,
Thomas
08.02.2013 12:03 •
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