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Kann es nicht fassen - Traum verloren!

K
Hallo,

ich fürchte, dies wird ein längerer Text.

Ich bin (w.) bin 48 Jahre alt, seit 17 Jahren verheiratet.
Unsere Ehe war nie leicht, weil wir beide ziemlich komplizierte Menschen sind. Wir waren aber in vielen Bereichen auf einer Wellenlänge, intellektuell, beim Humor, konnten gut miteinander reden. Nach der Geburt unserer Tochter wurde alles noch komplizierter. Sie ist Asperger-Autistin, hat viele Schwierigkeiten. Wir beide, sieund ich, haben über die Jahre eine Art Symbiose gebildet, weil wir uns so ähnlich sind. Inzwischen habe ich auch die Diagnose Asperger bekommen.
Zwischen meinem Mann und mir war S. immer ein Problem, wir haben einfach unterschiedliche Einstellungen zu dem Thema. Als meine Tochter größer wurde (sie ist jetzt 14) habe ich wieder angefangen, stundenweise zu arbeiten. Durch meine größere Selbständigkeit entfernte ich mich von meinem Mann, merkte, dass ich innerlich auf der Suche war.

Und dann tauchte er auf: Er war der Therapeut (Psychologe) meiner Tochter. Er hatte von Anfang an einen guten Draht zu ihr, und auch ich habe mich supergut mit ihm verstanden. Er ist 14 Jahre jünger als ich, verheiratet mit einer Frau in meinem Alter. Wir verliebten uns ineinander - es war wie ein Traum. Wir konnten uns nur selten sehen, haben uns täglich viele Mails geschrieben. Er war sehr überschwänglich, sagte, er liebe mich, wir seien Seelenverwandte, es sei die ganz große Liebe. Seine Ehe sei am Ende, weil seine Frau ihn so sehr bevormunde (die Beispiele, die er nannte, waren auch wirklich krass, sie verbot ihm sogar Freundschaften). Wir wollten ein gemeinsames Leben beginnen, mussten aber wegen seiner Rolle als Therapeut vorsichtig sein. Und er wolle sich auch schonend von seiner Frau trennen, weil sie in ihrer ersten Ehe schon einmal wegen einer anderen verlassen worden sei.

In den folgenden Wochen begann eine Art Doppelleben. Ich dachte nur noch an ihn, wir schrieben uns ständig. Er versicherte mir, dass er noch nie jemanden so geliebt habe wie mich und dass er alle, alle Schwierigkeiten mit mir durchstehen wolle, damit wir gemeinsam leben könnten. Er war unglaublich zärtlich, es war wie im siebten Himmel. S. wollte er erst, wenn er sich getrennt hätte. Ich freute mich in jeder Sekunde auf diesen Moment. Ich ging wie auf Wolken.
Allerdings hatte ich Skrupel, meinen Mann zu belügen. Und es fiel mir auch nicht leicht, ihn einfach so zu verlassen. Mein Freund war verständnisvoll, meinte ich solle mir Zeit lassen. Er werde seine Frau aber auf jeden Fall verlassen, er sei sich sicher. Und er sei sich auch absolut sicher, dass er mich und nur mich wolle. Im Endeffekt habe ich meinem Mann gesagt, dass es einen anderen gibt, verriet aber nicht, dass es der Therapeut war, um ihn nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Er sprach eher halbherzig mit seiner Frau, sagte, dass die Ehe nicht mehr so gut sei. Er hatte gehofft, sie werde ihm zustimmen und gehen, aber das Gegenteil war der Fall - sie bemühte sich um ihn.

Wahrscheinlich war das bereits der Punkt, an dem ich verloren hatte. Er erzählte seinen Eltern und seinem Bruder und sogar einem Kollegen, dass er sich trennen wolle, nur seiner Frau sagte er nichts.
Dann fuhr er mit seiner Frau in einen Wochenendurlaub, der schon lange gebucht war. Das tat mir ganz schön weh, aber er versicherte mir noch einen Tag vorher, dass nichts passieren werde, dass er sich danach trennen würde. Nach dem Wochenende war er verändert, ich spürte seine Zweifel, er sagte, wenn es mich nicht gäbe, würde er sich niemals trennen. Er hätte sich wohl nur vorgemacht, dass seine Ehe am Ende sei. Ich glaube, dass sie ihn an diesem Wochenende zum S. überredet hat und dass ihn das wohl aus der Fassung gebracht hat.
Dann kam der Knall: Mein Mann entdeckte eine Mail und wusste nun, wer hinter allem steckte. Er rastete total aus, drohte, alles der Frau und der Chefin meines Freundes zu sagen. Und mein Freund klappte in sich zusammen, bestand nur noch aus Angst. Nun musste er selbst seiner Frau und seiner Chefin von unserer Beziehung erzählen. Beide waren entsetzt. Ich bekam dann noch eine Mail von ihm, in der stand, er dürfe mich nicht mehr sehen, sonst würde er seinen Job verlieren. Und es sei sehr wichtig, dass ich sage, dass ich ihn zuerst geküsst hätte und nicht umgekehrt (was so nicht stimmt). Er müsse nun erst einmal nachdenken. Und ich saß zuhause, mit einem tobenden Mann, und dachte, ich müsse sterben. Es war das Pfingstwochenende, ich habe jede Sekunde gelitten wie ein Hund. Auf Mails antwortete er nicht mehr.

Nach einer Woche kam dann eine Mail. Es täte ihm unglaublich leid. Er sei ein Mensch, der zu stark darauf reagiere, wenn man ihm Liebe entgegen bringen würde. Er hätte mich toll gefunden, hätte mich auch nicht belogen, aber er hätte sich selbst wohl etwas vorgemacht. Und er habe das Gefühl so genossen, von mir geliebt zu werden. Und dann habe er Angst gehabt, mir die Wahrheit zu sagen, weil er mich nicht verletzen wollte. Er wolle nun seinen Job und seine Ehe retten. Ich dürfe ihm weiter schreiben, aber er wisse nicht, ob er antworten könne und wolle.

Ich wäre am liebsten tot gewesen. Mein Traummann, der alles für mich tun und alles mit mir durchstehen wollte, ließ mich einfach fallen, obwohl er wusste, in welcher Situation ich stecke. Er weiß auch genau, dass ich durch das Ende meiner Ehe Haus und materielle Absicherung verlieren und kaum Unterhalt bekommen würde, das hatte ich schon in Erfahrung gebracht. Und meine Tochter braucht ihn doch auch, er hatte geschworen, sich immer um sie kümmern. Ich habe keine Verwandten und kaum Freunde.
Ich war am Ende. Ich schrieb ihm weiter Mails, auf die er zögernd oder gar nicht reagierte. Ich erklärte ihm, dass es mir sehr weh täte, dass er wieder zu seiner Frau zurück gegangen sei und dass er uns doch noch eine Chance geben sollte. Er schrieb zurück, dass er sich sicher sei, dass er das nicht wolle, und dass wir uns erst wieder schreiben sollten, wenn es für mich auch funktioniere, keine Beziehung mehr herbeizusehnen. Das war keine zwei Wochen nach seiner letzten Liebeserklärung. Das war zu viel. Ich schrieb ihm, wie sehr er mir und meiner Tochter geschadet hätte und dass ich es nicht glauben könne, dass er uns nun, in dieser Situation, einfach fallen lasse. Dass sein Verhalten unreif sei und er mir unglaublich weh getan habe.

Ich saß in der Hölle. Mein Mann war verständlicherweise total wütend, stoppte die Therapie meiner Tochter. Und ich saß da und konnte es nicht fassen. Dann schrieb seine Frau mir eine Mail, ob ich S. mit ihrem Mann gehabt hätte. Ich antwortete ihr, dass das nicht der Fall sei, weil ich ihm helfen wollte. An seine Adresse schrieb ich ihm eine Warnung, dass sie sich bei mir gemeldet habe. Und es antwortete - seine Frau! Sie muss die geheime Adresse herausgefunden haben oder vielleicht hat er sie ihr sogar gegeben. Ich war fassungslos, wollte wissen, ob sie nun alle Mails von mir gelesen habe. Weil die Adresse ja nicht mehr sicher war, schrieb ich ihm über seinen Account bei einem Kunstforum. Seine Reaktion: Er löschte den Account. Ich machte noch eine andere Adresse ausfindig, schrieb ihm, er antwortete nicht. Ich schrieb an seinen Kollegen, der auch sein Freund ist, dass ich trotz allem zu ihm halte und versuchen wolle, beruflich Schaden von ihm abzuwenden - keine Antwort.

Mein letzter Versuch war eine Nachricht über What's App. Ich kann machen, was ich will, ich liebe ihn einfach und wollte nur noch wissen, ob er böse auf mich ist wegen meiner Vorwürfe und des Ärgers mit seiner Frau und wir nicht wenigstens in Gedanken Freunde bleiben könnten. Er las die Nachricht - und blockierte mich kommentarlos.
Ich kann nicht mehr. Ich habe vier Kilo abgenommen, rauche wieder, bin verzweifelt. Es ist, als hätte man mir die Sonne ausgeknipst. Ich habe nie eine schönere Zeit erlebt als mit ihm. Der große Traum vom Seelenverwandten, von der einen und einzigen Liebe - so hässlich zuende gegangen. Ich kann ihn nicht vergessen, denke an jede Sekunde mit ihm, an jede Mail, frage mich, ob er wenigstens lieb an mich denkt oder mich jetzt verflucht, weil er durch mich seine Ehe und seinen Job gefährdet hat.
Meine Tochter hat keine therapeutische Unterstützung mehr, mein Mann schwankt zwischen Hass und dem Willen, unsere Ehe zu retten und will meinen Ex-Freund vielleicht sogar verklagen. Als Therapeut hätte er niemals etwas mit mir anfangen dürfen.

Ich tue mein Bestes, mich wieder aufzurappeln, schreibe viel, rede mit den wenigen Freunden, die ich habe. Ich liebe den anderen und glaube nicht, dass meine Ehe noch zu retten ist. Ich habe fast alles verloren. Und ich bin nicht mehr jung. Ich glaube nicht, dass ich noch einmal eine neue Existenz aufbauen kann. Und ich glaube, dass mir nie wieder ein Mann begegnen wird, den ich so lieben kann. Und ich habe große Angst vor dem Alleinsein.

Das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich. Selten Wut, meist Selbstvorwürfe und tiefe Trauer und das Gefühl absoluter Minderwertigkeit, weil ich es nicht geschafft habe, ihn zu halten, weil er mich gar nicht wirklich liebt. Er hätte doch wenigstens sagen können,. dass er mich noch mag, das hätte doch so vieles leichter gemacht. Der Gedanke, dass er mich nun wahrscheinlich hasst, steigert den Schmerz noch weiter. Meine große Liebe war für ihn nur ein Irrtum, den er sicher bitter bereut. Wie demütigend.
Weiß nicht weiter. Habe nie eine solche Leere gespürt und solchen Schmerz. Und ich bin ihm trotzdem nicht böse. Das alles klingt, als wäre er ein echtes Schwein, aber das ist er nicht. Er ist so liebevoll und nett. Wohl leider nur auch sehr schwach. Meine Therapeutin meint, seine psychosoziale Entwicklung sei gestört, er würde kindlich reagieren. Er ist total unsicher, wurde als Kind viel gemobbt. Und dass er eine so dermaßen dominante Frau habe, sei wohl auch kein Zufall. Er hatte wohl auch in mir eine starke Frau vermutet, hatte auch im Abschiedsbrief geschrieben, ich würde das sicher überwinden können - haha.

Ja, ich weiß, wenn man das alles so liest, klingt es jämmerlich und erbärmlich. Aber für mich ist es einfach tragisch. Und ich frage mich die ganze Zeit, wie man so wundervolle Dinge sagen und immer wieder beteuern und dann hinterher alles als Verblendung darstellen kann. Fühle mich unendlich wertlos und verlassen. Und während ich hier sitze und fast an meinem Kummer zugrunde gehe, sieht er in mir nur ein Ärgernis und hat seiner Frau sicher erklärt, wie unwichtig die Sache für ihn war. Hätte nie gedacht, dass man so leiden kann.
Danke fürs Lesen.

04.07.2014 12:17 • #1


N
ich sagte schon immer, sucht gut eure therapeuten aus, denn die meisten haben selbst einen nötig und nicht ganz alle tassen im schrank!

04.07.2014 13:42 • x 3 #2


A


Kann es nicht fassen - Traum verloren!

x 3


S
ich kann das alles sehr gut nachempfinden. Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation, wenn auch gleich ein bisschen einfacher. Ich habe mich vor 1 1/2 Jahren in einen verheirateten Mann verliebt. Wir waren auch der Meinung wir sind vom selben Stern, mir ging es noch nie so gut. Leider hat sich dann herausgestellt, dass ich emotional von ihm abhängig geworden bin und er noch emotional abhängig von seiner Frau ist. Wir haben ein ewiges hin-und-her. Seine Frau (sie weiß von uns, er ist auch schon ausgezogen) macht Terror und er sagt dann Verabredungen ab, was mich dann in ein tiefes Loch wirft. Ich fange an zu heulen und bau (unbewusst) Druck auf, es wird im zuviel und er macht Schluss. Das hatten wir schon paar Mal dieses Jahr. Wenn ich dann rumjammere, bewegt das gar nichts, wenn ich die Trennung akzeptiere, kommt er relativ schnell wieder an. Ich denke aus diesem emotionalen Abhängigkeiten muss man einfach raus.

04.07.2014 14:04 • #3


F
Hallo Knox -

ich finde das weder jämmerlich noch erbärmlich - ich bin in einer ganz ähnlichen Situation, habe seit erinem halben Jahr keinen Kontakt mehr zu meiner größten Liebe und es ist immer noch, als habe man mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Auch ich zweifle an allem, was war und verstehe die Welt und ihn nicht mehr. er ist - angeblich nur - wegen seiner drei Kinder bei seiner Frau geblieben - nachdem er mir einen heiratsantrag gemacht hatte.

Leider kann ich Dir nicht wirklich helfen...

Ich denke, daß solche Männer schwach sind, Angst vor Veränderungen haben und deshalb vielleicht eben n nicht die Traummänner sind. Das denke ich ganz vorsichtig und verzagt. Auch ich habe das Gefühl, niemand anderen mehr lieben zu können und ich fühle mich sehr schlecht.

ich wünsche Dir trotzdem alles Gute!

Fallada

04.07.2014 14:15 • #4


D
die müssen nicht zwingend schwach oder ängstlich sein, nur weil das euch so nicht in der krambude passt.
sie haben ganz einfach die aufkommende leidenschaft genossen, aber zu mehr waren dann doch nicht bereit.

es gibt auch affären, die ehe stärken, auch wenn die geliebten das so nicht vorstellen können.

04.07.2014 14:25 • x 2 #5


F
hey denker -

naja, wenn man(n) einer Frau sagt, man wolle sie heiraten, obwohl er noch mit iener anderen verheiratet ist, wenn er den Rest seines Lebens mit der neuen Frau verbringen will, wenn er meint, erst jetzt sei das Leben lebenswert etc. - dann zeigt es doch einen gewissen Grad von Schwäche, wenn er das dann nicht tut...?

Oder ist das so Männerart, aufkommenden Leidenschaft zu genießen, daß man(n) jemanden aus seinem Leben reißt, ihr alle möglichen Hoffnungen macht, sich ganz sicher ist und dann wieder einknickt?

Ich meine, nichts spricht dagegen, daß ein Mann versucht, seiner Familie eine Chance zu geben - aber so? Hätte er sich das nicht vorher überlegen und zumindest sich nicht so weit aus dem Fenster legen müssen?

Fallada

04.07.2014 15:21 • x 2 #6


W
Ich denk Denker hat da nicht so unrecht.

Es geht um Werte, oder auch nicht, zulassen, begehrt sein , anders sein oder auch nur naiv sein.

Aber Therapeut, geht gar nicht

@ Knox, der Therapeut hat nicht nur Grenzen überschritten, der gehört angezeigt!

Walter

04.07.2014 15:38 • x 1 #7


D
hey fallada,

wenn eine person, die verheiratet ist, mir einen heiratsantrag machen würde und sonstiges blabla auftischen würde, so wäre diese für mich nicht ganz dicht im kopf. da muss ich dann irgendwelche schwächen von ihm nicht mehr ausdiskutieren, wenn er das nicht tut.

meine damen, liebe ist so kompliziert manchmal, macht man einen schuß naivität dazu, wird es noch schlimmer!

zu den gemachten hoffnungen, da vergißt ihr die andere, die vor euch da war, auch ihr hat er ganz andere hoffnungen gemacht
was daraus geworden ist, wißt ihr ja. spätestens dann wo er gut und gerne beide für seine bedürfnisse eingebunden hat.
wie teilt man nun die hoffnungen?

fazit: wer so ein doppelleben im stande zu führen ist, der lügt ohne rot zu werden!
euch ist es nicht anders gegangen als den vorgängerinnen!

in welche eigenschaften so eines mannes habt ihr euch denn so blind verliebt?
waren das die lügen? oder das unauftentische verhalten? oder vielleicht zählen die gemachten hoffnungen auch dazu?

04.07.2014 15:41 • x 2 #8


F
heym denker -

sei nicht so zynisch.

ich habe mich verliebt in einen sehr liebevollen, leidenschaftlichen, intelligenten und sensiblen und, zumindest schien es mir so, auch kraftvollen Mann - der mir im übrigen nicht gleich erzählt hat, daß er verheiratet ist, sondern eine andere Geschichte. Und ja, ich hör´schon den Aufschrei - aber das habe ich sogar verstanden - ich hätte, und daß wußte er genau, mich sonst gar nicht erst darauf eingelassen, aber dann war es irgendwann zu spät. Und ich dachte wirklich, und ich bin mir sicher, er dachte das auch: daß er sich trennen würde. Er hat´s auch versucht, aber seine Frau hat mit Selbstmord gedroht und ihn nicht weggelassen, und ja, das weiß ich genau, weil ich einige Wochen nach der Trennung das zweifelhafte Vergnügen hatte, mit seiner Frau telefonieren zu müssen, die mir das bestätigte. Und auch, daß er in tiefe Depressionen gefallen ist - vielleicht war es nicht die richtige Entscheidung?

Aber das nützt mir ja nichts. Ich habe jedenfalls das Gefühl, daß jetzt ein wichtiger Teil von mir fehlt, und ich weiß im Moment nicht, woher den wieder nehmen. Und ich war keine jahrelange Geliebte, wäre ich auch nicht, wollte ich auch nicht.

Und es hilft nichts, aber auch gar nichts, wenn jemand wie Du diesen Schmerz nicht validieren kann sondern im Gegenteil zynische Bemerkungen dazu macht. Bitter sind wir selber. Und böse manchmal auch - aber im Kern ist das immer eine tragische Geschichte, und zwar für alle, und nicht so über einen Kamm zu scheren - das kannst Du mir glauben.

Und was für ein Selbstgänger ist das denn, daß eine Geliebte die Ehe manifestieren kann...natürlich tut sie das irgendwie, denn sie füllt ja genau die Lücke, die in der Ehe offenbar ist, und dann läßt es sich damit wieder leben - und genau das wollte ich nicht, und will es auch nicht. Ich wünschte nur, ich hätte soviel Vertrauen in mich, Gott und die Welt, daß ich mir sicher sein könnte, daß alles irgendwie richtig ist, was passiert, auch für mich...

Und das hier ist ein Selbsthilfeforum. Betonung auf Hilfe, und nicht auf Bösartigkeit und Abwertung.

Schönen Tag noch!

Fallada

04.07.2014 16:11 • #9


M
Hallo Knox- willkommen hier.

Ich habe bei so was eine recht engstirnige Meinung: gerade Therapeuten, Psychologen und Menschen die eben mit Menschen arbeiten sollte wissen welche Verantwortung sie haben und tragen.
Diese Menschen sind darauf geschult Dinge in uns und um uns so zu beeinflussen das sie nur noch gewisse Knöpfe drücken müssen das wir uns bei ihnen geborgen, umsorgt und aufgenommen fühlen.

Für mich grenzt so etwas an Kriminalität, bzw. Missbrauch von (auch wenn es hier nicht gegeben ist) von einem Authoritätsverhältnisses- egal wie alt/jung die betreffenden sind.

Auch sein restliches Verhalten lässt auf einen sehr unausgereiften Charakter schließen.

Aber was bringt dir das alles jetzt- mal gar nichts- leider.

Du kannst leider nur darauf hoffen das mit der Zeit alles besser- wird- dein Gefühlsleben, deine Erfahrung und deine Sicht der Dinge- denn ich meine: er hat gespielt.

Sorry, wenn das alles jetzt etwas emotional und harsch rüberkommt- aber bei sowas geht mir echt die Hutschnur hoch.

LG,
Mike

04.07.2014 16:35 • x 2 #10


K
Es macht mich einfach so fassungslos und auch hilflos, dass er sich gar nicht dafür interessiert, in welch desolater und auch materiell angespannter Lage ich mich durch ihn befinde. Er hatte die Raserei meines Mannes ja noch miterlebt und weiß auch aus meinen Schilderungen, dass dieser sehr cholerisch und regelrecht bedrohlich sein kann. Und meine Tochter vermisst ihn, den Freund, schrecklich, sie hatte sich schon darauf gefreut, dass wir zusammen sein würden.
Meine Ehe war vor der Beziehung schon ziemlich kaputt, aber ohne meinen Freund hätte ich mich erst später getrennt und dann natürlich sehr viel friedlicher. Mein Mann und ich wollten eigentlich einen Ehevertrag machen, das ging nun natürlich nicht mehr.
Wenn er mich nun mal nicht liebt, hätte ich doch zumindest gedacht, er würde uns in irgendeiner Form moralische Unterstützung anbieten, und sei es über Dritte oder mit Tipps für Beratungsstellen oder so etwas.
Meiner Tochter hatte er am Anfang noch Mailkontakt angeboten, aber da er ja alle Accounts gelöscht hat, ist das ja auch nicht mehr möglich.
Unglaublich traurig. Und auf mich machte er einen so fürsorglichen und beschützenden Eindruck. Ich glaube, er hat sehr viel Angst vor seiner Frau.

04.07.2014 18:57 • #11


G
Liebe Knox,

abgesehen davon, dass dein Exfreund oder Exgeliebter die Position schamlos ausgenutzt hat,
finde ich jedoch, dass du so lange noch nicht zur Ruhe kommst, bis du deinen eigenen Anteil an dieser Geschichte endlich wahrnimmst!

Zitat von Knox:
Es macht mich einfach so fassungslos und auch hilflos, dass er sich gar nicht dafür interessiert, in welch desolater und auch materiell angespannter Lage ich mich durch ihn befinde.

Diese Behauptung bestätigt das! Ich meine, du bist doch eine gestandene Frau, 48 Jahre alt und tust so, ob du bei dem ganzen Schlamasel nicht die zweite Hauptrolle sondern nur eine kleine Nebenrolle gespielt hast.
Das ist aber bei weitem nicht so gewesen. Nicht nur, dass ihr beide freiwillig eure Leidenschaft ausleben wolltet, so auch - du kannst für ihn als Therapeut nicht verantworten, dass er mit der Mutter einer kleinen Patientin was anfangen tut, aaaaber - du bist doch die Mutter! Liegt die Verantwortung dann NUR bei ihm? Er hat seinen Teil, du deinen!

Sorry vielmals, aber ich glaube, du bist im Moment dermaßen im Selbtsmitleid versunken, dass du überhaupt nicht reflektieren kannst.
Aber genau das solltest du dringend tun. Und dann die ganze Situation nüchtern betrachten.
Welche Aussagen fehlen dir noch, nach dem er dich überall abwimmelt, sperrt und nicht beachtet?
Ist das nicht Aussage genug? Entschuldige, aber die ganze Serie deiner Versuche ihn zu kontaktieren grenzt an Stalking. Und wenn er danach erzählt wie du ihn bedrängst, wo er doch dir klar gesagt hat, was er will und was nicht, dann wird es nicht mal gelogen sein!

Liebe Knox, ich weiß, meine Worte haben dich ganz sicher jetzt getroffen. Aber meine Absichten dabei waren die besten!
Versuche doch mal das klar zu sehen, versuche mal Dinge annehmen wie sie kommen und verarbeiten wie es für dich am besten ist.
Das Leben ist nun mal so, da gibts Verlierer und Gewinner. Mal steht man auf der einen Seite, mal auf der Anderen.
Aber ganz gut ist immer auf sich selbst zu fokusieren. Vieles erscheint dann in ganz anderem Licht und sieht nicht mehr so tragisch aus.

04.07.2014 19:44 • x 1 #12


M
Hallo Knox- das tut mir alles schrecklich leid für dich.

Zitat von Knox:
Meiner Tochter hatte er am Anfang noch Mailkontakt angeboten, aber da er ja alle Accounts gelöscht hat, ist das ja auch nicht mehr möglich.
Unglaublich traurig. Und auf mich machte er einen so fürsorglichen und beschützenden Eindruck. Ich glaube, er hat sehr viel Angst vor seiner Frau.

Was für ein Heuchler und Scharlatan- unprofessionell bis zum bitteren Erbrechen- einfach unglaublich so ein Verhalten. Für mich ein Fall für die Ärztekammer.

Wichtiger ist jetzt aber was du tust. Ich denke du solltest einfach mal zur Ruhe kommen. Wahrscheinlich hättest du dich so und so von deinem Mann getrennt- vielleicht jetzt früher- aber du solltest wohl jetzt die Dinge in die Hand nehmen.

Hast du die Möglichkeit bei Ämtern und Co Unterstützung zu bekommen?

LG,
Mike

04.07.2014 20:22 • #13


D
hey fallada,
e n t s c h u l d i g u n g!
dein fall sieht ganz anders aus als das von knox.
und ich würde hier die kirche im dorf lassen. was für ärztekammer, warum?
er hat doch nichts mit der tochter angefangen sondern mit der mutter die das selbst wollte!
ein arzt wird doch sich verlieben dürfen? dem kind hat er dabei nichts getan. und unmoralische waren beide. er hat seine frau betrogen, sie ihren mann.
wird auch ein lehrer verurteilt, wenn er die mutter eines schülers toll findet? doch wohl nicht!

04.07.2014 20:36 • x 1 #14


S
Zitat von mike786:
Hallo Knox- das tut mir alles schrecklich leid für dich.

Zitat von Knox:
Meiner Tochter hatte er am Anfang noch Mailkontakt angeboten, aber da er ja alle Accounts gelöscht hat, ist das ja auch nicht mehr möglich.
Unglaublich traurig. Und auf mich machte er einen so fürsorglichen und beschützenden Eindruck. Ich glaube, er hat sehr viel Angst vor seiner Frau.

Was für ein Heuchler und Scharlatan- unprofessionell bis zum bitteren Erbrechen- einfach unglaublich so ein Verhalten. Für mich ein Fall für die Ärztekammer.


Der Mann von Knox hat die Therapie gestoppt.
Zitat:
Mein Mann war verständlicherweise total wütend, stoppte die Therapie meiner Tochter.

Will ihr Mann jetzt, dass der eigenartige Therapeut sie nun weiterhin ans Händchen nimmt?
Er muss doch anscheinend seinen Job retten und seine Ehe und Knox möchte ihn dabei unterstützen - also Füße stillhalten.

Warum ist es für dich ein Fall für die Ärztekammer?

04.07.2014 20:37 • #15


A


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