Hey Zartbitter,
die Gründe, die bei mir vor 4 Monaten zu einer Trennung geführt haben, waren vom Grundsatz her genau die gleichen wie bei dir.
Da stand das ganz große Thema Nähe/ Distanz zwischen uns und wir haben uns gegenseitig in unseren Gefühlen und Bedürfnissen nicht verstehen können. Es gab oft deshalb schlimmen Streit bei uns. Dazu kam noch das Problem, und das lese ich bei dir auch so ein bisschen heraus, dass er mega verschlosse ist und nicht über seine Gefühle oder Kränkungen spricht. Ich bin bei sowas ein offenes Buch, ich spreche immer alles offen und direkt an. Das hat bei uns auch dazu geführt, dass er sich von mir nur kritisiert und nicht so akzeptiert gefühlt hat, wie er ist. Gesagt hat er jedoch nie was. Und ich habe mich in meinen Gefühlen und Ängsten ebensowenig von ihm verstanden und vollkommen im Regen stehen gelassen gefühlt. Die Gespräche waren ja eher Selbstgespräche... Ich habe das Gefühl bei euch gab es dieselben Probleme.
Worauf ich hinaus will... Ich brüte gerade vor den selben Fragen wie du. Ich habe das grundlegende Problem jetzt erkannt, ich fühle mich schlecht und schuldig und ich möchte es jetzt wieder kitten... Ich möchte mich entschuldigen, ich möchte ihm mitteilen, was ich mir überlegt habe, ich möchte ihm sagen wie sehr ich mich für ihn ändern kann...
Aber eines darf man nicht vergessen, wie es BastiBoy auch schon gesagt hat, und das ist ganz wichtig. Man kann für eine Beziehung nicht alleine kämpfen! Meistens gehören zu einer Trennung immer zwei, die ihren Teil dazu gegeben haben, dass es nicht mehr funktioniert. Da kannst du noch so einsichtig sein und dich noch so verbiegen wollen und kämpfen, wenn er nicht mitmacht und auch an sich arbeitet (und zwar aktiv) und auch seine Fehler sieht und eben somit dafür sorgt, dass auch du dich wieder besser fühlst, dann kann das auf Dauer gesehen nicht funktionieren. Weil du bist ja auch nicht Nichts... Du hast auch Gefühle und Bedürfnisse und klar kannst du daran arbeiten aber zu 180 Grad drehen kann und sollte sich kein Mensch und deshalb braucht man Kompromisse. Und die ergeben sich doch nicht eben mal gerade so... Ich kenne deinen Schmerz und ich verstehe dich in deinen Gefühlen und der Verzweiflung voll und ganz. Und auch dass du ihm alle deine Gedanken mitteilen willst und für ihn da sein willst. Aber du darfst dich in der ganze Sache nicht vollkommen vergessen... Auf Dauer hältst du das nicht durch.
07.12.2016 18:17 •
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