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Kann ich mit ihr glücklich werden?

Thomashopes
Hallo zusammen.

Aus völliger Verzweiflung habe ich mich hier im Forum angemeldet und hoffe auf ein paar gute Ratschläge oder/und eine andere Sicht auf die Dinge. Vielleicht auch die Kraft weiter zu machen oder mich zu trennen.
Ich bin vor knapp 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen gekommen. Sie ist etwas älter als ich hat eine kleine Tochter aus ihrer letzten Ehe und einen Sohn aus ihrer ersten Ehe. Irgendwie war sie optisch (mehr kann man ja nicht wissen) immer meine Traumfrau.
Das Schicksal das Ihr widerfahren ist, ist furchtbar. Ich möchte das hier nicht breittreten und preisgeben, denn mir wurde es im Vertrauen gesagt. Sagen wir es ist alles dabei von Tod bis Mißbrauch.

Zu Beginn der Beziehung hatten wir viele Probleme. Streit, Trennung on - off. Sie konnte meine laute Art zu streiten nicht ertragen, ich hatte große Probleme damit dass wenn ihr etwas nicht passte sie einfach ging und sich teilweise mehrere Tage zurückzog.
Irgendwie haben wir aber nicht voneinander lassen können. Sie war eine Inspiration mich in Büchern mit Partnerschaft und Psycholgie zu befassen und ich habe mich für sie sehr verändert. (Manchmal geht mir aber auch durch den Kopf ob sie mich ständig manipuliert) Ich fühle mich allerdings nicht verbogen sondern besser mit meiner neuen Art.
Sie sagt nun sei alles perfekt, kein Streit mehr. S.. ich probiere ihr mit sehr viel Freundlichkeit zu begegnen. Kleine Aufmerksamkeiten wo ich kann - ich liebe sie über alles und probiere ihr zu helfen wo ich kann.
Leider zieht sie sich immer wieder zurück. Ich höre manchmal tagelang nichts von ihr. Sie zweifelt an der Beziehung, antwortet mir nicht oder kaum. Sie sagt sie weiß nicht woran es liegt, sagt sie kennt selbst den Grund nicht und dass mich keine Schuld trifft.
Sie bemüht sich aber in keiner Hinsicht um mich. Es kommt eigentlich nichts zurück in der Beziehung. Die kleinsten Wünsche nach einem Treffen, einer Antwort werden ignoriert. Ich muss dazu sagen, dass wenn sie normal ist, die Beziehung ein Traum ist und ich mich sehr wohl fühle. Es ist ein Auf und Ab wie Himmel und Hölle.
Jetzt ist sie seit 2 Wochen komplett weg, wir haben uns nicht gesehen und sie antwortet kaum.
Was soll ich tun. Wie kann ich sie fangen oder sollte ich mich trennen. Ich möchte sie mit ihrem Schicksal auch nicht alleine lassen, kann aber selbst kaum noch. Mir ist ständig schlecht, sie fehlt mir und ich habe irgendwie noch Hoffnung dass alles gut wird, aber fast keine Kraft mehr.
Ich danke jedem für seine Hilfe und antworte natürlich gerne auf Nachfragen.

29.08.2024 13:47 • #1


Laetitia2024
@Thomashopes
Es tut mir leid, dass du so sehr unter der Beziehung mit ihr leidest. Das, was du beschreibst, das ständige Auf und Ab der Gefühle und ihre plötzlichen Kontaktabbrüche erinnern mich an das Verhalten eines Menschen mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung. Könnte es vielleicht sein, dass sie davon betroffen ist? Lese dich im Internet doch mal in die Materie ein, dann wirst du feststellen, ob es da Ähnlichkeiten gibt. Wenn das der Fall ist, würde ich dir zu einer Trennung raten, denn es ist sehr schwer zu ertragen, mit diesen Menschen liiert zu sein. Wenn nicht, könnte ihr auf jeden Fall eine Therapie gut tun, da sie soviel schlechtes erlebt hat, um das zu verarbeiten und nicht in eure Beziehung zu tragen. Eine Paartherapie könnte euch vielleicht auch helfen, wenn sie überhaupt daran interessiert ist, sich länger und ernsthaft an dich zu binden.

29.08.2024 14:09 • x 1 #2


A


Kann ich mit ihr glücklich werden?

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J
@Thomashopes

Wieso passiert Menschen im Umgang mit anderen Menschen negative Erfahrungen? Oft, weil man sie lässt, dafür trägt doch deine Freundin Verantwortung.

Die Frage, wie viel Anteil hat deine Freundin daran?, denn eine Beziehung wird von zwei Menschen geführt. In Deutschland ist es doch möglich sich zu trennen, zur Polizei zu gehen, und und und.

Dein anscheinendes Helfer-Syndrom wird hier wahrscheinlich sehr gut bedient? Fühlst du dich dabei gut, ihr zu helfen? Bitte nicht falsch verstehen, es ist kein Vorwurf o.ä., sondern eine Erklärung, warum du das mitmachst.

Das mit dem Finger von einander lassen, liest man hier oft. Dazu die Fragen, hättest du eine andere Frau zur Auswahl? Ist es nicht viel mehr so, dass du dich nach einer Beziehung/Frau sehnst und diese gerade die einzige Option ist?

Für mich wäre hier das Stichwort: schonungslose, ehrliche Selbstreflektion!

Sowohl die Ausgangssituation als auch die Beziehung selbst hören sich für mich nicht schön an, warum also dieser Zwang, dass eine Beziehung geführt wird?

Deine Freundin ist dafür verantwortlich an ihren Altlasten zu arbeiten, und du kannst maximal unterstützen.

Geh mal in dich und überlege dir, wie für dich eine Beziehung aussehen soll und vergliche das mit Ist-Zustand.

Stell dir dabei bitte auch vor, dass deine Freundin überhaupt nicht dein Typ ist. Wie viel Aussehen geht in dein Gefühl der Liebe mit ein?

Bestes Beispiel stell dir mal cool definierte Posen von Schauspielern o.ä. vor. Nimm den Bekanntheitsgrad raus sowie, dass die Person adipös wäre, immer noch cool?

29.08.2024 14:35 • x 2 #3


Thomashopes
Vielen Dank Laetitia.
Ich habe vor mehreren Jahren EINE Freundin mit Borderline durch einen Selbstmord verloren und habe mich damit befasst. Das trifft es auch nicht. Denn sie zieht sich nicht aus der Welt zurück, sondern nur vor mir.
Paartherapie habe ich vorgeschlagen. Das möchte sie nicht. Genauso wie sie eine definitiv dringend selbst benötigte Therapie ablehnt. Sie heilt sich lieber selbst mit Büchern und Videos.

29.08.2024 14:40 • x 1 #4


H
Zitat von Thomashopes:
Denn sie zieht sich nicht aus der Welt zurück, sondern nur vor mir.

Tja, so schwer es auch sein mag, lass sie in Ruhe und bedränge sie nicht.

Auch wenn es dich gewissermaßen ehrt, aber es sind ihre Probleme, nicht deine bzw. eure.

29.08.2024 14:48 • x 3 #5


R
Zitat von Thomashopes:
Kann ich mit ihr glücklich werden?...

NEIN!

Ehrlich gesagt hab ich bei 2 Kindern aus 2 vorangegangenen Beziehungen erstmal kurz aufgehört zu lesen.

Das ist für mich irgendwie, als würde ich mir ein kaputtes Auto kaufen, wo 2 Werkstätten erfolglos bei der Reparatur waren. Sowas lässt man einfach, wenn man es weiß.

29.08.2024 14:50 • x 2 #6


Sitamun
Zitat von Thomashopes:
Sie zweifelt an der Beziehung, antwortet mir nicht oder kaum. Sie sagt sie weiß nicht woran es liegt, sagt sie kennt selbst den Grund nicht und dass mich keine Schuld trifft.

Lass sie. Eine Beziehung kann nur tragfähig sein, wenn BEIDE mitziehen. Wenn einer immer boykottiert, geht es nicht. Lass ihr Raum, lass sie kommen.

Hinterherhecheln und alles recht machen macht alles nur schlimmer.

29.08.2024 14:59 • x 1 #7


Thomashopes
Also als Zusatzinfo, ich lasse sie sich zurückziehen. Schreibe teilweise auch 2-3 Tage nicht. Ich kenne auch diese mach dich selbst rar - Methode ich muss zugeben ich mag sie nicht und finde Psychospiele gehören eigentlich nicht in zwischenmenschliche Beziehungen. Unabhängig davon bewirkt das bei ihr nichts. Sie ist irgendwie anders...Eigentlich baut sie auf Liebe und Zuneigung. Nur selbst kann sie es irgendwie nicht geben.
Die Sache mit dem Helfersyndrom ist durchaus eine berechtigte Aussage über die ich auch schon oft nachgedacht habe.
Danke - schon das Schreiben und Lesen gibt Kraft

29.08.2024 15:10 • #8


S
Zitat von Thomashopes:
Das trifft es auch nicht. Denn sie zieht sich nicht aus der Welt zurück, sondern nur vor mir.

inwiefern wiederspricht das der Vermutung Borderline? Es geht da ja nicht um die Welt, sondern um Nähe und Distanz in BEZIEHUNG.

29.08.2024 15:18 • x 2 #9


Thomashopes
Ich lese mich grad nochmal ein - Danke @Schusselbacke, dass Du mich darauf aufmerksam machst.

Frage aber gleich solltes Du Dich auskennen - könnte mit Borderline dann eine 10 und eine 9 jährige Beziehung bei ihr funktionieren?

29.08.2024 15:51 • #10


G
Zitat von Thomashopes:
Hallo zusammen. Aus völliger Verzweiflung habe ich mich hier im Forum angemeldet und hoffe auf ein paar gute Ratschläge oder/und eine andere Sicht auf die Dinge. Vielleicht auch die Kraft weiter zu machen oder mich zu trennen. Ich bin vor knapp 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen gekommen. Sie ist etwas älter als ...

Sie älter.

On Off.

Ge_iler 6.

Du gibst alles, sie nichts.

Auch so ein Klassiker. Du bist vermutlich längst hochgradig emotional und psychisch abhängig. Da kommst du ohne psychologische Betreuung nicht wieder raus.

29.08.2024 15:54 • x 1 #11


Thomashopes
Und gestörte zwischenmenschliche Beziehungen schließen ja auch Freundschaften mit ein. Und da tritt das bei ihr nicht auf. (Also augenscheinlich)

29.08.2024 15:56 • #12


Thomashopes
@Gast006
Habe auch schon überlegt inwieweit die Beziehung bzw. die Person toxisch ist.
Ähm und zu S....das sagt sie...ich hatte schon besseren...

29.08.2024 16:00 • #13


S
Zitat von Thomashopes:
Frage aber gleich solltes Du Dich auskennen - könnte mit Borderline dann eine 10 und eine 9 jährige Beziehung bei ihr funktionieren?

kommt drauf an was du unter funktionieren verstehst. Nein ich bin kein Experte, aber Erfahrungen gesammelt mit sowas. Und viel angelesen.

29.08.2024 16:09 • #14


K
Thomas, ich finde mich selbst in dem von Dir geschriebenen wieder. Mir ist dieses Nähe-Distanz-Ding sehr bekannt. Teilweise mit Blockieren, Rückzug, Null-Kontakt. Dann wieder die für sich beste Zeit, die man jemals im Leben hatte.... (letzteres ist eine komplette Ilusion, auch wenn Du da mit Sicherheit 100%ig anderer Meinung bist, das war ich auch).

Das ist ein extremes Auf und Ab. Wenn mal wieder alles gut ist, gibt Dir das den Dopamin-Schuss Deines Lebens. Entsprechend krass ist für Dich die Down-Phase, wenn sie sich mal wieder zurückzieht.

Für den Betroffenen ist das die Hölle. Man kommt an den anderen Menschen nicht ran, er entzieht sich mit Absicht. Man kann an nichts anderes mehr denken, es kann Einfluss auf die Arbeit bzw. generell auf ein geregeltes Leben haben. Wenn dann noch eine gewisse emotionale Abhängigkeit von dieser Frau ins Spiel kommt, dann ist das nochmal doppelt schlimm.

Ich kann Dir nur soviel dazu sagen: Es wird - das garantiere ich Dir - nicht besser. Es wird genau so lange so bleiben, wie Du bleibst. Bzw. so lange, wie sie die Sache nicht selbst beendet. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, dass sie für sich selbst einsieht, dass professionelle Hilfe keine schlechte Sache ist.

Gerade bei Ihrer Vergangenheit (die höchstwahrscheinlich ursächlich ist) würde ich als Laie sagen, ist ihr Verhalten nachvollziehbar. Ich würde auf keinen Fall Absicht unterstellen. Leider hilft Dir das nix - Absicht oder nicht, Du leidest darunter. Eine Paartherapie wird auch keine Besserung bringen, denn im Prinzip hat es mit Dir als Mensch nichts zu tun, sondern einfach mit der Tatsache, dass Du gerade der Partner bist. Ihr Verhalten wird sie (denke ich) in jeder Beziehung aufweisen.

Natürlich bin ich kein Psychologe, erst recht kein Traumatherapeut, aber ich denke, ich liege schon eher richtig, wenn ihr Verhalten aus ihren schlimmen Erlebnissen resultiert.

Da zu helfen ist nicht möglich. Es ist nichts, worauf Du Einfluss hättest. Das ist ihr Ding.

Zitat von Thomashopes:
Sie heilt sich lieber selbst mit Büchern und Videos.


Dass das natürlich auch die Grenzen für Dich aufzeigt, ist Dir klar, denke ich. Wenn die Bereitschaft nicht besteht bzw. sie nicht sieht, dass sie da eine Baustelle angehen muss, wie soll es dann Besserung geben?

Zitat von Thomashopes:
Die Sache mit dem Helfersyndrom ist durchaus eine berechtigte Aussage über die ich auch schon oft nachgedacht habe.


Ganz tödliche Kombination. Ich denke, dass ich auch ein Helfer bin, aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass man mit allen Versuchen kläglich scheitert.

Zitat von Thomashopes:
sagt sie kennt selbst den Grund nicht und dass mich keine Schuld trifft.


Sie ist aber nicht in der Lage, die Konsequenz aus dieser Aussage zu ziehen und aktiv zu werden.....

Ich weiss nicht, was ich Dir raten soll. Du steckst in einer Situation, aus der Du eigentlich raus müsstest. Mir ist aber klar, dass Du dazu höchstwahrscheinlich nicht bereit bist. Lieber versuchst Du, Dich noch mehr zu ändern, noch passender zu machen, damit die Beziehung gelingt. Dabei sagte sie, Dich trifft keine Schuld.

Das Allerwichtigste ist für Dich im Moment, dass Du gelassener werden und zur Ruhe kommen kannst. Eigentlich müsstest Du einen Weg finden, mit ihrem Rückzug klarzukommen. Quasi eine sch.galhaltung. Damit würde Dich ihr Rückzug nicht mehr so stark belasten.

Versuche, den Rückzug nicht mehr als Kontaktverlust und Ablehnung Deiner Person zu sehen, sondern von einem für Dich nicht nachvollziehbarem Handeln, was nicht gegen Dich als Person geht. Ehrlich gesagt weiss ich noch nichtmal, ob das möglich ist..... Versuche, ein Mindset a la die kommt schon wieder zu erlangen. Für Dich würde dann die Down-Phase nicht mehr so krass ausfallen und Du könntest die Zeit, bis sie wieder ansprechbar ist, gut überbrücken.

Auf lange Sicht müsstest Du den Ist-Zustand meiner Meinung nach ertragen, wenn Du mit ihr zusammenbleiben willst. Auf welche Art und Weise, entscheidest Du. Ob das eine Beziehungsdynamik ist, die Du willst, entscheidest Du ebenfalls. Aber Du musst Dich wohl oder übel davon verabschieden, dass Du einen Einfluss auf ihr Verhalten hast. Take it or leave it, bis sie selbst die Zügel in die Hand nimmt und sich helfen lässt.

Wenn ich ganz nüchtern auf die Sache draufschaue, dann kann ich nach meinen Erfahrungen nur sagen, dass es für Dich bessere wäre, da nicht mehr mitzumachen. Sie weiss, sie kann immer zu Dir zurück. Du wirst mit Deinem Helfersyndrom schon parat stehen (nicht böse gemeint). Zu Deinem Schutz wäre es aber notwendig, genau das eben nicht mehr zu sein und klare Grenzen für Dich selbst zu definieren. Wenn Du merkst, Du gehst daran psychisch zugrunde, beende es. Ja, das würde erstmal eine sehr harte Zeit werden. Aber sobald die Trennung verarbeitet wäre, würde Dir immer klarer, wie viel besser es Dir ohne sie geht.

29.08.2024 16:10 • x 1 #15


A


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